Fred Becker Personalentwicklung im Rahmen einer strategischen Führung Deskriptoren: Anreize, Ausbildung, Beurteilung, Fortbildung, Führung, Führungskräfte, Karriereplanung, Kognition, Lernen, Management, Management-strategisches, Mitarbeiter, Motivation, Personalauswahl, Personalentwicklung, Personalplanung, Personalpolitik, Qualifikation, Unternehmenskultur, Theoretische Grundlagen, Verhalten Trotz der grundlegenden Bedeutung, die der Personalentwicklung in der Diskussion um die strategische Führung zugesprochen wird, steht die systematische Auseinandersetzung damit, was eine "strategisch-orientierte Personalentwicklung" (SOPE) eigentlich ist, erst in ihrer Anfangsphase. (S. Wunderer 1984, Fombrun/Tichy/Devanna 1984, Lorange/ Murphy 1984, Golden/Ramanujan 1985, Ackermann 1985, 1987.) Die vorliegende Abhandlung diskutiert nach einer kurzen Einführung zunächst die Stellung, die Grundbegriffe und die Funktionen der Personalentwicklung im Rahmen einer strategischen Führung von Betrieben. Im Anschluß wird auf die Komponenten des Personalentwicklungssystems und ihre sinnvolle strategischorientierte Ausgestaltung eingegangen. Diskutiert werden u.a. die Konzeption, der Entwicklungsbedarf sowie die Lernfelder und -prozesse, die unter strategischen Aspekten von grundsätzlicher Bedeutung sind. Wert gelegt wird insbesondere auf grundlegende Überlegungen zum System der SOPE. Ziel ist es, die Problemvielfalt akzentuierende und strukturierende Aussagen für den noch "weißen" Fleck zu machen. 1. Einführung Bei der strategischen Führung handelt es sich um eine prinzipiell langfristig und gesamthaft orientierte, schrittweise Steuerung, Gestaltung und Entwicklung von betrieblichen Erfolgspotentialen mit Hilfe von Strategieformulierung und Strategieimplementierung (Prozeßphasen). (S. Trux/Müller/Kirsch 1984, S. 7ff.) Wie Erfahrungen aus der Wirtschaftspraxis zeigen, reichen für eine erfolgreiche strategische Führung die genannten Prozeßphasen oder gar nur strategische Planungen nicht aus. Es mangelt an ausgereiften umfasenden Führungsmodellen und vielfach auch an den Qualifikationen der Beteiligten. (S. z.B. Bleicher 1985, Trux/Müller/Kirsch 1984, Laukamm/Walsh 1985.) Flankierende Unterstützungssysteme sind für den Führungsprozeß notwendig, um diesen Mängeln ausreichend begegnen zu können. (S. Ansoff 1976, Lorange 1980, Galbraith/Nathanson 1978, Trux/Müller/Kirsch 1984.) Sie lassen sich einerseits in sachliche (z.B. Organisations-, Kontroll-, Informationssystem) und andererseits in personelle (Personalsystem) Komponenten des Führungssystems (S. Wild 1974, Trux/Müller/Kirsch 1984.) aufgliedern. Auf den personellen Aspekt wird im folgenden näher eingegangen. Als die wesentlichsten Gestaltungsvariablen des Personalmanagements zur Förderung einer strategischen Führung werden in der Literatur die Personalauswahl, der Personaleinsatz, die Personalentwicklung sowie die Anreiz und Leistungsbewertungssysteme angesehen. Wie noch zu sehen sein wird (insbesondere: 7), wird durch das zugrunde gelegte Verständnis der Personalentwicklung der Aspekt der Aufgabengestaltung inhalt-lich integriert, wenn auch terminologisch nicht gesondert hervorgehoben. Die genannten Teilsysteme des Personalmanagements determinieren in besonderem Maße die Anwendungsqualität einer strategischen Führung durch die Beeinflussung und Nutzung der personellen Qualifikationskomponenten "Kennen" und "Können" (durch Personalauswahl, -einsatz und -entwicklung) sowie "Wollen" (durch Anreizsysteme und Leistungsbewertungen). (S. dazu Olian/Rynes 1984, Devanna/Fombrun/Tichy 1984, Bleicher 1985, Hagen 1985, Becker/Holzer 1986, Berthel 1986, Evans 1986.) Die Konzeption der Personalentwicklung als eine dieser Variablen wird im folgenden näher diskutiert. 