Heute in der -Serie:Die besten Lebensmittel für Ihre Muske Darauf

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München+Region
Heute in der
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MITTWOCH, 19. JANUAR 2011
-Serie: Die besten Lebensmittel für Ihre Muskeln
Milch macht stark
N
ach dem Dioxin-Skandal sind viele Verbraucher verunsichert: Welche Lebensmittel kann
man noch bedenkenlos verzehren? Das Thema Gesunde Ernährung ist aktueller als je zuvor.
Zu Recht! Denn die richtigen Essgewohnheiten
sind Grundvoraussetzung für einen gesunden Organismus, senken sogar das Risiko von gefährlichen Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen
oder gar Krebs. Du bist, was du isst – an der These
ist tatsächlich viel Wahres dran! In einer Ernäh-
■ Vollkornreis: Kohlenhydrate sind für die Muskeln besonders wichtig, da sie viel
Energie liefern. „Greifen Sie
bei Reis oder Nudeln zu Vollkornprodukten – die enthalten besonders viele Kohlenhydrate“, rät Dr. Werner
Zirngibl, Ex-Tennisprofi und
Orthopäde aus München.
■ Bananen: Bananen sind der
ideale Snack für Sportler:
Die gelben Früchtchen enthalten energieliefernde Kohlenhydrate und wertvolle
Mineralstoffe wie Kalium
und Magnesium – die halten
die Muskeln geschmeidig
und sorgen für ein reibungsloses Zusammenspiel von
Nerven und Muskeln.
■ Fisch: Wer Sport treibt und
Muskeln aufbauen will, sollte vor dem Training Proteine
zu sich nehmen, die nur langsam abgebaut werden und so
dem Organismus lang Energie zuführen. „Langsam
abbauende
Proteine
stecken etwa in Fisch,
aber auch in Gemüse“,
erklärt Dr. Werner
Zirngibl.
rungsserie stellt Ihnen die tz jeden
Tag die gesündesten Lebensmittel
für bestimmte Organe oder Körperteile vor. Was schützt vor Gelenkerkrankungen? Welche Speisen sind
gut für Magen und Darm? Mit welchen Lebensmitteln kann man Herzerkrankungen vorbeugen? In jeder
Folge erklären Ernährungswissenschaftler und Mediziner, worauf Sie
fehlen. Werner Zirngibl:
„Greifen Sie möglichst zu
Ölen, die reich an wertvollenOmega-3-Fettsäuren
sind, etwa Olivenöl
oder Leinsamenöl.“
■ Weizenkleie:
Streuen
Sie
doch mal Weizenkleie über
den Salat oder
backen Sie
daraus Brot!
Das Weizenprodukt enthält jede MengeMagnesium
– das beugt
Muskelkrämpfen und Verspannungen vor.
Auch
Haferflocken, Nüsse und
Bohnen sind gute
Magnesium-Lieferanten.
Orthopäde Dr. Werner
Zirngibl
bei der Zusammenstellung Ihres Speiseplans achten sollten und welche Nahrungsmittel auf keinen Fall fehlen dürfen.
Heute berichtet Dr. Werner Zirngibl, ExTennisprofi, Orthopäde und Sportmediziner aus München, welche Lebensmittel
für Ihre Muskeln besonders gesund sind.
Stark mit Milchprodukten, Vollkorn und
Weizenkleie – probieren Sie es aus!
CHRISTINA SCHMELZER
■ Milch: Vor dem Schlafengehen
schwört der Experte auf Milch
und Milchprodukte wie Quark
und Joghurt – die sind reich
an wichtigen Eiweißen für
denMuskelaufbau. „Vor
allem im Schlaf baut
sich die Muskulatur
auf – Milchprodukte
sorgen für einen
echten
Muskelboost.“ Für Sportler zu empfehlen:
Protein-Shakes.
■ Gemüse: Gemüse
sollte immer fester Bestandteil
jeder Ernährung
sein – es enthält
wenig Kohlenhydrate
bei großem Volumen.
Außerdem liefert es wichtige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Ideal für den Körper, um
fit und gesund zu bleiben.
■ Wasser:
„Trinken Sie
viel – Muskeln brauchen Wasser, um ihre
Funktionsfähigkeit zu
erhalten“, erklärt der Orthopäde. Er
empfiehlt: „Am Tag
sollten Sie pro 20
Kilogramm
Körpergewicht
0,75 bis 1 Liter
Flüssigkeit zu
sich nehmen –
am besten Mineralwasser
ohne
Kohlensäure.“
■ Fleisch: Nach
dem Sport rät der
Mediziner
zu
Proteinen,
die
schnell abgebaut
werden, damit die
Energiespeicher
schnell wieder gefüllt
werden. Fleisch enthält viele schnell
abbauende Proteine. „Kombinieren
Sie das am besten
mit Kohlehydraten wie Nudeln
oder Kartoffeln,
um einen Glykogenabbau in den
Muskeln zu verhindern.“
■ Olivenöl: Ohne Fett
kein Muskelaufbau –
das darf auf einem gesunden Speiseplan nicht
Experten-Tipp
Wie kann ich
Muskelkater
verhindern?
Der Münchner
Orthopäde Dr.
