Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Laxasan – Tropfen Natriumpicosulfat Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Laxasan jedoch vorschriftsgemäß angewendet werden. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen. Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Laxasan und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Laxasan beachten? 3. Wie ist Laxasan einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Laxasan aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. Was ist Laxasan und wofür wird es angewendet? Laxasan - Tropfen ist ein Abführmittel, das durch den Kontakt mit der Darmschleimhaut in schonender Weise den natürlichen Entleerungsprozess im Dickdarm anregt. Im Magen und Dünndarm haben Laxasan - Tropfen keine Wirkung. Die seit langem in der Volksmedizin verwendeten Hilfsstoffe Pfefferminzöl und Fenchelöl haben zusätzlich blähungsvermindernde Eigenschaften. 2. Was müssen sie vor der Einnahme von Laxasan beachten? Laxasan darf nicht eingenommen werden, - wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Natriumpicosulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Laxasan sind; - bei Darmverschluss; - bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache; - schwere Abnahme des Körperflüssigkeit („Austrocknung“) - bei akut entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes; - bei Kindern unter 4 Jahren. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Laxasan ist erforderlich Bei Bauchschmerzen unbekannter Herkunft sollte unbedingt zuvor ein Arzt aufgesucht werden, um andere Erkrankungsursachen auszuschließen. Obwohl ein Gewöhnungseffekt bisher nicht beobachtet werden konnte, ist zu beachten, dass der regelmäßige Gebrauch von Abführmitteln zu einer Herabsetzung der Empfindlichkeit der Darmschleimhaut führen kann, so dass die abführende Wirkung nur mehr über eine Steigerung der Dosis erreicht werden kann. Eine Einnahme über einen längeren Zeitraum sollte daher vermieden werden. 1/4 Durchfallartige, wässrige Stühle können zu Bauchschmerzen und Flüssigkeitsverlusten führen. Diese unerwünschte Wirkung lässt sich durch Verminderung der Dosis beheben. Bei länger dauernder oder hochdosierter Anwendung kommt es häufig zum Verlust von Kalium und anderen Mineralstoffen. Dies kann zu Störungen der Herzfunktion, Müdigkeit, Ödemneigung (Wasseransammlung im Körper) und Muskelschwäche führen. Kinder dürfen Laxasan nicht ohne ärztliche Empfehlung einnehmen. Der Hilfsstoff p-Hydroxybenzoesäuremethylester kann allergische Reaktionen hervorrufen, diese können auch verzögert auftreten. Bei Einnahme von Laxasan mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Herzglykoside: Verstärkung der Wirkung von Herzglykosiden bei Kaliummangel. Entwässerungsmittel und Nebennierenrindenhormone (Glucocorticoide): Verstärkung des Kaliumverlustes. Antibiotika: Verminderung oder Verlust der abführenden Wirkung. Bei Einnahme von Laxasan zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Vergessen Sie bitte nicht, dass als Erstes die Ernährungsweise (ballaststoffreiche Mahlzeiten mit Gemüse, Salat, Obst bzw. Zusatz von Weizenkleie, Leinsamen, etc.), reichlich Flüssigkeit und körperliche Bewegung bereits eine Verstopfung bessern oder vermeiden können. Schwangerschaft und Stillzeit Wie alle Medikamente sollen Sie Laxasan in der Schwangerschaft nur nach Beratung mit Ihrem Arzt einnehmen. Es ist daher notwendig, dass Sie Ihrem Arzt von einer bestehenden oder eingetretenen Schwangerschaft berichten. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es sind keine Auswirkungen bekannt. 3. Wie ist Laxasan einzunehmen? Nehmen Sie Laxasan immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren: 10 - 15 Tropfen, bei hartnäckiger Verstopfung 20 bis maximal 30 Tropfen. Jugendliche von 12 - 16 Jahren: 5 - 15 Tropfen. Kinder von 4 - 12 Jahren: nur auf Verschreibung des Arztes (empfohlen 4 - 6 Tropfen, maximal 10 Tropfen). Zur Röntgenvorbereitung: bis zu 40 Tropfen. Zur Ermöglichung einer ungestörten Nachtruhe sollten Sie Laxasan kurz vor dem Schlafengehen einnehmen, da die abführende Wirkung nach durchschnittlich 6 - 10 Stunden eintritt. Ist der Stuhl nach der ersten Einnahme zu hart oder zu weich, so können Sie die Dosierung bei den folgenden Einnahmen um jeweils 2 - 3 Tropfen vermindern bzw. erhöhen, bis die optimale Dosis 2/4 gefunden ist. Im Allgemeinen sollte die Maximaldosis von 30 Tropfen nicht überschritten werden (Ausnahme: Röntgenvorbereitung). Wie wenden Sie Laxasan - Tropfen an? Sie können die Tropfen mit oder ohne Flüssigkeit einnehmen. Zur genauen Dosierung muss das Fläschchen beim Tropfenzählen senkrecht gehalten werden. richtig falsch Wenn sie eine größere Menge von Laxasan eingenommen haben, als Sie sollten Eine Überdosierung ist gekennzeichnet durch schweren Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen. Der hierdurch entstehende Verlust an Wasser und Mineralstoffen kann zu Störungen der Herzfunktion, Muskelschwäche und Muskelkrämpfen führen. Holen Sie bei Auftreten eines dieser Anzeichen ärztlichen Rat ein. Ein chronischer Missbrauch von Abführmitteln führt vor allem zu Kaliummangel und Störungen der Nahrungsverwertung. Hinweis für den Arzt: Maßnahmen bei Überdosierung Ausgleich des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes (insbesondere bei Kindern und älteren Patienten), Kontrolle des Serumkaliumwertes, gegebenenfalls Korrektur. Eine Anwendung von Spasmolytika kann sinnvoll sein. Wenn Sie die Einnahme von Laxasan vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann Laxasan Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Bei nur kurzfristiger Einnahme in der empfohlenen Dosierung sind Nebenwirkungen selten. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Durchfallartiger wässriger Stuhl, Bauchschmerzen, Flüssigkeitsverlust, Verstärkung der Neigung zu Verstopfung. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Kaliumverlust mit Störungen der Herzfunktion, Müdigkeit, Neigung zur Wasseransammlung im Körper, Muskelschwäche. 5. Wie ist Laxasan aufzubewahren? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Nicht über Raumtemperatur (bis 25 °C) lagern. Lichtschutz erforderlich. 3/4 6. Weitere Informationen Was Laxasan enthält - Der Wirkstoff ist: Natriumpicosulfat - Die sonstigen Bestandteile sind: p-Hydroxybenzoesäuremethylester (Konservierungsmittel), Cremophor RH 60, ätherisches Pfefferminzöl, ätherisches Fenchelöl, Glycerin (wasserfrei), gereinigtes Wasser. Wie Laxasan aussieht und Inhalt der Packung 20 ml klare, farblose Tropfen in brauner Glasflasche mit Senkrechttropfer und Schraubkappe. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Gebro Pharma GmbH 6391Fieberbrunn, Österreich Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im August 2006. 4/4