2. Begriff Unter Personalentwicklung können die Maßnahmen verstanden werden, mit denen Qualifikationen (Kenntnisse, Fähigkeiten, Motive und Einstellungen die in Verhaltensweisen münden) von Mitarbeitern erfaßt und bewertet sowie durch die Organisation von Lernprozessen mit Hilfe kognitiver, motivationaler und situationsgestaltender Verhaltensbeeinflussungen aktiv und systematisch verändert werden. (S. Berthel 1979, Flohr/Niederfeichtner 1982.) Die Personalentwicklung im Rahmen einer strategischen Führung sollte als "strategisch-orientiert" bezeichnet werden, und zwar aus folgenden Überlegungen heraus: - Unter der strategischen Personalentwicklung wird meist eine auf die Zukunft bezogene, oft nur derivative Beobachtung, Analyse und Planung des qualitativen Personalbedarfs v.a. im Rahmen einer strategischen bzw. langfristigen Personalplanung verstanden. (S. Weinmann 1978, Thielenhaus 1981, Scholz 1982, Drumm/Scholz 1983, aber auch Staffelbach 1986, S. 101ff., Lattmann 1986, S. 27ff., Krulis-Randa 1986, S. 4ff., Hinterhuber 1986.) - Die strategieorientierte bzw. -gerechte Personalentwicklung bezieht nur derivative Qualifizierungsmaßnahmen zur Unterstützung der Implementierung bereits formulierter Strategien ein. (S. z.B. Walker 1980, S. 80ff., Wissema/Brand/van der Pol 1981, Smith 1982, Stybel 1982, Roberts/Wolf 1983, Fombrun/Tichy 1984, Devanna/Fombrun/Tichy 1984, Bolt 1985, Rieckhof 1986 sowie die Angaben in Becker 1987, S. 151ff.) Sie beschränkt sich somit nur auf eine Teilphase der strategischen Führung. - Die Bezeichnung strategisch-orientiert geht darüber in mehrerer Hinsicht hinaus. Sie ist angebracht, wenn die Personalentwicklung als integraler Bestandteil in die Personal- und in die Unternehmungspolitik eingebettet ist. Im Rahmen einer Personalentwicklung wird ein für eine strategische Führung aktiv und passiv fähiges Mitarbei-terpotential bewußt erfaßt, qualifiziert und eingesetzt. Es gilt v.a. zu klären, inwie-weit die Personalentwicklung Intitiativund Unterstützungsbeiträge zur Strategie-formulierung und -implementierung leisten kann, und zu analysieren, welche Chan-cen und Probleme das Humanpotential strategisch bieten bzw. erwarten kann (Personal als Potentialund/oder Engpaßfaktor). Die Formulierung "strategisch-orientiert" bedeutet zugleich: So wie strategische Überlegungen im Hinblick auf opera-tive Umsetzungen zu erfolgen haben, sind operative Maßnahmen der Personalent-wicklung - eigentlich selbstverständlich - auch unter strategischen Aspekten zu planen und durchzuführen. 3. Funktionen Die Personalentwicklung kommen im strategischen Kontext vier grundsätzliche Funktionen zu: a) Vor Einführung einer strategischen Führungskonzeption sind die Mitarbeiter mit den Besonderheiten einer strategischen Führung, mit den Zielen und mit den Aufgabenstellungen (z.B. Früherkennung) und mit den Instrumenten (z.B. Analysetechniken) vertraut zu machen. Die Personalentwicklung ist Bestandteil einer Einführungsstrategie (= Einführungsfunktion). b) Während der Praktizierung der strategischen Führung bedarf es zumindest auf den höheren Managementebenen einer Fähigkeit und Bereitschaft zu undogmatischem Denken und zur grundsätzlichen Infragestellung bestimmter, verfolgter strategischer Orientierungen und Strategien. Unabhängig von diesen Vorgaben sind die Mitarbeiter durch die Personalentwicklung für die strategische Führungsphilosophie zu sensibilisieren und sind ihnen die