MINERALOGIE UND PETROGRAPHIE Die Ganggesteine in den

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Ann. Naturhist. Mus. Wien
88
A
1-21
Wien, April 1987
MINERALOGIE UND PETROGRAPHIE
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
Von
F. KOLLER, R. GRATZER & G.
NIEDERMAYR 1 )
(Mit 6 Abbildungen)
Manuskript eingelangt am 8. Mai 1985
Zusammenfassung
Die im nördlichen Waldviertel auftretenden Granitgänge, die im Raum Gebharts-Pfaffenschlag
die Diorite durchschlagen, werden anhand des Mineralbestandes, der Zirkonpopulationen und der
Geochemie untersucht und mit den benachbarten Intrusionen des Wolfsegger-, Schremser- und
Eisgarner Granits verglichen.
Die untersuchten Gänge zeigen unterschiedliche Bildungsbedingungen und Kristallisationsabfolgen. Der Biotitgranit (Gangtyp I), der eine annähernd kotektische Zusammensetzung besitzt und im
System Qz-Ab-An-Or im Orthoklasraum bei Kristallisationstemperaturen von 685°-650° C bezogen
auf 5 Kbar P H2O liegt, läßt sich gut mit den Bildungsbedingungen der Schremser- und Wolfsegger
Granite bei 680° C bzw. 675° C bezogen auf 5 Kbar P H2O vergleichen. Der Gangtyp II und der
Eisgarner Granit liegen im Quarzraum und erreichen nach einer geringfügigen Kristallisation von
Quarz die kotektische Zusammensetzung bei der Isotherme von 670° C und 5 Kbar P H2O. Die
Zuordnung der Pegmatite, die um 650° C gebildet wurden, konnte anhand dieser Untersuchungen
nicht geklärt werden. Aufgrund von Tracht, Habitus und Wachstumstendenzen der akzessorischen
Zirkone konnte diese Zuordnung des Gangtyps I bestätigt werden. Ein genetischer Zusammenhang
zwischen Wolfsegger- und Schremser Granit ist durch ähnliche Zirkonpopulationen abzuleiten, eine
direkte Verknüpfung mit den Dioriten vom Typus Gebharts-Pfaffenschlag konnte mangels geeigneter
Zirkonpopulationen in den Dioriten nicht verifiziert werden, ist jedoch nach den geochemischen
Untersuchungen sehr wahrscheinlich.
Die Zuordnung der Pegmatitgänge ist derzeit unzureichend, doch lassen die unterschiedlichen
Spurenelementgehalte bei gleich geringen Zr-Konzentrationen beide Möglichkeiten offen. Ausgehend
von den Rb/Sr-Quotienten in den Dioriten von 0,1-0,5, im Schremser Granit um 0,5, dessen Gänge
(Typ I) von 0,52-1,30, sowie im Wolfsegger Granit um 0,94 und den Mobilisaten von 0,63-1,30, kann
ein Intrusionsverband des Schremser- und Wolfsegger Granits sowie deren Ganggefolge mit den
Dioriten vom Typus Gebhart angenommen werden.
Im Gegensatz dazu kann derGangtyp II durch die hohen Li- und Rb-Gehalte bei geringen Zr-,
Ba- und Sr-Konzentrationen nicht in den Differentiationstrend des Schremser Granits einbezogen
werden, kann jedoch gut mit dem Eisgarner Granit korreliert werden. Geochemisch können die beiden
Granitgangtypen und ihre vermutlichen Stamm-Magmen unterschiedlichen geotektonischen Ereignissen zugeordnet werden.
') Anschrift der Verfasser:
Doz. Dr. F. KOLLER, Institut für Petrologie, Universität Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1, A-1010
Wien. - Österreich.
Dr. R. GRATZER, Institut für Geowissenschaften, Montanuniversität Leoben, A-8700 Leoben. Österreich.
Dr. G. NIEDERMAYR, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1014 Wien. - Österreich.
Ann. Naturhist. Mus. Bd. 88 A, 1987
1
2
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
Summary
Granitic dikes occur in the northern Waldviertel and cross-cutting in the area of Gebharts-Pfaffenschlag intermediate rocks. The mineralogy, zircon population and chemistry of these dikes were
investigated and compared with the intrusions of the Wolfsegger-, Schremser- and Eisgarner granite.
Different conditions of formation and crystallization could be deducted in the investigated dikes.
The biotite granite (dike type I) with a nearly cotectic composition is situated in the system
Qz-Ab-An-Or in the orthoclase space at temperatures of 685°-650° C and 5 kbar P H2O and show in
the crystallization temperatures a good correspondance to the Schremser- and Wolfsegger granite. The
dike type II and the Eisgarner granite are situated in the quartz space and reach after crystallizing a small
amount of quartz, the cotectic composition at 670° and 5 kbar P H2O. The classification of the
pegmatitic dikes, with a formation temperature at 650° C and 5 kbar P H2O, could not be clarified by
these investigations. Crystall habit, shape and growth trends of the accessory zircons prove the
classification of dike type I. Due to similar zircon population a genetic relationship can be deduced in
the Wolfsegger- and Schremser granite, but not in the intermediate rocks of type Gebharts-Pfaffenschlag, where this zircon population is missing, yet propabely a genetic context between these
formations can be proved by chemical investigations. Based on the Rb/Sr ratio, which exceeds 0.1-0.5 in
the diorites, ca. 0.5 in the Schremser granite, 0.52-1.3 in the accompanying dikes (type I), ca. 0.94 in the
Wolfsegger granite as 0.61-1.3 in the mobilisâtes. It can be assumed, that the Schremser- and Wolfsegger
granite included their dikes form one intrusion unit with the dioritic rocks of type Gebharts-Pfaffenschlag. The dike type II can not be included by way of contrast of high Li- and Rb content, low Zr-,
Ba- and Sr concentration in the differentiations trend of the Schremser granite, but give a good
correlation with the Eisgarner granite. Geochemically both types of granitic dikes and their supposed
parental melts can be disposed to different geotectonical events.
Einleitung
Im Zuge einer petrologischen Untersuchung der basischen bis intermediären
Plutonite des nördlichen Waldviertels war auch deren genetischer Zusammenhang
mit den in diesen Bereichen auftretenden großen granitischen Intrusionen zu
prüfen. Die Haupt- und Spurenelementspektren dieser Gesteine ließen einen
Entwicklungstrend vom Gabbro von Kleinzwettel über Hornblende-, Biotitdiorite
und Wolfsegger Granit bis zu den sauren Graniten vom Typus Schrems sowie
dessen Ganggefolge vermuten (KOLLER & NIEDERMAYR 1981).
