Otto Frank - Anne Frank House

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Anne Frank Haus
Ein Museum mit
einer Geschichte
Begleitheft Deutsch
Das Museum
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Eingang
Empfang
Prinsengracht 263
Vorder- und Hinterhaus
Lager Erdgeschoss
Büros
Lagerräume
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Treppenhaus mit
schwenkbarem Schrank
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Versteck
Zimmer Otto, Edith und
Margot Frank
8 Zimmer Anne Frank und
Fritz Pfeffer
9 Waschraum
10 Zimmer Hermann und
Auguste van Pels
11 Zimmer Peter van Pels
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Durchgang zum Vorderhaus
Die Schoah
Prinsengracht 265
Otto Frank
Das Tagebuch
Prinsengracht 267
Ausstellungsraum
17 Museumscafé
18 Buchshop
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Ausgang
WCs
Rollstuhlgerechtes WC
Information
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Willkommen im Anne Frank Haus
Das Anne Frank Haus ist ein besonderes Museum.
Es ist das Versteck, in dem Anne Frank während des
Zweiten Weltkrieges ihr Tagebuch schrieb. Zitate aus
Annes Tagebuch, Fotos, Filme und Originalobjekte
veranschaulichen die Ereignisse, die sich hier abge­
spielt haben. Durch das Museum führt ein Rundgang.
Einmal wird dieser
schreckliche Krieg doch
wohl vorbeigehen,
einmal werden wir doch
wieder Menschen und
nicht nur Juden sein!
Anne Frank, 11. April 1944
Anne Frank
Anne Frank ist eines der Millionen Opfer der Judenver­
folgung im Zweiten Weltkrieg. Sie wird am 12. Juni 1929
in Frankfurt am Main geboren. Als Hitler 1933 an die
Macht kommt und eine antijüdische Politik betreibt,
emigriert die Familie Frank in die Niederlande. Die Franks
ziehen nach Amsterdam, wo Otto eine Firma gründet.
Besetzung der Niederlande
Im Mai 1940 besetzt die deutsche Wehrmacht die Nieder­
lande. Nun werden auch hier immer mehr antijüdische
Gesetze erlassen. Am 6. Juli 1942 tauchen Otto und
Edith Frank mit ihren Töchtern Margot und Anne unter.
Versteck
Die Familie Frank versteckt sich im Haus an der
­Prinsengracht 263, in dem sich Otto Franks Firma
befindet. Später kommen noch Hermann van Pels,
dessen Frau Auguste, ihr Sohn Peter sowie Fritz Pfeffer
dazu. Der Gebäudekomplex besteht aus Vorderhaus
und Hinterhaus. Die obersten Etagen des Hinterhauses
dienen den acht Verfolgten als geheimer Unterschlupf.
Tagebuch
Anne bekommt zum dreizehnten Geburtstag von ihren
Eltern ein Tagebuch geschenkt. Als die Familie Frank
untertauchen muss, nimmt Anne das Tagebuch mit.
Museum
Als einziger der acht Untergetauchten überlebt
Otto Frank den Krieg. Er entschließt sich dazu, Annes
Tagebuch zu veröffentlichen. 1960 wird das ehemalige
Versteck ein Museum.
Untergetauchte
Otto Frank
Edith Frank-Holländer
Margot Frank
Anne Frank
Hermann van Pels
Auguste van Pels-Röttgen
Peter van Pels
Fritz Pfeffer
Johannes Kleiman
Victor Kugler
Bep Voskuijl
Helfer
Miep Gies-Santrouschitz
Otto Frank, geboren am 12. Mai 1889 in Frankfurt am Main;
überlebt den Krieg und stirbt im Alter von 91 Jahren in Basel.
Edith Frank-Holländer, geboren am 16. Januar 1900
in Aachen; stirbt im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau,
6. Januar 1945.
Margot Frank, geboren am 16. Februar 1926 in Frankfurt am
Main; stirbt an Typhus im Konzentrationslager Bergen-Belsen,
März 1945.
Anne Frank, geboren am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main;
stirbt an Typhus, kurz nach Margot, im Konzentrationslager
Bergen-Belsen, März 1945.
In Klammern:
der Deckname, den
Anne den Untergetauchten gab.
Hermann van Pels (Herr van Daan), geboren am 31. März 1898
in Gehrde bei Osnabrück; wurde vermutlich im Vernichtungslager
Auschwitz-Birkenau in der Gaskammer ermordet, Oktober 1944.