Qualifikationen zu strategischem Denken und Verhalten zu vermitteln (= Sensibilisierungsfunktion). c) Strategieformulierungen erfordern unterschiedliche strategische Orientierungen der Geschäftsbereiche und damit prinzipiell unterschiedliche Qualifikationsprofile der Führungskräfte. Die Personalentwicklung soll durch gezielte Maßnahmen die strategische Richtung einer Organisationseinheit und die zu formulierenden Strategien durch Qualifizierungsmaßnahmen mitbeeinflussen (= Initiativfunktion). d) Ähnliches trifft für die Strategieimplementierung zu, wenn auch andere Qualifikationsinhalte und Aufgabenstellungen maßgebend sind. Qualifikationen und Qualifizierungen sollen die Implementierung sichern helfen (= Sicherungsfunktion). Die nachfolgenden Ausführungen betreffen vornehmlich die Einführungs- und die Sensibilisierungsfunktion, da konzeptionelle Überlegungen zur SOPE im Vordergrund stehen. Sie können die Basis bilden, für weitergehende, konkrete Handlungsempfehlungen bezogen auf bestimmte strategische Orientierungen und Führungsphasen. Zur Erfüllung dieser Funktionen lassen sich mehrere Teilaufgaben der SOPE differenzieren, die sich nicht jeweils nur einem Bereich zuordnen lassen. Als die wesentlichsten erscheinen: - Erbringung eines Beitrags zur Formulierung der unternehmungsbezogenen konzeptionellen Gesamtsicht; - Vermittlung einer strategischen Führungsphilosophie; - Motivierung der Mitarbeiter, ihre Qualifikationen für die strategische Führung zu verbessern; - Ermittlung kritischer Lern- und Entwicklungsfelder der Mitarbeiter; - Entdeckung von Mitarbeiterqualifikationen und Entwicklungspotentialen zur Praktizierung der strategischen Führung (Potentialbeurteilung); - Schaffung von Bedingungen, in denen sich Mitarbeiter entwickeln können und wollen; - Verstärkung (Verminderung) der Signale innerhalb einer Unternehmung strategisch (operativ) zu handeln, durch die Mitgestaltung des Führungsmodells unter Beachtung von Lernfeldern und -prozessen (z.B. Anreizsystemen, Aufgabengestaltung, Planung, Budgetprozesse). 4. Einbeziehung aller Mitarbeiterebenen Die SOPE beschränkt sich nicht auf eine "Management Development" i.S. einer Führungskräfteentwicklung. Sie betrifft alle Mitarbeitergruppen. Die Vernachlässigung der Qualifikationen anderer Mitarbeiter ließe die Chancen ungenützt, - strategisch-orientiert handelnde Mitarbeiter auch auf unteren Hierarchiebenen einzusetzen und zu fördern, - personenbezogenes Erfolgspotential (Qualifikationen von Mitarbeiter/gruppen) aufzubauen und die Realisierung sachbezogener Erfolgspotentiale (z.B. Vertriebsorganisation, Produkte, Erfahrungskurveneffekt) sicherzustellen sowie - Qualifikationen für Nachwuchskräfte bereits im Rahmen einer Karriereplanung gezielt zu vermitteln. Die Einbeziehung mehrerer Hierarchieebenen ist insbesondere deshalb sinnvoll, weil strategische Qualifikationen nicht erst auf den Managementebenen vorhanden sein sollten. (S. Easterby-Smith/Davies 1983. Lengnick-Hall/Lengnick-Hall 1984.) Den Führungskräften kommt wegen ihrer Handlungsspielräume eine größere Aufmerksamkeit zu. Dieses Gewicht verlagert sich, wenn die Qualifika- tionen und Aufgabenstellungen untergeordneter Mitarbeiter inhaltlich angereichert (z.B. bei Spezialisten bzw. durch job enrichment) und unternehmungspolitisch aufgewertet (z.B. durch praktizierte Führungsgrundsätze oder gezielte Nutzung des Potentials) werden. Die sachlich begründete Abwertung der (eher) ausführenden Mitarbeiter gilt nicht bei der Ermittlung (und eventuellen Erarbeitung) originärer personeller Elemente während der Strategieformulierung: (Zu vermittelnde) Qualifikationen können strategische Ressource, Ausgangspunkt oder Engpaßbereich von strategischen Orientierungen und Strategien sein. Damit gewinnen die Qualifikationen aller Mitarbeiter(-gruppen) prinzipiell gleichrangige Bedeutung (s. dazu 6). 