Sehschwäche - eine steigende Gefahr für alle

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VITALINE
Information aus der Wissenschaft für Ihre Gesundheit
Viele Erfahrungen früherer Zeit
über gesunde Ernährung erhalten ihre wissenschaftliche
Bestätigung. So gelten
Karotten und Spinat seit jeher
als Säulen unserer Gesundheit.
Alle Kinder sollten sie essen.
Warum sie tatsächlich gesund
sind, weiß man heute. Mit
Geschichten wie "Popeye" versuchte man Kinder zu überzeugen. Allerdings ist Spinat für
die Augen noch wichtiger als
für die Muskeln.
Unsere Augen erscheinenuns
Als wichtiges Sinnesorgan,
gibt es hierzu doch unzählige
Sprichwörter: "Was mein Auge
sieht, glaubt mein Herz", "Das
kann ins Auge gehen!",
"Augen lügen nicht". Sie sind
der Spiegel der Seele. Sorgen
Sie deshalb vor für ihre
Gesundheit!
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Sehschwäche eine steigende Gefahr für alle
W
eltweit leiden 40 Millionen
Menschen unter einer altersbedingten Degeneration der
Ma-kula lutea (das ist der medizinische Fachausdruck für einen etwa 2
mm großen Netzhautbezirk, der
durch gelbes Pigment gefärbt ist). Sie
ist die Hauptursache für den Verlust
von Sehschärfe, Nachtblindheit bis
hin zum grauen Star. Der gelbe Fleck
ist das Gebiet des schärfsten Sehens.
Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) kommt es infolge
einer Mangelernährung des Gewebes
zu Zell- und Gewebsuntergang.
Durch einen Abbau der zentralen
Sehzellen führt die Erkrankung
zunächst zu einem Verlust der
Sehschärfe in der Bildmitte. Es fällt
vielleicht zuerst beim Lesen oder
beim Blick auf die Uhr auf, dass gerade der Mittelpunkt verschwommen
ist, oder man bemerkt, dass man
einen Gesprächspartner nicht mehr
deutlich sieht. Anvisierte Gegens-
tände scheinen ihre Form, Größe,
auch Farbe zu verändern, sich zu
bewegen oder zu verschwinden. Mit
der
Zeit
wird
das
zentrale
Sehvermögen, d.h. das Sehen in der
Bildmitte, immer schlechter. Die
natürliche altersbedingte Sehschwäche entwickelt sich zu einer
Augenerkrankung, die bis zur
Erblindung führen kann. Aber auch
wenn es nicht so weit kommt,
Tätigkeiten wie Lesen, Fernsehen
oder Autofahren sind auf jeden Fall
sehr eingeschränkt. Außerdem reagieren Menschen mit altersbedingter
Makuladegeneration (AMD) sehr
empfindlich auf helles Sonnenlicht.
Bereits ab dem 40. Lebensjahr sind bei
manchen Menschen erste Veränderungen an der Netzhaut feststellbar. Nach den ersten Anzeichen oder
der Diagnose von altersbedingter
Makuladegeneration kann es jedoch
10 Jahre oder länger dauern, bis deut-
liche Sehverluste eintreten. Möglicherweise beginnt auch der Abbau
der Zellen erst im Alter von 60 bis 70
Jahren, doch sollten vorbeugende
Maß-nahmen bereits viel früher
ergriffen werden. Sind die Schäden
einmal da, lässt sich das Rad nicht
mehr zurückdrehen, und es kann
höchstens eine weitere Verschlechterung vermieden werden.
Vorbeugung
ist
der
beste
Ansatzpunkt, denn noch gibt es keine
verbreitete Behandlungsmöglichkeit
bei ausgeprägter AMD. Nur bei wenigen Patienten gelingen Verbesserungen durch Laserbehandlung, operative und photodynamische Ver-fahren. Auch völlig neue Methoden werden erforscht, nämlich die Anwendung von Computerchips, die das
Bild über den Sehnerv zum Gehirn
weiterleiten. Doch hierzu gibt es bisher nur erste Untersuchungen.
