Astronomische Gesellschaft Oberwallis

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Astronomische Gesellschaft Oberwallis
Mitteilungen
August 2016
Inhalt
Termine im August..........................................................................................................................................................Seite 1
Aus der Redaktion..........................................................................................................................................................Seite 1
Mondkalender..................................................................................................................................................................Seite 2
Die Planeten und Kleinplaneten................................................. .............................................................................Seite 2
Interessantes am Himmel.............................................................................................................................. .............Seite 2
AGO- und Öffentlicher Beobachtungsabend (Perseiden) am Freitag, 12. August 2016...................... .Seite 3
Raumsonde Juno erreicht Jupiter............................................................................................................................Seite 4
Bericht - AGO Vereins- und Beobachtungsabend vom 3. Juni 2016............................................................Seite 6
Bericht - Gmeiwärchtag vom 9. Juli 2016............................................................................................................Seite 8
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Termine im August
Freitag, 12. August, ab 21 Uhr
AGO und Öffentlicher Beobachtungsabend (Perseiden) *
* Bei unsicherer Witterung gibt unsere Webseite http://www.ago-sternwarte.ch/ über die Durchführung Auskunft.
Aus der Redaktion
Die Redaktion dankt für die neuen Zusendungen für die AGO-Mitteilungen. Wir freuen uns auf weitere
Beiträge oder auch Fotos. Gerne nehmen wir auch eure Kritik entgegen. Die Beiträge bitte wie bisher
an [email protected] senden.
Michael und Alexander Hauck
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Juli 2016
Seite 1
Mondkalender
Neumond:
Erstes Viertel:
Vollmond:
Letztes Viertel:
Dienstag, 02. August
Mittwoch, 10. August
Donnerstag, 18. August
Donnerstag, 25. August
Die Planeten
Merkur: Nicht sichtbar.
Venus: Macht sich allmählich im Westen in der Abenddämmerung knapp über dem Horizont bemerkbar.
Mars: Kann nach Einbruch der Nacht im Süden beobachtet werden. Mars wandert rechtläufig durch
den Skorpion oberhalb von Antares, dem er am 24. August am nächsten steht. Seine Helligkeit geht im Laufe des Monats von -0.8 auf -0.3 mag zurück.
Jupiter: Kann zu Beginn des Monats noch bei Einbruch der Nacht in westlicher Richtung aufgesucht
werden und verabschiedet sich ab Mitte August vom Abendhimmel.
Saturn: Kehrt seine rückläufige Bewegung im Sternbild Schlangenträger Mitte August um. Der Ringplanet kann nach Einbruch der Nacht beobachtet werden. Er geht zu Beginn des Monats
gegen 2 Uhr und Ende August bereits vor Mitternacht unter. Die Helligkeit von Saturn beträgt
0.3 mag.
Uranus: Kann in der zweiten Nachthälfte in den Fischen aufgesucht werden. Uranus ist 5.7 mag hell.
Neptun: Bewegt sich rückläufig im Wassermann. Er geht bereits vor Mitternacht auf und kulminiert
in der zweiten Nachthälfte. Neptun ist 7.8 mag hell.
Kleinplaneten
▪▪
(1) Ceres: Bewegt sich rechtläufig durch die Fische. Sie kulminiert aber erst in den späten Nachtstunden. Die Helligkeit nimmt im Laufe des Monats von 8.8 auf 8.4 mag zu.
▪▪
(2) Pallas: Kommt am 20. August im Pegasus in Opposition zur Sonne. Ihre Helligkeit beträgt dann
9.2 mag.
Interessantes am Himmel
▪▪ Am 5. August abends steht der zunehmende Mond bei Jupiter.
▪▪ Am 12. August hält sich der Mond bei Saturn auf.
▪▪ Vom 22. bis 26. August zieht Mars an Antares im Skorpion vorbei.
▪▪ Im August werden wieder die Perseiden sichtbar. Das Maximum des Meteorstroms wird in der
Nacht vom 11. auf 12. August erwartet. Der Beobachtungsabend im August wurde deshalb auf
Freitag, den 12. des Monats, gelegt.
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Juli 2016
Seite 2
AGO- und Öffentlicher Beobachtungsabend (Perseiden) am Freitag, 12. August 2016
Am Freitag, den 12.08.2016 findet ab 21 Uhr in der AGO-Sternwarte auf dem Simplonpass ein öffentlicher Beobachtungsabend statt.
Der Termin passt perfekt zum Maximum der Perseiden, das alljährliche Highlight der Meteorströme.
