FAQs zum Licht – Häufig gestellte Fragen Bevor Sie lange suchen: Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQs) rund um Licht und Beleuchtung. Wenn Sie auf eine Frage stossen, erhalten Sie sofort die gewünschte Antwort. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lampen und Leuchten? Als elektrische Lichtquelle stand anfangs nur die fast 130 Jahre alte „Glühbirne” zur Verfügung. Sie befand sich in einem Beleuchtungskörper, der zunächst Lampe genannt wurde. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm die Vielfalt an Lichtquellen jedoch so zu, dass eine neue Definition erforderlich wurde: Seither heißt die Lichtquelle Lampe – und der gesamte Beleuchtungskörper, der die Lampe aufnimmt und elektrisch mit der Stromquelle verbindet, heißt Leuchte. Leuchten lenken und verteilen das Licht der Leuchten. Bei der LED (Licht emittierenden Diode) ist diese Unterscheidung weitgehend aufgehoben, da Lichterzeugung und Lichtlenkung in der Diode zusammengefasst sind. Was ist ein Lux? Lux (Abkürzung: lx) ist die Masseinheit für die Beleuchtungsstärke. Sie gibt an, wie viel Licht auf eine bestimmte Fläche fällt. Einige Beispiele: Sonnenschein im Sommer erzeugt bis zu 100.000 Lux, an einem bedeckten Sommertag sind es noch rund 20.000 Lux und in einer Vollmond-Nacht 0,25 Lux. Eine normale Kerzenflamme erzeugt im Abstand von einem Meter zirka 1 Lux. Gemessen wird auf horizontalen und vertikalen Flächen. Geräte zur Messung der Beleuchtungsstärke gibt’s im Fachhandel. Warum brummt ein Trafo manchmal? Transformatoren bestehen im allgemeinen aus zwei Spulen, die um einen Eisenkern gewickelt sind. Der Eisenkern ist aus dünnen, gegeneinander isolierten Blechen gefertigt. Brummgeräusche im Trafo entstehen, wenn magnetische Kräfte die Blechteile in Schwingungen versetzen. Elektronische Transformatoren arbeiten nach einem anderen Funktionsprinzip, brummen deshalb nie. Warum flackern Leuchtstofflampen beim Einschalten? Die Leuchtstofflampe zündet mit Hilfe eines Starters nur dann, wenn im Vorschaltgerät (konventionell oder verlustarm) ein ausreichend hoher Stromstoss entsteht. Da dies selten der erste Stromstoss ist, versucht der Starter erneut zu zünden. Mehrmalige Versuche nehmen wir als Flackern wahr. Flackerfrei starten Leuchtstofflampen, wenn sie mit elektronischem Vorschaltgerät (EVG) betrieben werden. Sind auch Leuchtstofflampen dimmbar? Grundsätzlich sind Leuchtstofflampen und Kompaktleuchtstofflampen stufenlos dimmbar. Das erfordert allerdings ein entsprechendes elektronisches Vorschaltgerät (EVG), kombiniert mit einem Stecksockel. Energiesparlampen mit Schraubsockel sind i.d.R. nicht dimmbar. Ob Energiesparlampen gedimmt werden können, muss der Hersteller auf der Packung vermerken. Welchen Einfluss hat das Dimmen auf die Lebensdauer von Entladungslampen ? Werden geeignete elektronische Vorschaltgeräte (EVG) genutzt, wirkt sich das Dimmen nicht negativ auf ihre Lebensdauer aus. Sind Leuchtstofflampen auch im Kurzzeitbetrieb einsetzbar? Leuchtstofflampen und Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) sind konstruktionsbedingt für längere Betriebszeiten pro Schaltung ausgelegt. Kürzere Brennzeiten führen automatisch zu einer kürzeren Lebensdauer. Hochwertige elektronische Vorschaltgeräte (EVG) mildern diesen Effekt. Leuchtstofflampen haben zum Beispiel eine Nutzlebensdauer von etwa 20.000 Stunden (Durchmesser 16 mm mit elektronischem Vorschaltgerät). Dennoch wird ihr Licht in dieser Zeit langsam dunkler. Das hat mehrere Gründe. Die Lampen verschmutzen. Vor allem nutzen sie aber auch ab. Dadurch wird der Lichtstrom geringer. Es empfiehlt sich daher, Leuchtstofflampen rechtzeitig zu tauschen. Elektronische