Fachbegriffe & Erläuterungen A A Mikroökonomie & Makroökonomie Abdiskontierung: Die „Abdiskontierung“ ist ein Verfahren, mit der der Gegenwartswert zukünftig (erwarteter) Zahlungen bestimmt werden kann. Abdiskontierungsfaktor: Der „Abdiskontierungsfaktor“ ist ein Faktor, mit der die in Zukunft zu erwartenden Einzahlungen und Auszahlungen auf die Gegenwart abgezinst werden. abnehmende Skalenerträge: Von den „abnehmenden Skalenerträgen“ wird bei einer Produktionsfunktion gesprochen, wenn eine Verdopplung (oder Verdreifachung, …) aller Inputs zu weniger als der Verdopplung (oder Verdreifachung, …) des Outputs führt. Die Produktionsfunktion verläuft dann nicht mehr linear. abnehmende Substitutionsrate: Unter der „abnehmenden Substitutionsrate“ wird das Phänomen gefasst, dass ein Individuum ein Gut (im Vergleich zu anderen Gütern) umso weniger schätzt, je mehr es davon besitzt. Beispiel: Eine Person, die in der Wüste kurz vor dem Verdursten ist, wird 1 Liter Mineralwasser mehr schätzen als 1 Liter gesalzenen Tomatensaft. Wenn die Person nun aber 100 Liter Mineralwasser hat und es weit und breit keine anderen Getränke gibt, wird sie den 1 Liter Tomatensaft höher schätzen als möglicherweise 5 Liter Mineralwasser (wenn sie Tomatensaft grundsätzlich auch mag). 1 2 Abschreibung: Mikroökonomie & Makroökonomie Unter dem Begriff der „Abschreibung“ werden sämtliche Wertminderungen des mengenmäßig unveränderten Güterbestands verstanden, wodurch verhindert wird, dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Vermögensgegenstandes bereits im Jahr der Anschaffung voll abgezogen werden. Der Abschreibung kommt eine Kapitalerhaltungs- und Finanzierungsfunktion zu, denn sie neutralisiert den erwirtschafteten Gewinn durch die Buchung eines Aufwandes. Das vermindert die Steuerschuld und führt zur Ansammlung von Mitteln, die später zur Ersatzbeschaffung oder zu anderen Zwecken verwendet werden können. Absolute Einkommenshypothese: Die „absolute Einkommenshypothese“ (nach J. M. Keynes) besagt, dass die Konsumnachfrage der Haushalte vom laufenden Einkommen der Haushalte abhängig ist, wobei die marginale Konsumneigung jedoch nur zwischen 0 und 1 liegt. Applikate: Die „Applikate“ ist die z-Achse in einem räumlichen kartesischen Koordinatensystem und sie bestimmt die Höhe eines Punktes im Raum. y z x Fachbegriffe & Erläuterungen Abszisse: A 3 Die „Abszisse“ ist die x-Achse in einem kartesischen Koordinatensystem. y z x Hinweis: 1. Somit ist die „Ordinate“ die Y-Achse. 2. Im dreidimensionalen Raum wird unter der „Applikate“ die Z-Achse verstanden. aggregierte Nachfrage: siehe Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Akzelerator: Der „Akzelerator“ ist eine Kennziffer, die darstellt, in welchem Maße eine Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zu einem bestimmten Investitionsvolumen führt. Der Begriff „Akzelerator“ basiert auf dem lat. „accelerator“ = „Beschleuniger“ und wird folglich immer dann verwendet, wenn durch einen gegebenen Sachverhalt eine Beschleunigung (Akzeleration) eines gerade zu erklärenden Wachstumsprozesses eintritt. 4 Mikroökonomie & Makroökonomie AkzeleratorMultiplikator-Modell: Das „Akzelerator-Multiplikator-Modell“ symbolisiert ein Konjunkturmodell, welches darstellt, wieso das wirtschaftliche Wachstum nicht monoton verläuft, sondern regelmäßig einem Konjunkturzyklus folgt. Das Zusammenwirken von Akzelerator und Multiplikator wird also zur Erklärung von Konjunkturschwankungen und Wachstumsschwankungen genutzt. Beispiel: Paul A. Samuelson (1939), John Richard Hicks (1950) Allokation: siehe Ressourcenallokation Allokationseffizienz: Unter der „Allokationseffizienz“ wird der unter den jeweiligen Präferenzen der Wirtschaftssubjekte stehende Faktoreinsatz verstanden, der zu einem (Output-)Maximum an den jeweiligen Gütern führt. Allokationsziel: Unter dem „Allokationsziel“ wird die optimale Verteilung knapper Ressourcen auf alternative Verwendungen verstanden. Alternativkosten: Unter den „Alternativkosten“ werden die Kosten einer effizienten Alternative A verglichen mit einer effizienten Alternative B verstanden, die entstehen, wenn man von Alternative B zu Alternative A gelangen möchte. Angebot: Unter dem Begriff „Angebot“ versteht man die Menge jeder Art von Gütern oder Dienstleistungen, die ein Akteur zu einem bestimmten Preis im Austausch gegen Geld oder andere Güter und Leistungen herzugeben bereit ist. Fachbegriffe & Erläuterungen Angebotsfunktion: A 5 Die „Angebotsfunktion“ beschreibt die Zuordnung von Angebotsmengen des Gutes nach Outputregeln zu Preisen des Gutes bzw. Erlössituationen. p Angebots-Kurve x Angebotsüberschuss: Ein „Angebotsüberschuss“ ist die Situation auf einem Markt, in der die Angebotsmenge höher ist als die Nachfragemenge. Anpassung an das Gleichgewicht: Unter der „Anpassung an das Gleichgewicht“ wird die Änderung der Größen derart verstanden, dass es mittels einer Bewegung von einem Ungleichgewicht hin zu einem Gleichgewicht kommt. Arbeit: Unter der „Arbeit“ wird in der Volkswirtschaft sämtliche menschliche Tätigkeit verstanden, die unmittelbar zur Einkommenserzielung dient. Somit stellt die Arbeit einen Produktionsfaktor dar.