Auguste van Pels-Röttgen (Frau van Daan), geboren am
29. September 1900 in Buer bei Osnabrück; stirbt während
des Transports von Bergen-Belsen in das Konzentrationslager
Theresienstadt, April oder Mai 1945.
Peter van Pels (Peter van Daan), geboren am 8. November
1926 in Osnabrück; stirbt im Konzentrationslager Mauthausen,
April oder Mai 1945.
Fritz Pfeffer (Albert Dussel), geboren am 30. April 1889
in Gießen; stirbt im Konzentrationslager Neuengamme,
20. Dezember 1944.
Miep Gies-Santrouschitz, geboren am 15. Februar 1909
in Wien, stirbt am 11. Januar 2010 in Hoorn, Niederlande.
Johannes Kleiman, geboren am 17. August 1895 in Koog aan
de Zaan, Niederlande; stirbt am 28. Januar 1959 in Amsterdam.
Victor Kugler, geboren am 6. Juni 1900 in Hohenelbe,
Österreich; stirbt am 14. Dezember 1981 in Toronto, Kanada.
Bep Voskuijl, geboren am 5. Juli 1919 in Amsterdam;
stirbt am 6. Mai 1983 in Amsterdam.
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Vitrine
„Judenstern“
Lager Erdgeschoss
Otto Frank besitzt zwei Firmen, die sich beide in
diesem Gebäude befinden: Opekta und Pectacon.
Opekta handelt mit einem Geliermittel für Marmelade,
Pectacon stellt Gewürzmischungen für Fleischereien
her. Im Lager mahlen die Mitarbeiter Gewürze wie
Pfeffer und Nelken.
Sind die Mitarbeiter über das Versteck informiert?
Die Lagerarbeiter wissen nichts von dem Versteck
im Hinterhaus. Die Büroangestellten wissen Bescheid;
Otto Frank hat sie vorher gefragt, ob sie bereit sind,
ihm und seiner Familie zu helfen.
Tagsüber müssen wir immer sehr leise gehen und leise
sprechen, denn im Lager dürfen sie uns nicht hören.
Anne Frank, 11. Juli 1942
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Video
Miep Gies in
einem Werbefilm
für Opekta in den
30er Jahren
Büros
Die Büroangestellten und Helfer Victor Kugler, Miep
Gies, Johannes Kleiman und Bep Voskuijl arbeiten
während des Krieges weiterhin für Opekta und Pectacon.
Sie teilen sich ein Büro. Die Helfer versorgen die acht
Versteckten mit Lebensmitteln, Kleidung, Büchern
und Zeitungen. Sie tragen eine große Verantwortung:
Die Untergetauchten sind von ihnen völlig abhängig,
und sie selbst gehen ein großes Risiko ein.
Wie beschaffen die Helfer Lebensmittel für ihre
Schützlinge?
Miep Gies und Bep Voskuijl kaufen Lebensmittel in Läden
in der Nachbarschaft und auf dem Schwarzmarkt. Jan Gies,
Mieps Ehemann, beschafft über seine Kontakte zum Widerstand Lebensmittelmarken. Im Laufe des Krieges wird es
immer schwieriger, genügend Lebensmittel zu bekommen.
Kugler, dem die kolossale Verantwortung für uns acht
manchmal zu groß wird und der fast nicht mehr sprechen
kann vor unterdrückter Nervosität und Aufregung.
Anne Frank, 26. Mai 1944
Produkte von
Opekta
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Modell
Das eingerichtete
Hinterhaus
Lagerräume
In den Lagerräumen werden unter anderem Gewürze
gelagert. Da sie kein direktes Sonnenlicht vertragen,
sind die Fensterscheiben dunkel angestrichen.
Deshalb ist das Hinterhaus nicht zu sehen.
Die Räume im Hinterhaus sind leer. 1961 lässt
Otto Frank Modelle des Hinterhauses anfertigen,
die zeigen, wie das Versteck damals eingerichtet war.
Warum sind die Räume des Verstecks leer?
Nach der Verhaftung der Untergetauchten lassen die Nazis
das Hinterhaus leer räumen. Als das Hinterhaus 1960
ein Museum wird, bleiben die Zimmer auf Wunsch von Otto
Frank unmöbliert. Das leere Hinterhaus symbolisiert die
Leere nach der Verschleppung der Millionen Menschen,
die nie zurückkehrten.
