16. September 2011: Appell der Arbeitnehmenden der Schweizer MEM-Industrie Franken-Spekulation stoppen, Euro-Löhne verbieten, keine Gratis-Überstunden! Die Spekulation mit dem Schweizer Franken bedroht den Industriestandort Schweiz. Und einmal mehr sollen die Arbeitnehmenden den Preis dafür zahlen – mit Lohnkürzungen, Eurolöhnen und Gratis-Mehrarbeit. Dazu sagen wir NEIN! Von den Behörden fordern wir Notmassnahmen zum Schutz der Arbeitnehmenden Verbot der Euro-Löhne bzw. der Bindung von Löhnen an einen Wechselkurs. Schärfere Kontrollen und Bussen gegen Lohndumping Devisengeschäfte kontrollieren und besteuern. Einführung einer Wechselkurs-Risiko-Versicherung für die Unternehmen. Die Nationalbank muss das Wechselkursziel 1,40 Franken/Euro verteidigen. Unternehmen: Schluss mit der Abzockerei Für immer mehr Unternehmen ist der Wechselkurs ein billiger Vorwand, um Gratis-Arbeit und Lohnsenkungen durchzusetzen. Sie machen Gewinne, erhöhen die Boni und schütten mehr Dividenden aus – zahlen sollen dafür die Arbeitnehmenden. Das ist pure Abzockerei! Lohnsenkungen, Eurolöhne und Arbeitszeiterhöhungen sind keine Antwort auf die Franken-Spekulation. Lohnsenkungen sind ausgeschlossen. Eurolöhne sind gesetzeswidrig. Sie widersprechen den flankierenden Massnahmen zu den bilateralen Verträgen. Eine Arbeitszeiterhöhung ist nur befristet und als absolute Ausnahme möglich. Der Betrieb muss sich dabei an den geltenden Vertrag halten, die Massnahme mit der Gewerkschaft aushandeln, alle Informationen auf den Tisch legen und entsprechende Gegenleistungen garantieren (Entgelt, absoluter Kündigungsschutz, Standortgarantie). Jetzt reicht’s Diese Rechnung zahlen nicht wir Arbeitnehmenden. Bundesrat, Parlament und Nationalbank: Jetzt handeln! Unia Zentralsekretariat, Weltpoststrasse 20, CH-3000 Bern 15 Lohnsenkungen und GratisArbeit für höhere Gewinne: Nein!