FET-Kleinsignal

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F. Grundlagen der Verstärkerschaltungen mit FET
Die Darstellung der Modelle des FET (Kap. F.1 und F.2 ) dient nur zur kurzen Wiederholung. Ausführliche
Behandlung erfolgte im Fach "Bauelemente".
F.1 Großsignalmodell des J-FET
C gd
D
D
Abb. F1:
Modell nach Shichman
und Hodges
RD
G
G
ID
S
S
C gs
RS
F.1.1 Die Modellparameter
Die nichtlineare Stromquelle ID modelliert die Gleichstromeigenschaften des J-FET .
Vorwärtsbetrieb (UDS> 0):
ID = 0
ID = β( UGS− UTo ) 2 (1+ λUDS )
ID = β UDS [2 ( UGS− UTo )− UDS ] ( 1+ λUDS )
Rückwärtsbetrieb (UDS< 0):
ID = 0
ID = β( UGD− UTo ) (1+ λUDS )
ID = β UDS [2 ( UGD− UTo )− UDS ] ( 1+ λUDS )
2
UGS -UTo < 0
Sperrbereich
( F 1 ff)
UDS > UGS - UTo
Abschnürbereich
0 < UDS< UGS - UTo Linearbereich
UGD -UTo < 0
Sperrbereich
-UDS > UGD - UTo
Abschnürbereich
0 < -UDS< UGD - UTo Linearbereich
mit UTo (= Up) Turn-on-, Turn-off-, Pinch-off-Spannung
Die Parameter β un d UTo sind g ewöhnlic h dem Graphen
 ID = f( UGS) zu entnehmen.
√
ID
Bei UGS = 0 gilt: IDss = β U2To
I Dss
Der Parameter λ gibt den Einfluß der Kanallängenmodulation auf die
FET-Eigenschaften an. Er hängt mit dem Ausgangsleitwert wie folgt
zusammen:
 dID 
1


= g ds =
= β λ (UGS− UTo) 2 ≈ λ ID
( F2 )
r
dU
ds
DS

 UGS = const
Damit hat der Parameter λ eine ähnliche Bedeutung wie die Earlyspannung beim Bipolartransistor.
Steigung
U GS
U To
Abb. F2: Transfercharakteristik
1
• In der Praxis gilt für langkanalige JFET besser: gds ~  ID 2
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Die beiden, die Kanal-Gate -Sperrschicht repräsentierenden Dioden werden durch die idealen Diodengleichungen
nachgebildet:
IGD = IS [e
UGD
UT
UG
− 1]
IGS = IS [e US − 1]
IS ist ein Parameter des JFET.
(F3)
Die Bahnwiderstände RD und RS stehen für lineare Widerstände der Source- und Draingebiete.
Die Kapazitäten CGD, CGS sind die nichtlinearen Sperrschichtkapazitäten der Gate-Kanal-Dioden. Diffusionskapazitäten kommen nicht vor, da der JFET mit gesperrter Gate-Kanal-diode betrieben wird.
UGS − 1
UGD − 1
(F4)
CGS = CGS0  1− Φ  2
CGD = CGD0  1− Φ  2
B
B
Die SPICE-Parameter des J-FET
Name
Schwellenspannung (Turn-on-Spannung)
Steilheitsparameter
Parameter der Kanallängenmodulation
Drainbahnwiderstand
Sourcebahnwiderstand
Gate-Source-Sperrschichtkap. bei 0V
Gate-Drain-Sperrschichtkap. bei 0V
Sperrschichtpotential
Sperrsättignungsstrom
Koeffizient des Funkelrauschens
Exponent des Funkelrauschens
Koeffizient der Sperrschichtkapazität
UTo
β
λ
RD
RS
CGS
CGD
ΦS
IS
KF
AF
FC
Einheit
V
A/V2
1/V
Ω
Ω
F
F
V
A
-
Ersatzwert
-2.0
10-4
0
0
0
0
0
1
10 -14
0
1
0.5
typ. Wert
-2.0
10-3
10-4
100
100
5p
1p
0.6
10 -14
0.5
F.1.2 Das Kleinsignalmodell des J-FET
D
 dID 

gm = 
 dUGS dUDS = 0
Rd
D
Cgd’
G
g
g
GD’
G
gds= 1/rds
gm Ugs
gd’s’
GS’
S’
Cgs’
 dID 

g ds = 
 dUDS  dUGS = 0
Cgd
D’
gm Ug’s
Cgs
Rs
S
Die Leitwerte gGD’, gGS’ sind gewöhnlich sehr klein, zudem ist 1/gD’S’ meist
groß gegen RS und RD, so daß sich das
abgebildete vereinfachte Kleinsignalmodell ergibt.
S
Abb. F3: Kleinsignalmodell des JFET
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F.2 Großsignalmodell des MOS-FET
D
D
C gd
Der wesentliche Unterschied zum JFET-Modell
besteht in der Einführung der Substratsperrschicht. die durch zwei Dioden in Sperrichtung
modelliert wird.
Die Gleichstromeigenschaften des MOS-FET
sind durch die nichtlineare Quelle ID bestimmt.
RD
B
Cbd
(Bulk, Body)
G
G
S
ID
Abb. F4:
Großsignalmodell des MOSFET nac h Shic hman und
Hodges
C gs
Cgb
B
Cbs
RS
S
F.2.1 Die Modellparameter des MOS-FET
UDS> 0 (Vorwärtsbetrieb): UTE = UTo + X ( √

