Umweltfaktoren Ein angenehmes Raumklima ist vor allem von Raumtemperatur, Luftbewegung und Luftfeuchtigkeit abhängig. Die Temperatur, bei dem sich der Mensch bei der Büroarbeit wohl fühlt, liegt in der Regel bei ca. 21 °C. An heißen Sommertagen kann sie höher liegen, sollte aber 26 °C nicht überschreiten. Neben der Temperatur sollte auch die Luftfeuchtigkeit im Büro gemessen werden. Diese darf 40 % nicht unter- und 65 % nicht überschreiten. Ein einfaches Mittel, um eine angenehme Luftfeuchtigkeit und gesunde Luftbewegung zu erzielen, ist die kurze Lüftung durch weit geöffnete Fenster (Stoßlüftung). Danach sollten die Fenster wieder geschlossen werden. Eine dauerhafte Kippstellung verbraucht unnötig Energie und verursacht Zugluft. Diese ist unbedingt zu vermeiden. Sie kann Erkältungen oder Rückenschmerzen verursachen. Manche Unternehmen haben Belüftungssysteme, die verbrauchte Luft absaugen und frische Luft in den Raum zurückgeben. Grünpflanzen sorgen ebenfalls für ein gutes Raumklima, da sie Sauerstoff und Feuchtigkeit spenden. Einige binden sogar Schadstoffe. Ein schlechtes Raumklima kann die Gesundheit beeinträchtigen: Ein überheiztes Büro macht müde. Außerdem wird mehr Staub durch die Luft gewirbelt, was Allergikern Probleme bereiten kann. Zu feuchte oder zu trockene Luft kann Allergien verursachen. Bei zu trockener Luft können die Schleimhäute der Augen und Atemwege austrocknen, was die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen herabsetzt, Schleimhautentzündungen sind die Folgen. Außerdem kann es bei zu trockener Luft zu unangenehmen elektrostatischen Aufladungen kommen (Die Haare „fliegen“ oder „kleben“ am Gesicht). Die farbliche Gestaltung von Wänden und Mobiliar beeinflusst das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Viele Unternehmen beauftragen bei der Gestaltung der Arbeitsplätze oft speziell ausgebildete Farbdesigner, damit sich die Mitarbeiter wohl fühlen. Allerdings sollten Farben generell sparsam verwendet werden, denn zu viele Farben erschweren die Informationsaufnahme. Grüne Farben wirken beruhigend, fördern Aufgeschlossenheit und Kontaktfreudigkeit. Gelbe Farbtöne regen zu geistiger Tätigkeit und Aktivität an. Rote Farben erregen Aufmerksamkeit, wirken alarmierend. Sie werden häufig im Straßenverkehr verwendet (z. B. Stoppschilder oder Begrenzungsbänder bei Baustellen). Für Räume mit wenig Sonnenlicht bieten sich warme Farbtöne an, wie z. B. gelb oder orange. In Arbeitsräumen, in denen monotone Tätigkeiten ausgeführt werden, bringen größere Farbkontraste (z. B. weiß und blau) eine belebende Wirkung. Eine richtige Farbwahl für Möbel oder Wände führt zu besserer Wahrnehmung, höherer Leistungsfähigkeit, guter Stimmung, mehr Sicherheit und Ordnung, besserer Orientierung. Darüber hinaus kann sich der Mensch schneller erholen. Eine ungünstige Farbwahl hat Auswirkungen auf die Gesundheit: Eine kontrastarme Farbwahl bei der Bildschirmarbeit führt zur Ermüdung der Augen. Beispiel: Gelbe Schrift auf weißem Grund ist sehr anstrengend zu lesen. Es kann zu Brennen oder verstärktem Tränenfluss kommen. Um dies zu verhindern, wählt man besser eine dunkle Schrift (z. B. schwarz) auf hellem Grund (z. B. weiß).