Hörstörungen werden zu spät erkannt

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Quelle: bmp
Hörstörungen werden zu
spät erkannt
Früherkennung entscheidend
für Spracherwerb
von
Ulrich Kraft
„Zählt man die
vorübergehenden
Hörminderungen
dazu, wie sie z. B.
bei Mittelohrentzündungen
auftreten, leiden
über 500 000 Kinder
an einer behandlungsbedürftigen
Hörstörung“.
Prof. Manfred Gross
„Nicht sehen können trennt den Menschen von
den Dingen. Nicht hören können trennt den
Menschen vom Menschen.“ Das Zitat wird oft
Immanuel Kant zugeschrieben. Wahrscheinlich
stammt der Satz aber von einer Frau, die
es in punkto bewundernswertes Wirken
und Schaffen leicht mit dem Philosophen
aufnehmen kann: Helen Keller. Und sie
wusste mit Sicherheit besser als Kant, wovon
sie spricht. Mit 19 Monaten, also noch bevor
der erste Satz über ihre Lippen kam, verlor
Keller (1880-1968) in Folge einer schweren
Gehirnhautentzündung Gehör und Augenlicht.
Der Fähigkeit zu kommunizieren beraubt, war
das Kind zur Isolation verdammt. Doch dann
nahm sich die Pädagogin Anne Sullivan Macy
der Achtjährigen an. Macy brachte Helen bei,
sich mit Fingerzeichen verständlich zu machen,
Blindenschrift zu lesen und schließlich auch zu
sprechen. Als eine der ersten Amerikanerinnen
besuchte Helen Keller die Universität und
graduierte 1904 mit Auszeichnung. Sie schrieb
Bücher, zählte Berühmtheiten wie Mark Twain
und Albert Einstein zu ihrem Freundeskreis
und wurde zur bekanntesten Kämpferin für die
Integration von Blinden und Gehörlosen. Ihr
vielleicht größter Verdienst: Durch ihre Art zu
leben, zeigte sie der breiten Öffentlichkeit, was
Menschen, denen ein Sinnessystem fehlt, bei
entsprechender Förderung erreichen können.
Mit dem obigen Zitat soll sie übrigens die etwas
zynische Frage beantwortet haben, ob sie denn
lieber wieder sehen oder wieder hören wolle.
Das Ausmaß wird unterschätzt
Hörminderungen bzw. Hörverlust sind die
häufigsten sensorischen Störungen überhaupt.
Jeder Zehnte über 65 hört so schlecht,
dass dies sein Kommunikationsvermögen
deutlich beeinträchtigt, bei den über 80Jährigen liegt die Quote bei mehr als 50
Prozent. Jahrzehntelange Lärmeinwirkung und
altersbedingte Degenerationsprozesse stellen
bei älteren Menschen die Hauptursachen.
Wer jetzt glaubt, Schwerhörigkeit sei in
erster Linie ein Phänomen der späten
Lebensjahre, täuscht sich. „Zählt man die
vorübergehenden Hörminderungen dazu, wie
sie beispielsweise bei Mittelohrentzündungen
auftreten, leiden über 500 000 Kinder an einer
behandlungsbedürftigen Hörstörung“, stellt
Manfred Gross, Leiter der Klinik für Audiologie
und Phoniatrie der Charité-Universitätsmedizin
Berlin, klar.
Dort befindet sich auch das vor gut zehn
Jahren gegründete Deutsche Zentralregister
für kindliche Hörstörungen (DHZ), das
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Gravierende Konsequenzen
Doch das ist wohl nur die Spitze des Eisbergs.
Weniger ausgeprägte Hörminderungen sind
sehr viel häufiger, sollten aber ebenso ernst
genommen werden. Denn in den ersten
Lebensjahren kann bereits eine geringgradige
Schwerhörigkeit weitreichende Konsequenzen
haben. „Erwachsene sind da nicht so sensibel“,
erklärt Manfred Gross. „Aber Kinder müssen
ja Sprechen lernen, und dabei ist ein gut
funktionierendes Gehör essentiell wichtig.“ Als
kritische Grenze gilt eine Hörminderung von
25 Dezibel auf dem besseren Ohr und zwar im
Hauptsprachbereich zwischen 250 und 4 000
Hertz. Ausgeprägtere Defizite machen sich bei
Kindern in jedem Fall bemerkbar, und zwar
nicht nur durch eine verminderte auditive
Wahrnehmungsfähigkeit,
sondern
durch
gravierende Störungen in der sprachlichen,
intellektuellen und emotionalen Entwicklung.
