„Louise Brown wird 30“ 11. – 13. April 2008

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V
or 30 Jahren wurde der erste Mensch
– Louise Brown - geboren, der durch die
sog. künstliche Befruchtung im Labor - Invitro-Fertilisation (IVF) - gezeugt wurde.
Dieses löste z.T. heftige Kontroversen und
Konflikte über die Zulässigkeit der Methode aus. Dabei
war die ethische Rechtfertigung der Methode ebenso
umstritten wie der Begriff der „Künstlichkeit“ selbst;
psycho-soziale Komplikationen bei IVF-Kindern wurden
erwartet; der Verbrauch menschlicher Embryonen für
Forschungszwecke wurde befürchtet. Demgegenüber
stand die Hoffnung vieler ungewollt kinderloser Paare,
durch diese Methode doch noch ein eigenes Kind zu
bekommen. Der 30. Geburtstag von Louise Brown als
symbolisches Datum soll Anlass sein, Rückschau auf die
Anfänge und die sich daran anschließende Entwicklung
der modernen Fortpflanzungsmedizin zu halten. Unter
anderem sollen folgende Fragen thematisiert werden:
Welche ethischen Werte, welche wissenschaftlichen
und politischen Einflüsse und welche Akteure haben
die Entwicklung der vergangenen Jahre maßgeblich
beeinflusst? Welche der Prognosen sind eingetroffen?
Welche Entwicklungen waren nicht vorhersehbar (z.B.
die Stammzellforschung)?
Des Weiteren sollen aktuelle Forschungsprojekte
vorgestellt und eine Vorausschau auf sich abzeichnende
technische Möglichkeiten und Regulierungsfragen
der Fortpflanzungsmedizin versucht werden, wie z.B.:
Werden neue Regelungen erforderlich? Welche Aufgaben
kommen der Politik zu? Dabei sollen Erkenntnisse aus
einer vorangegangenen Analyse des Umgangs mit
prognostischen Unsicherheiten einbezogen werden.
Die Tagung wendet sich vor allem an die im Bereich
der Fortpflanzungsmedizin und Medizinethik, Theologie, Philosophie, der Rechtswissenschaft und der
psychosozialen Beratung Tätigen sowie an politisch
engagierte Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Institutionen, die an einer Analyse der
Diskussions- und Regelungsprozesse der modernen
Fortpflanzungsmedizin beteiligt und interessiert sind.
Dr. Christa Wewetzer
Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG), Hannover
Prof. Dr. Wolfram Henn
AG „Reproduktionsmedizin und Embryonenschutz“
an der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM),
Göttingen
Prof. Dr. Hans Wilhelm Michelmann
Abt. Gynäkologie und Geburtshilfe,
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen
Veranstalter
Zentrum für Gesundheitsethik
an der evangelischen Akademie Loccum
Knochenhauerstr. 33, 30159 Hannover
T: 0511/1241-496 / F: 0511/1241-497
E-mail: [email protected]
www.zfg-hannover.de
Kooperationspartner:
AG „Reproduktionsmedizin und Embryonenschutz“
an der Akademie für Ethik in der Medizin,Göttingen
Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin
e.V., München
Tagungsgebühr:
185 € inklusive Übernachtung und Verpflegung
Tagungsort:
Evangelische Akademie Loccum
Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum
Anmeldung:
Schriftlich mit der beiliegenden Karte, per Fax oder per
E-mail. Die schriftliche Anmeldung ist rechtsverbindlich.
Wir bearbeiten Ihre Anmeldung in der Reihenfolge des
Posteingangs.
Überweisungen erbitten wir auf das Konto:
Ev. Kreditgenossenschaft Hannover eG
BLZ 250 607 01, Konto-Nr.: 6955
Kurs-Nummer: 6212 / 77
Rücktritt:
Im Falle einer Verhinderung bitten wir Sie um sofortige
schriftliche Nachricht. Bei Absagen bis vier Wochen vor dem
Symposium erstatten wir Ihnen den Tagungsbeitrag abzüglich
einer Bearbeitungsgebühr von 15 €. Bei späteren Absagen
müssen wir den gesamten Tagungsbeitrag als Ausfallgebühr
einbehalten, es sei denn, der Platz kann anderweitig vergeben
werden. In einem solchen Fall erstatten wir Ihnen die
Tagungsgebühr abzüglich 15 € Bearbeitungsgebühr. Im Fall einer
Absage des Symposiums durch das Zentrum für Gesundheitsethik
werden die Gebühren voll erstattet. Verpflichtungen anderer Art
entstehen dem ZfG durch die Absage nicht.
Anreise:
Loccum liegt 50 km nordwestlich von Hannover am Steinhuder
Meer zwischen Hannover, Minden und Nienburg. Auf Anfrage
schicken wir Ihnen eine detaillierte Anreisebeschreibung. Sie
finden sie auch im Internet: http://www.loccum.de
Anreise mit der Bahn:
Bei genügend Interessenten/-innen wird am 11.04.2008 ab
Bahnhof Wunstorf um 12.30 Uhr eine direkte Verbindung mit
dem Zubringerbus zur Akademie organisiert (3 €). Abfahrt
des Busses am Ausgang „ZOB“. Bitte melden Sie Ihr Interesse
mit der Anmeldung an. Gleiches gilt für die Rückfahrt am
13.04.2008.
