Liebe Patienten, in unserer Rubrik "Wissenswertes" finden Sie eine Auswahl von Grundinformationen. Bei einem Beratungsgespräch in unserer Praxis informieren wir Sie gerne detaillierter. Themenübersicht Reiseapotheke Tetanusimpfung Zeckenschutzimpfung 1. Reiseapotheke Sommerzeit - Reisezeit Damit Sie Ihren Urlaub gesund überstehen gehört zu Ihren Reisevorbereitungen auch die Reiseapotheke. Diese entsprechend vorzubereiten erspart im Ernstfall zusätzlichen Stress und Kosten. Achten Sie darauf, dass Sie den gesamten Inhalt auf Vollständigkeit und Aktualität prüfen. Die Ausstattung der Reiseapotheke hängt vom Reiseziel, der Reisedauer und der Art der Reise ab. Wir sind Ihnen bei der Zusammenstellung Ihrer individuellen Reiseapotheke gerne behilflich. • Verbandsmaterial: Verbandmull (8 cm), Pflaster, elastische Binden (8 cm), Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, Klebestreifen, Pinzette, Schere, Einmalhandschuhe, Sicherheitsnadeln • Arzneimittel gegen: Schmerzen, Fieber, Kreislaufprobleme Erkältungen (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen) Durchfall, Erbrechen, Verstopfung Insektenstiche, Sonnenbrand Salbe oder Gel gegen Verstauchungen und Prellungen Reisekrankheit Allergien Bei chronischen Krankheiten sollten Sie sich gründlich auf Ihre Reise vorbereiten. Dazu gehört unter Umständen auch ein Gespräch mit Ihrem Arzt, um die Einnahme und Wirksamkeit Ihrer Medikamente bei Zeitverschiebung und Klimawechsel zu klären. 2. Tetanusimpfung Ob Haushalt, Sport, Freizeit oder Gartenarbeit – überall im Alltag lauert die Gefahr einer Verletzung und damit einer Tetanus-Infektion. Denn diese kann bereits durch eine kleine verunreinigte Wunde entstehen. Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, wird durch das Gift des Tetanus-Bakteriums (Clostridium tetani), das überall auf der Welt existiert, hervorgerufen und führt ohne Impfschutz zur Erkrankung des zentralen Nervensystems. Erste Krankheitszeichen sind Muskelschmerzen, Unruhe, Schlafstörungen und Schmerzen im Bereich der Verletzung und treten nach zwei Tagen bis zu vier Wochen nach der Infektion auf. Es folgt oft eine Verkrampfung der Kaumuskulatur und der Gesichtsmuskeln bis schließlich von Kopf und Nacken ausgehend der ganze Körper von einer Muskelstarre erfasst wird. Dabei wird häufig auch die Atemmuskulatur befallen, was bis zum Tod führen kann. Vor allem kleine Wunden werden nicht ernst genommen und deshalb sehen zunehmend weniger Menschen die Notwendigkeit eines Impfschutzes. Dabei wird die Tetanus-Impfung für alle Altersgruppen empfohlen. Geimpft wird in den Oberarm, wobei der Impfstoff in der Regel sehr gut verträglich ist. Über mögliche Nebenwirkungen werden Sie vor der Impfung informiert. Eine Grundimmunisierung (bestehend aus 4 Impfungen) erfolgt normalerweise bereits im Kindesalter. Die Auffrischimpfung ist bei Kindern dann nach 5 Jahren, im Erwachsenenalter nach 10 Jahren erforderlich. 3. Zeckenschutzimpfung Mit dem Einzug des Frühjahrs beginnt auch die Zeckenzeit. Da von Zecken in BadenWürttemberg ein Risiko einer FSME-Erkrankung (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ausgeht, hat das Sozialministerium eine Impfempfehlung ausgegeben, Dank derer die Impfkosten von der Krankenkasse übernommen werden. Die Virus-Übertragung erfolgt in der Regel durch den Zeckenstich. Meistens verläuft die Erkrankung unbemerkt mit grippeähnlichen Beschwerden und Fieber. Im weiteren Verlauf entwickeln ca. 10 % der Patienten eine Entzündung der Gehirnhaut und der Gehirnzellen mit Fieber und Erbrechen, die im weiteren Verlauf zu neurologischen Ausfällen, bis hin zum Koma und Tod führen kann. In den meisten Fällen tritt jedoch eine völlige Heilung ein. Rund 90% der Infektionen werden während Freizeitaktivitäten hervorgerufen, nur 10 % durch eine berufliche Exposition in der Natur. Ein genereller Schutz vor Zecken ist immer angebracht. Dazu gehören das Vermeiden von Wanderungen durch Sträucher oder hohes Gras. Durch das Tragen heller - und am besten langer - Kleidung können die kleinen Zecken am besten erkannt werden. Die freien Körperstellen sollten mit Insektenabweisenden Cremes bzw. Lotionen eingerieben werden und gewähren somit zumindest zeitlich einen begrenzten Schutz. Nach einem "Tag im Grünen" sollte der ganze Körper nach Zecken abgesucht werden. Bei Zeckenbefall muss die Zecke umgehend entfernt werden. Am besten mit einer Zeckenpinzette. Vermeiden Sie ein Quetschen und Drücken des Zeckenkörpers, da auf diese Art und Weise die Krankheitserreger vermehrt in den Menschen gelangen. Aus gleichem Grund sollte Klebstoff, Öl, etc. keine Verwendung finden. Die Einstichstelle ist nach entfernen der Zecke mit Alkohol zu desinfizieren und sollte beobachtet werden. Beim Auftreten von Beschwerden ist sofort ein Arzt aufzusuchen.