Φ− UBS
 − √
 Φ )
ID = 0
UGS -UTE < 0
ID = β( UGS− UTE) 2 ( 1+ λUDS )
ID = β UDS [2 ( UGS− UTE)− UDS ] (1+ λUDS )
UDS > UGS - UTE
Abschnürbereich
0 < UDS< UGS - UToE Linearbereich
Sperrbereich
( F 5 ff)
UDS< 0 (Rückwärtsbetrieb): UTE = UTo + X (√

Φ− UBD
 − √
 Φ )
ID = 0
UGD -UTE < 0
ID = β( UGD− UTE) ( 1+ λUDS )
ID = β UDS [2 ( UGD− UTE)− UDS ] (1+ λUDS )
2
Sperrbereich
-UDS > UGD - UTE
Abschnürbereich
0 < -UDS< UGD - UTE Linearbereich
Mit den Parametern Φ und X wird der Einfluß der Bulkspannung berücksichtigt.
V , Φ = 0.4.......0.8V
X = 0.5......1.5 √
UTE
UTo
UBS
Abb: F5: Zusammenhang von Bulk- und
Turn-On-Spannung
Für UBS und UBD = 0 geht UTE in UTo über. Damit ergibt sich die
bekannte quadratische Abhängigkeit von ID.
β , λ , und UTo haben die gleiche Bedeutung wie beim JFET.
Das obige Modell liefert eine gute Näherung der Eigenschaf ten des
MOSFET mit rel. großen Kanaldimensionen (L> 10 um). Für kleine
MOS-FET wird noch eine Reihe weiterer Parameter einge- führt,
welche die Effekte von schmalen und kurzen Kanälen berücksichtigen. ---> Level 2- und Level 3- -Modelle. In SPICE sind alle 3 Level
aufrufbar.
Die Kapatitäten CGD, CGS, CGB werden zwar als konstant angenommen, sind aber spannungsabhängig. Mit den bekannten Gln.
für Sperrschichtkapazitäten kann diese Spannungsabhängigkeit
mit einbezogen werden.
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F.2.2 Das Kleinsignalmodell des MOS-FET
D
C bd
C gd
gm Ugs
An sich müßten S’und D’ als innere
Source- Drain- Knoten definiert werden.
In SPICE sind jedoch nebenstehende
Bezeichnungen üblich:
RD
g bd
G
g ds
g bs
C gs
g mB U bs
 dID 

