Hello World in Java / Windows XP

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„Hello World“ in Java
Der Weg zum ersten Java-Programm
Vorwort
Diese Anleitung wurde unter Windows XP verfasst. Grundsätzlich sollte sie auch unter späteren
Windows‐Versionen wie Windows Vista oder Windows 7 gültig sein. Ziel ist, dass nach Abarbeiten dieser
Anleitung Java‐Programme übersetzt und ausgeführt werden können.
Voraussetzungen
Download: JDK
Sie benötigen den „Java SE Development Kit“, der von Oracle im Internet unter der Adresse
http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index.html erhältlich ist. Vor dem Download
müssen Sie die Lizenzbedingungen akzeptieren und Ihr jeweiliges Betriebssystem wählen. In unserem
Fall zum Beispiel „Windows x86 jdk-7u7-windows-i586.exe“.
TextEditor
Es gibt eine Vielzahl von Text‐Editoren, die alle
grundsätzlich geeignet sind, um damit Java‐
Code zu schreiben. Achten Sie darauf, dass Ihr
Editor „Plain‐Text“‐Dateien erzeugt, also
Dateien ohne Formatierungen. Ein Word‐
Dokument zum Beispiel ist kein reines Text‐
Dokument. Unter Windows können Sie
beispielsweise
den
Windows‐Texteditor
„Notepad“ benutzen, indem Sie im Ausführen‐
Fenster ([Windows‐Taste] + [R] oder Start >
Ausführen) „notepad“ eingeben.
Wenngleich auch der Editor für die ersten
Programme völlig ausreichen dürfte, so gibt es
doch eine Vielzahl von Vereinfachungen, die weiterentwickelte und spezialisierte Texteditoren mit sich
bringen. Als Texteditor wird daher „Notepad++“ empfohlen. Die offizielle Website ist unter folgender
Adresse erreichbar: http://notepad-plus-plus.org/. Installationsdateien gibt es unter folgender Adresse:
http://notepad-plus-plus.org/download/. Der größte Vorteil (neben einem vielseitigeren User‐Interface)
dürfte hierbei das automatische Hervorheben der Programm‐Syntax (Syntax Highlighting) sein, das die
Leserlichkeit eines Programmes immens steigert.
Für größere Projekte gibt es eigene Entwicklungsumgebungen (Eclipse, NetBeans, etc.), die zusätzlich
eine Vielzahl von Funktionen speziell für die Entwicklung von Software mit sich bringen. Für die
Anforderungen der Einführungslehrveranstaltung ist ein Einsatz von solcher Software aufgrund ihrer
Komplexität allerdings eher kontraproduktiv.
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Basierend auf der gleichnamigen Anleitung von Dominik S. Kaaser – [email protected] – http://kaaser.at
Installation
Die
Standard‐Werte
müssen
bei
der
Installation normalerweise nicht geändert
werden. Anschließend werden Sie gefragt,
welche Bestandteile und wohin Sie selbige
installieren wollen. Merken Sie sich wenn
möglich
den
Ziel‐Ordner
(hier:
C:\Programme\Java\jdk1.7.0_07\). Sie brauchen
diesen Ordnernamen später wahrscheinlich
noch einmal.
Während der Installation des JDK wird auch
eine aktuelle Version der Laufzeitumgebung,
Java Runtime Enviroment JRE, installiert. Sie
brauchen sich nicht bei Oracle zu registrieren.
Testen der Installation
Öffnen Sie ein Konsolenfenster. Drücken Sie dazu die
Tastenkombination [Windows‐Taste] + [R]. Alternativ können Sie
auch im Startmenü auf Ausführen klicken. Es öffnet Sich das
Fenster „Ausführen“. Tippen Sie „cmd“ ein und bestätigen Sie mit
OK.
Benutzen der Konsole
Die Konsole ermöglicht das direkte
Eingeben von Befehlen, gefolgt von
der Taste [Return]. Der Befehl wird
abgearbeitet und das Ergebnis wird
direkt in der Konsole ausgegeben.