Um 21 Uhr ist davon jedoch noch nichts zu sehen. Die Sonne ist gerade untergegangen. Im Süden steht
der zunehmende Halbmond. Westlich darunter werden beim Eindunkeln die Planeten Saturn und Mars
sichtbar. Mars wandert gerade durch den Skorpion vorbei an Antares. Die griechische Bezeichnung
Antares bedeutet übersetzt „Gegen-Ares“ bzw. „Gegen-Mars“ (der Kriegsgott Mars ist das römische
Pendant zum griechischen Ares) und verdeutlicht die Ähnlichkeit der beiden Gestirne.
Ist es dann richtig finster, können wir uns auf die Jagd nach den Sternschnuppen machen. Es werden
gegen 100 Meteore pro Stunde erwartet. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/sec zählen sie zu
den schnelleren ihrer Art. Die Perseiden machen sich immer Mitte August bemerkbar, wenn die Erde
auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt. In solchen Bahnen
befinden sich viele Staubteilchen, die ein Komet bei seiner Reise um die Sonne verliert. Treffen diese
Staubteile mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre, bringen sie Luftmoleküle zum Leuchten;
man sieht „Meteore“, im Volksmund auch „Sternschnuppen“ genannt. Der Radiant der Perseiden liegt,
wie der Name bereits sagt, im Sternbild Perseus, genauer an der Grenze zur Cassiopeia.
Der Radiant der Perseiden im Sternbild Perseus.
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Juli 2016
Seite 3
Raumsonde Juno erreicht Jupiter (1/2)
von Michael Hauck
Verlauf der Mission
Die Raumsonde Juno der NASA startete am 5.
August 2011 an Bord einer Atlas V-Trägerrakete
vom Cape Canaveral auf eine fünfjährige Reise
zum Riesenplaneten Jupiter. Nach einer Umrundung der Sonne und zwei Kurskorrekturen
im Jahr 2012 holte die Sonde beim Vorbeiflug
an der Erde Schwung für die Reise zu Jupiter.
Anfang Juli 2016 trat Juno in eine elliptische
Bahn ein, auf der die Sonde in 54 Tagen um den
Gasplaneten kreist. Die Mission soll bis Februar
2018 dauern und mit einem kontrollierten Absturz abgeschlossen werden.
Künstlerische Darstellung der Raumsonde Juno vor ihrem Ziel Jupiter.
gesandt werden. Die Übertragung dauert hierbei 48 Minuten.
Juno trägt sieben Instrumente auf sich.
Jovian Auroral Distributions Experiment (JADE):
Zum Studium der Polarlichter von Jupiter
Ultraviolett-Spektrograph: Zur Aufnahme der
Aurora im ultravioletten Licht.
Magnetometer (MAG): Zur Untersuchung des
Magnetfeldes.
Mikrowellen-Radiometer (MWR): Zur Messung
von Ammoniak und Wasser in der Jupiteratmosphäre.
Jovian Energetic Particle Detector Instrument
(JEDI): Zur Messung von Elektronen und Ionen
hoher Energie (Wasserstoff-, Helium-, Sauerstoff- und Schwefel-Ionen).
Waves: Zum Registrieren von Plasma- und Radiowellen im Frequenzbereich zwischen 50 Hz
und 41 MHz.
Der Weg Junos von der Erde zum Jupiter.
Die Sonde
Die Sonde hat einen sechsseitigen Körper mit
2m Seitenlänge. An drei der sechs Seiten befinden sich jeweils 9 m grosse Solarmodule. Damit
werden 435 Watt elektrische Energie erzeugt;
die Sonnenstrahlung beträgt wegen der grossen
Entfernung zur Sonne nur 4% der Energie auf
der Erde. Über eine Parabolantenne können Signale von der Erde empfangen bzw. zur Erde
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JunoCam: Kamera für Aufnahmen im sichtbaren
Licht.
Juli 2016
Seite 4
Raumsonde Juno erreicht Jupiter (2/2)
von Michael Hauck
Juno mit seinen Instrumenten.
Die Ziele der Mission
Mit der Juno-Mission soll die Entstehung und Entwicklung von Jupiter erforscht und damit unser Planetensystem besser verstanden werden. Hierzu soll die Zusammensetzung der Atmosphäre bestimmt
sowie deren Temperatur, Wolkenbildung und Konvektion untersucht werden. Ausserdem soll herausgefunden werden, ob der Gasplanet einen festen Kern besitzt. Ein weiteres Interesse gilt dem Schwereund Magnetfeld sowie der Aurora Jupiters.
Aufnahme von Jupiter und drei seiner Monde vom 5. Juli 2016 kurz nach dem Eintritt von Juno in den Orbiter.
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Juli 2016
Seite 5
Bericht - AGO Vereins- und Beobachtungsabend vom 3. Juni 2016 (1/2)
von Robert Glaisen
Der Wetterbericht für den Abend lässt keine
Zweifel aufkommen - beobachten an diesem
Abend ist nicht möglich. Um 20:00 Uhr begrüsst
uns leichter Nieselregen auf der Sternwarte.