Diese ziehen dann fast zwangsläufig auch
soziale Probleme nach sich. „Uns ist gar nicht
klar, wie viele Informationen wir über das Ohr
aufnehmen. Wenn Säuglinge oder Kleinkinder
nicht oder nur schlecht hören können, wirkt sich
das auf ihre gesamte kognitive Entwicklung
aus. Das ist bei der Blindheit anders“, teilt
Professor Gross Helen Kellers Einschätzung
zur Wertigkeit der Sinne. Die schwerwiegenden
Konsequenzen einer permanenten kindlichen
Hörstörung würden in der Bevölkerung
weitgehend unterschätzt, kritisiert der Experte.
Eine vorübergehende Schwerhörigkeit
erlebt eigentlich fast jedes Kind im
Rahmen einer Otitis media. Wiederholte
Mittelohrentzündungen können zwar auch zu
einem dauerhaften Hörverlust führen, doch das
ist bei richtiger Therapie eher die Ausnahme, es
sei denn, es liegt ein zusätzlicher Defekt vor,
etwa eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Wie
die Auswertungen des DHZ ergaben, ist der
Anteil solcher nach der Neugeborenenphase
erworbenen
permanenten
Hörstörungen
mit 15 bis 18 Prozent insgesamt eher gering.
Bei über fünfzig Prozent der Betroffenen
lässt sich überhaupt nicht klären, was hinter
der Schwerhörigkeit steckt. „Das ist zwar
unbefriedigend, hängt aber damit zusammen,
dass es über tausend verschiedene mögliche
Ursachen für Störungen des auditiven Systems
gibt“, erläutert Manfred Gross. Embryopathien,
pränatale Infektionen, Komplikationen bei
der Geburt sind nur einige Möglichkeiten.
Fest steht aber, dass eine große Zahl der
kindlichen Hörstörungen genetisch bedingt ist.
„Meist manifestiert sich der Hörverlust dann
frühzeitig, doch manchmal kann es auch bis
zum Schulalter dauern“, so Gross.
Die ersten sechs Monate sind
entscheidend
Von tausend Neugeborenen kommen ein
bis zwei bereits mit einer schwerwiegenden
beidseitigen Hörminderung zur Welt. Unter
Risikokindern wie Frühchen ist die Zahl um
ein Vielfaches höher. Insgesamt gibt es in
Deutschland etwa 2 000 schwerhörige Babys
pro Jahr. Bis der Defekt erkannt wird, vergehen
im Durchschnitt aber 27 Monate. Und das
ist fatal. Denn bereits in den ersten Monaten
müssen Höreindrücke vom Ohr ins Gehirn
gelangen. Nur dann können die Hörbahnen
und die Nervenzellnetze im auditorischen
Cortex heranreifen. Kommen bis zum Ende
des dritten Lebensjahres, der sensiblen Phase,
dort zu wenig oder gar keine Schallreize an,
entwickeln sich die neuronalen Strukturen, die
für das Hören und das Verstehen von Sprache
notwendig sind, nicht richtig. Was die Chancen
der Kleinen auf ein weitgehend normales Leben
gravierend verschlechtert, wie die Ergebnisse
einer Untersuchung an 150 Kindern gezeigt
haben (Downs MP, Yoshinaga-Itano C.: The
efficacy of early identification and intervention
for children with hearing impairment. Pediatr
Clin North Am. 1999 Feb; 46(1): 79-87. Review).