Um eine zufällige Koinzidenz in der magmatischen Entwicklungsgeschichte
auszuschließen, wurden die Kristallisationsbedingungen im Vergleich mit experimentellen Arbeiten sowie die akzessorischen Zirkone dieser Gesteine näher
untersucht. Zu prüfen war aber auch noch, ob sich die im Raum Gebharts-Pfaffenschlag den Dioritkörper durchschlagenden Granitgänge, deren pegmatitische Apophysen eine ungewöhnlich reiche Mineralisation aufweisen (KOLLER & NIEDERMAYR 1979), auf die sauren Massengesteine dieses Bereichs (Wolfsegger Granit,
Schremser Granit und Eisgarner Granit) beziehen lassen, soweit dies mit den
vorliegenden geochemischen Untersuchungen ableitbar ist.
Geologie
Im nördlichen Waldviertel findet man neben dem großen Eisgarner Granitkomplex noch kleinere Körper von Feinkorngranit (Typus Schrems) und vom
älteren Weinsberger Granit (Abb. 1). Randlich um den Eisgarner Pluton gruppieren sich noch basische und intermediäre Intrusivkörper, wobei an einen geneti-
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
+++++++++A
+ + ¥+ + + +
-f -\- -f -j- -(-
Quarzmonzodiorite
Wolfsegger Granit
x
Schremser Granit
Eisgarner Granit
Weinsberger u. Rastenberg Granit
Paragneise u. Metamorphite
Abb. 1. Geologische Übersichtskarte der Dioritkörper des nördlichen Waldviertels nach FUCHS &
MATURA (1976). Die gefüllten Dreiecke stellen die Probenpunkte dar.
4
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
sehen Zusammenhang zwischen Dioriten (Typus Gebharts) und Gabbro (Typus
Kleinzwettl) sowie dem Schremser und Wolfsegger Granit gedacht wird (KOLLER &
NIEDERMAYR 1981).
Die Abbildung 1 stellt eine geologische Übersichtsskizze des weiteren Untersuchungsgebietes dar, in der die in weiterer Folge genannten Probepunkte eingetragen sind. Die Ergebnisse dieser Arbeit beziehen sich auf die Ganggesteine
innerhalb der Quarzmonzodiorite und Quarzmonzonite sowie auf die sie umgebenden als jünger angesehenen Granitkörper.
Gesteinsbeschreibung
1. Die Ganggesteine in den Dioriten
Die Diorite weisen eine intensive pegmatitische und granitische Durchäderung auf (KOLLER & NIEDERMAYR 1979). Die Mächtigkeit dieser sich kreuzenden
und häufig verzweigenden Gangscharen reicht vom cm- bis in den m-Bereich.
Neben diesen sind noch diffuse Mobilisationen mit aufgelösten Dioritschollen
relativ häufig zu beobachten.
a) Gangtyp I
Diese Gänge entsprechen einem mittel- bis feinkörnigen Biotitgranit. Der
Mineralbestand (Tab. 1) weist relativ geringe Quarzgehalte auf, große Alkalifeldspatkristalle mit Mikroklingitterung dominieren. Der Plagioklas ist stark zonar
gebaut mit deutlich abgesetzten, meist stark getrübten Kernbereichen. Der Biotit
ist manchmal chloritisiert und weist viele Zirkoneinschlüsse mit pleochroitischen
Höfen auf. Muskowit ist selten und kann vollständig fehlen. An Akzessorien sind
Ilmenit, Zirkon und Apatit zu nennen.
R 2 : 6Ca+2Mg + AI
2000
•granii
1000
2000
R, : 4SI-11[Na+K]-2[Fe+Ti]
3000
Abb. 2. Nomenklatorische Einstufung der untersuchten Gesteine nach DELÀ ROCHE & al. (1980).
Legende: Gangtyp I (A), Gangtyp II ( • ) , Mobilisate ( 0 ) , Pegmatite (*), Wolfsegger Granit (V),
Schremser Granit (A), Eisgarner Granit (O), Diorite (Q)-
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
5
Im Dreieck Quarz - Alkalifeldspat - Plagioklas fallen diese Gänge in den
Grenzbereich Granit - Quarzsyenit - Quarzmonzonit (KOLLER & NIEDERMAYR
1981). Ein ähnliches Bild ergibt sich aus der nomenklatorischen Darstellung von
DE LA ROCHE & al. (1980) in Abb. 2.
Folgende Granitgänge, die dem Gangtyp I zugeordnet werden, wurden untersucht: G-6 (Diorit-Steinbruch Widy, Gebharts; ein ca. 20 cm breiter Gang), D-103
und D-105 b (aufgelassener Diorit-Steinbruch östlich Gebharts in Richtung Gutenbrunn), D-127 (aufgelassener Diorit-Steinbruch nördlich Berglüß).
b) Mobilisate
Von den Gängen mit biotitgranitischer Zusammensetzung ausgehend kommt
es häufig zu diffusen Mischbereichen (P4h, D-102, Tab. 1) mit dem Quarzmonzodiorit. Ein erhöhter Biotitgehalt sowie mitunter eine Sproßung von großen Alkalifeldspateinsprenglingen charakterisieren diesen Gahgtyp. Häufig sind in diesen
Mobilisationsbereichen noch dioritische Schollen in einer granitischen Umgebung
erhalten.
c) Gangtyp II
Zu diesem Typ werden die Gänge eines mittelkörnigen Zweiglimmergranites
gestellt. Einen repräsentativen Vertreter stellt die Probe D-lll (aufgelassener
Diorit-Steinbruch westlich Gutenbrunn) dar. Dieser Zweiglimmergranit führt große leistenförmige Alkalifeidspäte, die nach dem Karlsbader Gesetz verzwillingt
sind und eine deutliche Mikroklingitterung zeigen. Die Plagioklase sind zonar
gebaut mit einer intensiven Füllung im Kernbereich, die bevorzugt aus Hellglimmer besteht. Muskowit und der manchmal chloritisierte Biotit sind in ungefähr
gleichem Mengenverhältnis (Tab. 1) in Form von großen Paketen vertreten.
In diese Gruppe werden noch einige weitere Gänge gestellt, die aber aufgrund
ihrer Mächtigkeit oder ihres Erhaltungszustandes nicht weiter untersucht wurden,
sie sind aber insgesamt seltener als der Gangtyp I.
Im Dreieck Quarz - Alkalifeldspat - Plagioklas (KOLLER & NIEDERMAYR 1981)
sowie in der Nomenklatur nach DE LA ROCHE et al. (1980) fallen diese in das
Granitfeld (Abb. 2), weichen aber aufgrund der geringen Quarzgehalte vom
ternären Minimum deutlich ab.
d) Pegmatite
Die Pegmatite mit einer Mächtigkeit von wenigen Zentimetern bis ca. I m
besitzen feinkörnige Salbänder und eine Zone, die reich an meist nur wenige cm
betragenden Hohlräumen ist. Quarz und Feldspat zeigen häufig eine typisch
schriftgranitische Verwachsung. Die meist mehrere cm messenden, nach (100)
leistenförmig verzerrten Biotite geben diesen Gängen ein typisches Aussehen.
KOLLER & NIEDERMAYR (1979) geben eine ausführliche Beschreibung des komplexen Bestandes an akzessorischen Mineralphasen.
