Akustikbegriffe - audiofoam Akustik

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1. A-Bewertung (LA)
Mit der Frequenzbewertung A gemessener Schalldruckpegel.
In der Praxis der Lärmbekämpfung wird der Schalldruckpegel in Dezibel verwendet, unter
Berücksichtigung der Frequenzabhängigkeit des menschlichen Ohres. Dazu wurde eine
„Frequenzbewertung“ eingeführt, die die geringe Empfindlichkeit des menschlichen Ohres für die
tiefen Frequenzen nachbildet. Diese Frequenzbewertung wurde international einheitlich festgelegt
und mit A-Bewertung bezeichnet (Die weiteren mit B, C, und D bezeichneten Frequenzbewertungen
werden nur wenig verwendet). Der mit dieser Frequenzbewertung gemessene Schalldruckpegel wird
als „A-bewerteter Schalldruckpegel“ dBA bezeichnet und in Dezibel angegeben. Der A-bewertete
Schalldruckpegel hat sich für die Beschreibung von Schallimmissionen als zweckmäßig erwiesen.
Alle handelsüblichen Schallmessgeräte „Schallpegelmesser“ messen den Schalldruckpegel und den
A-bewerteten Schalldruckpegel.
Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass der A-bewertete Schalldruckpegel sehr gut geeignet ist,
die
Wirkung von Lärm auf den Menschen zu beschreiben sowohl im Hinblick auf Lautheitsempfinden
als auch im Hinblick auf Lästigkeitsempfinden und Störwirkung als auch im Hinblick auf
Gehörschädigung.
Allgemein kann man zugrundelegen, dass bei einem gleich bleibenden gleichartigen Geräusch im
Bereich über 40 dB ein Schallpegelunterschied von 1 dB kaum wahrnehmbar ist, 3 dB deutlich
wahrnehmbar
sind und 10 dB etwa doppeltem Lautheitseindruck entspricht.
2. Absorption
Die Schwächung der Intensität oder die Verringerung der Energie einer Teilchen- oder
Wellenstrahlung
beim Durchgang durch Materie. Das Material, durch das die Absorption erfolgt, wird als Absorber
bezeichnet.
3. Addition von Schalldruckpegeln
Addiert man die Schalldruckpegel zweier gleich lauter Schallquellen, so erhöht sich der Gesamtpegel
um 3 dB (wegen logarithmischer Addition)!
80 dB + 80 dB = 83 dB
65 dB + 65 dB = 68 dB
4. Akustik
Die Lehre vom Schall. Die Akustik ist ein Teilgebiet der Mechanik; sie befasst sich mit mechanischen
Schwingungen im Frequenzbereich zwischen 16 Hz (untere Hörgrenze) und 20 kHz (obere
Hörgrenze),
die sich in einem elastischen Medium wellenförmig (zumeist als Longitudinalwellen) ausbreiten und
im menschlichen Gehör einen Schalleindruck hervorrufen können. Wegen ihres physikalisch
ähnlichen
Verhaltens werden häufig mechanische Schwingungen und Wellen mit Frequenzen unterhalb von
16 Hz und oberhalb von 20 kHz bis 10 MHz ebenfalls der Akustik zugerechnet.
Differenz der beiden zu
addierenden Schallpegel dB
Erhöhung des höheren
der beiden Schallpegel dB
0–13
2–32
4–91
10 0
5. Äquivalente Schallabsorptionsfläche (A)
Unter der „äquivalenten“ Absorptionsfläche A versteht man eine gedachte Fläche mit dem
Absorptionsgrad 1, die die gleiche Absorption hat, wie die gesamte Oberfläche eines Raumes und
die in ihm befindlichen Gegenstände.
6. Basispegel (La,95)
Der in 95 % der Messzeit überschrittene A-bewertete Schalldruckpegel der
Schallpegelhäufigkeitsverteilung eines beliebigen Geräusches
.