Das Aktuelle Verzeichnis wird immer
am
Zeilenanfang
ausgegeben,
gefolgt von einer spitzen Klammer
„>“. Wenn Sie die Konsole wie oben
angegeben über Ausführen > „cmd“
starten, befinden Sie sich in Ihrem
Benutzerverzeichnis (Hier: C:\Dokumente und Einstellungen\Dominik S. Kaaser).
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Basierend auf der gleichnamigen Anleitung von Dominik S. Kaaser – [email protected] – http://kaaser.at
Sie können mit dem „cd“‐Befehl in ein anderes Verzeichnis wechseln. Das Verzeichnis „..“ entspricht
immer dem übergeordneten Verzeichnis. Mit dem „dir“‐Befehl kann der Verzeichnis‐Inhalt angezeigt
werden. Die Kommandozeile können Sie mit dem Befehl „exit“ schließen.
Der Befehl „java“
Sie benutzen den Befehl „java“, um ein Programm, das bereits in Maschinencode übersetzt wurde,
auszuführen. Wenn Sie nach erfolgreicher Installation den Befehl „java ‐version“ eingeben, sollte die
Laufzeitumgebung in etwa dieselben Ausgaben machen, wie in nachfolgendem Bild:
Die erfolgreiche Ausgabe bedeutet, dass die Java Laufzeitumgebung korrekt installiert wurde. Sollte
stattdessen die Fehlermeldung „Der Befehl "java" ist entweder falsch geschrieben oder konnte nicht
gefunden werden.“ Ausgegeben werden, so ist bei der Installation etwas schiefgegangen.
Der Befehl „javac“
Mit dem Befehl „javac“ kann eine Java‐Datei mit
Quellcode
als
Inhalt
kompiliert,
also
in
Maschinensprache übersetzt, werden. Danach kann
der Code von der Java Virtuellen Maschine
ausgeführt werden kann. Anders als bei der Java
Laufzeitumgebung ist nach erfolgreicher Installation
des JDK der Befehl „javac“ jedoch noch nicht
systemweit verfügbar. Um nicht jedes Mal den vollen
Pfad zum „javac.exe“‐Programm eingeben zu
müssen, kann das Installationsverzeichnis zur
sogenannten Umgebungsvariable „Path“ hinzugefügt
werden.
Die
Path‐Variable
enthält
eine
Liste
von
Verzeichnissen, in denen automatisch nach
Programmen gesucht wird. Wenn Sie nun das Java‐
JRE‐Installationsverzeichnis hinzufügen, so wird bei
Eingabe des Befehls „javac“ automatisch die richtige
Programmdatei gefunden und aufgerufen.
Um die Path‐Variable richtig zu konfigurieren, öffnen
Sie in der Systemsteuerung das Objekt „System“
(Alternativ: Tastenkombination [Windows‐Taste]+[Pause‐Taste]). Unter der Kategorie „Erweitert“ finden
Sie den Button „Umgebungs‐variablen“.
Unter Windows Vista müssen Sie folgenden Weg wählen: Systemsteuerung > System > Erweiterte
Systemeinstellungen (links) > Erweitert > Umgebungsvariablen.
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Suchen Sie im unteren Feld („Systemvariablen“)
Variable mit dem Namen „Path“. Klicken Sie
Variable an und anschließend auf „Bearbeiten“,
den Inhalt der Variable zu ändern. Es öffnet sich
kleineres Fenster:
die
die
um
ein
Lassen Sie bitte den Namen der Variablen
unverändert. Im Feld „Wert der Variablen“ befindet
sich eine durch Strichpunkte getrennte Liste von
Pfadangaben, in denen nach ausführbaren
Programmen gesucht werden soll.
Fügen Sie am Ende einen Strichpunkt als
Trennzeichen hinzu, gefolgt von der Pfad‐Angabe zu
Ihrem
JDK‐Binärdaten‐Verzeichnis.
Bei
einer
Standard‐Installation in einem deutschen Windows XP lautet die Pfadangabe zum Beispiel
C:\Programme\Java\jdk1.7.0_07\bin. Der erste Teil, also alles bis zu „\bin“ entspricht dem
Installationsverzeichnis Ihrer JDK‐Version.
