Elektrische Aktivitäten von Nerven- und Muskelzellen: Elektrische Fische Zuerst verschafften wir uns einen kurzen Überblick über die kommenden Themen und Versuche des Tages. Darauf folgte die theoretische Auseinandersetzung mit dem elektrischen Organ (auch Elektroplax genannt), welches unser Hauptuntersuchungsgegenstand werden sollte. Der erste Schritt war die Versuchsvorbereitung, in der wir den elektrischen Fisch, den Elefantenrüsselfisch, in ein kleines Becken einsetzten und Plattenelektroden an den Beckenrändern ansetzten, um spätere Versuche zu ermöglichen. Im Verlauf des Tages führten wir zudem auch weitere Versuche mit dem Grünen Messerfisch im selbigen Becken durch. Nachdem wir alles vorbereitet hatten, also die Plattenelektroden an die jeweiligen Messgeräte angeschlossen und das elektrische Organ nach ersten Messungen kurz vor der Schwanzflosse lokalisierten (durch Messung der Spannung an Kopf, Körpermitte und Schwanzflosse durch eine Stabelektrode), begannen wir mit der Veränderung des Testbeckens, welches uns spezifischeres Forschen im Bezug auf die Funktionsweise des elektrischen Organs bei beiden Fischen erlaubte. Im Verlauf des Tages veränderten wir die Umwelt des Fisches folgendermaßen: 1. 2. 3. 4. 5. Dunkelheit (Abdunkeln des Testbeckens) Stress (Stabbewegung im direkten Umfeld des Fisches) Komplexe Umgebung (Einsetzen von weiteren Gegenständen in das Testbecken) Temperaturveränderung (durch Heizstab) Nahrungsaufnahme Im Verlauf der Testreihe wurde deutlich, dass beide Fische bei Einschränkung ihres Sichtfeldes, also in Dunkelheit, die Frequenz in Hz der elektrischen Signale leicht erhöhten, was dafür spricht, dass sie mit dem elektrischen Feld, welches sie durch ihr Elektroplax verursachen, aktiv zum Ausgleich von anderen Sinneseinschränkungen benutzen können. Stress, komplexe Umgebung und Nahrungsaufnahme verdeutlichten dies sogar noch besser: Nach all diesen Versuchen waren starke Anstiege der Frequenz der elektrischen Signale zu messen. Daran erkannten wir, dass Aktionen wie die Nahrungsaufnahme auch aktiv durch das Elektroplax unterstützt wurden, um das Überleben des Fisches zu gewährleisten. Zusammenfassend war die Untersuchung der beiden Versuchsfische und deren elektrischen Organe sehr interessant und bot uns einen praktischen Einblick in die Welt der Sinne. Selbiges Vorgehen wäre in der Schule aus vielen Gründen nicht möglich gewesen und wir sind dankbar, dass uns diese einmalige Möglichkeit gewährt wurde. Yanik Söltzer, Philip Pischel, Nils Kröll und Joshua Lipp