Katakomben Katakomben sind unterirdische Gewölbekomplexe, die der Bestattung von Toten dienen. Sie können eine Ausdehnung von mehreren Kilometern erreichen. Katakomben sind unterirdische Begräbnisstätten mit oft weitverzweigten Stockwerken mit einzelnen aus der Wand gehauenen Senkgräbern oder Grabkammern für mehrere Tote. Mitunter wurden aus Platzgründen auch Nischen in die Gänge eingearbeitet. In der Regel wurden die Toten jedoch nicht direkt dort beigesetzt wie in einer Gruft, sondern die Gebeine aus den Friedhöfen exhumiert und in die Katakomben überführt, welche somit die Funktion eines Beinhauses übernahmen. Römische Katakomben dienten verfolgten Christen zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert als Zufluchtsstätten. Krypta der Päpste, Calixtus-Katakombe, Rom Nutzungen: Entgegen dieser von einschlägigen Romanen und Filmen herrührenden Vorstellung wurde durch Forschungen inzwischen festgestellt, dass die Katakomben fast nie für christliche Versammlungen oder gar als Verstecke genutzt wurden. Ihr Entstehen ist ganz einfach darin begründet, dass im Römischen Reich innerhalb der Stadtmauern keine Erdbestattungen stattfinden durften und Feuerbestattungen der damaligen christlichen Glaubensauffassung widersprachen. Daher wurden im Lauf der Zeit von befreundeten römischen Familien Christen zur Verfügung gestellte Grabstätten unterirdisch erweitert und ausgebaut, wobei die Anlage in weichem Vulkantuff-Gestein dem Ausbau entgegenkam Domitilla-Katakomben in Rom mit in den Fels gehauenen Grabkammern