Vorschaltgeräte reduzieren den Verlust der Lichtleistung erheblich. Verbraucht das Einschalten einer Leuchtstofflampe überproportional viel Energie? Nein. Der zum Vorwärmen der Elektroden und Zünden der Lampe zusätzlich notwendige Strom ist bei Energiesparlampen mit integriertem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) sehr gering. Wann lohnt es sich, Leuchtstofflampen auszuschalten? Die Lebensdauer von Leuchtstofflampen wird unter standardisierten Testbedingungen ermittelt. Sie legen einen Schaltrhythmus von 165 Minuten EIN und 15 Minuten AUS zu Grunde. Entsprechend sollten Leuchtstofflampen nicht abgeschaltet werden, wenn die Unterbrechungszeiten unter 15 Minuten liegen. Warum werden Glühlampen so heiss? Wenn die Glühlampe eingeschaltet wird, fliesst der elektrische Strom durch die Glühwendel (Wolframdraht). Dadurch erhitzt sie auf circa 2.500 Grad Celcius. Lediglich fünf Prozent der zugeführten Leistung (Watt) wird in Licht umgewandelt; 95 Prozent erzeugen Wärme. Diese Wärme erhitzt den Glaskolben sehr stark. Wie effektiv sind Energiesparlampen? Die Lichtausbeute von Energiesparlampen ist rund fünfmal höher als die von konventionellen Glühlampen. Damit benötigt eine Energiesparlampe für die gleiche Helligkeit nur rund ein Fünftel der Leistung. Und weniger Stromverbrauch bedeutet weniger Kosten. So spart eine Energiesparlampe mit 11 Watt Leistung bei einer Lebensdauer von 10.000 Stunden rund 100 CHF gegenüber herkömmlichen Glühlampen gleicher Lichtleistung (60 Watt und 1.000 Stunden Lebensdauer). Energiesparlampen kosten zwar etwas mehr als konventionelle Glühlampen; der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich aber rasch – und der Umwelt kommt der Einsatz von Energiesparlampen ebenfalls zugute. Können Energiesparlampen auch gedimmt werden? Nur spezielle Energiesparlampen sind dimmbar, Standard-Energiesparlampen mit Schraubsockel dagegen nicht. Ob Energiesparlampen gedimmt werden können, muss der Hersteller auf der Packung vermerken. Einige Energiesparlampen sind stufenlos dimmbar. Andere lassen sich durch mehrmaliges Schalten in verschiedene Helligkeitsstufen regeln. Verkürzt häufiges Schalten die Lebensdauer von Energiesparlampen? Es gibt Energiesparlampen, denen häufiges Schalten nicht schadet. Aber es gibt auch Lampen, die durch häufiges Schalten schnell kaputt gehen. Grundsätzlich gilt: Qualitativ hochwertige Lampen mit Vorheizfunktion sind normalerweise auch schaltfest. Sie sind daran erkennbar, dass sie nach dem Einschalten leicht verzögert aufleuchten. Für besondere Anwendungen (z. B. im Treppenhaus) gibt es spezielle Energiesparlampen mit besonders hoher Schaltfestigkeit. Gibt es auch andere Bezeichnungen für Energiesparlampen? Ja. Sie werden auch "Kompaktleuchtstofflampe mit Schraubsockel” oder "Kompakt-Fluoreszenzlampe mit Schraubsockel” genannt. Wie wirkt sich Überspannung auf Glühlampen aus? Glühlampen sind stets für einen bestimmten optimalen Spannungswert ausgelegt. Dieser ist genormt und Grundlage standardisierter Testbedingungen, wenn Lebensdauer und Lichtstrom ermittelt werden. Höhere Spannung ist daher kritisch: Konstant mit fünf Prozent überspannt, halbiert sich die Lebensdauer. Umgekehrt verdoppelt permanente Unterspannung von fünf Prozent die Lebensdauer. Welche Sicherheitsnorm ist für Glühlampen relevant? Die internationale Norm ist die IEC 432. Die europäische Version heißt EN 60432. Warum gehen Glüh- oder Halogenlampen meistens beim Einschalten kaputt? Wie lange Glühlampen und Halogenlampen halten, bestimmt der Verdampfungsprozess des Wolframdrahtes. Dieser verläuft nicht immer gleichmäßig über die Länge der Wendel. Auch konstruktionsbedingt können dünnere Stellen im