Die Probe G-5 stellt einen milaritführenden Pegmatitgang aus dem DioritSteinbruch Widy, Gebharts, dar, die Probe P-7 eine äquivalente Großprobe aus
dem Diorit-Steinbruch Artolz.
6
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
2. Diorite
KOLLER & NIEDERMAYR (1981) beschreiben die Diorite aus dem Bereich
Gebharts und Pfaffenschlag mit dem Mineralbestand Hornblende, Biotit, Plagioklas, Quarz und Alkalifeldspat. Die Amphibole werden als Uralitprodukte präexistierender Klinopyroxene gedeutet. Geochemische Untersuchungen der als Quarzmonzodiorite bis Quarzmonzonite zu bezeichnenden Gesteine haben zwei unterschiedliche Häufungsbereiche ergeben. Als Diorit I wurden die hornblendereichen
Quarzmonzodiorite und die häufig nur biotitführenden Quarzmonzonite als Diorit
II bezeichnet. Die Diorite werden von vielen Gängen mit granitischer Zusammensetzung sowie von Pegmatiten durchschlagen, helle biotitreiche diffuse Schlieren
und Mobilisate sind häufig (KOLLER & NIEDERMAYR 1979).
3. Wolfsegger Granit
Von FUCHS & MATURA (1976) wird der Wolfsegger Granit mit dem Schärdinger Granit korreliert, KOLLER & NIEDERMAYR (1981) sehen ihn als Bindeglied
zwischen den Quarzmonzoniten und dem Schremser Granit an. Der Mineralbestand (Tab. 1) zeigt einen mittelkörnigen, sehr biotitreichen Melagranit, der häufig
ein beginnendes graphisches Gefüge aus Alkalifeldspat und Quarz oder eine
Myrmekitbildung besitzt. Neben hypidiomorphem Alkalifeldspat mit Mikroklingitterung sind zonar gebaute Plagioklase, ähnlich jenen aus den Quarzmonzoniten
und aus dem Schremser Granit, häufig. Der Gehalt an Biotit liegt über 20 Vol.%,
Hellglimmer ist sehr selten und kann vollständig fehlen. Zirkoneinschlüsse und
pleochroitische Höfe sind im Biotit häufig anzutreffen, seltener Biotitskelettflekken (KOLLER & NIEDERMAYR 1981, p.
229).
Für diese Untersuchung wurden die Proben D-122, D-129 und D-130 von
& NIEDERMAYR (1981) als Vergleichsgrundlage herangezogen.
KOLLER
4. Schremser Granit
Der Schremser Granit wird als Äquivalent des Mauthausner Granits angesehen und stellt einen feinkörnigen Biotitgranit dar (RICHTER 1965). Der durchschnittliche Modalbestand ist in Tabelle 1 angegeben. Hervorzuheben ist der
oszillierende Zonarbau der Plagioklase. Einen ähnlichen Zonarbau besitzen die
Plagioklase der Diorite von Gebharts und Pfaffenschlag, allerdings mit höheren
Anorthitgehalten (KOLLER & NIEDERMAYR 1981). Als Vergleichsmaterial für die
Granitgänge wurden die Proben D-116 (Steinbruch Echsenbacher Werk) und
D-118 (Steinbruch Hartberg) herangezogen.
5. Eisgarner Granit
Der Eisgarner Granit ist ein mittel- bis grobkörniger Zweiglimmergranit, der
reich an akzessorischen Gemengteilen ist (SCHARBERT 1966). Die Vergleichsprobe
D-133 (Steinbruch Aalfang) entspricht einer grobporphyrischen Varietät mit
schmalen, leistenförmigen Alkalifeidspäten, die im Untersuchungsgebiet am weitesten verbreitet ist (FUCHS & MATURA 1976).
D i e Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
Tabelle 1. D i e Gesteinschemismen der untersuchten Granite und Ganggesteine.
Granittypen
Wolfs: Schrem- Eisgarner
egger
ser
helle
Mobilisate
Gangtyp I
G-6
D-103
D-105b
D-127
P4h
D-102
Gangtyp II
Pegmatite
D-lll
G-5
P-7
Fe2O3
FeO
MnO
MgO
CaO
Na2O
K20
H20
66,9
1,01
15,67
1,32
3,07
0,08
1,55
2,68
2,96
4,74
0,68
71,6
0,44
14,51
0,53
1,25
0,04
0,49
2,22
3,47
4,28
0,47
71,1
0,29
14,61
0,75
1,75
0,04
0,48
1,09
2,90
5,43
0,77
67,4
0,52
15,48
0,71
1,65
0,03
0,73
1,76
3,83
6,20
1,42
68,1
0,27
16,64
0,46
1,08
0,02
0,44
1,07
3,61
7,45
0,44
71,0
0,37
15,25
0,44
1,03
0,02
0,58
2,07
3,10
5,47
0,26
68,2
0,26
16,06
0,57
1,33
0,03
0,65
1,50
3,18
7,48
0,49
69,4
0,28
15,51
0,52
1,22
0,02
0,46
1,52
3,56
6,37
0,24
66,5
0,72
15,66
1,06
2,48
0,05
1,46
2,63
2,71
6,42
0,40
72,9
0,30
13,85
0,43
1,01
0,02
0,36
0,76
2,89
6,11
0,72
73,6
0,07
14,11
0,28
0,65
0,04
0,16
1,34
4,40
4,64
0,25
74,1
0,00
13,69
0,09
0,22
0,02
0,12
0,43
5,02
5,21
0,18
Summe
100,66
99,30
99,21
99,73
99,58
99,59
99,75
99,10
100,09
99,35
99,54
99,08
36,9
24,8
32,5
5,2
0,2
0.4
29,7
29,8
26,6
6,7
6,6
0.6
17,0
47,8
29,0
6,0
0,2
24,9
40,8
23,1
5,2
5,0
0,8
0,2
45
2,0
nb
62
6
40
7
17
12
50
21
174
350
16
161
13
1081
96
2,2
n.b.
73
5
39
15
27
10
92
25
340
89
14
125
17
121
17
1,8
n.b.
175
5
41
16
. 19
10
49
24
206
223
18
153
14
801
9
1,3
132
27
5
33
5
19
10
56
22
221
170
19
323
10
1102
SiO2
TiO2
AIA
Mineralbestand
Qz
23,8
Alkf
24,2
Plag
29,9
Bio
. 21,9
Mu
Chi
Erz
0.2
ppm
Li
Be
F
S
Se
V
Cr
Ni
Cu
Zn
Ga
Rb
Sr
Y
Zr
Nb
Ba
32
2,3
nb
210
14
97
49
33
19
99
26
214
227
35
335
20
994
17,2
56,7
18,5
6,3
0,8
0,5
16
1,8
n.b.
300
8
57
13
20
12
60
29
210
186
23
245
17
675
13
1,2
n.b.
0
4
36
7
18
9
58
24
224
172
14
162
8
654
6
1,8
n.b.