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Scharfsinnig bis in hohe Alter
Was kann man zur Vorbeugung tun?
• unscharfes Sehen im zentralen
Sehfeld
• verzerrtes Sehen - gerade
Linien und Kanten erscheinen
verbogen
• schlechtes, blasseres
Farbensehen
• dunkle Flecken, vor allem im
mittleren Sehfeld
• schlechtes Sehen bei Nacht
D
ie Vorbeugung dieser beunruhigenden Augenerkrankung liegt
in Ihrer Hand. Nachdem die
Zusammenhänge wissenschaftlich geklärt wurden, konnten auch Wege zur
Vorbeugung von Augenschäden und der
AMD gefunden werden. Zum einen
sind dies äußere Schutzmaßnahmen, zum
anderen eine gesunde Lebensführung.
•
einstrahlung und grellem Licht durch
Sonnenbrillen und abschirmende
Hüte und Kappen.
Die ersten
Anzeichen
von AMD
Sowohl Rauchen als auch Alkohol vermindern die Antioxidantien im Körper. Mehr
dazu unter "freie Radikale".
Früher wurde ß-Carotin als das bedeutendste Augen-Carotinoid betrachtet.
Vielen ist noch die Empfehlung bekannt,
dass der Verzehr von Karotten gut für die
Augen sei. Als Vorstufe zu Vitamin A hat
es zwar eine besondere Bedeutung für die
Gesundheit der Augen, allein kann es die
Gesunderhaltung der Augen aber nicht
sicherstellen. ß-Carotin wird zwar im Auge
gefunden, in der zentralen Augenregion
der Makula (gelber Fleck) kommen jedoch
nur Lutein und Zeaxanthin vor, zwei
Schutz vor starker Sonnen-
•
Gesunde Ernährung mit Gemüse
und Salat, die viel Lutein und
Zeaxanthin enthalten (s. Hinweise).
•
Rauchen schadet auch dem Auge.
•
Alkohol nur in geringen Mengen
konsumieren.
Carotinähnliche Stoffe. Sie schützen die
Makula vor dem sie zerstörenden UVLicht, dass zu viel Sonnenlicht den Augen
schadet, ist ebenfalls schon lange bekannt,
jetzt konnten auch die genauen Abläufe
geklärt werden. Lutein und Zeaxanthin
sind damit entscheidende Faktoren bei der
Vorsorge.
Lutein und Zeaxanthin müssen dem
Organismus über die Nahrung zugeführt
werden. Falls keine ausreichende
Ernährung mit gehaltvollen Gemüsen wie
Spinat, Brokkoli, Grünkohl sichergestellt
werden kann, oder man darauf einfach
nicht immer Appetit hat, kann der Bedarf
auch als Nahrungsmittelergänzung durch
Lutein und anderen Nährstoffen in
Kapselform gedeckt werden.
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe
von Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass durch den Verzehr oder die
Einnahme von Lutein die Lutein-Kon-zentration im Auge steigt und mit einer geringeren Häufigkeit von AMD gerechnet werden kann. Lutein scheint außerdem durch
seine antioxidierenden Effekte auch einen
günstigen
Einfluss
auf
andere
Risikofaktoren zu haben, die für das
Entstehen
von
Arteriosklerose,
Herzinfarkt, Schlaganfall und speziellen
Hautkrankheiten verantwortlich sind.
Risikogruppen der Makuladegeneration
Sie sind besonders gefährdet, an einer AMD zu erkranken
•
•
•
•
•
•
•
•
im Alter von über 40 Jahren,
bei anderen Fällen von AMD in der Familie,
als Frau (doppeltes Risiko im Alter über 75 im Vergleich zu Männern),
bei heller Augenfarbe,
bei häufigem Aufenthalt in starker Sonne,
als Raucher (doppeltes Risiko bei > 1 Packung Zigaretten pro Tag),
bei hohem Blutdruck oder anderen Herzerkrankungen,
bei geringem Gemüseverzehr (Gehalt an Lutein und Zeaxanthin - siehe Tabelle).
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Lutein und Zeaxanthin
Was ist das?