„Louise Brown wird 30“
Fortpflanzungsmedizin
damals und heute
11. – 13. April 2008
Kooperationspartner:
Zentrum für Gesundheitsethik
an der Evangelischen Akademie Loccum
Freitag3 11. April 2008
14.00
14.15
14.50
Begrüßung und Einführung
Dr. P.H. Dipl.-Biol. Christa Wewetzer
Zentrum für Gesundheitsethik, Hannover
Prof. Dr. med. Wolfram Henn
Institut für Humangenetik,
Universität des Saarlandes, Bad Homburg
Prof. Dr. sc. agr. Hans Wilhelm Michelmann
Frauenklinik der Universität Göttingen
Rückblick auf 30 Jahre Fortpflanzungsmedizin
Prof. Dr. med. Lieselotte Mettler
Sektion Reproduktionsmedizin,
Universität Kiel
IVF und Unfruchtbarkeit als Gegenstand kirchlicher Stellungnahmen
Dr. theol. Hermann Barth
Kirchenamt der Evangelischen Kirche
in Deutschland, Hannover
15.30
Kaffee
16.00
Assistierte Reproduktion als Gegenstand der
Medizinethik
Dr. med. Gisela Bockenheimer-Lucius
Senckenbergisches Institut für Ethik und
Geschichte der Medizin, Frankfurt/Main
16.40
17.20
17.50
Rechtsgeschichtlicher Überblick über die
Regelungen der Fortpflanzungsmedizin in
Deutschland
Prof. Dr. jur. Christiane Wendehorst
Zentrum für Medizinrecht, Universität Göttingen
Eizellforschung und IVF in der Sterilitätstherapie und Medizinethik in der DDR
Prof. em. Dr. sc. phil. Dipl.-Biol. Uwe Körner
Charité Universitätsmedizin Berlin,
Institut für Geschichte der Medizin, Berlin
Psychosoziale Entwicklung von
IVF-Kindern und –Eltern –
Hypothesen und Untersuchungsergebnisse
PD Dr. sc. hum. Dipl.-Psych. Tewes Wischmann
Institut für Psychosoziale Medizin,
Universität Heidelberg
18.30
Abendessen
19.30
Ethische Inkonsistenzen der Regelungen der
Fortpflanzungsmedizin in Deutschland
Prof. Dr. med. Heribert Kentenich
Fertility Center, Berlin
Samstag
12. April 2008
8.30
Morgenandacht und Frühstück
18.30
Abendessen
9.30
Wissen und Akzeptanz von ART in der
Bevölkerung
PD Dr. med. Dipl.-Soz. Tanja Krones
Zentrum für Konfliktforschung,
Universität Marburg
19.30
Zukunftserwartungen und Zukunftsbindung
– Regelungsdilemmata fortschreitender
Technologieentwicklung
Dr. phil. Stefan Böschen
Lehrstuhl für Soziologie,
Universität Augsburg
10.00
Richtlinien zur Durchführung der assistierten
Reproduktion in Deutschland im Wandel
Prof. Dr. med. Eberhard Nieschlag
Institut für Reproduktionsmedizin,
Universitätsklinikum Münster
10.45
Pause
11.15
Familienbilder im Wandel – Einflüsse auf
Fortpflanzungsentscheidungen aus
demografischer Sicht
Dr. rer. pol. Christoph Bühler
Max-Planck-Institut für Demografische
Forschung, Rostock
11.45
Reproduktionsmedizin zwischen Kinderwunsch und Wunschkind –
Die ärztliche Indikation im Wandel
Dr. med. Christiane Woopen
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin,
Universität Köln
12.30
Mittagspause mit Gelegenheit zur Besichtigung des Klosters
15.30
Kaffee und Kuchen
16.00
Aktuelle Forschungsfelder der
Reproduktionsmedizin bei Mensch und Tier
Prof. Dr. sc. agr. Hans Wilhelm Michelmann
Frauenklinik, Universität Göttingen
Prof. Dr. med. vet. habil. Detlef Rath
Institut für Tierzucht, Mariensee
17.00
Arbeitsgruppen
AG 1: Gesellschaftliche Veränderungen,
demografische Entwicklungen und
psychosoziale Aspekte
AG 2: Regulierung der assistierten
Fortpflanzung
AG 3: Medizinischer Fortschritt
Sonntag1 13. April 2008
8.30
Frühstück
9.15
Gottesdienst
“Siehe, Kinder sind eine Gabe Gottes”
(Psalm 127,3)
Leitung und Predigt: Dr. theol. Hermann Barth
10.00
Pause
10.30
Zusammenfassung der Tagung
11.00
Wohin geht die Fortpflanzungsmedizin?
Podiumsdiskussion mit
Dr. med. Astrid Bühren
Vorsitzende des Deutschen Ärztinnenbundes
Wolf Michael Catenhusen
Parlamentarischer Staatssekretär a.D.
Dr. rer. nat. Sigrid Graumann
Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft,
Berlin
Prof. Dr. theol. Hartmut Kreß
Evangelisch-theologische Fakultät,
Universität Bonn
Prof. Dr. med. Hans Rudolf Tinneberg
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für
Reproduktionsmedizin, Gießen
12.30
Mittagessen und Ende der Tagung
Die Zertifizierung des Symposiums mit
Fortbildungspunkten der Ärztekammer Niedersachsen ist
beantragt.
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