Beiblatt zu neueren Antidepressiva 1. Sind ungefährliche und nützliche Medikamente, die nach etwa 2 Wochen die Stimmung stabilisieren / aufhellen und einen gewissen Schutz gegenüber äusseren Einflüssen und innerer Spannung geben. 2. Sie haben manchmal harmlose im Sinne von ungefährlichen, wenn auch evtl. unangenehmen Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Nervosität, Unwohlsein, Verminderung der Libido u.a. - meist nur in den ersten 1 bis 2 Wochen, Libido kann lange gestört sein. 1/3 der Menschen reagieren sehr gut, 1/3 befriedigend, bei 1/3 muss man ein neues Antidepressivum ausprobieren. Man nimmt sie während Monaten bis Jahren. 3. Sie werden meist langsam in der Dosis gesteigert, bis man merkt, dass sie einem helfen oder man die Dosis wieder vermindern kann. 4. Sie machen nicht süchtig, obwohl man in einer gewissen Art Abhängig ist, solange es einem schlecht geht. Beispiele: Seropram Tropfen (Tabl. 20 mg): Erster Tag morgens 1 Tropfen (entspricht 2 mg), jeder folgende Tag 1 Tropfen mehr, bis zu 20 mg. Wenn Nebenwirkungen auftreten, einige Tage stopp und mit mir besprechen. Die Dosis kann bis 80 mg gehen. Cymbalta: Wird sofort auf 60 mg gesetzt, hat auch aktivierende und psychosomatisch Schmerzreduzierende Wirkung – kann am Anfang Unwohlsein hervorrufen. Fluctine Johanniskraut