Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m. b. H. Technische Direktion Billrothgasse 18a 8036 Graz AUSZUG AUS DEM PROTOKOLL DES PREISGERICHTES LKH – Univ. Klinikum Graz Zielplanung Chirurgie, Zubau Süd – Bauetappe 1 Nicht offener Ideenwettbewerb mit EU-weiter Bekanntmachung im Oberschwellenbereich nach den Bestimmungen des BVergG 2006 Ort: Datum: Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz, Seminarzentrum Wagner Jauregg-Platz 1, 8053 Graz, 1. OG, Raum Nr. 19 07. August 2008 Seite 1 von 3 Teilnehmerliste: Projektnummer 1 Architekt Jaksch Ziviltechniker GmbH Langwies 4 4100 Ottensheim Projektnummer 2 Bietergemeinschaft Depisch-Schweitzer-Spirk Hauptstraße 208 8141 Unterpremstätten Projektnummer 4 SEHW Architekt Dipl.-Ing. Xaver Egger Schottenfeldgasse 72/2/10 1070 Wien Projektnummer 5 ARGE Architektur Consult ZT GmbH Architekt Gruber ZT GmbH Architekt Dipl.-Ing. Peter Zinganel Körblergasse 100 8010 Graz Projektnummer 6 Architekt Dipl.-Ing. Helmut Croce Architekt Dipl.-Ing. Ingo Klug Ederer + Haghirian ZT-OG Hauptplatz 16 8010 Graz Preisränge: 2. Preis: Projektnummer 3 GIRIVA Ernst Giselbrecht + Partner ZT GmbH Rinderer & Partner ZT KEG VAMED Standortentwicklung u. Engineering GmbH & CoKG Brockmanngasse 48 8010 Graz 1. Preis: Projektnummer 7 Bietergemeinschaft Pernthaler & Pernthaler & Lorenz Architekt Dipl.-Ing. Markus Pernthaler ZT GmbH Architekten Titus Walter Pernthaler ZT GmbH Lorenz Consult ZT GmbH Marienplatz 1 8020 Graz Seite 2 von 3 Beschreibung und Beurteilung der Projekte: Projekt Nr. 7 (1.Preis): Das Projekt setzt die Erweiterung des Hochhaustraktes mit einem geknickten Baukörper Richtung Leonhardplatz fort. Der Funktionstrakt ist in den Hauptbaukörper eingeschoben und reicht an der Ostseite relativ nahe an das Gebäude der Radiologie. Dadurch erscheint der fußläufige Durchgang vom Leonhardplatz in seiner Attraktivität eingeschränkt. Die Fassade des Pflegetraktes wird als einfache Putzfassade mit Fenstertüren gestaltet, der mit Abstand ein System aus beweglichen Sonnenschutzelementen vorgelagert ist. Mit einem leichten Flugdach, auf dessen Niveau auch die Hubschrauberlandeplätze liegen, wird das Projekt nach oben abgeschlossen. Es wird empfohlen, den Baukörper des Funktionstraktes nach Westen zu verschwenken, so dass der fußläufige Zugang vom Leonhardplatz, der für Besucher, Patienten und Personal, die mit der Straßenbahn das Krankenhaus erreichen, eine Art Hauptzugang ins Krankenhausareal darstellt, entsprechend aufgewertet wird. Dies ist aufgrund der vorhandenen westlichen Freiflächen beim Projekt leicht möglich. Die Gestaltung der Fassade durch bewegliche Sonnenschutzelemente wird als interessantes Konzept gesehen, da durch die dem Sonnenstand folgende Bewegung dieser Elemente auf poetische Weise der Tagesrhythmus am Gebäude wiedergespiegelt wird. Bei der weiteren Planung ist auf die Funktionalität dieses Systems besonders Augenmerk zu legen. Es ist auf jedem Fall erforderlich, dass die Fenster der Patientenzimmer öffenbar ausgeführt werden. Da das bestehende Chirurgiehochhaus zehn Geschosse aufweist, das Programm für die Erweiterung aber nur neun, schlägt der Teilnehmer vor, im zehnten Geschoss des Neubaues eine Art Blende einzuführen, die dazu dienen könnte, Rückkühler und ähnliche gebäudetechnische Anlagen abzudecken. Jedenfalls sind die baugesetzlich erforderlichen Nachbarabstände einzuhalten. Bei den Grundrissen der Stationen wird die Anordnung der Leitstelle als verbesserungswürdig empfunden. Eine Verlegung dieser in die Nähe des Eingangbereiches der Station ist notwendig. Dabei ist auf die Anforderungen des ArbeitnehmerInnenschutzes zu achten. Auf der Ebene der Intensivstation sollte der Erschließungskern natürlich belichtet werden. Generell attestiert die Jury dem vorliegenden Entwurf hohes funktionelles und architektonisches Potenzial für die Lösung der komplexen Aufgaben des zukünftigen Chirurgieblocks. Seite 3 von 3