258
5
38
12
16
14
47
19
114
244
19
219
6
796
17,1
38,4
25,5
18,7
0,3
14
1,3
n.b.
306
11
79
41
25
15
82
23
179
286
20
279
17
1250
40
2,0
n.b.
0
4
29
5
21
7
75
26
288
77
18
127
16
147
7
1,8
307
643
5
21
6
17
18
38
21
201
88
15
21
10
30 '
2
'80
79
536
3
14
0
20
15
18
33
306
23
0
14
22
0
8
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
Bildungsbedingungen der Granite
Wie aus den experimentellen Arbeiten von WINKLER (1976) und WINKLER &
al. (1975, 1977) im System Ab-An-Or-Qz-H 2 O bezogen auf 5 Kbar bzw. 7 Kbar
P H2O hervorgeht, können über die normativ berechneten Komponenten Albit,
Anorthit, Orthoklas und Quarz Hinweise auf die Bildungsbedingungen graniti-
Plag-Quarz + L + V
Abb. 3. Darstellung der Schmelzchemismen im System Qz-Ab-An-Or-H2O bei 5 Kbar P H2O nach
WINKLER & al. (1977). Nummern geben An- bzw. Qz-Gehalt (%) an.
Legende: siehe Abbildung 2.
27,58
17,83
21,17
21,50
31,05
28,09
24,88
D-105b
D-127
Mobilisate P4h
D-102
Gangtyp II D-lll
Pegmatit
31,13
31,69
Schremser Granit
Eisgarner Granit
24,56
29,05
25,07
37,27
42,52
26,26
26,93
30,15
22,95
24,48
32,44
30,58
ab
28,95
22,64
20,57
26,29
30,26
29,68
41,08
35,13
31,52
34,03
32,91
41,71
or
4,91
5,29
9,47
5,41
13,29
12,08
35,0
33,7
30,4
29,1
25,4
1,94
0,89
4,94
0,10
29,4
19,1
22,6
24,8
33,3
4,27
5,10
4,14
10,38
3,43
10,27
7,44
7,21
10,75
3,77
20,6
17,3
Qz
6,09
3,81
bi
6,44
5,31
an
27,1
31,5
29,6
38,6
43,5
28,0
28,9
32,2
26,5
26,2
35,9
32,6
Ab
31,9
24,5
26,3
27,2
31,0
31,7
44,0
37,5
36,3
36,5
36,4
44,4
Or
fernt von der kot. Fläche Plag + Alkf
fernt von der kot. Fläche Plag -I-Alkf
15,7 im Plagioklasraum, 16% Plagioklas (An^) entfernt
von der kot. Fläche Plag + Qz
10,3 im Plagioklasraum, 3% Plagioklas (An^) entfernt
von der kot. Fläche Plag + Qz
6,0 im Quarzraum, 2% Quarz entfernt von der kot.
Fläche Qz + Alkf
5,1 auf der kot. Fläche Qz + Plag
0,1 im Orthoklasraum, 12% Orthoklas (Or95Ab5) ent-
Fläche Qz + Alkf
4,0 im Quarzraum, 0,3% Quarz entfernt von der kot.
12,4
7,7 auf der kot. Fläche Qz + Plag
8,0 auf der kot. Fläche Qz + Plag
10,9
7,1 auf der kot. Fläche Qz + Plag
5,7 im Orthoklasraum, 15% Orthoklas (Or95Ab5) ent-
An Erläuterungen
Die Berechnung der Komponenten (Qz, Ab, Or, An, Bi) erfolgte nach MIELKE & WINKLER (1979). Zur hornblendefreien Berechnung (entsprechend
dem Modalbestand) wurde Apatit eingeführt.
25,78
Wolfsegger Granit
P-7
G-5
18,59
16,27
G-6
D-103
Gangtyp I
qz
Tabelle 2. Normativer Mineralbestand, Verhältnis der Komponenten (Gew.%) Qz : Ab : An : Or sowie Erläuterungen,
o
10
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
scher Gesteine erhalten werden. Um die Lage der einzelnen Projektionspunkte in
der Tetraederdarstellung nicht zu verfälschen wurde für die Verrechnung der
chemischen Analysen nicht die ansonst übliche CIPW-Norm, sondern die von
MIELKE & WINKLER (1979) vorgeschlagene MESO-NORM verwendet (Tab. 2).
Die ermittelten Komponenten wurden in die beiden Dreiecksdarstellungen
Ab-Or-Qz und Ab-Or-An bezogen auf 5 Kbar P H2O eingetragen (Abb. 3). Die
einzelnen Punkte, die die Gesteinszusammensetzung darstellen, sind mit den
entsprechenden Signaturen der Gangtypen eingetragen. Die Pfeilrichtung deutet
die Lage der kotektischen Zusammensetzung an.
Betrachtet man das Dreieck Ab-Or-Qz, so fallen der Wolfsegger Granit (W)
und der Schremser Granit (S) in das Plagioklasfeld, der Gangtyp I (G-6, D-103,
D-105b, D-127), die Mobilisate (P4h, D-102) und die Pegmatite (G-5, P-7) in das
Orthoklasfeld, jedoch der Gangtyp II (D-lll) sowie der Eisgarner Granit (E), nur
in Ergänzung mit der Darstellung Ab-Or-An erkennbar, in das Quarzfeld.
Für die beiden Punkte, die im Plagioklasfeld liegen (Wolfsegger- und Schremser Granit), bedeutet dies, daß die magmatische Ausscheidungsfolge mit Plagioklas (An40), entsprechend der optisch bestimmten Plagioklaszusammensetzung,
beginnen muß, bis die kotektische Zusammensetzung erreicht wird. Erst nach dem
Erreichen der kotektischen Fläche Plag + Qz +L + V erfolgt die Auskristallisation von Quarz und Plagioklas. Für den Wolfsegger Granit (W) beginnt dies nach
einer Ausscheidung von 16% Plagioklas (An^) bei der Isotherme von 680° C
bezogen auf 5 Kbar P H2O. Der Schremser Granit (S) erreicht die kotektische
Zusammensetzung bereits nach 3% ausgeschiedenem Plagioklas (An40) bei der
Isotherme von 675° C und 5 Kbar P H2O.
Wie aus den Dreiecksdarstellungen hervorgeht, liegt ein Großteil der untersuchten Gesteinschemismen im Orthoklasfeld. Im Bezug zur Lage auf die kotektische Fläche Plag + Alkf + L + V lassen sich zwei Gruppen unterscheiden. Bei
jener Gruppe, die den Proben G-5, P4h, G-6 und D-127 angehören, entsprechen
die Gesteinszusammensetzungen den kotektischen Zusammensetzungen und liegen somit auf der kotektischen Fläche Plag + Alkf + L + V bei Temperaturen
> 685° C bezogen auf 5 Kbar P H2O. Eine Ausnahme bildet die Zusammensetzung der Pegmatitproben G-5, die auf der kotektischen Fläche bei der Isotherme
von 650° C liegt.