gm = 
 dUGS  UDS = const
 dID 

g mB = 
 dUBS  UDS = const
B
RS
C bs
gmB berücksichtigt die Steuerung des
Kanals durch die Substratspannung.
C gb
S
Abb. F6: Kleinsignalmodell des MOS-FET
D
Ist das Substrat an Source angeschlossen,
was bei diskret eingesetzten MOSFET häufig
der Fall ist, entsteht bei Vernach- lässigung der
Bahnwiderstände das vereinfachte Kleinsignalmodell des MOS-FET.
Cgd
G
gds= 1/rds
gm Ugs
Es entspricht dem des Sperrschicht-FET.
Abb. F7:
Vereinfachtes
Kleinsignalmodell
des MOSFET
Cgs
S
F. 3 Einstellung des Arbeitspunkts bei FET-Verstärkerschaltungen
Ähnlich wie bei Verstärkern mit Bipolartransistoren ist der Arbeitspunkt im Ausgangskennlinienfeld durch die
Gleichstromarbeitsgerade und den Drainstrom IDa bestimmt. Im wesentlichen werden IDa wird durch die Gatespannung und UDSa durch RD eingestellt. Zusätzlich ist zum Ausgleich von Exemplarstreuungen und Abhängigkeiten von Temperatur- und Betriebsspannungsschwankungen eine Stabilisierung des A.P. notwendig.
ID
I k = Udd/R
L=
Abschnürgrenze
U GS = Parameter
RD
ID
RL
D
G
A.P.
B
U GSa
IDa
Ugs
S
Uds
R L=
Neigung
v. R L
Abb. F8: Zum Arbeitspunkt beim FET-Verstärker
U
DSa
Udd
U DS
UDSa = Drain-Source-Spannung im A.P.
IDa = Drainstrom im A.P.
UGSa = Gate-Source-Spng im A.P.
Bei MOS-FET muß auch das Substratpotential bei der A.P.-Einstellung berücksichtigt werden. Häufig kann B mit
S verbunden werden oder es besteht schon intern eine solche Verbindung (UBS = 0) .
Je nach Art des FET (Depletion- oder Enhacement-Typ) ist die Schaltungstechnik verschieden.
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F.3.1 Arbeitspunkteinstellung für selbstleitende Typen (Depletion-FET)
Sog. "automatische Gatevorspannungserzeugung" durch Spannungsabfall an einem Sourcewiderstand. Der
Gateableitwiderstand ist notwendig, um die an RS enstehende Spannung an das Gate zu bringen. Das Gate liegt
über RG auf Massepotential, Source ist um IDa RS positiver.
Wegen des sehr kleinen Gategleichstroms kann RG rel. hohe Werte (einige MegOhm) annehmen. Da IG jedoch
nicht verschwindet, ist eine obere Grenze für RG durch den an ihm entstehenden Spannungsabfall gegeben. Z.B.
kann der Kanal-Gate-Sperrstrom bei JFET zu unzulässigen Verschiebungen der UGSa führen.
ID
Bei vernachlässigbarem Spannungsabfall über RG gilt:
I Dss
Rs - Gerade
Udd
UGSa = -IDa RS
RD
A.P.
Streugrenzen
I Da
I D2
IDa
Ugsa
RG
Rs
typ.1 MOhm
(F6)
I D1 Nachteil nebenstehender
Schaltung : Stabilisierungswirkung und Arbeitspunkt sind
miteinander verknüpft und nicht
unabhängig voneinander einstellbar.
U GS
Up
U GSa
Abb. F9: "Automatische Gatespannungserzeugung"
ID
Udd
Verbesserte Version:
Das Gate wird auf die unabhängig von RS einstellbare Spannung UGM gelegt.
---> Stabilisierungswirkung und
Arbeitspunkt sind unabhängig
voneinander. (Abb. F10)
IDss
R
D
IDa
Rs - Gerade
Streugrenzen
U
U
GM
A.P.
IDa
ID
Für die Eingangsmasche gilt:
GSa
Us
UGSa + IDa RS = UGM
Rs
(F7)
UGS
U GSa
U
GM
Abb. F10: A.P.-Einstellung mit Zusatzvorspannung
Udd
Durch einen Überbrückungskondensator CS parallel zu RS
kann die Wechselstrom-Gegenkopplung über RS vermieden
und volle Spannungsverstärkung erreicht werden.
RD
IDa
Cs
Abb. F11: Wechselstrommäßige Überbrückung von RS.
Rs
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F.3.2 Arbeitspunkteinstellung für selbstsperrende Typen (Enhacement-FET)
Hier muß die Gatespannung die gleiche Polarität wie die Drainspannung haben. Deshalb Gatespannungserzeugung nur mit Spannungsteiler. RS dient wie vorher zur Stabilisierung des Arbeitspunktes.
ID
UGM = UGSa+ US
(F8)
Udd
R
D
IDa
Rs - Gerade
A.P.
I Da
ID
U GSa
U
Us
GM
Streugrenzen
Rs
U GS
U
U GSa
U
S
GM
Abb. F12: A.P.-Einstellung bei selbstsperrenden FET
ID
Ugs
5V
Udd
Ugs = Uds
Rdg
Eine einfache Möglichkeit der A.P.Einstellung und gleichzeitiger Stabilisierung bietet ein Widerstand
zwischen Drain und Gate. ---> Parallelgegenkopplung.
Hier ist UGSa = UDSa.
4V
Rd
3V
Einschränkender Nachteil:
Es können nur mehr Arbeitspunkte
2V eingenommen werden, die auf der
Ortskurve UGS = UDS liegen . An1V wendbar bei kleinen Betriebspannungen.
UDSa
UGSa
1V
2V
3V
4V
5V
Uds
Abb. F13: A.P.-Einstellung mit Parallel-Gegenkopplung
F.4 Grundschaltungen mit Feldeffekt-Transistoren
U dd
F.4.1 Sourceschaltung
RD
Meistverwendete Grundschaltung. Entspricht der Emittergrundschaltung beim Bipolartransistor.
Zur Herleitung wird ein vereinfachtes Kleinsignalmodell zugrunde
gelegt. ( Abb. F15)
Ck
U1
XCk und XCs = 0!
Cs
RGM
Abb. F14: Source-Grundschaltung
Z1
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Ck
Ra U2
Rs
Z2
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a) Spannungsverstärkung:
Z1
Bei Vernachlässigung von CGS und
CGD wird gemäß Abb. F15:
Z2
Cgd
i2
u1
u2 = − i2 RL
Rg
Rd
ug
RGM
Cgs
gm u1
Ra
rds
RL = Rd // Ra
u
2
I2 = g m u1
rds
rds+ RL
u2
=
daraus: vus =
u1
RL rds
− gm
=
( F9 )
Vus = − g m
rds + RL
g ds + g L
Abb. F15: Kleinsignalersatzschaltung der Source-Schaltung
Berücksichtigung der Kapazitäten Cgs und Cdg:
u2 − g m
≈
.
Unter der Annahme von gds < < g L wird vus =
u1
gL
gL
Rg Cgs Cm
gm
ug
u1
u2
Abb. F16: Zur Berechnung der Frequenzabhängigkeit
Dann wird die frequenzabhängige Spannungsverstärkung:
gm .
u2
u2 . u1
gm .
1
=
= −
= −
vusg( p) =
ug
u1 ug
g L 1+ pC1Rg
gL
Weiter soll gelten: RGM > > Rg !
Bei Anwendung des Millertheorems (s. Kap. V.4.2.2)
wirkt Cgd auf den Eingang wie folgt:
gm .
) Cgd
(F10)
Cm = (1− vu ) Cgd = (1+
gL
Man faßt zusammen: C1 = Cgs + Cm
1
g
m
)Cgd + Cgs
1+ pRg  (1+
gL
gm
> > 1 ) und Cm > > Cgs wird:
gL
gm .
1
1
= vus
vusg ≈ −
1
+
pT1
gL
g
m
1+ pRg . .Cgd
gL
und der dominante Pol der Spannungsverstärkung liegt bei
gL
1
ω1 =
=
T1 g m Rg Cgd
gL
1
=
falls RGM nicht mehr groß gegen Rg ist.
bzw. ω1 =
T1 g m ( Rg // RGM)Cgd
(F11)
Für ausreichende Verstärkung (
Zahlenbeispiel: RL = 10kΩ, gds = 20 µS , g m =
f1 =
(F12)
(F13)
(F13a)
2mA
, Cgd = 10 pF, Rg = 100 kΩ , RGM = 1MΩ
V
100µS+ 20µS
= 10,5kHz !!
2π 2mS 10pF (100kΩ ⁄≡ ⁄ 1MΩ)
• Bei hochohmigen Generatorwiderständen beginnt der Verstärkungsabfall schon im NF-Bereich.
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b) Eingangswiderstand Z1
Z1 wird bei tiefen Frequenzen praktisch nur durch den Gate-Ableitwiderstand RGM bestimmt. Bei steigender
Frequenz macht sich die Eingangskapazität C1 = Cgs + Cgd (1-vu) bemerkbar. Der Term Cgd (1-vu) beruht
auf dem o.g. Millereffekt bei invertierenden Verstärkern und ist der überwiegende Teil.
c) Ausgangswiderstand Z2
Z2 ist bei niederen Frequenzen nur gering kapazitiv: Z2 ≈ rds ⁄ ⁄ RD
( F14)
d) Gegenkopplungsgrad p
Entfällt der Überbrückungskondensator des RS, besteht eine Stromgegenkopplung. (siehe im Kapitel "Gegenkopplung").
( F15)
Der Gegenkopplungsgrad ist: p = (1+ gm RS).
F.4.2 Drainschaltung (Sourcefolger)
Udd
g
Z1
Ck
G
Ck
U1
RGA
m Ugs
Rs
Ra
U1
U2
S
Ugs
RGA
Z2
rds
D
i2
D
Rs
Ra U2
RL
Abb. F17:Kleinsignalersatzbild der Drainschaltung
Zur Vereinfachung der Herleitung werden im folgenden die Kapazitäten Cgs und Cgd vernachlässigt!
a) Spannungsverstärkung:
rds
; ugs = u1− u2
rds+ RL
RL rds
g m RL
1
;
eingesetzt: u2 = g m ( u1− u2)
= (u1− u2)
wobei g ds =
1+ RL g ds
rds
RL + rds
u2
g m RL
g m RL
---> vud =
=
=
< 1
1 + RL(g m+ g ds )
g m RL
u1
( 1+ RL g ds )( 1+
)
1+ RL g ds
gm RL
vud =
Da gds meist < < gm wird:
< 1 keine Phasendrehung!
1 + gm RL
u2 = i2 RL ;
i2 = g m ugs
( F16)
Die Drainschaltung dient ähnlich wie die Kollektorschaltung bei BJT zur Widerstandstransformation eines niederohmigen Lastwiderstand auf einen hohen Wert.
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b) Eingangswiderstand Z1:
Da Drain auf festem Potential liegt, tritt für Cgd kein Millereffekt auf:
1
// RGA
Z1 =
jω (Cgseff + Cgd )
( F17)
Bei tiefen Frequenzen wird Z1 durch RGA bestimmt.
Der Einfluß von RGA kann durch eine "Boot-Strap-Schaltung" verringert werden. Das "Bootstrap"-Prinzip beruht
auf einer gleichphasigen Rückkopplung des Ausgangssignals auf den Eingang (Mitkopplung).
Die Spannungsdifferenz an den Klemmen von RGA wird verUdd
mindert und beträgt nur mehr URGA = U1 - vu U1.
Ck
Der Strom durch RGA wird dadurch verringert und der EinErzeugung v. Ugsa
gangswiderstand erscheint vergrößert.
R
RGA
X
=0
GA
Ck
bei tiefen Frequenzen!
( F18)
Z1 =
Ck
( 1− vu )
U1
Ck
Rs1
Nach dem gleichen Prinzip verringert sich die G-S-Kapazität:
U2
Rs2
Z1
Z2
Cgseff = Cgs (1− vu ) ,
( F19)
so daß sie meist gegen Cgd vernachlässigt werden kann.
Abb. F18: Bootstrapping bei der Drainschaltung
Abb.F18a: Bootstrapping mit
selbstsperrendem MOSFET
Ucc
Ck
RGA
U1
Ck
Ck
Rs
U2
c) Ausgangswiderstand
Der Eingang kann kurzgeschlossen oder leerlaufend sein; wegen des hohen Eingangswiderstand des FET wirkt
RGA bei nicht zu hohen Frequenzen praktisch als Kurzschluß. Der Strom i2 setzt sich zusammen aus dem
Quellenstrom und dem Strom durch rds :
ugs = − u2
u2
1
Z2
= g m u2+ gds u2 ; mit g ds =
i2 = − g m ugs +
r
r
ds
ds
G
S
Ugs
RGA D
rds
gm Ugs
i2
Rs U2
u2
1
1
=
≈
gm+ gds g m
i2
1
mit Einbeziehung von RS: Z2 =
// RS
gm
damit wird: Z2 ’ =
( F20)
Z2’
Abb: F19: Ber. des Ausgangswiderstands der
Drainschaltung
Vergleiche Beziehungen bei Emitterfolger!
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F.4.3 Gateschaltung (ohne Bodysteuereffekt)
RL
Ck
Rg
Ck
Ri
RD
Rs
Ui
Die Gateschaltung wird seltener verwendet. Sie findet Anwendung in der HF-Technik und als 2. Stufe der Kaskodeschaltung.
Ra
Uo
=
Ug
Udd
Ck
Abb. F20: Gateschaltung
g
G
u
i
1
gs
Rg
u
m gs
i2
D
r ds
S
u
RL u o
i
Z2
Z1
Kennzeichnende Eigenschaften sind:
• Hohe, nichtinvertierende Spannungsverstärkung
• Kleiner Eingangswiderstand
• Hoher Ausgangswiderstand
Spannungsverstärkung:
uo
g m+ g ds
=
VuG =
1
ui
+ g ds
RL
Für RL< < rds und gm > > gds wird
uo
≈ gm.RL
vuG =
ui
Für sehr große RL entsteht:
gm
gm
≈
vuGmax = 1+
g ds
g ds
(F21a)
(F21b)
(F21c)
Abb. F21: Kleinsignalersatzbild der Gateschaltung
Eingangswiderstand:
1+ RL g ds
Z1 =
g m+ gds
praktisch gilt: gm > > gds, dann wird:
Z1 =
RL
1 RL g ds
1
+
=
+
gm
g m vuGmax
gm
(F22a)
(F22b)
Der zweite Term liefert nur im Fall eines sehr hohen RL einen wesentlichen Beitrag. Selbst bei Verwendung eines
1
g ds
2
1 g ds
+
=
.
einfachen Stromspiegels als Last (RL = rds des Spiegel-FET) wird nur Z1 =
gm
gm
gm
1
Für die meisten Anwendungen gilt:
(F22c)
Z1 ≈
gm
Ausgangswiderstand:
1+ Rg (g m+ g ds )
mit Rg = Ri // Rs
Z2 =
g ds
wegen gm > > gds entsteht:
gm
= rds( 1+ Rg g m)
Z2 ≈ rds+ Rg .
g ds
1
Z2 ist auch von Rg abhängig; für Rg > >
überwiegt der 2. Term, Z2 wird dann sehr groß .
gm
Für Spannungsteuerung der Stufe (Rg = 0) wird Z2 = rds und damit nicht vergrößert.
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(F23a)
(F23b)
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15µA
Seite F11
1
; Ri = 100 kOhm; RS = 10 kOhm; RL = 50 kOhm
V
V
1
1

