Blütensträucher Flieder (Syringa) Von den 30 verschiedenen Flieder-Arten ist der Gewöhnliche Flieder (Syrina vulgaris) der bekannteste Vertreter. Der beliebte sommergrüne Zierstrauch kann ein sehr hohes Alter erreichen. Mit seinen süss duftenden Rispen, die von Mai bis Anfang Juni blühen, ist er der Vorbote für den Sommer. Neben den violetten Sorten reicht die Palette der Blütenfarben von Weiss über Rosa bis hin zu zweifarbigen Formen. Wuchs: Flieder kann bis zu sechs Meter hoch werden und wird auch als Hochstamm und Zwergstrauch angeboten. Ein ausladend breiter, malerischer Wuchs ist charakteristisch. Standort: Der Duftstrauch bevorzugt einen sonnigen Standort, toleriert aber auch Halbschatten. Er ist ein besonders winterhartes Gehölz, verträgt allerdings keinen verdichteten oder nassen Boden. Neupflanzungen sollten nicht wieder an dieselbe Stelle gesetzt werden, da Flieder mit sich selbst unverträglich ist. Pflege: Flieder ist eine schnitttolerante Pflanze. Eine Woche nachdem alle Rispen verblüht sind, sollte jeder Trieb unterhalb der Blüte zurückgeschnitten werden. Ältere Sträucher, die sich von innen her lichten, können intensiver gestutzt werden. Flieder verträgt problemlos eine radikale Verjüngung bis ins alte Holz, allerdings muss man dann eine Blühpause in Kauf nehmen. Die beste Zeit für die Pflanzung ist das Frühjahr oder der Herbst. Verwendung: Der anpassungsfähige Strauch ist ideal geeignet als Bienenweide. Die Fliederblüten verströmen einen intensiven, sehr angenehmen Duft. Grössere Formen geben gute Hintergrundpflanzen von Strauchrabatten ab. Kleinere Formen können in gemischten Staudenrabatten eingefügt werden, um für eine frühe Blüte zu sorgen. Flieder ist auch beliebt in Bauerngarten oder kombiniert mit Sträuchern in einer Blütenhecke. Spierstrauch (Spiraea) Mit seinen über 80 Arten zählt der Spierstrauch zur Familie der Rosengewächse. Beheimatet ist der Strauch in Japan, Korea und China. Die Blütezeit reicht je nach Art und Sorte von April bis Mai und Juni bis September. Die Doldentrauben der Spiersträucher blühen in den Farben Weiss, Rosa und Dunkelkarmin. Wuchs: Den mittelstarken bis langsam wachsenden Spierstrauch gibt es als Bodendecker und Kleinstrauch. Je nach Sorte kann er 0.5 m bis 3 m gross werden. Charakteristisch für einige Arten sind die dichtbuschige Erscheinung und die bogig überhängenden Zweige. Beinahe alle Spiersträucher sind winterhart. Standort: Der sommergrüne Strauch gedeiht auf leichten, trockenen Böden und toleriert sonnige wie auch halbschattige Standorte. Er ist eine Wärme liebende und generell anspruchslose Pflanze, die sich in jedem Garten wohlfühlt. Pflege: Die älteren, mehr als vier Jahre alten Triebe werden nach der Blüte herausgeschnitten. Die sommerblühenden Arten sollten im Winter oder Frühjahr kräftig zurückgeschnitten werden - das gibt Blütenfülle bis in den Herbst. Frühlingsblühende Spiersträucher werden nach der Blüte etwa alle drei Jahre ausgelichtet. Vergreiste Triebe sollten Sie bodennah abschneiden. Verwendung: Das blühfreudige Gehölz eignet sich gut für Staudenrabatten, frei wachsende Hecken, aber auch für Rosen und in Einzelstellung. Hohe Spiersträucher sind beliebt als Naturhecken und Vogelschutz. Weigelie (Weigela) Die Weigelie war ursprünglich in Japan und China beheimatet. Der Strauch mit seinen glockenförmigen Blüten gibt es in Weiss, Rosa und rubinroten Farben. Der frostharte Strauch blüht in der Zeit von Mai bis Juni, ab August gibt es meist eine leichte Nachblüte. Wuchs: Der dichtbuschige und schnellwüchsige Strauch erreicht eine Höhe von zwei bis vier Metern. Charakteristisch für ältere Sträucher sind die überhängenden Zweige. Je nach Sorte gibt es grüne und buntlaubige Weigelien. Standort: Die Weigelie ist eine lichttolerante Alleskönnerin, der ein fruchtbarer, wasserdurchlässiger Boden genügt. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten (je sonniger, desto mehr Blüten), einige Sorten sind auch schattenverträglich, blühen aber kaum. Pflege: Dem pflegeleichten Strauch reicht eine Düngung pro Jahr aus. Ein Auslichtungsschnitt erfolgt im mehrjährigen Turnus um junges Blütenholz zu bilden. Von Zeit zu Zeit sollten alte Blütenäste bis zum Boden heraus genommen werden. Die verblühten Triebe können Sie vollkommen zurückschneiden, da Weigelien nur am einjährigen Holz blühen. Die beste Pflanzzeit für den Strauch ist der Herbst. Verwendung: Die Weigelie eignet sich besonders gut für die Einzelstellung, als Sichtschutzhecke und ist eine begehrte Insektenweide im Garten. Gefüllter Schneeball (Viburnum opulus) Die Pflanzengattung Viburnum umfasst 100 bis 200 Arten. Der reizvoll duftende und blütenreich gefüllte Schneeball ist ideal für den Hausgarten und macht durch seine süss duftenden, ballförmigen Blütenstände auf sich aufmerksam. Der gefüllte Schneeball blüht in der Zeit von Mai bis Juni, wobei es auch Arten gibt, die im März und November blühen. Wuchs: Der breite, aufrechte Grossstrauch kann bis vier Meter hoch und breit werden. Ältere Aussenzweige überhängend. Standort: Der sommergrüne Schneeball verträgt Sonne, bevorzugt aber den Halbschatten. Stauende Hitze sollte vermieden werden. Besonders empfindlich reagiert er bei Bodentrockenheit. Der ansonsten frostharte Strauch mag einen frischen Boden. Pflege: Es wird empfohlen, den Strauch im Herbst zu pflanzen. Am richtigen Standort ist kaum ein Rückschnitt notwendig. In langen Trockenperioden sollten Sie die Pflanze wässern. Der Schneeball ist gut schnittverträglich - bei sommergrünen Arten ist das Auslichten und Entfernen von zu dicht stehenden Zweigen vollkommen ausreichend. Immergrüne Arten werden nicht geschnitten und sollten an einem leicht schattigen Platz stehen. Verwendung: Der Strauch findet als Blütenpflanzung und in Einzelstellung Verwendung.