Newstreff für Männer Ausgabe Februar 2016 Erscheint 2-monatlich Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist. (1. Korinther 15, 58) Das einfache Leben Bill Hybels, der charismatische Pastor und Gründer der Willow Creek Bewegung hat ein neues Buch „Einfach“ herausgebracht, das uns helfen soll, dem gegenwärtigen Zeitgeist von immer mehr, immer besser und alles sofort die Stirn bieten zu können. Viele Menschen fühlen sich zunehmend überlastet, gestresst und erschöpft. Immer mehr sehnen sich nach einem ausgewogenen und entschleunigten Leben. Hybels bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt, dass das Leben einfacher wird, wenn wir den wirklich wichtigen Dingen im Leben Priorität einräumen. Die wirklich wichtigen Dinge im Leben a) Gottesbeziehung An erster Stelle stellt er die Gottesbeziehung. Dabei gibt es viele Formen der Beziehungspflege, z. B. stille Zeit, Bibelstudium, Rituale, Gottesdienst, Anbetung, Nächstenliebe, Natur oder Musik. Die Gottesbeziehung ist mit Abstand die grösste Energiequelle für Hybels. b) Familie und Freunde An zweiter Stelle stellt er die Familie. Er sei sich bewusst, dass die Familie eine komplexe Angelegenheit ist und man muss die Beziehungen pflegen wollen. Er kommt aber zum Schluss, dass die Familie eines der segensreichsten Dinge in seinem Leben ist. Es ist eine laufende gegenseitige Investition, die langfristig persönliches Wachstum fördert und Segen bringt. Auch die Pflege von Freundschaften stellt einen wichtigen Faktor für ein ausgewogenes und einfaches Leben. Der amerikanische Philosoph John Rawls schreibt dazu, dass Freundschaften uns in Zeiten der Individualisierung zu zivilem Engagement in der Gesellschaft, zu Rücksichtnahme, Empathie, Grosszügigkeit und Vertrauen führen können. Schon Aristoteles erkannte: Ohne Freunde können wir nicht gut sein und nicht gut leben. c) Arbeit An dritter Stelle kommt die Arbeit. Eine befriedigende, den Gott gegebenen Gaben entsprechende Arbeit, ist eine weitere wichtige Energiequelle. Der New Yorker Pastor Timothy Keller schreibt dazu in seinem Buch „Berufung“, dass Arbeit ein so fundamentaler Aspekt unseres Menschseins ist, dass sie eines der wenigen Dinge ist, die wir in hohen Dosierungen vertragen, ohne Schaden zu nehmen. Die Arbeit gehörte zu Gottes vollkommenem Plan für die Menschen, sprich ein Segen (1.Mose 1,28; 2,15). Keller ergänzt jedoch, dass solange die Arbeit als Mittel zur Selbstverwirklichung dient, sie den Menschen und langfristig auch die Gesellschaft kaputt macht. Nur wenn wir die Arbeit als einen Dienst und Auftrag sehen, der über unseren Eigennutz hinausgeht, kann sie uns zum Segen werden. Dieses Verständnis können wir auch als Berufung verstehen, so Keller. d) Erholung Hybels fährt fort und stellt an vierter Stelle der wichtigen Dinge für ein ausgewogenes Leben, die Erholung. Wir alle benötigen ausreichend erholsamen Schlaf, Zeiten der Musse und Freizeit- aktivitäten, Zum Nachdenken: Was ist Dir wirklich wichtig in die uns Deinem Leben? erbauen, um Informationen: 6. DSV Männertreffen am besser mit Sonntag 4. September 2016 auf der Kartbahn in den Lyss (BE) Herausforder ungen der komplexen Arbeitswelt umzugehen. Keller ergänzt dazu, dass das Evangelium uns frei von dem Zwang macht, uns unsere Erlösung durch Arbeit und Leistung verdienen zu müssen. Mit dieser Erkenntnis hätten wir einen tiefen Brunnen der Stärkung, der uns ständig erfrischt und verjüngt, die richtige Perspektive wiedergibt und unsere Leidenschaft erneuert. Keller fährt fort mit dem Bild der Schöpfungsordnung. Da Gott nach getaner Arbeit ruhte, sollten wir als seine Geschöpfe dies ebenfalls tun. Der Workaholic verletzt die Schöpfungsordnung ebenso wie der chronisch arbeitsscheue Faulpelz. Beides macht den Menschen kaputt. Ausruhen bedeutet nicht weniger, als die Güte der Schöpfung Gottes mit meiner eigenen schöpferischen Tätigkeit zu bejahen und zu geniessen. Die Verletzung des Rhythmus von Arbeit und Ruhe führt zu Chaos in unserem Leben und in der Welt um uns herum. Keller ergänzt, dass wir den Sabbat (2. Mose 20, 8-11) als einen Akt des Gottvertrauens sehen sollten. Gott hat den Sabbat eingesetzt, um uns daran zu erinnern, dass er selber sowohl arbeitete als auch ruhte. Mit dem Halten des Sabbats erinnern wir uns daran, dass nicht wir es sind, die die Welt in Gang halten, für unsere Familien sorgen oder auch nur unsere Arbeit vorantreiben. e) Sport und gesunde Ernährung Hybels ergänzt seine Liste von wichtigen Dingen mit Sport und ausgewogener Ernährung. Regelmässige sportliche Aktivität gepaart mit ausreichenden Ruhephasen und einer gesunden ausgewogenen Ernährung (v. a. Obst, Gemüse, Nüsse, wenig Fleisch und viel Wasser) sorgt für bis zu 20% mehr Energie pro Tag und steigert die Lebensqualität insgesamt. f) Vergebung Hybels schreibt, dass zerstörte Beziehungen uns Kraft und Energie rauben. Sie hängen wie eine finstere Wolke über uns. Menschen, die Vergeben, gehen nachweislich zufriedener und gesünder durchs Leben als Menschen, die keine Vergebungsbereitschaft zeigen. Solange wir nicht vergeben, geben wir dem Übeltäter Macht über uns und langfristig schaden wir nur uns selbst. Vergebung ist ein Prozess und je tiefer die Wunde, umso länger kann der Prozess dauern. Aber Vergebung befreit und macht das Leben einfacher. g) Finanzen Es gibt nur wenige Dinge, die unser Leben so durcheinanderbringen können wie finanzielle Probleme, schreibt Hybels. Gott will das Beste für uns. Einfach zu leben heisst, sorgfältig darauf zu achten, dass man im Rahmen dessen lebt, was Gott einem gibt, und dass man sich sorgfältig darum bemüht sich aus seinen Schulden zu befreien. Wir können wirklich darauf vertrauen, dass Gott uns versorgt, wenn wir treu mit dem Zehnten sind. Er verspricht uns in seinem Wort (Mal. 3,10), dass er Segen ausgiessen wird, und zwar im Überfluss. Keller ergänzt, dass wer seine Identität und seine Sicherheit aus Gott bezieht, nicht von Sorgen und Bedürfnissen des Alltags regiert werden wird. Liebe Grüsse und Segenswünsche Robbie Pfandl