Der Verzeichnisname lautet wahrscheinlich
„C:\Program Files\Java\jdk1.7.0_07\bin“ in
neueren Windows‐Versionen. Sie können den
Namen des Verzeichnisses natürlich direkt aus
der Adressleiste Ihres Windows Explorers
kopieren. Achten Sie darauf, dass sich in
diesem Verzeichnis viele ausführbare Dateien
befinden sollten, unter anderem java.exe,
javac.exe, jar.exe, etc.
Bestätigen Sie die Änderungen mit „OK“ (mehrmals), schließen Sie die Kommandozeile und testen Sie
anschließend auf einer neu geöffneten Kommandozeile (Start > Ausführen > „cmd“), ob der Befehl
„javac ‐version“ nun die korrekte Ausgabe liefert:
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Das erste Programm
Sobald beide Befehle java und javac funktionieren, haben Sie alle Werkzeuge, die Sie benötigen, um Ihr
erstes Programm zu schreiben. Öffnen Sie dazu Ihren Text‐Editor, zum Beispiel den Windows‐Editor.
Tippen Sie den folgenden Programmcode ab:
Speichern Sie die Datei unter dem Namen „HelloWorld.java“. Beachten Sie bitte: Ein häufig auftretender
Fehler ist, dass Dateien anstatt mit der Endung „.java“ vom Editor die zusätzliche Endung „.txt“, also
„HelloWorld.java.txt“ angehängt bekommen. Es ist unbedingt erforderlich, dass der Dateiname dem
Klassennamen, gefolgt von „.java“ entspricht. In
unserem Fall ist der Klassenname „HelloWorld“, also
das, was nach „class“ steht. Daraus ergibt sich
besagter Dateiname „HelloWorld.java“. Um die
korrekte Dateiendung zu verwenden, wählen Sie
bitte im Windows‐Notepad beim Speichern im
„Speichern‐Unter“‐Fenster als Dateityp „Alle Dateien“
aus.
Alternativ können Sie im Windows-Explorer alle
Dateiendungen anzeigen lassen, was einen
komfortableren und übersichtlicheren Umgang mit
class- und java-Dateien erlaubt.
Sie finden die entsprechende Option in jedem
Explorer-Fenster unter „Extras“ > „Ordneroptionen...“
in der Registerkarte „Ansicht“. Entfernen Sie das
Häkchen bei „Erweiterungen bei bekannten
Dateitypen ausblenden“ und bestätigen Sie mit „OK“
Kompilieren
Öffnen Sie nun die Kommandozeile (Start > Ausführen > „cmd“). Benutzen Sie den „cd“‐Befehl, um in
das Verzeichnis zu wechseln, in welchem Sie Ihre HelloWorld.java‐Datei gespeichert haben. Geben Sie
den Befehl „javac HelloWorld.java“ ein, um die Java‐Datei in ausführbaren Programmcode zu
übersetzen. Wenn das Kompilieren fehlerfrei funktioniert, erfolgt keine weitere Ausgabe. Wenn im
Programmcode Fehler enthalten sind, werden diese vom Compiler ausgegeben. Anschließend sollte sich
im selben Verzeichnis eine Datei „HelloWorld.class“ befinden. Diese Datei enthält Ihr Programm in
Maschinenlesbarer Form.
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Basierend auf der gleichnamigen Anleitung von Dominik S. Kaaser – [email protected] – http://kaaser.at
Ausführen
Geben Sie nun den Befehl „java HelloWorld“ ein. Beachten Sie: Hier kein „.java“ oder „.class“ anhängen!
Java unterscheidet außerdem zwischen Groß‐ und Kleinschreibung.
Im Idealfall erscheint nun die Ausgabe „Hello World!“. Sie sollten somit Ihr erstes funktionierendes
Programm erstellt, kompiliert und ausgeführt haben. Für weitere Fragen steht Ihnen gerne die Tutoren
zur Verfügung. Die Kontaktadresse können Sie dem Kontaktabteil auf der Lehrveranstaltungsseite
entnehmen.
Viel Spaß beim Programmieren!
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Basierend auf der gleichnamigen Anleitung von Dominik S. Kaaser – [email protected] – http://kaaser.at
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