Definition Tanzen

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Ines Hentschel
Übungsleiterin im:
Gerätturnen
Präventions- sowie Rehabilitationssport
Dance
Turn und Dance-Trainerin der
Powerbiens des ESV Lok Erfurt e.V.
sowie Starlets des MTV 1860 Erfurt
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Sehr geehrte Lehrer,
im folgendem möchte ich Ihnen mit meinem kleinen Nachschlagewerk für den
Lernbereich Rhythmik und Tanz Hinweise und Hilfsmittel benennen.
Definition Tanzen
Tanzen hat in der Gesellschaft viele Funktionen, kann aber auch Selbstzweck oder
Zeitvertreib sein.
Ritualisiertes Tanzen drückt Zusammengehörigkeit und sexuelle Emotionen aus und
kann als festlicher Initiationsritus die Aufnahme neuer Mitglieder in eine
Gemeinschaft begleiten, etwa wenn junge Mädchen beim Debütantinnenball der
Gesellschaft vorgestellt werden oder wenn Schüler beim Abschlussball eine
bestandene Prüfung feiern. Vor religiösem Hintergrund werden mit Tanzritualen
Götter geehrt oder um Beistand gebeten, während böse Geister abgewehrt oder
vertrieben werden.
Tanzen dient als Sport der körperlichen Ertüchtigung und fördert
Muskelaufbau, Motorik, Koordination und Gleichgewichtssinn. Das erfolgreiche
Erlernen, Planen und Umsetzen komplexer Bewegungsabläufe bildet
Selbstvertrauen und unterstützt ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper.
Im Turniertanz kann die Überlegenheit gegenüber anderen unter Beweis gestellt
werden und der persönliche Ehrgeiz gestillt werden. Als Kunstform dient Tanzen
dazu, Gefühle und Handlungen bildlich darzustellen. Mimik, Gestik und
ganzkörperliche Tanzbewegungen bilden zusammen mit Musik das
anspruchsvolle Arbeitsmaterial des künstlerischen Tanzes, der dem Zuschauer
Eleganz und Ausdruckskraft des menschlichen Körpers vor Augen führt.
wikipedia
Tanz in der Erziehung
Tanz kann zum Medium in der Pädagogik und in der Therapie werden. Mit Hilfe des
Tanzes will man Lern-, Erziehungs- oder Therapieziele erreichen. Tanz ist ein gutes
Mittel, um Lernprozesse in Gang zu setzen.
Um möglichst viele Kinder zu begeistern und fördern zu können, sollte ein
pädagogischer und therapeutischer Einsatz die verschiedenen Persönlichkeiten der
Teilnehmer an Tanzprojekten im Blick haben.
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Tanzeinheiten könnte man so gestalten, dass möglichst viel Individualität darin
Platz findet. Einheiten müssen den Kindern freien Raum lassen, in dem sie
sich selbst auszudrücken und eigene Ideen umzusetzen können.
Man wechselt methodisch ab: Man lässt sozusagen eine Möglichkeit zum
freien „Flippen“ und kontrolliertem „Toben“ mit Übungssequenzen, in denen
vorgegebene Bewegungen geübt werden.
Wichtig ist, dass der Zeitraum einer Einheit nicht zu lange hingezogen wird. In
der Zeiteinteilung seiner Bewegungsstunde sollte man sich an den
Möglichkeiten und Bedürfnissen der Kinder orientieren.
Beim Tanzen mit Kindern kann es nicht das Ziel sein, alle Bewegungen von
allen Kindern als genau „richtig“ (gemessen an Ihrem Anspruch) oder zur
„richtigen“ Zeit (genau im Rhythmus) auszuführen, so dass zum Schluss ein
perfektes Ergebnis erzielt wird. Vielmehr sollte im Mittelpunkt der
Bemühungen stehen, jedem Kind einen Zugang zum Tanzen zu ermöglichen,
um ein Gefühl von „Das kann ich“ zu vermitteln – jeweils ausgehend von den
Voraussetzungen, die Kinder einbringen.
Kinder müssen die Möglichkeit erhalten, ihre individuellen Schwächen
auszugleichen, indem man ihnen den Raum dafür gibt (die Chance für einen
individuellen Lernplan).
Wikipedia (W. Harder u.a., S. 200 ff)
Tanz versucht über den künstlerischen, sportlichen
oder religiösen Elemente hinaus, die Unterhaltung
des Zuschauers in den Mittelpunkt zu rücken.
Mögliche Formen und Stilrichtungen
Ausdruckstanz
Der Ausdruckstanz, Freier Tanz, Expressionistischer Tanz, Neuer
Künstlerischer Tanz oder German Dance, entstand als
Gegenbewegung zum klassischen Ballett mit dem beginnenden 20.