4βID = 77µS ; − − − >
= 13kΩ
g ds = λ ID = 0.02.10− 4 Ω = 2µS − − − > rds = 500kΩ ; g m = √
gm
Z2 = 500kΩ(1+ 100kΩ //10kΩ.77µS) = 850 kΩ
g m 77µS
=
= 38,5
Vu max =
2µS
g ds
RL
50kΩ
1
= 13kΩ +
+
= 13kΩ+ 1,3kΩ = 14,3kΩ
Z1 =
38,5
gm vu max
Zahlenbeispiel: ID = 0.1mA; β =
2
; λ = 0.002
Herleitung der Beziehungen gemäß Kleinsignalersatzbild Abb F21:
Verstärkung:
− uo = i2RL
i2 = g m ugs + uds g ds = − g m ui + uds g ds
ugs − uds + uo = 0 und ugs = − ui
eingesetzt in (A) und (B):
1
= g m ui + gds ûi
uo  g ds +
RL 
(A)
(B)
(C)
(D)
Ergibt die Spannungsverstärkung:
g m+ g ds
uo
=
VuG =
1
ui
+ g ds
RL
Eingangswiderstand:
i1 = − i2
− i1 = − g m ui+ g ds (uo − ui ) und uo = − i2 RL = i1 RL
− i1 = − g m ui+ g ds (i1RL− ui )
− i1(1+ RL g ds ) = − ui( gm+ gds) und daraus
1+ RL g ds
ui
=
Z1 =
gm+ g ds
i1
damit:
Ausgangswiderstand:
Die Urspannungsquelle des Generators ist Null.
i2 = − g m ui + g ds (uo − ui )
ui = i2Rg
i2 = − g m i2 Rg + g ds (uo − i2Rg )
i2 (1+ g mRg+ g ds Rg ) = g ds u0
Daraus errechnet sich:
uo 1+ Rg ( g m+ g ds ) 1+ Rg .gm
=
≈
Z2 =
i2
gds
g ds
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F.4.4 Lehrbeispiel 1
Dimensionierung einer Verstärkerstufe in Sourceschaltung mit JFET.
Ähnlich wie im Lehrbeispiel zur Emitterschaltung des BJT soll
nebenstehende Sourceschaltung unter Vorgabe folgender Eigenschaften dimensioniert werden.
Udd
RD
Ck2
Ck1
Ua
Ue
Cs
RG
RS
Abb. F4-1: Zu dimensionierende Schaltung
Vorgaben:
• Sourceschaltung nur mit Gateableitwiderstand
• alle Xc --> 0
• Versorgungsspannung UDD
• Mindestspannungsverstärkung Vu
• möglichst große Aussteuerung ûa (Amplitude) ohne wesentliche Verzerrungen (Begrenzungseffekte)
• Lastwiderstand Ra = ∞ .
F.4.4.1 Verdeutlichung der Aussteuerverhältnisse
Abschnürgrenze: UDS = UGS -Up
I
D
Abschnür- (Sättigungs)-Bereich
UGS = 0
UGSx = UGSa + u gs
RD (für Ra = oo)
u gs = ua /|Vu|
A.P.
UGSa
IDamid
(RD + RS)
UDSa
UGSx -Up
^
Ua
U
IDa*Rs
DS
nur wenn Ra=oo
IDa * RD
Abb. F4-2: Austeuerung im Ausgangskennlinienfeld
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Der Aussteuerbereich wird zu kleinen UDS durch die Abschnürgrenze begrenzt. An dieser Stelle ist
^ua
Ugsx = Ugsa + ^ugs ; wobei ^ugs =
| Vu |
(F24)
Zu großen UDS hin wird der Aussteuerbereich begrenzt durch die UDS-Achse. Der Achsenabschnitt zwischen den
Schnittpunkten der Gleichstromarbeitsgeraden (RD + RS) und der Wechselstromarbeitsgeraden RD mit der
UDS-Achse ist hier IDa RS ; dies gilt nur, weil Ra = ∞ ist !
F.4.4.2 Berechnung der Schaltung mit der vorläufigen Vereinfachung gds = 0 .
Der Arbeitspunkt soll in der Mitte des Aussteuerbereichs liegen. ---> IDamid
• Verwendung der Vorgabe "Verstärkung"
 