Treppenhaus mit
schwenkbarem Schrank
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Der schwenkbare
Schrank ist
original
Ein schwenkbarer Schrank, eigens zu diesem Zweck
gezimmert, verbirgt den Zugang zum Hinterhaus.
Die Fenster im Treppenhaus sind mit undurchsichtiger
Folie beklebt. Von keiner einzigen Stelle im Vorderhaus
ist das Hinterhaus zu sehen.
Unser Versteck ist nun erst ein richtiges Versteck
geworden. Herr Kugler fand es nämlich besser,
vor unsere Zugangstür einen Schrank zu stellen.
Anne Frank, 21. August 1942
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Das Versteck
Montagmorgen, 6. Juli 1942, beziehen Otto, Edith,
Margot und Anne Frank das Versteck. Eine Woche
später folgt die Familie van Pels: Hermann, ein
Geschäftspartner von Otto, Auguste und Sohn Peter.
Vier Monate später kommt noch Fritz Pfeffer dazu,
ein Bekannter der Familie Frank.
Gemeinsam werden sie zwei Jahre in dem Versteck
verbringen.
Tagsüber dürfen die Vorhänge niemals einen einzigen
Zentimeter zur Seite geschoben werden.
Anne Frank, 28. November 1942
Die Untergetauchten sind 24 Stunden am Tag
­eingeschlossen. Die Vorhänge im Hinterhaus sind
immer zugezogen, damit die Nachbarn nichts merken.
Tagsüber, wenn unten im Lager gearbeitet wird,
müssen sich die Versteckten ganz still verhalten.
Wegen des beengten Raums und der ständigen Angst
vor Entdeckung kommt es zu vielen Spannungen.
Zimmer Otto, Edith und
Margot Frank
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Karte
Vormarsch der
Alliierten in der
Das Schlafzimmer von Otto, Edith und Margot dient
der Familie Frank auch als Wohnzimmer. Anne hält sich
hier oft auf.
Normandie
Als am 6. Juni 1944 die Alliierten in der Normandie
landen, sind die Untergetauchten froh. Voller Spannung
verfolgen sie im Radio den Vormarsch der alliierten
Truppen. Auf einer Landkarte markiert Otto Frank die
Fortschritte.
Otto und Edith halten mit Strichen an der Wand fest,
wie ihre Töchter wachsen. In den zwei Jahren im
Versteck wächst Margot ungefähr fünf und Anne gut
dreizehn Zentimeter.
Gibt es ein Radio im Hinterhaus?
Ein kleines Radio steht im gemeinsamen Wohnzimmer.
Hier hören die Untergetauchten oft BBC und schöpfen
Hoffnung aus den Nachrichten über den Kriegsverlauf.
Nahaufnahme
der Wachstumsstriche;
links Anne und
rechts Margot
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Zimmer Anne Frank und
Fritz Pfeffer
8
Film
Greta Garbo
Anne muss ein Zimmer mit Fritz teilen, was oft zu
heftigen Streitigkeiten führt. Es fällt Anne schwer, dass
sie nie hinaus darf. Im Tagebuch kann sie ihrem Herzen
Luft machen. Sie schreibt sehr oft.
Radfahren, tanzen, pfeifen, die Welt sehen, mich jung
fühlen, wissen, dass ich frei bin - danach sehne ich mich.
Anne Frank, 24. Dezember 1943
Königshaus
Prinzessin
Elizabeth
Kunst
Rembrandt
Wie viele Mädchen gestaltet Anne ihr Zimmer mit
Bildern freundlicher. Die Bilder widerspiegeln,
wie Anne erwachsener wird. In der ersten Zeit gefallen
ihr vor allem Filmstars, später interessiert sie sich mehr
für Kunst und Geschichte. Sie fügt Bilder hinzu und
klebt neue Abbildungen über alte.
Dank Vater, der meine ganze Postkarten- und Filmstarsammlung schon vorher mitgenommen hatte, habe ich
mit Leimtopf und Pinsel die ganze Wand bestrichen
und aus dem Zimmer ein einziges Bild gemacht.