Draht auftreten. Sie verdampfen schneller. Im kalten Zustand hat der Draht einen sehr geringen elektrischen Widerstand. Dadurch ruft er einen hohen Einschaltstrom hervor – mit entsprechend höheren Temperaturen. Deshalb brennt die Lampe meist beim Einschalten an dünneren Stellen durch. Was ist denn der Unterschied zwischen Mindestlebensdauer, mittlerer Lebensdauer und Nutzlebensdauer? Die Mindestlebensdauer kennzeichnet die Lebensdauer, die eine Lampe unter genormten Bedingungen erreicht. Die mittlere Lebensdauer gibt den Mittelwert der Lebensdauer von Lampen an, die unter normgerechten Bedingungen betrieben werden. Sie besagt, dass nach Ablauf der angegebenen Frist 50 Prozent der eingesetzten Lampen ausgefallen sein können. Die sogenannte Nutzlebensdauer ist dann erreicht, wenn der Lichtstrom den Grenzwert von 80 Prozent unterschreitet. Wie hoch ist die Lebensdauer einer Glühlampe? Die mittlere Lebensdauer von Glühlampen beträgt 1.000 Stunden. Dieser Wert besagt, dass unter standardisierten Prüf- und Betriebsbedingungen bis zu diesem Zeitpunkt 50 Prozent der eingesetzten Lampen ausgefallen sein können. Wie funktionieren Halogenlampen, und woher kommt der Name? Das Füllgas der Lampen enthält Halogene (Chlor, Brom, Jod, Fluor). Halogenlampen sind Temperaturstrahler – genau wie die lange Zeit genutzten konventionellen Glühlampen. Sie erzeugen Licht, indem ihre glühende Wolframwendel langsam verdampft. Die verdampften Wolframteilchen schlagen sich normalerweise an der Innenseite des Glaskolbens nieder. Halogene verlangsamen diesen Effekt. Sie transportieren die abgedampften Wolframteilchen zurück zur glühenden Wendel. So steigen auch Lichtausbeute und Lebensdauer von Halogenlampen. Gehören Niedervolt-Halogenlampen auch zu den Energiesparlampen? Nein. Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis. "Niedervolt” bedeutet nicht, dass sie weniger Energie benötigen. Niedervolt-Halogenlampen werden unter niedriger Spannung (meist 12 Volt), aber mit hoher Stromstärke betrieben. Halogenlampen haben jedoch eine bis zu doppelt so hohe Lichtausbeute wie konventionelle Glühlampen. Was verkürzt die Lebensdauer von Halogenlampen? Erschütterungen, Überschreiten der maximal zulässigen Temperaturen und Überspannungen schädigen Halogenlampen. Warum ist das Netzteil von Niedervolt-Halogenlampen auch bei ausgeschalteter Leuchte warm? Die Netzspannung wird mit einem Transformator in der Regel auf 12 Volt abgesenkt. Bei ortsveränderlichen Leuchten für Niedervolt-Halogenlampen bleibt der Transformator auch bei ausgeschalteter Lampe am Netz. Er verbraucht weiter Strom und erzeugt deshalb Wärme. Wird die Leuchte nicht genutzt, sollte sie aus Energiespargründen besser vom Netz getrennt werden. Bei festinstallierten Wand- und Deckenleuchten erwärmt sich der Transformator nicht, weil er beim Ausschalten mit dem Lichtschalter vom Netz getrennt wird. Gibt es besonders effiziente Halogenlampen? Ja. Niedervolt-Halogenlampen mit Infrarot-Beschichtung nehmen 30 bis 40 Prozent weniger Leistung auf als herkömmliche Niedervolt-Halogenlampen. Die Infrarot-Beschichtung verdoppelt zudem die Lebensdauer. Infrarotbeschichtete Netzspannungs-Halogenlampen sind nicht erhältlich. Auf einigen Energiesparlampen findet sich der Hinweis: erfüllt RoHS. Was bedeutet das? Das Kürzel RoHS steht für die EU-Richtlinie 2002/96/EG. Sie besagt, dass Energiesparlampen und Elektrogeräte keine oder nur geringste Mengen an Umweltgiften wie Blei, Cadmium oder Quecksilber enthalten dürfen. Energiesparlampen, die den Hinweis "erfüllt RoHS” tragen, erfüllen diese Umweltstandards. Definiert werden diese Standards im Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. Enthalten