Trotzdem finden sich 9 AGO Mitglieder auf der
Sternwarte ein: Mary, Brigitta, Jasmine, Alma,
Hugo, Remo, Hans-Peter, Thomas und Robert.
Später am Abend trifft noch ein uns wohl bekannter Gast ein - Jürgen aus Duisburg.
Die Gastronomie
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Mary zeichnet für das leibliche Wohl verantwortlich. Nach einem reichhaltigen Apèro folgt
der Hauptgang mit Poulet und Risotto. Danach
verwöhnte uns Mary noch mit einer selbst gemachten Crème. Danke Mary!
Der Beobachtungsvorschlag für den kommenden Sommer/Herbst 2016.
Wie bereits in den Juni Mitteilungen angekündigt, hat Remo das Sternbild Cassiopeia vorgestellt und den Beobachtungsvorschlag für den
Sommer/Herbst erläutert. Neben den einfachen Objekten M52, NGC 225 und NGC 457 (Eulenhaufen) befinden sich auch die sehr schwierigen Objekt Abell 82, Abell 84 und Hubble 12
in der Liste. Die letzten Drei sind sehr klein (<
2 Bogenminuten) und sehr lichtschwach (Mag
11.8 bis 13.0) - sicher ein Fall für das 16’’ Meade und die Kamera. Es wäre schön, am nächsten internen AGO Abend vom 4. November 2016
einige Resultate von AGO-Mitgliedern zu sehen.
Juli 2016
Seite 6
Bericht - AGO Vereins- und Beobachtungsabend vom 3. Juni 2016 (2/2)
von Robert Glaisen
Der Vortrag: Monde in unserem Sonnensystem von Remo
Warum in die Ferne schweifen, das Interessante liegt so nahe (im astronomischen Sinne).
Remo zeigt anhand von Grafiken, wo und wie
viele Monde um welche Planeten kreisen. Ferner gibt es Limiten, wo überhaupt Monde in
stabilen Bahnen um Planeten kreisen können:
Rachegrenze - In dieser Zone nahe dem Planeten können keine Monde entstehen. Die Gezeitenkräfte des Planeten sind zu gross, dass sich
Material zu Klumpen vereinen könnte. Vielmehr
verteilt sich das Material als Staub regelmässig
um den Planeten – es entsteht ein Ring.
Andere Monde umkreisen den Planeten ausserhalb der Äquatorebene. Die Drehrichtung kann
mit oder gegen die Rotation des Planeten sein.
Diese Monde nennt man irreguläre Monde. Sie
sind nicht gleichzeitig mit dem Planeten entstanden, sondern wurden von dessen Schwerkraft eingefangen und in eine Umlaufbahn gezwungen.
Hill-Sphäre - ist die Umgebung eines Planeten,
in der seine Gravitationskraft stärker ist als
diejenige der Sonne. Hier können sich Monde in
stabilen Bahnen bis zu einem Abstand von 50%
bis 70% der Hill-Sphäre bewegen.
Die Entdeckung (siehe Grafik) der Monde zeigt
sehr deutlich die Entwicklung der Teleskope
und der Aufnahmetechniken im Verlaufe der
Zeit.
Es gibt Monde, die zusammen mit den Planeten entstanden sind. Man nennt sie Reguläre
Monde. Die Umlaufbahnen verlaufen sehr nahe
der Äquatorebene des Planeten und haben die
gleiche Drehrichtung wie der Planet. Die Grafik
zeigt Saturn mit seinen drei grossen Monden.
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Besten Dank Remo für den interessanten Vortrag!
P.S. Der ganze Vortrag kann vom internen Bereich der AGO-Webseite -> Dokumente -> Präsentationen heruntergeladen werden
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Juli 2016
Seite 7
Bericht - Gmeiwärch-Tag vom 9. Juli 2016 (1/2)
von Robert Glaisen
Ab 08:00 versammeln sich 9 AGO-Mitglieder zum Gmeiwärch-Tag in der Sternwarte: Daniela, Erika,
Mary, Jasmin, Hugo, Remo, Manfred, Claudio und Robert.
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Juli 2016
Seite 8
Bericht - Gmeiwärch-Tag vom 9. Juli 2016 (2/2)
von Robert Glaisen
Folgende Arbeiten wurden erledigt:
- Jahresputz der Sternwarte
- Entrosten des Ständers der Aussenvitrine
- Schraubenkontrolle der Aussenverkleidung
- Mähen der Umgebung
- Abdeckungen der Rollen des Schiebedachs
- Entwässerungspumpe neu montiert
- Wegweiser zur Sternwarte montiert
- diverse Kleinigkeiten erledigt
Die Bergalpe verwöhnte uns mit einem zünftigen zweiten Frühstück und hat alle zum Mittagessen im Stockalper-Turm eingeladen.
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Juli 2016
Seite 9
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