Schizophrenien und schizoaffektive Störungen - Carl

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Schizophrenien und
schizoaffektive Störungen
€ (D) 24,95/€ (A) 25,70
ISBN 978-3-8497-0044-7
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Über das Buch
Gerhard Dieter Ruf
Schizophrenien und
schizoaffektive Störungen
174 Seiten, 14 Abb., Kt, 2014
€ (D) 24,95/€ (A) 25,70
ISBN 978-3-8497-0044-7
Schizophrenien und – in ähnlicher Form – auch schizoaffektive Störungen gelten als die schwersten psychiatrischen Erkrankungen. Während die klassische Psychiatrie
die Betroffenen in den Mittelpunkt stellt und im Wesentlichen auf biologische Befunde fokussiert, geht man in
der systemischen Therapie davon aus, dass komplexe
Wechselwirkungen im biologischen, psychischen und sozialen System zur Entstehung und Aufrechterhaltung der
Störungen beitragen. Aus systemischer Sicht ist die Symptomatik grundsätzlich änderbar, und es besteht eine
Hoffnung auf ein Leben ohne Psychose.
Gerhard Dieter Ruf beschreibt Schizophrenien und
schizoaffektive Störungen anhand typischer Muster und
zirkulärer Prozesse und leitet daraus systemische Therapieprinzipien und Methoden für verschiedene Kontexte
ab. Für die Einzel- und Familientherapie werden geeignete Interventionen vorgeschlagen, um Muster zu verstören und neue Sichtweisen auf Probleme zu ermöglichen.
Damit können beim Betroffenen und bei der Familie Veränderungen angestoßen werden, die zu einem Rückgang
der Symptome führen.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Haltung des Therapeuten, die die Ambivalenzen und die Motivation des
Patienten respektiert. Dessen Überzeugungen, Wünsche
und Ziele leiten das Vorgehen unter Berücksichtigung
des jeweiligen Behandlungskontextes. Zahlreiche Fallbeispiele verdeutlichen praktisch und konkret die therapeutischen Vorgehensweisen.
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Schizophrenien
und schizoaffektive
Störungen
Gerhard Dieter Ruf
Schizophrenien und
schizoaffektive Störungen
174 Seiten, 14 Abb., Kt, 2014
€ (D) 24,95/€ (A) 25,70
ISBN 978-3-8497-0044-7
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Über den Autor
Leseprobe
Gerhard Dieter Ruf, Dr. med., Systemischer Therapeut (IGST, SG, DGSF), Facharzt
für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie; Oberarzttätigkeit in Weinsberg,
Leitung einer Abteilung der Rhein-HaardtKlinik Bad Dürkheim, Fachklinik für Suchterkrankungen. Seit 1991 eigene Praxis in
Asperg; Dozent am ­Bodensee-Institut für
Systemische Therapie und Beratung.
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ISBN 978-3-89670-577-8
295 Seiten, 31 Abb., Kt
13. Aufl. 2012
€ (D) 24,95/€ (A) 25,70
ISBN 978-3-89670-461-0
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Nebenwirkungen der klassischen ­­
Psychose­therapie aus systemischkontruktivistischer Sicht 6 Nebenwirkungen
der klassischen
Nachdem in früheren Zeiten Menschen mit symptomatischem Verhalten ausgegrenzt oder in Ketten
gelegt wurden, stellte die Einführung eines Krankheitskonzepts in der historischen Entwicklung einen
wichtigen Fortschritt dar, weil den Betroffenen dann
Unterstützung und Hilfe zukommen konnte. Aus
einer systemisch-konstruktivistischen Metaposition
kann man die klassischen Psychosetherapien aber
nur als eine von verschiedenen Möglichkeiten des
Umgangs mit unverstehbaren Verhaltensweisen einordnen und damit relativieren. Psychiatrische Symptome als soziale Phänomene werden in klassischen
Psychosetherapien mit Funktionsstörungen im biologischen oder psychischen System erklärt. Die konstruktivistische Sichtweise erweitert die theoretischen
und methodischen Ansätze durch ein Hinterfragen
des Krankheitsbegriffs und erkennt bei den klassischen Therapieformen »Nebenwirkungen« infolge
einer Einengung der Denkweise auf angenommene
Defizite.
Eine wesentliche Nebenwirkung klassischer Therapien stellt das weitgehende Ausblenden zirkulärer
Prozesse im sozialen System dar. Familien werden
meistens zu wenig in die Therapie einbezogen oder
nur als »gesunde« Angehörige gesehen, die den
Patienten als Kranken unterstützen sollen. Das kann
zu einer Zementierung der Krankenrolle beitragen.
Familiäre Muster, die Rückfälle begünstigen, werden
damit von der Therapie nicht berührt.
Die klassische Vorgehensweise mindert eine
­Veränderungshoffnung und -motivation durch das
Denken in Defizitkategorien. Die Einengung des
Denkens auf Krankheitskategorien kann eine psychische Störung zu einer »Eigenschaft« der Persönlichkeit werden lassen. Man sieht sich dann als »Schizophrener« behindert, hat seine »Psychose« immer bei
sich und schreibt es der »Psychose« zu, wenn man sich
mal nicht so gut fühlt, statt äußere Auslöser zu beachten. Wenn man sich Zusammenhänge zwischen der
sozialen Situation, den eigenen Denk- und Verhaltensmustern und den Symptomen nicht vorstellen kann,
wird man auch keine Anstrengungen unternehmen, in
diesen Bereichen Lösungen für Probleme zu suchen.
Unser Gesundheits- und Sozialsystem belohnt symptomatische Verhaltensweisen. Weil weder der Betroffene noch das Umfeld für die »Krankheit« oder das
symptomatische Verhalten als verantwortlich gesehen
werden, werden soziale Entlastungen und Behandlungen im Gesundheitswesen ermöglicht und finanziert. Die »Krankheit« bekommt die Funktion einer
Eintrittskarte für den Sozialpsychiatrischen Dienst,
für Selbsthilfegruppen und für einen Behindertenausweis. Je schwerer die angenommene »Krankheit« eingestuft wird, desto höher fallen die Vergünstigungen
für den Betroffenen und die finanziellen Leistungen
für die behandelnden Institutionen aus. Erfolgreiche
Behandlungen führen zu einem Entzug dieser sozialen
Vergünstigungen für Betroffene und der Finanzen für
professionelle Helfer. Ein hoher Krankheitsgewinn und
ein hoher Preis für das Aussteigen aus der Krankheit
können so die Motivation und die Unterstützung für
eine Veränderung dämpfen. Eine schwindende Motivation, aktiv am Gesundwerden mitzuwirken, begünstigt
schließlich eine Chronifizierung der Symptomatik.
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