Beides sind natürliche, pflanzliche
Nährstoffe. Lutein und Zeaxanthin gehören zu den Carotinoiden, d.h. carotinähnlichen Pflanzenfarbstoffen. Carotinoide
schützen Pflanzen gegen mögliche
Schäden durch allzu viel Sonnenlicht und
sie spielen eine wichtige Rolle bei der
Energiegewinnung der Pflanzen durch das
Sonnenlicht - der so genannten
Photosynthese.
Doch welche Bedeutung haben sie für den
Menschen?
Wir können diese Stoffe nicht selbst bilden, sondern müssen sie mit der Nahrung
aufnehmen wie Vitamine. Sie scheinen
auch beim Menschen eine Schutzfunktion
vor zu viel Sonnenlicht zu erfüllen und
kommen besonders konzentriert in unseren Augen vor. Das Zentrum des schärfsten Sehens im Auge liegt an der Netzhaut
genau gegenüber der Pupille. Es wird gelber Fleck genannt, lateinisch Macula lutea,
und enthält Lutein und Zeaxanthin in
besonders großer Menge. Lutein und
Zeaxanthin geben dem gelben Fleck seine
Farbe.
Lutein und Zeaxanthin sind gelbe
Farbstoffe, die Licht mit blauer
Wellenlänge einfangen, das für die lichtempfindlichen
Zellen
des
Auges
besonders gefährlich ist. Deshalb brauchen
wir Lutein und Zeaxanthin, um die
Gesundheit und damit die Funktionsfähigkeit unserer Augen zu erhalten. Wenn
zu geringe Mengen aufgenommen werden,
besteht ein erhöhtes Risiko einer altersbedingten Makuladegeneration. Lutein wirkt
außerdem wie Vitamin C und E antioxidierend und könnte daher den natürlichen
Alterungsprozess und den Beginn entsprechender Krankheiten verzögern.
Das kleine
Gesundheitslexikon
Altersbedingte
Makuladegeneration (AMD):
Dies kann frei übersetzt werden mit "Abbau
des gelben Flecks im Auge" und bedeutet
den Verlust der Sehschärfe im mittleren
Bildbereich, im extremen Fall bis hin zur völligen Erblindung. Man kann eine frühe (trockene) Form der AMD mit keinen oder wenig
Sehstörungen von einer späten (feuchten)
Form mit sehr starken Störungen unterscheiden. Am Ende des Prozesses kann der
Patient vom einen auf den anderen Tag praktisch blind werden. Im breiten Zentrum des
Bildes ist dann nur noch ein schwarzer Fleck
zu sehen.
Katarakt:
Freie Radikale - in aktueller Diskussion
E
s geht hier nicht um aggressive
Menschen, aber gefährlich können
diese chemisch veränderten Stoffe
ebenfalls sein, auch für das Auge.
Freie Radikale im Auge entstehen durch
UV-Strahlung und Oxidation anderer
Stoffe (durch Sauerstoffbindung). Die lichtempfangenden
Zellen
im
Auge
(Photorezeptoren) werden besonders leicht
durch diese oxidierten, freien Radikale
geschädigt, genauso wie durch Licht blauer Wellenlänge, das bei hellem
Sonnenschein
ohne
entsprechenden
Sonnenschutz besonders stark in die
Augen einfallt. Diese oxidativen Schäden
spielen eine Hauptrolle bei der
Entwicklung von AMD.
Zum Glück gibt es jedoch Stoffe, die
wiederum antioxidierend wirken, z.B.
Lutein und Zeaxanthin ebenso wie Vitamin
E und C. Diese vier Stoffe können gemeinsam mit anderen Spurenelementen wie
Selen und Zink für eine perfekte Abwehr
gegen freie Radikale sorgen, wenn sie dem
Körper in ausreichender Menge zur
Verfügung stehen. Auch zur Vorbeugung
des Katarakts spielen diese Vitamine neben
anderen Wirkstoffen eine wichtige Rolle.
Nicht nur bei Augenschäden auch in
anderen Organen werden freie Radikale
für Schädigungen verantwortlich gemacht,
so dass die Sicherung eines ausgewogenen
Mikronährstoffspiegels nicht nur den
Augen hilft, sondern auch gegen viele
andere Risikofaktoren.
