Supernova Überreste - Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

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RÖNTGEN - ASTRONOMIE
Supernova Überreste
Als Supernovae explodieren Sterne schwerer als die Sonne nach dem Verbrauch
ihres Brennstoffes. Die Helligkeit der Explosion kann die einer ganzen
Milchstraße übertreffen. Übrig bleiben herausgeschleuderte Sternschichten und
manchmal ein Neutronenstern oder gar ein Schwarzes Loch in der Mitte.
.
400 Jahre alt: Tycho Brahe´s Supernova
Im Jahre 1572 explodierte diese Supernova in
unserer Milchstraße. Die sich mit Mach 150 in
das
interstellare
Gas
ausdehnende
Schockwelle heizte das Gas auf Temperaturen
von Millionen Grad auf.
Cygnus Loop, immer noch in guter Form
Etwa 2000 Lichtjahre entfernt ist diese
Supernovawolke, die auch 15.000 Jahre nach
der Explosion eines Riesensterns ihre
Kugelform weitgehend erhalten hat. Nur im
Süden sieht man das heiße Gas ausbrechen,
wohl weil das interstellare Gas hier dünner
ist.
North Polar Spur, am Himmel riesengroß
Mit 120 Grad Durchmesser am Himmel hebt sich
diese ganz nahe Supernova Wolke nur schwach vom
Hintergrund . ab. Der eingezeichnete Kreis gibt die
Ausdehnung im Radiobereich wieder, dem die
Röntgenstrahlung folgt.
Puppis A versteckt sich
in der linkenPuppis
oberenAEcke
des 11.000 Jahre alten
Vela
Supernova-Überrestes. Dieser Supernova –
Überrest ist mit 4000 Jahre
etwa 3 mal jünger als Vela,
viel heisser und befindet
sich etwa 4 mal weiter
entfernt.
Explosionstrümmer im Vela SN Überrest
Bei dieser riesigen Explosionswolke - etwa
1500 Lichtjahre entfernt und mit einem
Durchmesser von 230 Lichtjahren - hat man
zum ersten Mal Gasklumpen entdeckt, die
bei der Explosion des Riesensterns
herausgeschleudert wurden. Die mit Buchstaben A bis F gekennzeichneten Projektile
bewegen sich mit Schallgeschwindigkeit und
haben inzwischen die sich langsamer
ausdehnende Hülle überholt. Nahe bei der
Stelle, von wo die Projektile zu kommen
scheinen, befindet sich ein Pulsar als
Überbleibsel des explodierten Riesensterns.
ROSAT
ROSAT
... 2 ganz junge Supernovae
ROSAT
Ganz nahe: Supernova 1987A
In der Großen Magellanschen
Wolke, nur 160.000 Lichtjahre
entfernt, explodierte 1987 ein
blauer Überriese. Für kurze Zeit
wurden harte Röntgen- und
Gamma-Strahlung
sowie
zum
ersten Male Neutrinos von der
Explosion beobachtet. 4 Jahre später haben wir weiche Röntgenstrahlung dieser Supernova (Pfeil)
gemessen. Die Beobachtung dieser
Supernova hat unser Wissen über
die Explosionsmechanismen und
die Entwicklung stark verbessert.
Röntgen hell: SN 1993J
Diese Supernova explodierte in
der Spiralgalaxie M81 in einer
Umgebung mit etwas größerer
Gasdichte und war deshalb im
Röntgenlicht von Anfang an viel
leuchtkräftiger als SN1987A.
Mit ROSAT und XMM verfolgten wir die Entwicklung im
Röntgenlicht detailliert. Die für
eine Supernova relative Nähe –
M81 ist etwa 10 Millionen
Lichtjahre entfernt – machte sie
deshalb neben SN1987A zur
bestuntersuchten Supernova.
Zentrum von M81
SN 1993J
XMM - PN
Max-Planck Institut für extraterrestrische Physik, D-85741Garching, Forschungsgelände, email: [email protected]
www.xray.mpg.de/gallery/index/poster
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