Volker Smasal
rät: „Machen
Sie sich vor
dem Sport unbedingt warm
– ein bisschen warmtraben
reicht völlig aus.“ Nach dem
Training sei das sogenannte
Cooldown besonders wichtig:
„Dehnen Sie die beanspruchten Muskeln etwa zehn Minuten lang. So können Sie Muskelkater vermeiden.“ Bei akutem Muskelkater helfen heißkalte Wechselgüsse und
leichter Sport wie Radfahren
oder Schwimmen. „Dadurch
wird die Durchblutung angeregt. Aber: Machen Sie alles
in Maßen und ohne Stress!“
Wer täglich
Milch trinkt oder
Milchprodukte wie
Quark und Joghurt
zu sich nimmt, tut
seinen Muskeln etwas Gutes. Die darin
enthaltenen Eiweiße
sorgen vor allem im
Schlaf für einen gesunden Muskelaufbau
Fotos: Getty Images,
Timm (2)
Darauf sollten Sie beim Fischkauf achten
Frischer Fisch ist gesund. Aber woran erkennt man, ob Lachs,
Hering & Co. wirklich
frisch sind? Klaus Witte,
Chef von Fisch Witte am
Viktualienmarkt,
erklärt, worauf Sie beim
Kauf achten sollten:
■ Klare Augen: Frischer
Fisch hat klare, pralle
Augen.Fingerweg,wenn
die Augen milchig oder
trüb sind!
■ Glänzende Schuppen:
„Achten Sie darauf, dass
die Schuppen schön
glänzen und noch von
derSchleimhautbedeckt
sind“, rät Klaus Witte.
Lesen Sie morgen
Klare Augen, glänzende Schuppen: Klaus Witte von Fisch Witte am
Viktualienmarkt weiß, was frischen Fisch ausmacht
Foto: Bodmer
■ Rote Kiemen: Frischer
Fisch hat leuchtend rote
Kiemen.Achtungbeifleckigen oder verschleimten Kiemen – der Fisch
könnte schon lange in der
Auslage liegen.
■ Festes Fleisch
: Das
Fleisch von rohem Fisch
sollte druckfest sein.
„Zerfällt es, ist Vorsicht
geboten“, erklärt Witte.
■ Unauffälliger Geruch:
Frischer Fisch riecht
nicht nach Fisch, sondern
mild nach Meer. Fischhändler Klaus Witte:
„Wenn er unangenehm
riecht, sollten Sie ihn
nicht mehr essen!“ CS
Das schmeckt Magen und Darm
Die Muskeln der rechten Schulter. Deutlich erkennbar sind die Muskelfasern Foto: doc-stock
Wir haben
über 500
Muskeln
Egal ob er einen
Mausklick
macht
oder einen Marathon läuft: Ohne
Muskeln könnte
der Mensch sich
nicht bewegen.
„Der menschliche Körper
besitzt weit
über 500
Muskeln“,
erklärt
der
Münchner Orthopäde
Dr. VolkerSmasal. Alleine um
die Stirn zu
runzeln benötigen
wir etwa 40 Muskeln.
Muskeln wiegen mehr als das
Skelett: Während die Muskulatur etwa 40
Prozent des Körpergewichts ausmacht, liegt
der Anteil des Skeletts nur bei 14 Prozent.
Über die Nerven wird den Muskeln von Gehirn und Rückenmark der Befehl für Bewegungen weitergeleitet. Die Muskeln bestehen aus
einzelnen Fasern, die enthalten Funktionseinheiten, die sogenannten Myofibrillen. Wenn der
Muskel kontrahiert, schieben sich dort zwei Proteine (Actin und Myosin) ineinander – die Muskelfaser verkürzt sich und wird dicker. Da jede
Bewegung Energie kostet, müssen die Muskeln
ausreichend mit Kohlenhydraten, Fetten und
Eiweißen versorgt werden. Auch die inneren
Organe wie Lunge oder Herz haben eine Muskulatur, die ständig in Aktion ist und nicht bewusst gesteuert werden kann.
CS
Zerrung und
Muskelkater
Im Vergleich zu
anderen KrankheitenwieDiabetesoder
psychischen Störungen sind Muskelerkrankungen sehr selten. Muskelentzündungen (Myositis) etwa
kommen mit einer
Häufigkeit von etwa
0,5 auf 100 000 Personen vor. Die Entzündung wird häufig
durch Bakterien oder
Viren ausgelöst. Und
kann lebensgefährlich sein – etwa eine
Herzmuskelentzündung infolge einer
Erkältung. „Trainieren Sie deshalb nur,
wenn Sie völlig gesund sind“, warnt Dr.
Werner
Zirngibl,
Sportmediziner und
Orthopäde aus München.
Häufiger sind Verletzungen
durch
Überlastungen wie
der Muskelfaserriss
oder die Zerrung –
auch beim Muskelkater sind mikroskopisch kleinste Risse
der Muskelfasern erkennbar. Die Überlastung kann auch
zum Muskelriss führen. „Diese Verletzung ist bei Hochleistungssportlern wie
Fußballern häufig“,
sagt Dr. Zirngibl.
Schwere Muskelerkrankungen wie Myotonien (Betroffene können
angespannte
Muskeln
spontan
nicht bewegen) oder
Muskeldystrophien
(bei den Betroffenen
bauen sich Muskeln
ab
und
werden
schwach) sind sehr
selten und häufig erblich bedingt.
CS
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