Wird die Hörstörung innerhalb des ersten
halben Jahres erkannt und optimal therapiert,
entwickeln sich die sprachlichen und kognitiven
Fähigkeiten altersgemäß, und zwar unabhängig
vom Ausmaß des Hörverlusts. Selbst Kinder
mit einer geringgradigeren, aber erst später
diagnostizierten Hörminderung, erreichen
nicht annährend die Leistung derjenigen, bei
denen man das Problem in den ersten sechs
Hörstörungen
eine realistische Darstellung der Situation
hörgeschädigter Kinder ermöglichen soll.
Insbesondere über die Häufigkeit einzelner
Krankheitsursachen und die Entstehung der
jeweiligen Hörstörungen sei noch viel zu
wenig bekannt, sagt Gross. Mittels Fragebögen
werden diese Daten im DHZ erfasst und
ausgewertet. Eine Sisyphusarbeit, aber nach
und nach kommt Licht ins Dunkel. So ist laut
Angaben der Experten bei rund 80 000 Kindern
das Hörvermögen so stark eingeschränkt, dass
sie spezielle Sonderschulen besuchen müssen.
Insgesamt gibt es
in Deutschland etwa
2 000 schwerhörige
Babys pro Jahr. Bis
der Defekt erkannt
wird, vergehen im
Durchschnitt 27
Monate.
Es gibt über tausend
verschiedene mögliche Ursachen für Störungen des auditiven
Systems, eine große
Zahl der kindlichen
Hörstörungen ist
genetisch bedingt.
Hörstörungen
6
Abb.:
Hörscreening,
Test bei einem
Neugeborenen
Es gibt eine
Methode, mit der
sich Hörstörungen
bereits in der ersten
Lebenswoche sicher
und zuverlässig
festellen lassen: die
Ableitung otoakustischer Emissionen.
Viele Länder, u.a.
die USA, Kroatien,
Österreich, die
Niederlande und
Polen, haben die
Messung otoakustischer Emissionen
als vorgeschriebene
Früherkennungsuntersuchung bei allen
Neugeborenen
eingeführt.
Quelle: EST! Medizintechnik AG, Reutlingen
Monaten entdeckt hat.
„Die Studie macht sehr deutlich, warum
es so wichtig ist, kindliche Hörstörungen so
schnell wie möglich zu erkennen“, unterstreicht
Manfred Gross. „Werden in den ersten
zwei bis drei Lebensjahren nicht genügend
Höreindrücke an das Gehirn weitergeleitet,
kommt es zu irreversiblen Schäden, die sich
später auch mit intensivsten Fördermaßnahmen
nicht mehr ausgleichen lassen.“
Früherkennung wäre möglich
Doch leider verstreicht gerade in der entscheidenden Entwicklungsphase die Zeit viel
zu oft ungenutzt, wie die Datenanalyse des
DHZ zeigt. Leichte Hörstörungen werden
demnach oft erst im Schulalter entdeckt. Und
selbst bei tauben und nur resthörigen Kindern
liegt der Diagnosezeitpunkt im Durchschnitt
bei 1,8 Jahren, der Therapiebeginn bei 2,2
Jahren. Dabei gibt es eine Methode, mit der sich
Hörstörungen bereits in der ersten Lebenswoche
sicher und zuverlässig feststellen lassen: die
Ableitung otoakustischer Emissionen. OAEs
sind Schallwellen, die durch die Motoraktivität
der äußeren Haarzellen des Innenohres als
Reaktion auf einen akustischen Stimulus
entstehen. Bei
dem Verfahren wird der
Gehörgang des Säuglings mit einer speziellen
Messsonde, in die ein Lautsprecher und ein
Mikrophon integriert sind, verschlossen.
Über den Lautsprecher werden kurze
akustische Reize – Klicks – definierter Lautstärke
ins Ohr abgegeben. Via Trommelfell und
Gehörknöchelchen nimmt das Innenohr den
Reiz auf und produziert selbst Töne, die das
Hörorgan in Gegenrichtung wieder verlassen.
Die Messsonde registriert diese auditorisch
evozierten otoakustischen Emissionen, ein
Computer bereitet die Signale auf und stellt sie
grafisch dar. Ab einem Hörverlust von 20 bis
30 Dezibel bleiben die OAEs aus. „Innerhalb
von höchstens einer Viertelstunde kann man
mit dieser, für das Kind völlig schmerzfreien
Methode das Hörvermögen beurteilen“, sagt
Professor Gross.