 Vu  = g m RD ; g m =  2  √
daraus:

IDa IDss
 
 Up 
| Vu Up|
(F25)
RD =
2√

IDa IDss
Hält man UDSa konstant, um eine bestimmte Aussteuerung beizubehalten, so bleibt der Gleichspannungsabfall
an RD konstant. URD = IDa RD in Gln. (F25) liefert
URD
| Vu Up |
URD IDss
1
=
− − − − > | Vu | = 2
(F26)
~ √

IDa
| Up| IDa
2√

IDa
IDa IDss
Es ist zu erkennen, dass bei gleich gehaltenen Aussteuerverhältnissen sich die Spannungsverstärkung umgekehrt
zur Wurzel aus dem Drainstrom verhält. Diese Erkenntnis ist nützlich, wenn IDa experimentell verändert wird.

√
• Verwendung der Vorgabe der Art der Arbeitspunktseinstellung:
(Gatesperrstrom vernachlässigt)
US = IDamid RS = − UGSa
• Verwendung der Vorgabe "Aussteuerverhältnisse", aus Abb. F4-2 entnommen
UGSx− Up + ûa+ ûa+ IDamid RS = UDD
IDamid
| vu Up |
die Wechselstrom-AG liefert: ûa = IDamid RD =
2
IDss
und mit Gln. (F24,27,28) wird
| Vu Up | 
1  IDamid
2+
− UGSa = UDD
UGSa − Up +

| vu |  IDss
2
daraus errechnet sich:
IDamid
UDD+ Up
=
bzw.
1 
IDss
| Vu Up | .  1+
2| Vu | 

√
(F27)
(F28)
(F29)

√

√
IDamid =
 UDD+ Up  2


| Vu Up | 2  2+ 1 
| vu | 

4 IDss
(F30)
Die Pinchoff-Spannung Up ist in Gln.(F29) vorzeichenrichtig einzusetzen. (bei N-Kanal ist Up < 0 )
Durch das Quadrieren der vorhergehenden Gleichung sind die Einschränkungen der Wurzel verloren gegangen.
IDa
Es muß gelten: 0 ≤
≤ 1 , (Wurzelausdruck positiv, IDa ≤ IDss )
IDss
Damit ergibt sich eine einschränkende Bedingung:
UDD+ Up
1
< Vu+
(F31)
0<
2
| Up |

√
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Aus Gln. (F25 bzw. F27) errechnen sich die Bauelemente
| Vu Up|
RD =
2√

IDamid IDss
IDamid
UGSa − Up 

=
1−
RS = −
IDamid IDamid 
IDss 
(F32a)
√

(F32b)
F.4.4.3 Berücksichtigung des Ausgangsleitwerts gds
Nachdem der Rechnungsweg bekannt ist, kann der Einfluß des gds leicht eingebaut werden.
RD gm
vgl. (F9)
1+ g ds RD
Unter Anwendung des Modellparameters λ gilt für den Ausgangsleitwert: g ds = λ IDa
Vu wird damit:
RD √
RD gm

IDa IDss
| Vu | =
=2
1+ λ IDa RD
| Up | 1+ λ IDa RD
Daraus errechnet man RD:
| Vu |
RD =
2

√
IDa IDss − | Vu | λ IDa
| Up |
Einsetzen von RD aus Gln. (F34) in den vorigen Rechnungsgang liefert für IDamid in ähnlicher Weise
Die Verstärkerformel geht über in | Vu | =
IDamid =
 UDD+ Up  2 
2
1
 


| Vu Up| 2  2+ 1   1+ λ(UDD+ Up ) 
| vu|  
1


2+


v
|
u|


4 IDss
(F33)
(F34)
(F35)
Das Ergebnis wurde so dargestellt, daß der rechte Klammerausdruck den Einfluß des Ausgangsleitwerts in Form
eines Korrekturfaktors wiedergibt. Für λ = 0 geht der gesamte Ausdruck über in Gln.(F29).
1
g 22a  IDa  2
• Bei NF-JFET (langkanalig) entspricht die Wurzelproportionalität

= 
besser der Wirklichkeit.
g 22x  Id x 
Dann errechnet sich in ähnlicher Weise für den Drainstrom:
2
g 22x.| vu Up | 2
4 IDss  UDD+ Up  



1
(F36)
−
IDamid =


 
2.√
IDssIDx
| Vu Up | 2  2+ 1 
| vu| 

Auch hier wurde eine Darstellung gewählt, die gut einen Vergleich mit dem Ergebnis ohne Berücksichtigung von gds erlaubt.
Der Drainwiderstand wird:

| vu Up | .
1


(F37)
RD =
g22x.| vu Up | 
IDss IDa 
2√


 1− .
IDss IDx 

2√

wobei IDx und g22x ein Wertepaar für g22 bei einem bestimmten Drainstrom ist. (Datenblattangabe)
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F.4.4.4 Bemessung der Kapazitäten
Die Koppelkondensatoren Ck1 und Ck2 werden wie beim Verstärker mit BJT berechnet (siehe Kap. K.3.1 dieses
Skriptums)
Überbrückungskondensator Cs :
ugs = u1− us = u1− id Zs ; Zs =
id
1
pCs +
u gs
1
Rs
u1
liefern:
id
id = g m ugs ;− − − > ugs =
gm
eingesetzt und nach id aufgelöst:
u1
1
= u1 g m
id ( f) =
1
1+ g m ZS
ZS +
gm
1+ pCs Rs
1+ pCs Rs
gm
= K
id ( f) = u1
1+ Rs gm
pCs Rs
pCs Rs
1+
1+
1+ Rs g m
1+ Rs g m
1+ g mRs
1
Daraus: Nullstelle: ωN =
Polstelle: ωP =
Cs Rs
Cs Rs
us
Rs
Abb. F4-3: Zur Berechnung des Cs
wobei: ωP = ωN (1+ g mRs )
Damit ergeben sich eine untere Grenzfrequenz (-3 dB)
ωP 1+ g mRs
=
fu =
2π
2πCs Rs
und ein minimaler Überbrückungskondensator:
1+ gmRs
(F38a)
Cs =
2π fu Rs
Alle drei Kapazitäten üben gleichzeitig einen Einfluß
auf die untere Grenzfrequenz aus.
Da Cs die größte Kapazität aufweist, legt man in der
Praxis den von ihm erzeugten Pol auf die untere
Grenzfrequenz und verschiebt die Pole von Ck1 und
Ck2 auf einen um den Faktor 10 tieferen Wert. Dann
wird die untere Grenzfrequenz nur mehr von Cs
bestimmt, und trotzdem bleiben die Werte von Ck1,2
in einem vernünftigen Bereich.
Cs
(F38)
A(dB)
Polstelle
Nullstelle
fN
fP = f u
lg f/Hz
Abb. F4-4: Einfluß des Cs auf den Frequenzgang
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F.4.4.5 Zahlenbeispiel
Es sind IDamid , RD, Rs für einen A.P. in der Mitte des Austeuerbereichs zu berechnen.
JFET: BFW10; UDD = 18V; Vumin = -10;
Kleinste Verstärkung tritt bei kleinster Steilheit auf. Diese liegt bei der äußeren Grenzkennlinie der Steuercharakteristik vor.
gds 85µS
1
Aus Datenblatt: Up = -8V; IDSS = 20 mA; gds | 20mA = 85µS − − − > λ =
= 4,25 .10− 3
=
V
IDa 20mA
IDamid =
4.20mA
(10.8V) 2
 18V − 8V  2 
1

 

1  
.
. −
 2+
  1+ 10 4,25 10
10  

1
2+

10

2
 = 283µA . 0,96 = 272µA
3




RD aus Gln. (F34):
10
= 17,4 kΩ
2.
mA
− 3.
.
.
.

0,272mA 20mA
 − 10 4,25 10
0,272
√
8V
V
RS aus Gln. (F32b):
IDamid
UGSa − Up 
0,278 
 = 8V  1− √
=
RS = −
1−

 = 26kΩ

20 
IDamid IDamid
IDss  278µA 
RD =

√
Kontrollrechnung für Vu mit Gln. (F33)
| Vu | =
RD √
RD g m

√
0,272mA.20mA

2.17,43kΩ

IDa IDss
= 10,0
=2
=
− 3.
1+ λ IDa RD
8V
| Up | 1+ λ IDa RD
.
1+ 4,25 10
0,272mA.17,43kΩ
Kontrolle der Drain-Source-Masche:
ûa = IDamid RD = 0,272mA.17,43kΩ = 4,73V liefert zusammen mit (F24) in (F28) eingesetzt:
1 
= 17,93V ≈ 18V !
UDD = 8V+ 4,73V. 2+
| vu | 
Bei JFET, die keine ausgesprochenen HF-Transistoren sind, bildet

IDa den realen Verlauf besser ab.
der Zusammenhang g 22 ~ √
• Unter Verwendung der Wurzelproportionalität für g22 wird
der Korrekturfaktor
. .
g .| v U |
 1− 22x u p  2 = ( 1− 85µS 10 8V ) 2 = 0,69


.