7. Beurteilungspegel (Lr)
Schallpegel, welcher der Beurteilung einer Schallimmission zugrunde zulegen ist. Er wird berechnet
aus dem auf einen festgelegten Zeitabschnitt bezogenen äquivalenten Dauerschallpegel (Tag: die
lautesten
8 Stunden in der Zeit von 6 bis 22 Uhr, Nacht: 22 Uhr bis 6 Uhr für den Verkehrslärm, bzw. die
ungünstigste halbe Stunde für Betriebslärm), gegebenenfalls mit „Zuschlägen“ für Tonkomponenten,
Impulshaftigkeit, (Informationsgehalt) und mit dem „Schienenbonus“ für Schienenverkehrslärm.
8. Dezibel (dB)
[nach G. Bell]: Einheitenzeichen dB; das logarithmierte Größenverhältnis zweier gleichartiger Größen
G1 und G2 (z.B. zweier Auslenkungen bei Schwingungen). Es ist dB = 1, wenn log (G1 / G2) = 1 / 10
gilt.
Das Dezibel ist eine Pseudoeinheit, die vor allem im Zusammenhang mit Schalleinwirkungen auf den
Menschen gebräuchlich ist. Dabei wird der Quotient aus dem durch eine Schallquelle (z.B. Motor)
hervorgerufenen
Schallpegel und einem Normalschallpegel zugrunde gelegt.
9. Echo (Flatterecho)
Schallreflexion, bei der der reflektierte Schall getrennt vom Originalschall wahrnehmbar ist. Das
menschliche Ohr vermag zwei Schallereignisse (z.B. zwei Pistolenschüsse) nur dann als getrennt
voneinander
zu erkennen, wenn zwischen beiden ein zeitlicher Unterschied von mindestens 1/10 Sekunde
besteht. Da sich der Schall in der Luft mit einer Geschwindigkeit von rund 340 m/s ausbreitet, legt er
in
dieser Zeit 34 m zurück. Der Abstand zwischen Schallquelle und dem reflektierenden Hindernis muss
deshalb mindestens 34:2 = 17 m betragen, damit ein Echo zustande kommt.
10. Eigenfrequenz oder Resonanzfrequenz (fr)
Diejenige Frequenz, mit der ein durch einen einmaligen Anstoß zum Schwingen erregtes und dann
sich selbst überlassenes schwingungsfähiges System (z.B ein Schwingkreis) schwingt; die Frequenz
also, mit der die Eigenschwingungen erfolgen.
Resonanz ist die erzwungene Schwingung (meist sehr großer Amplitude), die zustande kommt, wenn
auf ein schwingungsfähiges physikalisches System (z.B. ein Federpendel) eine periodisch sich
ändernde
äußere Kraft oder ein periodisch sich änderndes äußeres Feld einwirkt, deren bzw. dessen
Frequenzen
gleich oder nahezu gleich einer der Eigenfrequenzen des schwingungsfähigen Systems sind.
11. Energieäquivalenter Dauerschallpegel (Leq)
Einzahlangabe, die zur Beschreibung eines Schallereignisses mit schwankendem Schallpegel (z.B.
Strassenverkehrslärm) dient. Er wird errechnet als der Schallpegel, der bei dauernder Einwirkung
dem unterbrochenen Lärm oder Lärm mit schwankendem Schallpegel energieäquivalent ist.
Der äquivalente Dauerschallpegel wird üblich A-bewertet gemessen, bezeichnet mit LA,eq.
12. Frequenz (f)
Die Frequenz gibt an, wie viele Schwingungen pro Zeiteinheit (meist pro Sekunde) stattfinden. Eine
Schwingung hat die Frequenz 1 Hz, wenn in einer Sekunde eine volle Schwingung erfolgt.
SI-Einheit der Frequenz ist das Hertz (Hz).