Die restlichen Probenpunkte (Gangtyp I D-103 und der Pegmatit P-7) weisen
für die Projektionslage in der Tetraederdarstellung (Tab. 2) zu geringe Anorthitgehalte auf und liegen somit unter der kotektischen Fläche Plag + Alkf + L + V
im Orthoklasraum. Erst nach Auskristallisation einer wechselnden Menge an
Orthoklas (Or95Ab5) erreichen die Gesteine dieser Gruppe die kotektische Zusammensetzung, bei der die Komponenten Plagioklas und Quarz ausgeschieden werden. Die rechnerisch ermittelte Menge an Orthoklas (Or95Ab5) bis zum Erreichen
der kotektischen Fläche Plag + Alkf + L + V beträgt für den Gangtyp I
D-103 15% bei Temperaturen > 685° C, für den Pegmatit P-7 12% bei Temperaturen um 650° C bezogen auf 5 Kbar P H2O. Die Proben, Gangtyp I D-Ì05 b und
Mobilisât D-102, liegen ebenfalls im'Orthoklasfeld, jedoch einige Prozent Anorthit
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
11
über der kotektischen Fläche Plag + Alkf + L + V bei Temperaturen von 650° C
bzw. 685° C bezogen auf 5 Kbar P H2O.
Der Eisgarner Granit (E) und der Gangtyp II D-lll liegen wie aus der
Kombination der Darstellungen Ab-Or-Qz und Ab-Or-An hervorgeht im Quarzraum. Beide Punkte liegen nahe an der kotektischen Fläche Qz + Alkf + L + V.
Nach einer Auskristallisation von 2% Quarz erreicht der Eisgarner Granit (E) bei
der Isotherme von 670° C und 5 Kbar P H2O die kotektische Zusammensetzung.
Der Gangtyp II D-lll erreicht nach einer Ausscheidung von 1% Quarz die
kotektische Fläche bei der Isotherme von 685° C und 5 Kbar P H2O.
Gegenüberstellung der Ergebnisse nach MIELKE & WINKLER (1979)
Wolfsegger Granit
Schremser Granit
Eisgarner Granit
680° C
675° C
670° C
Gangtyp I
Gangtyp II
Pegmatit
685°-650° C
670° C
650° C
Zirkonuntersuchungen
Wie aus den Arbeiten von WYART (1954), POLDERVAART (1956), HOPPE (1963),
(1970) und MALCUIT & HEIMLICH (1972) hervorgeht, kann das Erscheinungsbild akzessorischer Zirkone zur Klärung petrogenetischer Fragestellungen herangezogen werden. Statistische Auswertungen des gewonnenen Datenmaterials ergänzen in der Regel die visuell ermittelten Zirkondaten (RMA - „reduced major
axis", LARSEN & POLDERVAART 1956-58).
Untersucht wurden die Granite vom Typus Schrems (D-116, D-118), der
Wolfsegger Granit (D-130) und ein Grahitgang aus den Dioritbrüchen von Gebharts (G-6) (Tab. 3). Zum Vergleich standen Zirkonpräparate von verschiedenen
Dioriten aus dem Steinbruck der Fa. Widy bei Gebharts, dem Steinbruch der Fa.
Poschacher bei Artholz, aus dem Dioritmassiv von Chlum (CSSR) sowie vom
Gabbro von Kleinzwettl zur Verfügung (KOLLER & NIEDERMAYR 1981). Die
Zirkone der basischen Gesteine waren größtenteils zerbrochen und daher für eine
statistische Auswertung somit nicht geeignet.
Nach Tracht und Habitus der Zirkone konnten die untersuchten Gesteinstypen zwei Gruppen zugeordnet werden. Die Diorite und der zum Vergleich
untersuchte Gabbro zeigen eine ziemlich einheitliche Zirkonpopulation. Demgegenüber sind die Zirkone der sauren Gesteinstypen deutlich unterscheidbar. Die
Zirkone des Gabbros und der Diorite sind in der Regel stark zerbrochen und von
röhrenförmigen Hohlkanälen, Rissen und unregelmäßig begrenzten, trüben Partien durchsetzt. Auffällig ist ein sehr hoher Anteil an Zirkonbruchstücken. Soweit
nach dem Schliffbefund geurteilt werden kann, wurden die Zirkone nicht bei der
Aufbereitung zerbrochen, sondern waren schon primär als Fragmente in der
Schmelze vorhanden. Auch im mechanisch nicht aufbereitetem Verwitterungsgrus
konnte kein höherer Anteil an vollständig entwickelten Kristallindividuen beobachtet werden. Das häufige Auftreten von Zirkonbruchstücken könnte so gedeutet
werden, daß die basischen Gesteinstypen im Zuge einer magmatischen DifferentiaARPS
12
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
tion vom Stamm-Magma abgetrennt und tektonisch in ein höheres Krustenniveau
eingepreßt wurden. Die bei diesem Vorgang wirksame Druckbeanspruchung auf
die relativ kleinen Intrusivkörper könnte zu einem Zerbrechen der in der Schmelze
vorhandenen Kristallisate (Zirkon, Titanit) geführt haben. Endflächen sind nur
ausnahmsweise entwickelt und lassen in diesen Fällen einfache und komplexe
Kombinationen erkennen, wobei die einfache Flächenkombination (100) + (110)
+ (111) zu überwiegen scheint. Eine statistische Auswertung war wegen der meist
in Bruchstücken vorliegenden Zirkonindividuen nicht möglich. Die erkennbaren
Dimensionen der Bruchstücke lassen aber den Schluß zu, daß die Elongation der
Dioritzirkone weit über 2,0 liegen muß und diese somit für eine plutonische
Zirkonassoziation typisch sind (POLDERVAART 1965). Das Fehlen von gerundeten
Zirkonen, die im allgemeinen für Paragesteinsmaterial charakteristisch sind, berechtigt zur Annahme, daß Material sedimentären Ursprungs nicht mittelbar von
den Dioritintrusionen in größerem Umfang assimiliert worden sein dürfte.
Bemerkt sei noch, daß nach KURAT (1965) und eigenen Untersuchungen der
Weinsberger Granit eine in Tracht, Habitus und Einschlußbildern sehr ähnliche
Zirkonpopulation aufweist, somit eine genetische Beziehung zwischen diesem
Granitkörper und dem Gabbro von Kleinzwettl und den Dioriten von Gebharts und
Pfaffenschlag nicht ausgeschlossen werden kann. Da die Untersuchung der basischen Gesteine keine auswertbaren Daten ergab, konnte ein statistisch signifikanter Vergleich der Zirkonpopulation dieser Gesteinstypen nicht durchgeführt
werden.
Die Zirkone der Granite vom Typus Schrems, Wolfsegg und Mauthausen
zeigen dagegen ein gänzlich anderes Bild. Sie sind jedoch untereinander relativ
ähnlich entwickelt. Eine Ausnahme bildet der Wolfsegger Granit, der eine ausgesprochen heterogene Zirkonpopulation aufweist, die sich in einem sehr niederen
Korrelationskoeffizienten (r = 0,0016) manifestiert.
