Aufbau der Herzwand Die Wand des Herzens besteht hauptsächlich aus Muskulatur. Diese Muskelzellen (Kardiomyozyten) sind spezielle Zellen, die nur im Herzen vorkommen. Der Innenraum des Herzens ist innen mit einer Haut ausgekleidet, dem so genannten Endokard. Das Endokard besteht aus einer Endothelschicht und Bindegewebe. Die im Inneren des Herzens liegenden Herzklappen sind eine Duplikatur des Endokards. Die Herzmuskulatur ist von einer Hülle, dem Herzbeutel, umgeben. Dieser Beutel heißt Perikard und besteht aus Bindegewebe. Direkt über das Herz spannt sich eine weitere Hülle, das so genannte Epikard. Zwischen den beiden Schichten befindet sich ein sehr dünner Raum, der mit klarer Flüssigkeit gefüllt ist („Liquor pericardii“, ca. 20-50 ml), die als Gleitmittel dient. Diese zwei Hüllen des Herzens kann man sich am besten an einem aufgeblasenen Luftballon vorstellen: Drückt man seine Faust in einen Luftballon so weit hinein, bis sie ganz im Gummi verschwunden ist, liegt die Faust so wie das Herz in seinen Hüllen. Eine Schicht des Luftballons liegt der Faust, also dem Herzen, direkt an. Diese Gummischicht entspricht dem Epikard. Am Handgelenk schlägt diese „innere Gummischicht“ in eine äußere Luftballonschicht um. Die äußere Schicht repräsentiert das Perikard. Zwischen den beiden Schichten befindet sich ein mit Luft gefüllter Raum, der beim menschlichen Herzen, wie oben beschrieben, mit Flüssigkeit gefühlt ist. 1