Jahrhundert. Er wird im Gegensatz zum Gesellschaftstanz nicht zur
„oberflächlichen“ Unterhaltung getanzt, sondern dient dem
individuellen und künstlerischen Darstellen (und zum Teil auch Verarbeiten) von
Gefühlen der tanzenden Personen.
Rock and Roll
Der Rock-’n’-Roll-Tanz ist ein mit dieser Musik verbundener Turniertanz,
der aus dem Lindy Hop (einem Swing-Tanz der 1930er Jahre)
hervorgegangen ist und dessen bekanntestes Merkmal die akrobatischen
Einlagen sind. Eng mit dieser Musik verbunden sind auch die Tänze Jive
und Boogie-Woogie.
Flamenco
Flamenco ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Liedern und Tänzen aus
Andalusien. Er gilt als traditionelle spanische Musik, geht jedoch auf Einflüsse
unterschiedlicher Kulturen zurück. Die musikalische Praxis besteht aus
Gesang (cante), Instrumentalspiel (toque), insbesondere dem Spiel der
Gitarre (guitarra flamenca) und Tanz (baile). Charakteristisch für die Musik
des Flamenco sind seine metrischen Grundmuster (compás), sowie die
häufige Verwendung modaler Wendungen in Melodik und Harmonik.
Folkloretanz
Volkstänze oder Folkloretänze sind Tänze, die zu traditionellen
Volksfesten oder in traditionellen Gesellschaften getanzt wurden und
werden. Sie kommen praktisch in allen Kulturen vor und bilden zusammen
mit der Volksmusik (nicht der volkstümlichen Musik!) eine untrennbare
Einheit.
Stepptanz
Der Stepptanz und seine Verwandten Irish Dance und Clogging zeichnen
sich dadurch aus, dass die Tänzer vor allem mit den Füßen agieren,
während Körper- und Armbewegungen untergeordnete Rollen spielen.
Markant sind hier die speziell beschlagenen Schuhe, wodurch sich jeder
Bodenkontakt als hörbares klack! ausnimmt und die Tänzer selbst
musikalisch tätig werden.
Jazz- Modern Dance
Jazz- und Modern Dance fassen eine ganze Reihe von Tänzen
zusammen, die sich über kurz oder lang aus dem Jazz entwickelt
haben. Neben dem klassischen Jazz Dance und dem Modern Dance
finden sich hier jugendliche Tanzformen wie Hip-Hop oder Popping, bei
dem die Tänzer die ruckhaften Bewegungen von Robotern nachahmen.
Auffallend anders ist der Breakdance, bei dem Tänzer bei
außergewöhnlich viel Bodenkontakt akrobatische Leistungen
vollbringen.
Jazz und Modern Dance (JMD) ist eine junge Tanzsportart, die sich durch
Kunst und Sport auf der Tanzfläche ausdrückt. Der Tanzstil hat eine
Entwicklung von mehreren Jahrzehnten durchgemacht. Der Jazz Dance
beinhaltet Elemente aus afrikanischen, europäischen und amerikanischen
Tanzstilen.
Jazz Dance ist eine in den USA entstandene Form des zeitgenössischen Tanzes
bzw. zeitgenössischen Gesellschafts- und Kunsttanzes.
Der Begriff Modern Dance wird umgangssprachlich (im Gegensatz zum
tanzhistorischen Terminus) im Bereich von Ballettschulen, Tanzstudios
und Tanzausbildungen weitgehend als ästhetische Abgrenzung zum
klassischen Ballett verstanden und bedeutet damit weitgehend das, was
heute korrekter unter dem etwas sperrigen Begriff „zeitgenössischer
Tanz“ zusammengefasst wird.
Hip-Hop-Musik (Existenz von verschiedenen Schreibweisen) hat ihre Wurzeln in
der schwarzen Funk- und Soul-Musik. Der Rap (Sprechgesang), der aus der
jamaikanischen Tradition des Toasting entstand, das Samplen und das Scratchen
sind weitere Merkmale dieser aus den schwarzen Ghettos der USA stammenden
Musik. Der bedeutungsfreie Begriff Hip-Hop geht (je nach Quelle) entweder auf
Lovebug Starski oder DJ Hollywood zurück, beides Pioniere der Form.
Hip-
Hop bezeichnet nicht ausschließlich eine Musikrichtung, sondern auch die
Jugendkultur Hip-Hop mit den Elementen Rap (MCing), DJing,
Breakdance und Graffiti-Writing.