Anne Frank, 11. Juli 1942
Zimmer von
Anne und Fritz,
eingerichtet mit
Requisiten
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Waschraum
Tagsüber benutzen die Untergetauchten das WC und
den Wasserhahn so wenig wie möglich. Die Wasser­
leitung und die Abflussrohre führen durch das Lager,
und die Lagerarbeiter wissen nicht, dass das Hinterhaus
als Versteck dient.
„Pst, Vater! Still, Otto! Pst ... Komm jetzt her, du kannst
kein Wasser mehr laufen lassen. Geh leise!“ Das sind die
diversen Ausrufe für Vater im Badezimmer. Schlag halb
neun muss er im Zimmer sein. Kein Tröpfchen Wasser,
kein Klo, nicht herumlaufen, alles still!
Anne Frank, 23. August 1943
Zimmer Hermann und
Auguste van Pels und
gemeinsames Wohnzimmer
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Vitrine
Einkaufszettel
Das Schlafzimmer von Hermann und Auguste ist
auch das gemeinsame Wohnzimmer und die Küche.
Hier halten sich die Versteckten oft auf. Sie kochen,
essen, lernen, lesen, lachen und streiten sich hier.
Das Leben im Hinterhaus wird im Laufe der Zeit immer
schwieriger. Die Lebensmittelvorräte schrumpfen, und
die Spannungen und Verstimmungen nehmen zu.
Ab morgen haben wir kein Stückchen Fett, Butter
oder Margarine mehr. Unser Mittagessen heute ist
Grünkohleintopf aus dem Fass. Unglaublich, wie
­Grünkohl, der wahrscheinlich ein paar Jahre alt ist,
stinken kann!
Anne Frank, 14. März 1944
Modell des
eingerichteten
Wohnzimmers
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Spiegel
Erlaubt einen
Blick auf das
Dachfenster
Zimmer Peter van Pels
Peter hat als einziger ein eigenes „Zimmer“.
Die Treppenleiter in diesem Raum führt zum Dachboden,
auf dem Lebensmittel lagern. Anne und Peter halten
sich oft auf dem Dachboden auf. Hier können sie aus
dem Fenster schauen und allein sein.
Wir betrachteten den blauen Himmel, den kahlen
Kastanienbaum, an dessen Zweigen kleine Tropfen
­glitzerten, die Möwen und die anderen Vögel, die im
Tiefflug wie aus Silber aussahen.
Anne Frank, 23. Februar 1944
Ist Anne in Peter verliebt?
Anne hält anfangs nicht sehr viel von Peter. Später sieht
sie ihn mit anderen Augen; sie verliebt sich sogar in ihn und
bekommt von ihm den ersten Kuss. Nach einiger Zeit lässt
Annes Verliebtheit nach und sie hält mehr Distanz zu Peter.
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Durchgang
Sie verlassen jetzt das Versteck und gehen ins
­Vorderhaus.
Der englische
Sender spricht
von Vergasungen.
Ich bin völlig
durcheinander.
Anne Frank, 9. Oktober 1942
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Video
Hanneli Goslar
über Anne in
Bergen-Belsen
Die Schoah
Nachdem er einen Tipp bekommen hat, dringt der
Sicherheitsdienst am 4. August 1944 in das Haus
­Prinsengracht 263 ein. Die Untergetauchten wurden
verraten. Alle acht werden verhaftet, und auch die
Helfer Johannes Kleiman und Victor Kugler müssen
mitkommen. Die Nazis lassen Miep Gies und Bep
Voskuijl in Ruhe.
Wer hat die Untergetauchten verraten?
Über den Verrat existieren viele Theorien. Keine davon
lässt sich beweisen, obwohl nach dem Krieg mehrmals
polizeiliche Ermittlungen stattfanden. Der Verräter wurde
nie gefunden.
Am 3. September 1944 müssen die acht Versteckten
aus dem Hinterhaus die Fahrt in das Vernichtungslager
Auschwitz-Birkenau antreten. Otto Frank überlebt als
Einziger. Anne, Margot und Edith Frank, Peter, Auguste
und Hermann van Pels und Fritz Pfeffer kommen
in den Konzentrationslagern um. Die Helfer überleben
den Krieg.
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Otto Frank
Otto Frank
Wer eine Zukunft aufbauen will, muss die
­Vergangenheit kennen.