Auch bekannt unter dem deutschen Namen
"grauer Star". Er ist noch verbreiteter als
AMD. Hauptursache für den grauen Star sind
UV-Strahlen und oxidative Schäden. Sie trüben die Linse und damit das wahrgenommene Bild (durch Kristallbildung der Eiweiße).
Völlige Erblindung ist möglich, jedoch auch
Abhilfe durch eine operative Entfernung der
gesamten Linse. Zur Prophylaxe sind Vitamin
C, E und antioxidative Enzyme wichtig.
Nachtblindheit:
Bei Nachtblindheit verliert das Auge die
Fähigkeit, sich an Nachtlicht oder zunehmende Dunkelheit (Dämmerung, Autofahrten in
Tunnels) anzupassen. Das Kontrastsehen ist
stark herabgesetzt. Nachtblindheit entsteht
häufig durch Vitamin-A-Mangel.
Impressum
Alle Beiträge wurden mit Sorgfalt recherchiert und überprüft. Die in Vitaline veröffentlichten Informationen und Tipps können aber die ärztliche Beratung und
Betreuung nicht ersetzen. Die Beitrage enthalten keine individuellen Ratschläge.
Für die Behandlung von Beschwerden und Erkrankungen empfiehlt es sich auf
jeden Fall, einen Behandler zu Rate zu ziehen. Herausgeber: Urs Freund Verlag
Verantwortlich für den Inhalt: Urs Freund Verlag Copyright by Urs Freund Verlag
Copyright by Urs Freud Verlag
Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucken, vervielfältigen auch auszugsweise, nicht
gestattet.
Richtige Ernährung
schütz die Augen
gene Ergänzung der Ernährung mit Lutein, Zeaxanthin und vielen anderen Vitaminen und Nährstoffen den benötigten
Tagesbedarf decken und damit den antioxidativen
Selbstschutzmechanismus des Auges herstellen.
E
ine gesunde Ernährung kann das allgemeine
Sehvermögen verbessern, verschwommenes Seihen vermindern und die
Verschlechterung durch AMD verzögern, unter
Umständen die Entwicklung sogar ganz verhindern. Eine ernährungswissenschaftliche Untersuchung
in den USA zeigte, dass Personen, die pro Woche 5
oder mehr Portionen lutein- und zeaxanthinreicher Nahrungsmittel zu sich nahmen, ein
mindestens 43°/o niedrigeres Risiko hatten an AMD zu
erkranken, als die Vergleichsgruppe. Neben diesen beiden
Inhaltsstoffen
sind
weitere
Pflanzenstoffe
wie
Bioflavonoide und Lycopin wichtig, die eine hohe
antioxidative Potenz haben und somit das
Auge vor freien Radikalen schützen können. Zusätzlich
sollte das Auge mit
Vitaminen und Spurenelementen versorgt
werden, z.B. Vitamin C und E zur Vorbeugung
von AMD und grauem Star, Vitamin A als wichtiges
Vitamin zur Vorbeugung von Nachtblindheit, sowie die
Spurenelemente Zink, Selen, Chrom und Mangan als Teil des RedoxSystems. Wichtig ist, dass die Augen mit einer Summe von
Nährstoffen mit synergetischem Effekt versorgt werden.
Mit steigendem Lebensalter oder in der Hetze des Alltags gelingt es
aber kaum, den notwendigen Nährstoffspiegel im Körper durch
Nahrung allein aufzubauen und zu halten. Hier kann eine ausgewo-
Carotinoidreiche Nahrungsmittel
Lutein/Zeaxanthin
ß-Carotin
Grünkohl
Roher Spinat
Brokkoli
Blattspinat
Grüne Erbsen
Rosenkohl
Mais
Grüne Bohnen
21.900
10.200
1.900
1.800
1.700
1.300
780
740
4.700
4.100
700
1.200
350
480
51
44
Rohe Karotten
Tomaten
260
100
7.900
520
Gehalt in µg pro 100-g-Portion der Nahrungsmittel
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