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Die Zahnärzte in Baden-Württemberg informieren
Mund- und Allgemeingesundheit:
Eng miteinander verzahnt
(November 2016) Gesundes Zahnfleisch ist ein entscheidender
Baustein für die Allgemeingesundheit. Denn schädliche Keime im
Mund verursachen nicht nur Zahnfleischerkrankungen, sie können
auch Auswirkungen auf chronische Krankheiten haben. So ist zum
Beispiel bei Diabetikern eine Wechselwirkung zwischen Parodontitis
und der Blutzuckereinstellung wissenschaftlich bewiesen. Infektionen
im Mund sind zudem Risikofaktoren für Arteriosklerose und die daraus
entstehenden Folgen für das Herz-Kreislauf-System; ebenso können sie
Atemwegserkrankungen auslösen oder verschlimmern.
Parodontitis ist eine Volkskrankheit, unter der Millionen von Menschen
leiden. Zwar hat die neueste Mundgesundheitsstudie festgestellt, dass
Parodontalerkrankungen rückläufig sind, dennoch ist jeder zweite
jüngere Erwachsene zwischen 35 und 44 Jahren von einer
parodontalen Erkrankung betroffen, jeder Zehnte sogar von einer
schweren Form. Von den Senioren im Alter zwischen 65 und 74 Jahren
sind zwei Drittel parodontal erkrankt, auch wenn die schweren Fälle
auffallend zurückgegangen sind.
Mit Zahnfleischbluten zum Zahnarzt
Auslöser für Zahnfleischprobleme sind Bakterien im Zahnbelag, die bei
unzureichender
Mundhygiene
zunächst
eine
Gingivitis
(Zahnfleischentzündung) verursachen, die sich ohne Behandlung zu
einer Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) entwickelt.
Zahnfleischtaschen, Zahnfleischrückgang und der Abbau des
Kieferknochen sind die Folgen, die dann zu Zahnverlust führen.
Symptome wie häufiges Zahnfleischbluten, stark gerötetes und
zurückweichendes Zahnfleisch sowie dauerhafter Mundgeruch sollten
daher zum Anlass genommen werden, den Zahnarzt aufzusuchen. In
einem frühen Stadium können die Bakterien in den Zahnbelägen
durch zahnärztliche Maßnahmen entfernt und durch gezielte
häusliche Mundhygiene im Zaum gehalten werden. Eine regelmäßige
professionelle Zahnreinigung tut ein übriges, damit das Immunsystem
mit dem bakteriellen Angriff fertig wird. Erst wenn die Immunabwehr
nicht mehr ausreicht, weil zu viele aggressive Bakterien in den
Zahnbelägen angesiedelt sind oder weil das Immunsystem des
Körpers geschwächt ist, werden Zahnhalteapparat und Knochen von
den schädlichen Bakterien besiedelt. Auch in diesen schweren Fällen
kann der Zahnarzt/die Zahnärztin helfen; man muss jedoch damit
rechnen, dass eine Therapie der Parodontitis umfangreich ist und nur
durch regelmäßige Kontrollen erfolgreich sein kann.
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Kontakt:
Johannes Clausen, Leiter des IZZ
Tel:
0711 / 222 966-0
Fax
0711 / 222 966-20
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