Report 04-2017

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Allergien
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Das spezifische Immunsystem
Veröffentlicht von Redaktion
Das spezifische Immunsystem bildet beim Erstkontakt mit einem Antigen so genannte „Gedächtniszellen“, die bei jedem weiteren
Kontakt vom spezifischen Abwehrsystem sofort aktiviert werden. Dies macht die Immunantwort sehr treffsicher und effizient.
Das spezifische Immunsystem arbeitet auf zwei Ebenen:
zellulär: mit T- Zellen
humoral: mit Antikörpern
Auf beiden Ebenen gibt es Gedächtniszellen aus der Reihe der Lymphozyten:
T-Gedächtniszellen
B-Gedächtniszellen
Auf der Oberfläche beider Gedächtniszellen befinden sich Antigenrezeptoren, die bei Kontakt mit einem Antigen aktiviert werden.
Rezeptoren und Antigen funktionieren dabei nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. T- Zellen Die T-Zellen reifen im Thymus zu
immunkompetenten Zellen aus. Daher haben sie auch ihren Namen. Es gibt vier Untergruppen:
T-Gedächtniszellen
T-Helferzellen
T-Suppressorzellen
Zytotoxische Zellen
T-Gedächtniszellen Bei wiederholtem Kontakt mit einem bestimmten Allergen aktivieren die T-Gedächtniszellen sofort das ganze
Immunsystem. Vor allem veranlassen sie die Vermehrung der T- Zellen. Zweitinfektionen mit denselben Erregern verlaufen daher
häufig unbemerkt und folgenlos. T-Helferzellen Die T-Helferzellen geben bei Allergen-Kontakt Zytokine ab, welche die Abwehrreaktion
in Gang setzen. T-Suppressorzellen Die T-Suppressorzellen stoppen die (im Falle einer Allergie überschießende) Abwehrreaktion
und beenden sie. Zytotoxische Zellen Diese Zellen docken mit ihren Rezeptoren an die Oberfläche der Viren und Tumorzellen an und
zerstören sie mithilfe von Enzymen. Man bezeichnet diesen Vorgang als Lyse. Antikörper Antikörper, auch Immunglobuline genannt,
sind körpereigene Proteine, die von den aktivierten Plasmazellen (B-Zellen) gebildet werden. Antikörperreaktionen bilden die humorale
Immunantwort. Jeder Antikörper besitzt zwei Antigen-Anbindungsstellen. Antikörper zirkulieren im Blut, lagern aber auch in den
Zellzwischenräumen des Gewebes. Je nach molekularen Unterschieden und Verhalten bei der Elektrophorese unterscheidet man fünf
Klassen von Antikörpern:
Immunglobulin G
Immunglobulin M
Immunglobulin A
Immunglobulin E
Immunglobulin D
Immunglobulin G ( IgG ) Immunglobuline G machen mit knapp 80% den größten Anteil der Antiköper aus. Sie aktivieren das
Komplementsystem und regen die Phagozytose an. Immunglobuline G werden beim ersten Erregerkontakt in der Spätphase der
Infektion gebildet. Bei erneutem Erregerkontakt reagieren sie umgehend und werden bei Bedarf automatisch nachproduziert.
Immunglobulin M ( IgM ) Das Immunglobulin M ist ein Antiköper-Molekül mit fünf Y-förmigen Untereinheiten. Es ist in der Lage,
körperfremde Zellen zu verklumpen und auf diese Weise lahmzulegen. IgM werden bei einer Infektion sehr rasch von den aktivierten
Plasmazellen gebildet. Immunglobulin A ( IgA ) Immunglobulin A findet man vor allem in Körpersekreten, z. B. Tränenflüssigkeit,
Bronchialschleim usw. Dort reichern sie sich an und unterstützen die lokale Abwehr von Krankheitserregern. Immunglobulin E ( IgE )
Immunglobulin E spielt bei Allergien eine entscheidende Rolle. Zudem trägt es zur Abwehr von Parasiten bei. Seine besondere Struktur
am Stamm ermöglicht das Andocken der Mastzellen. Heften sich Allergene (z. B. Pollen) an den Antigen-Bindungsstellen an, produziert
die Mastzelle Histamin und weitere Entzündungsmediatoren. Immunglobulin D ( IgD ) Immunglobulin D befindet sich auf der Hülle der
B-Zellen. Die Aufgabe des Moleküls ist die Erkennung von Antigenen.
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