Formelzeichen f; bei einem periodischen Vorgang, z.B. einer Schwingung, der Quotient aus der
Anzahl
n der Perioden (vollen Schwingungen) und der dazu erforderlichen Zeit
f=n/t
13. Grundgeräuschpegel (LA, GG)
Der geringste an einem Ort während eines bestimmten Zeitraumes gemessene A-bewertete
Schalldruckpegel in dB, der durch entfernte Geräusche verursacht wird und bei dessen Einwirkung
Ruhe empfunden wird. Er ist der niedrigste Wert, auf welchen die Anzeige des Schallpegelmessers
(Anzeigedynamik „schnell“) wiederholt zurückfällt.
Er kann nur dann ermittelt werden, wenn benachbarte Betriebe oder andere Schallquellen, die an
der Erzeugung von deutlich erkennbaren Schallereignissen beteiligt sind, abgeschaltet werden
können.
In diesem Fall kann, wenn eine Schallpegel-Häufigkeitsverteilung vorliegt, in bestimmten Fällen
der in 95 % des Messzeitraumes überschrittene Schalldruckpegel L95 als Grundgeräuschpegel
eingesetzt werden.
14. Hörschwelle
Die Hörschwelle bildet die untere Begrenzung der Hörfläche. Sie gibt an, bei welchem Schalldruck
eine
Schallwelle eine gerade noch wahrnehmbare Gehörempfindung hervorruft. Der benötigte
Schalldruck
ist von der Frequenz abhängig. Bei einer Frequenz von 20 Hz ist dazu ein etwa 10.000 mal so großer
Schalldruck nötig als im Bereich der größten Empfindlichkeit von 1.000 Hz bis 5.000 Hz.
aurale Auswirkungen
Es ist gesichert, dass kontinuierliche Schallpegel von LA,eq 80 dB, die 8 Stunden pro Tag über viele
Jahre einwirken, eine gerade messbare PTS (dauernde Hörschwellenverschiebung) hervorrufen.
Aurale
Lärmauswirkungen spielen derzeit hauptsächlich innerbetrieblich eine Rolle, kaum aber bei der
umweltmedizinischen Lärmbegutachtung.
extraaurale Auswirkungen
Darunter versteht man indirekte Gesundheitsauswirkungen durch Stress, verursacht durch
Schalleinwirkungen (Lärm). Diese Wirkungen sind eine Verengung der haarfeinen Blutgefäße und
eine
Erhöhung von Puls und Blutdruck. Neben dem Kreislauf kann sich Lärm auch auf den
Verdauungstrakt
und auf den Stoffwechsel auswirken. Lärm hat mitunter auch verschiedene psychische
Auswirkungen:
Reizbarkeit, Nervosität oder im Gegenteil Apathie sind einige mögliche Folgen.
15. Infraschall
Darunter versteht man mechanische Schwingungen und Wellen mit Frequenzen unterhalb von 16 Hz,
die zwar vom menschlichen Gehör nicht mehr als Schall wahrgenommen werden können, die sich
jedoch in ihrem physikalischen Verhalten nicht wesentlich vom hörbaren Schall unterscheiden.
16. Körperschall
Neben dem Schall, der sich in der Luft ausbreitet und auf diesem Weg zum Ohr des Menschen
gelangt
ist auch Schall, der sich in festen Körpern ausbreitet, für Lärmentstehung und Lärmausbreitung
wichtig, sowohl bei der Schallentstehung in Maschinen als auch in Musikinstrumenten und bei der
Schallausbreitung in Gebäuden durch Wände und Decken. Die Schwingungen der festen Körper
regen
die an ihrer Oberfläche liegenden Luftteilchen zu Schwingungen an es führt damit Körperschall zu
Luftschallanregung.