Energiesparlampen Quecksilber? Die meisten Leuchtstofflampen, Kompaktleuchtstofflampen und Hochdruckentladungslampen enthalten Quecksilber in geringen Mengen. Daher ist es wichtig, dass entsprechende Lampen ordnungsgemäß entsorgt und recycelt werden. Lässt sich der Quecksilbergehalt in Leuchtstofflampen reduzieren? Für den Entladungsvorgang in Leuchtstoff- und Kompaktleuchtstofflampen ist Quecksilber physikalisch notwendig (wenige Milligramm). Ohne Quecksilber wäre die Lichtausbeute um zwei Drittel geringer; die Lampe nach derzeitigem Stand der Technik damit unwirtschaftlich. Welche Lampen müssen wie entsorgt werden? Leuchtstofflampen wie z.B. Energiesparlampen enthalten geringe Mengen Quecksilber und sind damit Sondermüll. Die Entsorgung regelt das Gesetz über "das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die unweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. Es betrifft folgende Lampen: - Leuchtstofflampen - Kompaktleuchtstofflampen - Entladungslampen - Niederdruck-Natriumdampflampen - Leuchten aus gewerblicher und privater Nutzung - LEDs müssen ebenfalls gesondert entsorgt werden, da die elektronische Bauteile enthalten. Privatpersonen können entsprechende Produkte grundsätzlich kostenfrei entsorgen, in der Regel über kommunale Sammelstellen oder über den Verkaufspunkt. Nicht betroffen sind Glühlampen und Halogenlampen. Sie dürfen mit dem Hausmüll entsorgt werden. Zusätzlich verbietet die 3. Stufe des Gesetzes den Herstellern seit dem 1. Juli 2006, Blei, Cadmium, bestimmte Chromverbindungen oder bromhaltige Flammschutzmittel zu verwenden. Auch wird der Quecksilbergehalt von Leuchtstofflampen begrenzt. Doch selbst wenn diese Stoffe nicht enthalten sind, müssen die Lampen weiterhin fachgerecht entsorgt werden. Was sind eigentlich LED? LED steht für "Light Emitting Diode“ (Leuchtdioden). In LEDs wird elektrische Energie mit Hilfe einer Halbleiterverbindung in Licht umgewandelt. LEDs sind weitgehend wartungsfrei und haben eine sehr hohe Lebensdauer. Außerdem sind sie extrem klein und robust. Sie erzeugen hohe Lichtstärken und geben keine IR- oder UV-Strahlung ab. Wie lange muss die Beleuchtung im Treppenhaus eines Miethauses eingeschaltet bleiben? Prinzipiell gilt, dass die Beleuchtung so lange eingeschaltet sein muss, bis auch der langsamste Mieter aus dem obersten Stockwerk auf direktem Weg seine Wohnung erreicht, nachdem er das Licht an der Haustür eingeschaltet hat. Wie lässt sich vermeiden, dass Textilien im Schaufenster ausbleichen? Licht erzeugt fotochemische Veränderungen; insofern ist es unvermeidlich, dass ausgestellte Textilien ausbleichen. Nicht nur Tageslicht, auch künstliche Lichtquellen geben unsichtbare Strahlung kürzerer und längerer Wellenlänge ab: ultraviolette (UV) und infrarote (IR) Strahlung. Abhängig von dem Grad ihrer Lichtechtheit können Waren unter Licht und UVA-Strahlung ausbleichen, wärmeempfindliche Materialien unter infraroter Strahlung austrocknen, verfärben oder verformen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Beleuchtungsstärke, je länger die Bestrahlung und je kurzwelliger die Strahlung, desto stärker ist der Ausbleicheffekt. Wirksamen Schutz vor Strahlung bieten Sperrfilter oder Absorber. LEDs geben keine UVA- oder IR-Strahlung ab. Leuchtstofflampen der Lichtfarbe 830 oder 930 haben die geringste ausbleichende Wirkung. Für die Schaufensterbeleuchtung – und auch für die Museumsbeleuchtung – gibt es Daten zur Lichtechtheit von Materialien und über maximale Belichtungszeiten. Weitere Informationen gibt’s auch in der Schriftenreihe von licht.de, die bei uns zum Download angeboten wird: Siehe Punkt Licht-Ratgeber Quelle: Licht wissen: Die Schriftenreihe von licht.de