2√

20mA 20mA
2√
IDss IDx
und für den Drainstrom:
IDa = 272µA .0,69 = 187µA
Abb. F4-5: Ausgangsleitwert eines J-FET
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F.4.5 Lehrbeispiel 2
MOS- Sourcefolger mit aktiver Last.
In integrierten Analogschaltungen werden Ohm- Widerstände häufig
durch Transistoren bzw. Stromquellen oder -Spiegel ersetzt. Im
nebenstehenden Beispiel bilden M1 und M2 einen Stromspiegel. Mit
M3
dem Referenzwiderstand Rref wird der Ruhestrom (Arbeitspunkt)
des M3 eingestellt. Da bei MOS-Schaltungen der EingangswiderUbs3 = - U a
stand der nachfolgenden Stufe praktisch nur kapazitiv ist, wird der
Verstärker nur mit einer Kapazität CL belastet.
A
Man ermittle die frequenzabhängige Spannungsverstärkung
Ua
Ua Vu = U .
CL
e
Udd
Rref
Bias
Ugs3
Ue
M2
M1
Der Verstärkertransistor M3 erfährt über die Ausgangsspannung Ua
Abb. F4-6: Sourcefolger mit Stromspiegel eine Substratsteuerung, die berücksichtigt werden muß. Zudem
sollen die Transistorkapazitäten Cds3, Cbs3, Cbd2, Cgd2 einbezogen
als Last
werden. ("b" = "Body, Substrat".)
Zur Vereinfachung der Rechnung werden die Transistorkapazitäten
zunächst weggelassen und erst später berücksichtigt.
-u a g
mb3
g3
rds3
g3
d3
ue
.
u gs3 g m3
rds3
d3
ue
ua
s3
-u a g
mb3
ua
s3
A
g
r ds2
m3 (-u a )
g
m3 (u e )
A
r ds2
Abb.4-7: Kleinsignal-Ersatzbild für den Ausgangsknoten A
M3 wird nicht nur von ugs3 gesteuert, die Source-Substratspannung ubs3 steuert den iD3 zusätzlich über die
Substratsteilheit gmb3. Aus Abb. F4-6 ist zu entnehmen, dass ugs3 = ue− ua . Damit lässt sich die gesteuerte
Quelle ugs3 g m3 aufspalten in die Quellen g m3 ue und g m3 (− ua) .
In einem weiteren Schritt werden die sich mit ihrer Ausgangsspannung ua selbst steuernden Stromquelle durch
Leitwerte ersetzt. Erläuterung in Abb. F4-9.
g3
g mb3
rds3
s3
ue
i
r ds2
ua
u g
m
u
Z
d3
g
m3
g
m3 (u e )
Abb.F4-8:Umgeformtes Ersatzbild ohne Kapazitäten
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Z=
1
u
u
=
=
u gm
gm
i
Abb. F4-9: Selbstgesteuerte Stromquelle
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Bei Berücksichtigung der Kapazitäten ensteht folgendes Ersatzbild:
Ersetzt man
Cgs3
g ds3 g ds2
s3
Ue
C gd2
RA =
1
g m3+ g mb3 + g ds3 + g ds2
Ua
d3
g mb3 g
m3
C L und berücksichtigt, dass die
C bd2
C bs3
g m3 (Ue )
Sperrsc hic htkap azitäten des
Substrats überwiegen, wird
CA ≈ CL+ Cbs3+ Cbd2
Abb.F4-10: ESB mit Kapazitäten
Das ESB lässt sich auf die Schaltung in Abb.F4-11 reduzieren:
Cgs3
RA
CA
ue
Nach Rechnung entsteht die Übertragungsfunktion der Verstärkung:
pCgs3
1+
ua
g m3
= g m3 RA
(F39)
A( p) =
1+ p(Cgs3+ CA) RA
ue
ua
g
m3
(u e )
g m3+ g mb3+ g ds2+ g ds3
2π (Cgs3+ CA)
g m3
und der Nullstelle: fN =
2π Cgs3
Abb.F4-11: Reduziertes ESB
mit der Polstelle:
fP =
(F40)
(F40a)
g m3
(F41)
g m3+ g mb3+ g ds2+ g ds3
Bei hohen Frequenzen koppelt Cgs3 das Eingangssignal direkt auf den Ausgang durch und es entsteht die
Cgs3
Verstärkung:
A∞ =
Cgs3+ CA
Für tiefe Frequenzen wird: A0 =
Damit ergibt sich der typische Frequenzgang:
|A|(log)
1
Ao
f pol
f null
Typ. Zahlenwerte für einen integrierten Sourcefolger:
f (log)
IDa = 50 uA, gm = 0,2 mS, gds = 1,5 uS, gmb = 40 uS,
Cbd = 15 fF, Cgs = 30 fF, Cbs = 18 fF, CL = 1 pF.
A0 = 0,2
mS
= 0,823
200µS + 40µS + 3µS
Polstelle:
fP =
A
Abb.F4-12: Frequenzgang des Sourcefolgers
243µS
= 36,4MHz
2π (30fF + 1pF + 18fF + 15fF )
Nullstelle:
200µS
= 1,06GHz
fN =
2π 30fF
Die Schaltung ist schnell und deshalb gut geeignet, kapazitive Lasten zu puffern.
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F.5 Schaltungsbeispiele
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F.O Zusammenstellung der Kleinsignal-Impedanzen von BJT und FET.
BJT:
Bei den Berechnungen wurde stets β > > 1 verwendet.
Für die Kleinsignal-Modellparameter gilt:
β
1 UT UT
> > re ; mit re =
=
≈
rbe = β.re =
g m IEa ICa
gm
UAF + UCEa UAF UAF rbe
≈
=
rce =
β UT
ICa
ICa
mit den typischen Werten: UAF = 80V , β = 100 ; UT = 26mV wird
rce 80V
≈
≈ 30 ,
damit gilt meist: rce > > rbe > > re
rbe 2,6V
RG
b
u
be g
RC
c
m
r be
r ce
ZB
ZC
e
β RE
RC+ RE
1+
rce
ZB ≈ rbe + β RE = rbe ( 1+ gm RE) für rce > > (RC+ RE)
RG+ rbe RG
RG
1
• ZE =
= β + re = β +
β
gm
rbe.RE

• ZC = rce  1+ g m.
rbe + RE + RG 
ZC ≈ rce  1+ gm.(RE //rbe) 
≈ rce
≈ rce (1+ β) ≈ rce.β
u
ZS
(FO6)
(FO6c)
RD
ZD
RS
(FO5)
für RE > > rbe + RG
r ds
s
(FO4a)
(FO6a)
(FO6b)
d
gs g m
(FO4)
für RG − − > 0
für RE − − > 0
FET:
ZG
(FO3)
Die angegebenen Impedanzen ZB, ZE, ZC werden an den
Klemmen des Ts. in den Transistor hinein gemessen und
zählen gegen Masse, wobei der an der jeweiligen Klemme
angeschlossene externe Widerstand nicht parallel zu
schalten ist.
z.B.: ZB ist nur von den Modellparametern, RE und RC
abhängig, nicht aber von RB!
• ZB = rbe +
g
(FO2)
RE
ZE
RG
(FO1)
• ZG − − > ∞
(FO7)
(FO8)
• ZD = rds ( 1+ gm.RS)
RD
1+
rds
• ZS =
(FO9)
g m + g ds
1
für RD < < rds
(FO9a)
ZS ≈
gm+ g ds
2

mit g m =
√
IDa IDss für selbstleitende FET und
| UTo |

βm IDa
für selbstsperrende FET
gm = 2 √
Außerdem gilt: IDss = βm U2To
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