Als kennzeichnende Größe für den Körperschall wird die Schwinggeschwindigkeit, als Schallschnelle
bezeichnet (nicht mit der Ausbreitungsgeschwindigkeit zu verwechseln), herangezogen. Sie kann in
der Bauteiloberfläche gemessen werden und gibt ein Maß für den abgestrahlten Luftschall (der auch
noch von dem für den jeweiligen Bauteil zutreffenden Abstrahlmaß abhängt). Eine Verminderung
von Körperschall führt daher immer auch zu einer Verminderung des abgestrahlten Luftschalls.
Körperschall kann im Bereich sehr tiefer Frequenzen auch zu unmittelbarer Wahrnehmung als
Erschütterung Anlass sein.
17. Lärmtabelle
Beispiele für Lärmpegel
Alltagsgeräusche und ihre Pegelwerte
Waldstille 10 dB
Bibliotheksatmosphäre 35 dB
Hintergrundmusik im Wohnzimmer 40 dB
Angeregte Unterhaltung 60 dB
Großraumbüro (PC, Drucker etc.) 65 dB
Verkehrsreiche Straße 80 dB
Presslufthammer 100 dB
Live-Auftritt einer Rockgruppe 140 dB
18. Luftschall
Ist der Schall, der sich in der Luft ausbreitet. Dabei werden die einzelnen Teilchen zu Schwingungen
um ihre Ruhelage angeregt, regen weiter die benachbarten Luftteilchen an und es treten durch diese
Schwingungen der Teilchen Verdichtungen und Verdünnungen auf, die sich wellenartig ausbreiten.
Diese Verdichtungen und Verdünnungen sind als Druckschwankungen, die sich dem Luftdruck
überlagern,
messbar und werden vom menschlichen Ohr wahrgenommen.
Je größer die Druckschwankungen – der Schalldruck – sind, desto lauter wird das Schallereignis
wahrgenommen. Je schneller die Druckschwankungen aufeinander folgen, d.h. je höher die Anzahl
der Schwingungen pro Sekunde – die Frequenz – ist, desto höher wird der Ton wahrgenommen.
Der Hörbereich erstreckt sich über eine sehr großen Schalldruckbereich von 20 μPa (Mikro-Pascal)
bis zu 20 Pa. Der Schalldruck wird daher nicht in Pascal (der üblich verwendeten Einheit für den Druck
1 Pa = 1N/m²) angegeben, sondern in einem logarithmischen Maß, als Schalldruckpegel in Dezibel.
19. Nachhallzeit (T)
Die Nachhallzeit ist die für die Raumakustik wichtigste Messgröße. Sie ist definiert als diejenige Zeit in
Sekunden, innerhalb der die Schallenergie in einem Raum nach dem Abschalten der Schallerzeugung
um 60 dB absinkt. Aus der Nachhallzeit T und dem Raumvolumen V kann über die Sabine’sche Formel
die äquivalente Absorptionsfläche A in jedem der 6 relevanten Oktavfrequenzbänder berechnet
werden.
Ist ein Abfall des Schallpegels um 60dB nicht messbar, weil z B. die Anregungsenergie zu gering ist,
wird – wie in ÖNORM EN ISO 3382-2 empfohlen, der Abfall des Schallpegels um 20 dB ermittelt, imd
amscjöoeßend mit drei multipliziert.
Das Verhältnis zwischen der Summe aller äquivalenten Schallabsorptionsflächen A und aller
Raumbegrenzungsflächen S wird als mittlerer Schallabsorptionsgrad α ᵐ bezeichnet.
Übliche Nachhallzeiten:
Wohnraum: 0,4 – 0,8s
Vortragsraum: 1,0s
Konzertsaal: 1,5 – 2,2s
Kirchen: 2,0 – 3,5s
20. Oktave
Der 8. Ton einer diatonischen Tonleiter, Schwingungsverhältnis 2:1 zum Grundton. Hat ein Ton die
Frequenz f1, so hat der um eine Oktave höhere Ton die Frequenz f8 = 2 * f1
Oktavband: 10 Oktavbänder 31 – 16.000 Hz
21. Phon
Maßeinheit des Lautstärkepegels, die entweder durch subjektiven Vergleich oder durch
automatischen
Vergleich (was zum sog. DIN-Phon führt) mit einer normierten Schallquelle gewonnen wird.
