Elektromagnet Ein Elektromagnet besteht aus einer Spule, um die sich bei Stromdurchfluß ein magnetisches Feld bildet. In der und um die Spule befindet sich meist ein Eisenkern, der das Magnetfeld führt und verstärkt. Die Verstärkung des Magnetfeldes durch ferromagnetische Materialien funktioniert nur bis zu deren Sättigungs-Flussdichte, die bei etwa 1 bis 2 Tesla liegt. Sehr starke Elektromagnete müssen daher ohne Kernmaterial hergestellt werden. Wirkprinzip Ein stromdurchflossener Leiter bildet ein Magnetfeld um sich aus (Ørsted 1820). Die Richtung der magnetischen Feldlinien lässt sich mit der Rechte-Hand-Regel bestimmen: wird der Leiter so von der Hand umfasst gedacht, dass der abgespreizte Daumen in die Richtung vom Plus- zum Minuspol (technische Stromrichtung) zeigt, dann zeigen die Finger die Richtung der Feldlinien des Magnetfeldes an. Durch gleichsinnige Wicklung des Leiters in der Spule konzentriert sich das über dem Leiter verteilte Magnetfeld im Inneren der Spule und um die Spule herum. Dabei entsteht ein zusammenhängender resultierender magnetischer Fluss in Achsrichtung der Wicklung. Ein Wagnerscher Hammer ist neben dem Blitzrad die einfachste Form eines magnetelektrischen Unterbrechers. Der Name resultiert aus seinem Erfinder (Johann Philipp Wagner), der ihn 1836 ersann, und der von ihm gewählten Form des Kontaktes. Er besteht aus einem Elektromagneten und einem Schalter (Öffner). Durch den fließenden Strom wird der Magnet bei geschlossenem Kontakt aktiv und zieht den auf dem Schalter liegenden Anker an, wodurch der Strom unterbrochen wird. Das Magnetfeld bricht daraufhin zusammen, der Schalter schließt wieder (z.B. durch eine Feder in die Ruhelage gezogen) und der Kreislauf beginnt von vorne. Auf diesem Prinzip beruht die Wirkungsweise von elektromechanischen Klingeln. Dieses Prinzip ist zu unterscheiden von Apparaten, bei denen ein Elektromagnet mit Wechselstromfrequenz betrieben wird (z.B. Rasierapparat) oder bei denen eine Mechanik die Drehbewegung des Elektromotors in eine Schwingbewegung umwandelt (elektrische Zahnbürste). Eine weitere Anwendung war früher der sogenannte Zerhacker. Der rhythmische Stromfluss induzierte eine Wechselspannung in einer Sekundärwicklung auf der Spule. Auf diese Weise konnte man somit aus einer Gleichspannung eine Wechselspannung erzeugen. Heute verwendet man allerdings dazu transistorisierte Wechselrichter. Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Wagnerscher_Hammer“ Elektromechanische Klingeln arbeiten mit einem Wagnerschen Hammer oder mit Schwinganker. Der Wagnersche Hammer eignet sich zwar für Gleich- und Wechselstrom, verursacht aber durch die Schaltvorgänge im Betrieb Funkstörungen und Spannungsüberhöhungen, während die Schwingankerausführung zwar nur mit Wechselstrom arbeitet, aber dafür völlig funkstörungsfrei. Haustürklingel: Die Türklingel ist eine Klingel, deren Taster (Auslöser) neben einer Tür angebracht ist, damit sich Personen bemerkbar machen können. Das Läutewerk selbst befindet sich meist in der Wohnung. Heute sind die Türklingelanlagen sehr oft mit elektronischen Türöffnern kombiniert. Auf diese Weise können Besucher einfacher eingelassen werden. Meist finden sich Türklingeln an der Außenseite von Häusern, allerdings oft auch innerhalb von Gebäuden zur Absicherung schutzbedürftiger Bereiche. Selbstätige Türklingeln bezeichnet man als Türgong.