Kein Wunder also, dass viele Länder,
unter anderem die USA, Kroatien, Österreich,
die Niederlande und Polen, die Messung
otoakustischer Emissionen als vorgeschriebene
Früherkennungsuntersuchung bei allen Neugeborenen eingeführt haben. Ein solches
flächendeckendes Hörscreening gibt es in
Deutschland bis heute nicht, obwohl sich
Experten quer durch alle Disziplinen seit
längerem intensiv darum bemühen. „Die
Möglichkeiten sind vorhanden, das Problem
ist, dass die Kassen die Kosten noch nicht
übernehmen“, kritisiert Gross. „So lange
können die niedergelassenen Pädiater den
Eltern nur dringend ans Herz legen, mit ihren
Kindern zum Screening zu gehen.“
Der Fachmann für Pädaudiologie betont,
dass unter Kinderärzten die Sensibilität für
kindliche Hörstörungen mittlerweile sehr
Kasten 1:
Anhaltspunkte für die Eltern
• Ab 4.-6. Lebenswoche: Das Baby sollte bei
lauten Geräuschen erschrecken und sich durch
die Stimmen der Eltern beruhigen lassen.
• Ab 3.-4. Lebensmonat: Sichere Augenbewegung zu einer Schallquelle, Versuch, den Kopf
ebenfalls in die Richtung zu bewegen. Kind
wacht beim lauteren Herantreten ans Bett auf
und versucht, bei vertrauten Stimmen „zu
antworten“.
• Ab 6.-7. Lebensmonat: Reaktion auf Zuruf,
Suchen und Finden der Schallquelle seitlich
und unten. Auf Musik reagiert der Säugling
mit Lächeln und Schaukeln, das „Brabbeln“
wird deutlich melodiöser (unterschiedliche
Stimmlagen).
• Ab 10.-12. Lebensmonat: Verbote werden
verstanden, das Kind reagiert auf leise Ansprache aus ein, zwei Meter Entfernung.
Erste wortähnliche Sprache (Silbenverdopplung). Kinder, die nichts hören, verstummen
jetzt oft.
• Ab 21.-24. Lebensmonat: Das Kind versteht
leise ins Ohr gesprochene Fragen wie „wo
ist die Nase“ und reagiert entsprechend.
Erste Zwei-Wort-Sätze werden gebildet.
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Reagieren Sie, wenn Eltern zweifeln
Ohne flächendeckendes Screening sind es
meist die Eltern, die als Erste Zweifel am
Hörvermögen ihres Sprösslings hegen.
„Sie erleben das Kind tagtäglich in den
verschiedensten Situationen und können
deshalb am besten erkennen, ob es schlecht
hört.“ Manfred Gross hält es deshalb für
sinnvoll, den Eltern zu sagen, worauf sie
besonders achten sollten (siehe Kasten 1). Sein
wichtigster Appell geht aber an die betreuenden
Kinder- und HNO-Ärzte: „Wenn Eltern den
Verdacht äußern, ihr Kind höre vielleicht nicht
gut, dann ist dieser Verdacht so lange ernst zu
nehmen, bis das Gegenteil bewiesen ist.“ (Siehe
auch Kasten 2.)
Liegt tatsächlich eine Hörminderung vor,
richtet sich das weitere Vorgehen nach den
Ursachen. Schallleitungsstörungen lassen sich
unter Umständen operativ beziehungsweise
medikamentös beheben. Anders die sehr
viel häufigeren Schallempfindungsstörungen.
Solche Innenohrschwerhörigkeiten sind stets
dauerhaft. Die betroffenen Kinder werden mit
Hörgeräten versorgt, die sie kontinuierlich
tragen müssen. Passende Systeme gibt es bereits
für Neugeborene.
Ähnlich wichtig wie ein Hörgerät ist
eine intensive Hör-Sprach-Frühförderung,
in die auch die Eltern integriert werden.