22. Raumakustik
Unter Raumakustik versteht man die Bedämpfung von Räumen. Gute Raumakustik bringt
folgende Vorteile:
• Geräusche werden nicht als lästig empfunden;
• Pegelminderung von 3 – 6 Decibel.
Die akustische Situation in einem Raum wird sehr wesesntlich von seiner Lage im Gebäude und der
Schalldämmung der Bauteile bestimmt. Wie sich jedoch der im Raum entstehende und der von
außen eindringende Schall im Raum verteilt, ist vom Schallabsorptionsvermögen der
Begrenzungsflächen und der Einrichtung des Raumes abhängig. Die Bemessung der Absorptions ist
ein wesentlicher Einflussfaktor sowohl in Räumen, in denen eine gute örsamkeit erzielt werden soll,
als auch in solchen, in denen eine Lärmminderung erforderlich ist. Gute Hörsamkeit wird durch die
akustische Ausstattung entsprechend der für die jeweilige Nutzung optimalen Nachhallzeit und durch
die Sicherung eines möglichst geringen Grundgeräuschpegels im Raum erzielt.
Neben der Nachhallzeit sind auch die Raumgeometrie und die Verteilung der schallabsorbierenden
und der schallreflektierenden Flächen und die Diffusität für die Hörsamkeit von großer Bedeutung.
23. Schall
Mechanische Schwingungen mit Frequenzen zwischen 16 Hz und 20.000 Hz, die sich in einem
elastischen
Medium (in der Regel Luft) vorwiegend in Form von Longitudinalwellen fortpflanzen und im
menschlichen Gehör einen Sinneseindruck hervorrufen können. In Festkörpern treten auch
transversale
Schallwellen auf, deren Energiequanten Phononen sind. Alle mechanischen Schwingungen und
Wellen mit Frequenzen unterhalb von 16 Hz werden als Infraschall, oberhalb von 20.000 Hz
Ultraschall
bezeichnet. Die vielgestaltigen Formen eines Schalls lassen sich in vier Gruppen einteilen: Ton, Klang
Geräusch, Knall:
Der Ton ist das einfachste Schallereignis. Er wird durch eine Sinusschwingung (harmonische
Schwingung) verursacht. Die Tonhöhe hängt von der Frequenz ab, die Amplitude steht für die
Lautstärke.
Der Klang stellt ein Gemisch von Tönen dar, deren Frequenzen ganzzahlige Vielfache der Frequenz
des
tiefsten im Tongemisch vorhandenen Tones, des so genannten Grundtones, sind. Die Frequenz dieses
Grundtones bestimmt dabei die empfindungsmäßige Klanghöhe.
Als Geräusch bezeichnet man ein Gemisch zahlreicher Töne rasch wechselnder Frequenzen und rasch
wechselnder Stärke.
24. Schallabsorptionskoeffizient (as)
Verhältnis des absorbierten Schallanteiles zur einfallenden Schallenergie.
Beispiel: as = 0,8, d.h. 80 % der Schallenergie werden absorbiert, 20 % reflektiert.
25. Schalldämmmaß (R)
Definiert wird das Schalldämmmaß durch das 10fache logarithmische Verhältnis der auf einen
Bauteil auftreffenden Schallleistung zu der von dem Bauteil abgestrahlten Schallleistung.
Nach dem Messengesetz nimmt das Schalldämmmaß bei Frequenzverdoppelung um 6 dB zu.
Im Bereich der Koinzidenzfrequenz fg erfährt die Kurve des Schalldämmmaßes aufgrund des
Spuranpassungseffektes einen Einbruch. (Koinzidenz = zeitliches Zusammenfallen zweier Ereignisse).
