Kunst und Kultur des Transhimalaya Tänze, Gesänge und Rituale buddhistischer Mönche Ihre faszinierende und einzigartige Kultur aus dem fernen Ladakh, werden acht Mönche des Klosters Sharchukul von Anfang September bis Ende November in sechs europäischen Ländern facettenreich präsentieren. Erstmals in der langen Geschichte des Klosters ermöglichen sie den Menschen in Europa nicht nur eine authentische Begegnung mit ihrer reichhaltigen, von den buddhistischen Lehren geprägten Tradition, sondern möchten auch dem interreligiösen Dialog Raum geben. Das Kloster Sharchukul ist eines von drei großen Drikung-Kagyü Klöstern im Westen der auch als Transhimalaya bekannten Gebirgskette. Es befindet sich in einer abgelegenen Grenzregion nahe der indisch-tibetischen Grenze. Diese unter dem Namen Changtang bekannte Hochgebirgs-Wüstenregion verfügt über eine einzigartige Kultur und Lebensweise. Seit der Gründung im frühen 16. Jahrhundert ist Sharchukul, dem zurzeit etwa 180 Mönche und 15 Zweigklöster angehören, ein wichtiges Zentrum für das Studium und die Praxis der buddhistischen Lehren. Durch die Darbietungen erhält man einen Einblick in die tiefgründigen Methoden des tibetischen Buddhismus, deren Ziel es ist, Frieden und Glück für alle Wesen zu bewirken. Die rituellen Klänge und Tänze sowie eine Zeichensprache der Gottheiten und Ausschnitte geheimer tantrischer Methoden der Drikung-Kagyü-Tradition werden in authentischer Weise aufgeführt. Langhörner mit ihren unverkennbaren tiefen Vibrationen, donnernde Trommeln und blitzende Becken sind nur einige der charakteristischen Instrumente, deren Verwendung in den größeren Klöstern üblich ist und die auch hier zum Einsatz kommen. Bereits in Tibet entwickelte sich eine lange Tradition der rituellen Tänze, die weit mehr als bloße Unterhaltung sind. Die Mönche folgen in ihren Bewegungen den Vorgaben der alten Texte und der begleitenden Musik, rezitieren heilige Mantras und konzentrieren ihren Geist frei von Ablenkung. So werden durch diese religiösen Tänze und Rituale nicht nur alle Hindernisse auf dem buddhistischen Pfad überwunden, sondern auch ein großes heilsames Potential angesammelt das positive Auswirkungen auf die ganze Erde und den Weltfrieden hat. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Tournee wird das Erstellen von Sandmandalas sein. Mandalas bestehen aus Quadraten, Kreisen, Symbolen, und Figuren. Sie stellen einen himmlischen Palast dar, dessen vier Pforten die Himmelsrichtungen symbolisieren. Jedes Mandala ist Wohnort einer Gottheit und eine Repräsentation des buddhistischen Universums. Die Buddhisten glauben, dass bereits das kurze Erblicken eines Mandalas einen positiven Eindruck im Geistesstrom des Beobachters hinterlässt, der dadurch für einen Moment mit dem zeitlosen Ideal des allumfassenden Mitgefühls in Berührung kommt. Bei der Arbeit am Mandala kann man den Lamas über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen, wobei sie den Besuchern für Fragen und Erklärungen zu ihrer Arbeit gerne zur Verfügung stehen. Vorträge und Workshops vervollständigen das Programm und ermöglichen so eine Begegnung mit der Kultur Ladakhs die alle Sinne einbezieht. Für die Menschen im Himalaya ist sowohl das alltägliche als auch das kulturelle Leben, mit seinen Festen und Feierlichkeiten, untrennbar mit der buddhistischen Religion verbunden. Hierbei sind Singen und Tanzen unverzichtbare Elemente, an denen sich alle Mitglieder der Gesellschaft, unabhängig von Alter und Geschlecht, erfreuen. Eine Herzensangelegenheit der Mönche ist es, mithilfe ihrer Darbietungen und dem Erlös der Tournee, den Erhalt ihres kostbaren Kulturgutes zu fördern und durch die Unterstützung wichtiger Umweltprojekte einen Beitrag zur Verbesserung der sozioökonomischen Bedingungen in ihrer Heimat zu leisten. Hinweise auf alle Veranstaltungen während der dreimonatigen Tournee sowie viele weitere Infos gibt es auf der Webseite: http://transhimalaya.dharmakirti.de/ oder telefonisch unter 0641 65196.