Bei hochgradig schwerhörigen Kinder geht
es, nachdem sie eine Hörhilfe bekommen
haben, zunächst einmal darum, das bis dato
brachliegende Sinnessystem quasi zum Leben
zu erwecken. Sie müssen lernen, überhaupt auf
Geräusche und Sprache zu achten und dann
dem Gehörten einen Sinn zuzuordnen. Dieses
Hörlernen ist die Vorraussetzung für den
Spracherwerb. Später lässt sich dieser Prozess
kaum noch nachholen. Aus diesem Grund ist
die Zeit für schwerhörige Kinder ein überaus
kostbares Gut. Vergeht sie ungenutzt, besteht
die Gefahr, dass die Kleinen das für Manfred
Gross entscheidende Ziel verpassen: „Sie
sollen ganz normal sprechen lernen, und wenn
man sie rechtzeitig therapiert, dann schaffen
sie das auch.“ Ein besseres Argument für ein
flächendeckendes Screening kann es wohl
kaum geben.
Hörstörungen
viel größer sei als noch vor einigen Jahren.
Doch ohne eine objektive Messmethode
wie die OAE lässt sich eine Hörminderung
nur schwer feststellen, insbesondere bei
den ganz Kleinen. Die Audiometrie, der
Klassiker unter den Hörprüfungen, erfordert
die konzentrierte Mitarbeit des Kindes und
ist deshalb erst ab etwa drei Jahren möglich.
Vorher bleibt dem Kinderarzt eigentlich
nur, die Reaktion seiner kleinen Patienten
auf akustische Reize zu beobachten. Und zu
schauen, ob die Sprachentwicklung normal
verläuft, was schon allein wegen der großen
individuellen Schwankungen problematisch
ist. Gerade im ersten Lebensjahr fällt eine
beeinträchtigte Kommunikationsfähigkeit kaum
auf, weil schwerhörige Kinder bestimmte
Ersatzstrategien entwickeln. Sie besitzen oft ein
überdurchschnittliches Situationsverständnis
und wirken durch ihren konzentrierten
Blickkontakt besonders aufmerksam und
zugewandt. „Ich kann mich noch gut daran
erinnern, wie ich in Kursen mit dem Baby auf
dem Arm einen Hörtest vorgemacht habe“,
erzählt Universitätsmediziner Gross. „Das ist
bei Säuglingen und Kleinkindern wirklich nicht
einfach.“
Gerade im ersten
Lebensjahr fällt
eine beeinträchtigte Kommunikationsfähigkeit
kaum auf, weil
schwerhörige
Kinder bestimmte
Ersatzstrategien
entwickeln.
Kasten 2:
Risikofaktoren, die den Arzt hellhörig
machen sollten
• In der Familie:
Familienmitglieder mit einer bereits in jungen
Jahren aufgetretenen Schwerhörigkeit
• Bei der Mutter:
Virale Infektionen während der Schwangerschaft, insbesondere Röteln, Mumps und
Zytomegalie
Therapie mit ototoxischen und teratogenen
Medikamenten
• Beim Kind:
Geburtsgewicht unter 1 500 Gramm
APGAR-Wert zwischen 1 und 3
Ikterus mit Bilirubinspiegel über 20 mg/dl
Fehlbildungen im Kopfbereich
Schädelverletzungen
Meningitis und Enzephalitis
Mittelohrentzündungen
Literatur:
Kenna MA: Medical Management of Childhood Hearing
Loss. Pediatr Ann 2004 Dez; 33(12): 822-32
Gross M. et al.: Deutsches Zentralregister für kindliche
Hörstörungen: Bilanz nach den ersten zwei Jahren.
Deutsches Ärzteblatt 1999 Jan; 96(1-2): A-45
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und
Pädaudiologie: Periphere Hörstörungen im Kindesalter
(2/2005). www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/
ll/049-010l.htm
„Wenn Eltern den
Verdacht äußern,
ihr Kind höre vielleicht nicht gut,
dann ist dieser
Verdacht so lange
ernst zu nehmen,
bis das Gegenteil
bewiesen ist.“
Prof. Manfred Gross
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