26. Schalldruck (p)
(Schallwechseldruck): Formelzeichen p; der bei der Schallwelle durch die schwingenden Teilchen im
Ausbreitungsmedium verursachte Wechseldruck, der dem statischen Druck überlagert ist. In der
Regel
verwendet man die Bezeichnung Schalldruck für die Schalldruckamplitude.
Dimension: dim p = M * L-1 * Z-2
Gemessen wird der Schalldruck in Pascal (Pa). Im menschlichen Ohr vermag bereits ein Schalldruck
von 0,00002 Pa eine Gehörempfindung hervorrufen. Ein Schalldruck von 10 Pa verursacht dagegen
schon eine Schmerzempfindung.
27. Schalldruckpegel (Lp)
Zehnfacher dekadischer Logarithmus des Verhältnisses der Quadrate des Effektivwerts des
Schalldrucks p und des Bezugsschalldrucks p0:
Lp = 10 lg (p²/p0
²) oder auch
Lp = 20 lg (p/p0)
in Dezibel (dB) mit p0 = 20 μPa
28. Schallleistung (Lw)
Die von einer Schallquelle abgegebene akustische Leistung in Watt (W).
Quotient aus der gesamten von einer Schallquelle ausgestrahlten Energie und der Zeit, während der
die Ausstrahlung erfolgt. Festlegung: Eine Schallquelle hat die Schallleistung 1 Watt, wenn von ihr in
1 Sekunde eine Energie von 1 Joule abgestrahlt wird.
In der folgenden Tabelle sind die Leistungen einiger Schallquellen angegeben.
29. Schallemission
Die Geräuschemission von Schallquellen wird durch die abgestrahlte Schallleistung beschrieben.
Die menschliche Stimme hat eine Schallleistung von 10-6 bist 10-2 Watt, ein Dieselmotor (600 PS)
10-2 Watt und eine Elektromotor (800 kW) 10-1 Watt. Die Angabe der Schallemission von
Schallquellen
wie Maschinen, Geräten, Anlagen usw. ist eine wesentliche Unterlage für die Auswahl von
Maschinen
und Geräten im Hinblick auf Lärmschutz und die rechtzeitige Planung und wirtschaftliche Bemessung
von Lärmschutzmaßnahmen. Die geeignete Größe zur Beschreibung der Geräuschemission ist die
Schallleistung W einer Maschine, die Schallenergie pro Zeiteinheit, die von der Maschine unter
festgelegten
Betriebs- und Aufstellungsbedingungen in den gesamten umgebenden Luftraum abgestrahlt
wird. Üblich wird sie angegeben als Schalleistungspegel LW (in dB).
Unterhaltungssprache 0,000007 W
Spitzenleistung der menschlichen Stimme 0,002 W
Geige (fortissimo) 0,001 W
Flügel (fortissimo) 0,2 W
Trompete (fortissimo) 0,3 W
Orgel (volles Werk) 1 – 10 W
Pauke (fortissimo) 10 W
Großlautsprecher >100 W
Akustik-Begriffe
30. Schallgeschwindigkeit (c)
Die Schallgeschwindigkeit ist diejenige Geschwindigkeit, mit der sich Schallwellen in festen, flüssigen
oder gasförmigen Ausbreitungsmedien fortpflanzen.
Im Allgemeinen ist sie in Gasen kleiner als in Flüssigkeiten und in Flüssigkeiten kleiner als in festen
Körpern. Außer vom Material des Ausbreitungsmediums ist die Schallgeschwindigkeit insbesondere
bei
flüssigen und gasförmigen Körpern auch von Temperatur und Druck abhängig.