Die Zirkone der Granite vom Typus Schrems (D-116, D-118) und Mauthausen (Tab. 3) zeigen etwa zu gleichen Teilen die Flächenkombinationen (100) +
(110) + (111) sowie (100) + (110) + (111) + (311). Sie sind im Gegensatz zu den
Zirkonen in den basischen Gesteinen wesentlich kurzprismatischer, zumeist klar,
seltener zonar gebaut und von Einschlüssen durchsetzt. Arrondierte Zirkonindividuen sind häufig.
Von Interesse war, ob die die Diorite durchschlagenden Gänge mit normalgranitischem Chemismus sich diesen Granittypen zuordnen lassen oder ob etwa
eine Beziehung zur Masse des Wolfsegger Granites, der von den Dioritkörpern
umgeben wird, besteht. Sowohl der Mineralbestand als auch der Chemismus und
die Zirkonpopulation sprechen für eine enge genetische Verwandtschaft dieser
Granitgänge mit den Intrusionen des Schremser- oder Mauthausener Granites.
Aufgrund der Ähnlichkeit von Tracht und Habitus gewisser Zirkontypen des
Wolfsegger Granites mit jenen der übrigen Granite ist eine genetische Beziehung
dieser Granitmassive ebenfalls wahrscheinlich. Die im Gegensatz zu Schremserund Mauthausener Granit ausgesprochen heterogene Zirkonpopulation des Wolfsegger Granites spricht allerdings für das Vorliegen einer mit Fremdmaterial,
13
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
70-
D116
60
50
0
0.2
—»-mm
80-
D130
70-
A
605040%
30
20
10
30-
/
\
Y
20-
/ V. | {
10-
0.2
0.4
0
0.2
3.0
5.0
7,0
Abb. 4a. Verteilung von Länge und Breite sowie Elongation der Zirkone der Granite Typus Schrems
(D-116, D-118) und Wolfsegg (D-130) und eines sauren Ganggesteins aus dem Dioritkörper von
Gebharts (G-6).
14
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
vermutlich sedimentären Ursprungs, stark hybridisierten Granitintrusion. Dem
Differentiationstrend nach (KOLLER & NIEDERMAYR 1981) liegt der Wolfsegger
Granit zwar näher zu den Dioriten als die Granite, der relativ hohe Anteil an
Zirkonen mit Elongationen unter 2,0 macht aber eine verstärkte Zumischung von
Paragesteinsmaterial sehr wahrscheinlich (POLDERVAART 1955). Im Gegensatz dazu
weist aber gerade der Wolfsegger Granit ungewöhnlich viele Zirkone mit hohem
Längen/B reiten-Verhältnis auf (Abb. 4 a). Schon POLDERVAART (1956) diskutierte
die Gründe, warum in manchen Graniten Zirkone mit hohen Längen/BreitenVerhältnissen, mit Elongationen > 4,0, auftreten. Das Problem ist bis heute noch
nicht befriedigend geklärt worden, doch wird von vielen Autoren auf die hybride
Natur solcher, ungewöhnlich langprismatisch entwickelte, Zirkone führender Gesteine hingewiesen.
B
^.-H G6
D118
^ •""
-0.10
-*0.10
0.20
0.30
x in mm
0.40
Abb. 4b. RMA-Diagramm der bearbeiteten Zirkonproben.
Auch aus dem RMA-Diagramm (Abb. 4 b) ist zu ersehen, daß die solcherart
statistisch ausgewerteten Proben einen mittleren gemeinsamen Wachstumstrend
repräsentieren und diese aufgrund ihrer Zirkonpopulation somit möglicherweise
einem gemeinsamen Stamm-Magma zugrunde gelegt werden können.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sich die untersuchten Gesteinstypen auf Grund von Tracht und Habitus der akzessorischen Zirkone gut charakterisieren lassen. Eine genetische Verwandtschaft zwischen den Dioriten (und dem
Gabbro von Kleinzwettl) einerseits und den Graniten vom Typus Mauthausen,
Schrems und Wolfsegg und deren Ganggefolge andererseits ist an Hand von
Tracht, Habitus und Wachstumstendenzen der akzessorischen Zirkone nicht festzustellen. Die Zirkone der Diorite und jene des Gabbros von Kleinzwettl weisen
ein gänzlich anderes Erscheinungsbild auf, als die in den genannten Graniten
auftretenden Zirkone.
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
15
Tabelle 3. Trachtverteilung und durchschnittliche Länge (x), Breite (y) und Elongation (e) der
untersuchten Zirkone (Mengen-%) sowie die mit der RMA-Methode ermittelten statistischen Parameter a und der Korrelationskoeffizient r.
Einfache Flächenkombination
(100) + (110) + (111)
Komplexe Flächenkombination
(100) + (110) + (111) + (311)
Gerundete Zirkone, ohne erkennbare Flächen
durchschnittliche Länge (x in mm)
durchschnittliche Breite (y in mm)
durchschnittliche Elongation (e)
Steigung a (RMA)
Korrelationskoeffizient r (RMA)
D-116
D-118
D-130
G-6
36
55
17
47
59
5
36
9
75
8
53
0,1344
0,0558
2,69
0,4650
0,5809
0,1334
0,0532
2,60
0,3740
0,5584
0,1306
0,0521
2,69
0,2522
0,0016
0,1360
0,0528
2,63
0,3236
0,6728
Die Ergebnisse der petrologischen Untersuchungen lassen eine genetische
Beziehung der Diorite von Gebharts und Pfaffenschlag zu den sauren Massengesteinen dieses Raumes als möglich erscheinen. Dies kann nicht nur auf Grund des
Geländebefundes vermutet werden, sondern scheint auch durch die geochemischen Daten belegt (KOLLER & NIEDERMAYR 1981). Wenn allerdings eine magmatische Differentiation von Gabbro über Diorit bis zu Granit vorliegt, muß angenommen werden, daß die Assimilation von Nebengestein das ursprüngliche Magma
soweit veränderte, daß es zu einer praktisch vollständigen Resorption der primären
Zirkone des basischen Ausgangsmagmas und Ausbildung neuer Zirkonpopulationen in den granitischen Gesteinen gekommen sein muß. Ein Teil der Nebengesteinszirkone ist dabei offensichtlich als Altbestand in das granitische Magma
übernommen worden. Einzig die heterogene Zirkonpopulation des Wolfsegger
Granites könnte zumindest zu einem kleinen Teil noch unverdaute Reste von
Zirkonen des dioritischen Stammagmas aufweisen, doch ist dies nicht mit hinreichender Sicherheit nachweisbar. Die die Diorite durchschlagenden sauren Gänge
lassen sich eindeutig hinsichtlich Mineralbestand, Geochemie und auf Grund ihrer
akzessorischen Zirkonpopulationen auf die Granite vom Typus Schrems beziehen.