Breakdance, Breaking, B-Boying/B-Girling ist eine
ursprünglich auf der Straße getanzte Tanzform, die als Teil der
Hip-Hop-Bewegung unter afro- und puertoamerikanischen
Jugendlichen in Manhattan und der südlichen Bronx im New York der
frühen 1970 Jahre entstanden ist. Getanzt wird zu Pop, Funk oder Hip-Hop.
Klassisches Ballett
Als Ballett (vom italienischen balletto, dem Diminutiv von ballo = Tanz),
auch klassischer Tanz, wird der von Musik begleitete künstlerische
Bühnentanz bezeichnet.
orientalischer-, indischer-, Bollywood-Tanz
Wegen seiner hüftbetonten Bewegungen auch als Bauchtanz bekannter
orientalische Tanz wird von einer Tänzerin, einem Tänzer oder von
Gruppen getanzt. Die verschiedenen Stile und Unterformen schauen
auf eine lange aber diffuse Entstehungsgeschichte zurück. Obwohl
häufig auf erotische Weise interpretiert, hat der orientalische Tanz
prinzipiell nichts mit dem erotischen Tanz zu tun.
Orientalischer Tanz, im Volksmund auch bekannt als Bauchtanz, ist ein
meist von Frauen in speziellen Kostümen zu orientalischer Musik ausgeführter Tanz.
Möglicherweise ebenso alt wie der Tanz selbst sind erotische Tanzformen.
In der modernen Welt werden diese hauptsächlich durch Gogotanz,
Tabledance und Striptease verkörpert, in denen sexuell anzügliche
Bewegungen den Zuschauer becircen sollen.
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Materialien / Accessoire welche man z.B.
im Tanz einarbeiten und verwenden kann:
Tücher
Schirme
Keulen
Seile
Tamburin
Umhänge / Mäntel
Stühle
Bälle
Stöcke / Stäbe
Rasseln
Masken
Hüte
Tücher /Bänder
Reifen
Handschuhe
Kostüme
Bänder
Cheerleader Bonbon
Luftballons
Gesichtsbemalung
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Anregungen für Hebe- und Partnerfiguren
sowie Pyramiden
mögliche Sprünge /Drehungen /
Gleichgewichtselemente – Stände
Beweglichkeitselemente
Durch die Erstellung einer Choreographie und spätere Präsentation sollten im
folgendem ein Bezug zum Lehrplanziel für die Klasse 5/6 durch folgendes
erreicht werden.
Ziele:
o Jeder einzelne Schüler sollte durch das gemeinsame Auswählen der Musik
und Stillrichtung die Möglichkeit haben, seine eigene Meinung zu äußern und
zu vertreten.
Dadurch wird die eigene Meinungsäußerung geschult und die daraus
resultierende Standfestigkeit (stehen zu seiner Meinung) jedes einzelnen gefestigt.
o Durch gemeinsame Überlegungen von Umsetzung und später Präsentation
soll das Gemeinschaftgefühl und die Zusammengehörigkeit geschult
werden.
o Daraus sollte entstehen, dass auch jeder einzelne die Meinungen anderer
respektiert und akzeptiert.
o Es sollte erreicht werden den Unterschied zwischen ¾ und 4/4 Takt zu
erkennen.
o Die Kreativität und der Ideenreichtum jedes Kindes sollte angeregt
werden. Dies bietet z.B. die Plattform der Kostümgestaltung / Requisiten
o Durch gezieltes Üben (alleine oder in Gruppenarbeit) sollten vorgegebene
und/oder eigene Schritte bzw. Schrittkombinationen, Sprünge, Drehungen
ausgeführt werden können.
o Der Schüler sollte im Bezug auf diesen Tanz das Handgerät / Accessoire
beherrschen können.
o Die abschließende Präsentation vor der Klasse bzw. Publikum sollte der
Schüler ohne Hemmungen / Einschränkungen vortragen können.
Beim Tanzen mit Kindern sollte es nicht das Ziel sein, alle Bewegungen von
allen Kindern als genau „richtig“ (gemessen an Ihrem Anspruch) oder zur
„richtigen“ Zeit (genau im Rhythmus) auszuführen, so dass zum Schluss ein
perfektes Ergebnis erzielt wird.
Vielmehr sollte im Mittelpunkt der Bemühungen
stehen, jedem Kind einen Zugang zum Tanzen zu
ermöglichen, um ein Gefühl von „Das kann ich“ zu
vermitteln – jeweils ausgehend von den
Voraussetzungen, die die Kinder einbringen.
Choreographie zum Tanz
Material / Handgerät: Fächer
Musik: Shakira / waka waka
Blockaufstellung aller Teilnehmer
Lehrganges - 19.08.2011 – Erfurt
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