Schallgeschwindigkeit in festen Körpern:
Schallgeschwindigkeit in flüssigen Körpern:
Schallgeschwindigkeit in Gasen:
31. Schallimmission
Einwirkung von Schall (Lärm) auf den menschlichen Körper. Wenn eine Immission emotional
negativ bewertet wird, kommt es zum Belästigungserleben. Einzuschließen in diese Kategorie
wären auch Störungen bestimmter höherer Funktionen und Leistungen – wie etwa der geistigen
Arbeit, der Lern- und Konzentrationsfähigkeit, der Sprachkommunikation etc. Solche Funktionsund
Leistungsstörungen über einen längeren Zeitraum hinweg können sehr wohl zu einer
Gesundheitsgefährdung werden.
Stoff Schallgeschwindigkeit (in m/s)
Blei 1200
Beton 3100
Messing 3420
Glas 5000
Aluminium 5100
Eisen 5170
Tannenholz 5260
Stoff Schallgeschwindigkeit (in m/s)
Alkohol 1170
Petroleum 1326
Quecksilber 1430
Wasser 1464
Kochsalzlösung (20%) 1600
Ammoniak 1663
Stoff Schallgeschwindigkeit (in m/s)
Sauerstoff 316
Luft 331
Stickstoff 334
Helium 971
Wasserstoff 1284
32. Schallpegelreduzierung
Das menschliche Ohr ist ein komplizierter Mechanismus, der die Empfindungen des Hörens zum
Gehirn sendet. Das Ohr beurteilt aber die empfundene Lautstärke nicht im direkten Verhältnis zur
physikalischen Intensität. In der nachfolgenden Tabelle ist der Prozentsatz der
Lautstärkenreduzierung
angezeigt, wie er vom menschlichen Ohr wahrgenommen wird.
Diese Tabelle zeigt, dass z.B. eine Schallpegelreduzierung von 5 dB bei einem Schallpegel von 60 dB
bereits einer Lautstärkenreduzierung für das menschliche Ohr von 29% entspricht.
33. Schalltoter Raum
In einem Raum mit stark absorbierenden Begrenzungsflächen wird nahezu die gesamte Schallenergie
von den Begrenzungsflächen absorbiert, d.h. „geschluckt“. Die Schallenergie breitet sich von der
Quelle
aus, als ob sich die Schallquelle im Freien befände. Man spricht daher auch vom so genannten
Freifeld.
Einen solchen Raum bezeichnet man als reflexionsarmen Raum.
34. Schmerzgrenze
Ein Geräusch wird im Mittel etwa als doppelt so laut empfunden, wenn sein Pegel um 10 dB erhöht
wird. Der Lautstärkeumfang des menschlichen Gehörs reicht von ca. 0 dB (Hörschwelle) bis 130 dB
(Schmerzgrenze).
35. Trittschall
Beim Trittschall handelt es sich um Körperschall, der durch direkte Schwingungseinleitung in das
Mauerwerk entsteht.
36. Ultraschall
Ist ein für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbarer Schall mit Frequenzen oberhalb des
Hörbereichs von 20.000 Hz bis 1 GHz. Schall mit Frequenzen die höher sind als 1 GHz heißt
Hyperschall. Ultraschall kann mit der Galton-Pfeife (auch Ultraschallpfeife oder Hundepfeife genannt)
oder einer Ultraschallsirene erzeugt werden. Von besonderer praktischer Bedeutung ist jedoch die
Erzeugung von Ultraschall mit magnetostriktiven und piezzoelektrischen Ultraschallgebern.
Ultraschall wird u.a. verwendet zur zerstörungsfreien Prüfung von Werkstücken im Hinblick auf
schädliche Hohlräume, zur Entgasung von Metall- und Glasschmelzen und zur Tötung von Bakterien
(Sterilisierung). In der medizinischen Diagnostik wird Ultraschall z.B. in der Kardiographie, in der
Therapie z.B. zur Zerstörung kranker Zellen an schwer zugänglichen Stellen des menschlichen Körpers
eingesetzt. Auch Nierensteine werden seit einiger Zeit mit Ultraschall zerkleinert
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