Geochemie
Neben dem Mineralbestand waren auch die Ergebnisse der geochemischen
Untersuchung ausschlaggebend für eine Untergliederung der Granitgänge in den
Dioriten.
Gangtyp I
Diese Gruppe stellt einen quarzarmen Biotitgranit dar, der sich durch reìativ
hohe K-Gehalte von 5,47-7,48 Gew.% K2O auszeichnet. Die Pauschalzusammensetzung zeigt gegenüber dem Schremser Granit (Tab. 1) geringere SiO2-Gehalte,
wobei aber, die untersuchten Spurenelemente ähnliche Größenordnungen aufweisen. Abbildung 5 zeigt, daß diese Ganggesteinsgruppe für Ti, Rb, Y und Nb eine
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
16
10080-
Ti.102
.
604020-
400-
•3V
.
$
A
*A
Sr
A
A
A
A
(
AA
•
A
200-
A
A
—
-
—
.
— A^_
A
A
400-
Rb
300-
200-
100-
60-
Y
50-
~—N
40302010-
30-
_ _ _ _ ^ _ _ — - — - "
A
^
A
A
O
Nb
a
20 -
10-
AA
A
A
Zr
100
200
300
400
500
Abb. 5. Variationsdiagramm einiger Spurenelemente der Plutonite und Ganggesteine des nördlichen
Waldviertels (Feld für Zusammensetzung der Diorite).
Legende: siehe Abbildung 2
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
17
teilweise sehr gute Übereinstimmung mit den Kernbereichen des Schremser Granits aufweisen, der Rest tendiert zum Wolfsegger Granit bzw. zu den hellen
Mobilisaten in den Dioriten und nähert sich dem Feld der Diorite (KOLLER
unpubl.). Die Rb/Sr-Verhältnisse reichen von 1,3 bis 0,5, die Ba-Gehalte von
654-801 ppm.
Mobilisate
Die Mobilisate in den Quarzmonzodioriten und Quarzmonzoniten erreichen
sowohl im prozentuellen Biotitanteil als auch in ihrer Geochemie dem Wolfsegger
Granit vergleichbare Werte mit Rb/Sr-Verhältnissen von 0,6-1,3 und Ba-Gehalten
von 1102 bis 1250 ppm (Tab. 1). Die Gehalte an Zr, Nb, Y, Rb, Sr und Ti nähern
sich ebenfalls sehr denen der Diorite und jenen des Wolfsegger Granites.
Gangtyp II
Der Zweiglimmergranitgang (D-lll) besitzt ebenfalls einen hohen K-Gehalt
und einen damit verbundenen höheren Anteil an Alkalifeldspat (Tab. 1). Sowohl
der Hauptchemismus als auch die Spurenelementgehalte entsprechen sehr gut dem
Eisgarner Granit (Typus Aalfang). Auch in Abb. 5 zeigt sich für die Elemente Zr,
Nb, Y, Rb, Sr und Ti eine ausgezeichnete Übereinstimmung. Das Rb/Sr-Verhältnis weicht mit 3,74 kaum von dem des Aalfanger Granits mit 3,82 ab. Der Gangtyp II besitzt gegenüber dem Gangtyp I deutlich höhere Rb-Gehalte und geringere
Ba-Werte.
Pegmatite
Die Pegmatite stellen die SiO2-reichsten Ganggesteine dar, besitzen aber
gegenüber den Granitgängen höhere Na2O- und geringere K2O-Werte (Tab. 1).
Die Be-Gehalte sind stark variabel und werden durch sporadisch auftretenden
Beryll oder anderen Be-Mineralphasen verursacht (KOLLER & NIEDERMAYR 1979).
Die Gehalte an Li, Ti, Sr, Zr, Ba und teilweise an Y sind deutlich geringer als in
den Granitgängen. Das Rb/Sr-Verhältnis reicht von 2,3 bis 13,3.
Wolfsegger Granit
Dieser Biotitmelagranit zeigt in drei fast 2 km auseinander liegenden Proben
(Abb. 1) eine erstaunlich ähnliche Zusammensetzung, die immer, wie schon
KOLLER & NIEDERMAYR (1981) gezeigt haben, sehr nahe dem Chemismus der
Quarzmonzonite liegt. So besitzt der Wolfsegger Granit von den sauren Gesteinen
die höchsten Gehalte an Zr, Y, Nb, Ti, V, Cr und Ni. Das mittlere Rb/SrVerhältnis liegt bei 0,9, der Durchschnittswert von Ba bei 994 ppm.
Schremser Granit
Die beiden Vergleichsproben des Schremser Granites aus zwei verschiedenen
Steinbrüchen entsprechen weitgehend der von RICHTER (1965) angegebenen Zusammensetzung. Lediglich eine Randfazies des Granitplutons weicht zu höheren
Zr- und Rb-Gehalten ab (Abb. 5, Tab. 1). Bei den Ganggesteinen (Typ I), den
Mobilisaten und dem Wolfsegger Granit sehr ähnlichen Ba-Gehalten um 1081 ppm
Ann. Naturhist. Mus. Bd. 88 A, 1987
2
18
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
weicht der Rb/Sr-Quotient mit 0,5 aufgrund der wesentlich höheren Sr-Gehalte um
350 ppm deutlich zu geringeren Werten ab.
Eisgarner Granit
Die Vergleichsproben (Typus Aalfang) des Eisgarner Granites besitzen das
höchste Rb/Sr-Verhältnis von 3,8 und zeigen abgesehen von den K-Werten eine
gute Übereinstimmung mit dem Spurenelementgehalt der Zweiglimmergranitgänge. Die höheren Gehalte an Li, Rb und teilweise Be bei gleichzeitig deutlich
niedrigeren Werten von Ba, Zr sowie Sr kennzeichnen und unterscheiden die
Zweiglimmergranite von den Biotitgranitkörpern.
Diskussion der Ergebnisse
Mit Hilfe des Mineralbestandes, den Zirkonuntérsuchungen und der Geochemie lassen sich die Ganggesteine zwangslos den benachbarten Granitkomplexen
zuordnen, lediglich die Herkunft der Pegmatite ist mehrdeutig.
Vergleicht man die Zusammensetzung der untersuchten Gesteinstypen an
Hand der Tetraederdarstellung Ab-An-Or-Qz (WINKLER & al. 1975, 1977) so
lassen sich für einzelne Granittypen gemeinsame Bildungsbedingungen erkennen.
Mit ihrer Lage im Plagioklasraum erreichen der Wolfsegger- und der Schremser
Granit nach einer geringfügigen Ausscheidung von Plagioklas (An40) die kotektische Zusammensetzung bei 680° C bzw. 675° C bezogen auf 5 Kbar P H2O und
zeigen somit kaum Unterschiede in ihren Bildungsbedingungen. Die mit diesen
beiden Granittypen genetisch in Verbindung stehenden Gänge (Gangtyp I). liegen
entsprechend dem Chemismus im Orthoklasraum, weisen annähernd kotektische
Zusammensetzung auf und liegen mit Temperaturen von 685°-650° C im Bildungsbereich der Granite.