über seine
Otto Frank, 1967
Video
Tochter Anne
Otto Frank kehrt am 3. Juni 1945 nach Amsterdam
zurück. Er weiß, dass seine Frau Edith tot ist, aber er
hofft, dass seine Töchter noch leben. Nachdem er erfährt,
dass Margot und Anne in Bergen-Belsen umgekommen
sind, übergibt Miep Gies ihm Annes Tagebuchpapiere.
Nach einigem Zögern entschließt sich Otto, Annes
Tagebuch zu veröffentlichen. Am 25. Juni 1947 erscheint
die Erstausgabe in den Niederlanden.
Otto Frank setzt sich in seinem weiteren Leben dafür ein,
Diskriminierung und Vorurteile zu bekämpfen. Er wirkt
aktiv an der Eröffnung des Hinterhauses als Museum
im Jahr 1960 mit. Bis zu seinem Tod 1980 beantwortet
er mehrere tausend Briefe von Menschen, die Annes
Tagebuch gelesen haben.
Wie kam es, dass das Tagebuch bewahrt blieb?
Nach der Verhaftung der Untergetauchten finden Miep Gies
und Bep Voskuijl im Hinterhaus Annes Tagebücher, Hefte
und die von ihr beschriebenen losen Blätter. Miep bewahrt
die Papiere in ihrem Schreibtisch auf. Als sie nach dem Krieg
erfährt, dass Anne tot ist, übergibt sie alles Otto Frank.
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Das Tagebuch
Annes Original-
Mit Schreiben werde ich alles los. Mein Kummer
verschwindet, mein Mut lebt wieder auf.
Tagebuch
Anne Frank, 5. April 1944
Tagebuch
Zu ihrem dreizehnten Geburtstag bekommt Anne ein rot
kariertes Tagebuch. Als es voll ist, schreibt sie in Heften
weiter. Vom 20. Mai 1944 an überarbeitet sie das Tage­
buch auf losen Blättern. Sie möchte nach dem Krieg
ein Buch über das Leben im Hinterhaus veröffentlichen.
Anne schreibt auch kleine Geschichten, und sie notiert
sich schöne Sätze aus den Büchern, die sie liest.
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Museumscafé
Ausstellungsraum
Was geschehen ist, können wir nicht mehr ändern.
Das einzige, was wir tun können, ist, aus der
Vergangenheit zu lernen und zu erkennen, was
Diskriminierung und Verfolgung unschuldiger
Menschen bedeutet. Meine Meinung ist, dass jeder
die Pflicht hat, gegen Vorurteile zu kämpfen.
Otto Frank, 1970
Free2choose
Aus der Vergangenheit können wir viele Lehren ziehen.
Das Schicksal Anne Franks und der anderen, millionen­
fachen Opfer des Nationalsozialismus zeigt, dass die
Verletzung der Menschenrechte weitgehende Folgen
haben kann. Jeder Mensch besitzt grundlegende Rechte
wie Freiheit der Meinungsäußerung, Religionsfreiheit
und das Recht, nicht diskriminiert zu werden.
In Free2choose geht es um aktuelle Beispiele von
Rechten, die miteinander in Konflikt geraten können.
Welches Recht wiegt schwerer? Äußern Sie Ihre
Meinung dazu.
Zeitlich befristete Ausstellung
Die kleinen, wechselnden Ausstellungen gehen tiefer
auf die Geschichte der Familie Frank und damit
­verbundene Themen ein.
Anne Frank, 11. April 1944
Buchshop
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Anne Frank Hauses: www.annefrank.org/de
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www.annefrank.org/hinterhaus
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Anne Frank Haus
Postbus 730, 1000 AS Amsterdam, +31 (0)20-5567100
BIC: RABO NL 2U
IBAN: NL54 RABO 0122 4699 25
DAS HINTERHAUS ® ist ein eingetragenes Markenzeichen des Anne Frank Hauses
© Texte Anne Frank: ANNE FRANK-Fonds, Basel © Familienfotos Anne Frank: ANNE FRANK-Fonds, Basel / Anne Frank Stichting, Amsterdam © 2012 Anne Frank Stichting, Amsterdam
01-2012 Design: Beukers Scholma Illustration: Frédérik Ruys Fotografie: Luuk Kramer, Riekus Heller, Cris Toala Olivares, Kees Hummel Druck: Booxs.nl
Ich weiß, was ich will,
habe ein Ziel, habe
eine eigene Meinung,
habe einen Glauben
und eine Liebe.
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