Der Eisgarner Granit und der damit verbundene Gangtyp II liegen in diesen
Darstellungen im Quarzraum nahe der kotektischen Fläche Qz + Alkf + L + V,
die nach einer geringfügigen Ausscheidung von Quarz bei Temperaturen von
670° C bzw. 685° C bezogen auf 5 Kbar P H2O erreicht wird. Die Pegmatite,
deren Zugehörigkeit an Hand dieser Darstellungen nicht geklärt werden konnte,
zeigen Bildungsbedingungen um 650° C bezogen auf 5 Kbar P H2O.
Es kann somit festgestellt werden, daß an Hand der ermittelten Bildungsbedingungen und Kristallisationsabfolge eine Trennung der Granitgänge in Typ I und
Typ II sowie eine Zuordnung zu den einzelnen Granitintrusionen möglich ist.
Zusammenstellung der Bildungsbedingungen (4-5 Kbar P H2O)
Norite
Diorit I
Diorit II
Wolfsegger Granit
Schremser Granit
Gangtyp I
Eisgarner Granit
Gangtyp II
Pegmatit
880°-700°C
820°-690° C
725°-600° C
680° C
675° C
685°-650° C
670° C
670° C
650° C
1
f
J
KOLLER & NIEDERMAYR (1981)
Die Ganggesteine in den Dioriten des nördlichen Waldviertels
19
Aus den Zirkonuntersuchungen läßt sich ein genetischer Zusammenhang von
Schremser- und Wolfsegger Granit ableiten, eine direkte Beziehung dieser beiden
Komplexe zu den dioritischen Intrusionen kann mangels geeigneter Zirkonpopulationen in den Dioriten jedoch nicht bestätigt werden (KOLLER & NIEDERMAYR
1981). Die Zirkone des relativ mächtigen Granitganges G-6 (Gangtyp I) entsprechen sowohl in der Morphologie als auch in den Größenverhältnissen (Abb. 4 a
und 4 b) denen des Schremser- und Wolfsegger Granits, wobei bei einer Magmenentwicklung von den gabbroiden Schmelzen ausgehend lediglich der Wolfsegger
Granit nicht resorbierte Zirkonpopulationen führt. Für den Schremser Granit und
sein Gangfolge (Gangtyp I) ist eine Rekristallisation der Zirkonindividuen wahrscheinlich.
Die geochemischen Untersuchungen an den Ganggesteinen und Vergleichsproben aus dem umgebenden Granitkörper bestätigen die vorgeschlagene Gliederung und die Zuordnung des Gangtyps I zum Schremser Granit mit Übergängen zu
den Mobilisaten in den Dioriten und zum Wolfsegger Granit. Von der Statistik her
ist dieser Gangtyp wesentlich häufiger als der zum Eisgarner Granit zuzurechnende
Gangtyp II. Die Zuordnung der Pegmatitgänge ist unsicher, jedoch lassen die
unterschiedlichen Gehalte an Nb, Y und Rb (Abb. 5) bei gleich geringen ZrGehalten beide Zuordnungsmöglichkeiten offen. Eine direkte Beziehung des
Granitgangtyps II zu den Pegmatiten wurde nicht beobachtet. Es ist jedoch
festzuhalten, daß Pegmatitbildungen, die reich an akzessorischen Gemengteilen
sind, im Grenzbereich Feinkorngranit zu Eisgarner Granit im nördlichen Waldviertel durchaus häufig sind.
Die von KOLLER & NIEDERMAYR (1981) aufgrund von Gesteinschemismen
sowie einigen Spurenelementen erstellte Magmenreihe von noritischer Zusammensetzung (Typus Kleinzwettl) über Quarzmonzodiorit bis Quarzmonzonit (Typus
Gebharts) und Wolfsegger Granit zum Schremser Granit läßt sich anhand der
Biotitgranitgänge (Gangtyp I) sowie den alkalifeldspatreichen Mobilisaten bestätigen.
Obwohl die Biotitgranitgänge an Kalium angereicherte Restschmelzen darstellen, scheinen sie stark desinfiziert zu sein.
Ein Intrusionsverband des Schremser- und Wolfsegger Granits mit den Dioriten
(Typus Gebharts) würde sowohl die Desilifizierung als auch die diffusen alkalifeldspatreichen Mobilisate innerhalb der Diorite mit ähnlicher geochemischer Zusammensetzung gut erklären. In diesem Sinne sind die Rb/Sr-Quotienten der Diorite
von 0,1-0,5 (KOLLER & NIEDERMAYR 1981) sowie die des Schremser Granites von
0,5 mit denen der Granitgänge (Typ I) von 0,52-1,30, des Wolfsegger Granites von
0,94 und die der Mobilisate von 0,63-1,30 gut korrelierbar. Ein analoges Bild
erhält man für den Vergleich der Ba-Werte der Granite mit jenen der Diorite, die
ebenfalls Gehalte von 800-1200 ppm erreichen (KOLLER & NIEDERMAYR 1981).
Im Gegensatz dazu unterscheiden sich die Zweiglimmergranite in der Zusammensetzung durch ihre hohen Rb- und Li-Konzentrationen bei geringeren Zr-, Baund Sr-Gehalten und lassen sich nicht auf den Differentiationstrend der Schremser
Granite beziehen (Abb. 5). Ihre Gänge selbst scheinen ebenfalls trotz einer
20
F. KOLLER, R. GRATZER & G. NIEDERMAYR
Anreicherung an Kalium keine Reaktionen mit dem dioritischen Wirtsgestein
erfahren zu haben. Dies spricht für die bisher gültige Altersabfolge der großen
Granitintrusionen mit dem Eisgarner Granit als jüngstem plutonischen Körper.
Nach PEARCE & al. (1985) würden die Granite der Intrusionsabfolge - Norit
(Typus Kleinzwettl) - Diorite (Typus Gebharts) - Wolfsegger Granit - Schremser
Granit - Biotitgranitgänge (Typ I) - von ihrem Spurenelementgehalt ausgehend,
am ehesten der Zusammensetzung von Inselbogengraniten entsprechen. Der Eisgarner Granit hingegen wäre nach denselben Autoren als synorogener Kollisionsgranit anzusehen.
Methodik
Die chemische Zusammensetzung der untersuchten Gesteinstypen wurde
mittels RFA (SiO2) und AAS (alle übrigen Hauptelemente sowie Li) bestimmt.
Die Be-Gehalte wurden mittelsflammenloserAAS, die F-Konzentrationen mittels
ionensensitiver Elektrode ermittelt. Alle übrigen Spurenelemente wurden nach
der Methode von NISBET & al. (1979) an Pulverpreßlingen bei 60 KV und 45 m A
gemessen. Die Gehalte an Fetot wurden als Fe2O3 und FeO im Verhältnis 1 : 3
verrechnet. Der Glühverlust wurde gravimetrisch ermittelt.
Literatur
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