6. Personalentwicklungspolitik Die Personalentwicklungspolitik ist das umfassenste Instrument der Steuerung und Koordination der betrieblichen Lernprozesse. Durch sie wird der personalentwicklungsbezogene Teil der "konzeptionellen Gesamtsicht" (S. Trux/Müller/Kirsch 1984.) formuliert. Ihr gehen voraus: die Beobachtung des Aufgabenumfelds (z.B. Arbeitsmarkt, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen), die Sammlung strategisch relevanter interner wie externer Informationen (z.B. über die erwarteten Auswirkungen auf die Qualifikationsanforderungen von Mitarbeitern), die Analyse personeller Ressourcen sowie deren Potentiale (Qualifikations- und Potentialbeurteilung). Diese Informationen bilden die Grundlage für die Formulierung der strategisch-orientierten Entwicklungspolitik. Ihre originären Möglichkeiten ("strategy follows qualification", s. 6) - bezogen auf die Erfolgspotentialschaffung, -sicherung und -ausweitung - werden in den Zielsetzungsprozeß der Unternehmung einbezogen (s.u.). Im Rahmen der zu erarbeitenden strategischen Programme der Unternehmungsbereiche kommen spezifischere Vorstellungen und Möglichkeiten der Personalentwicklung zum Tragen. Sie münden in konkrete Funktionalstrategien (funktionale Entwicklungsprogramme) einzelner Geschäftsbereiche. Gegenstände der Entwicklungspolitik sind: - Festlegung des Rahmens innerhalb dessen sich die Personalentwicklung vollziehen soll; Vorstufe zur Strategieformulierung, sowohl der allgemeinen Entwicklungsstrategie als auch der einzelnen personalbezogenen Inhalte der strategischen Programme. Beispiele: grundsätzlich strategische Orientierung der Unternehmung und damit der Personalentwicklung: Innovations-, Marketing- oder Kostenorientierung. - Gestaltung der ökonomischen und personellen Rahmenbedingungen zur Realisierung strategisch-orientierter Entwicklungskonzeptionen innerhalb des Personalsystems. Beispiele: Abstimmung mit dem gesamten Personalmanagement, Einführung einer partizipativen Personalentwicklung, Bereitstellung der Ressourcen sowie des notwendigen organisationalen und personalen Slacks zur Realisierung von Qualifizierungsmaßnahmen und prozessen. - Gestaltung übergreifender Personalentwicklungsprogramme; basierend auf der Bedarfsanalyse werden aus der Makrosicht der Unternehmung Ziele bestimmt und Entwicklungsmaßnahmen ausgewählt: Beispiel: Ressourceneinsatz für bestimmte wertorientierte, die Unternehmungskultur beeinflussende Maßnahmen der Personalentwicklung. Spezifische personen- oder gruppenbezogene Entwicklungsziele, die auf die Beseitigung konkreter bestehender und prognostizierter Leistungsdefizite gerichtet sind, lassen sich erst nach Analyse des Entwicklungsbedarfs und der zukünftigen Anforderungen sowie nach Abstimmung mit den einzelnen Mitarbeitern formulieren. Zur Verbesserung der informatorischen Basis bei der Definition von Entwicklungszielen, als Heuristik bei der Ermittlung des Entwicklungsbedarfs sowie bei der Auswahl der Entwicklungsmethoden und -kontrollinstrumente bietet sich die Mehr-Ebenen-Analyse an. (S. Steinle 1982, Fritsch 1985.) Sie ermöglicht es verschiedene Unternehmungsebenen gleichzeitig zum Untersuchungsgegenstand zu machen. Drei Analyseebenen sind v.a. zu betrachten: - Auf der Individualebene gilt als instititionelles Ziel der Aufbau bzw. Ausbau eines den strategischen Orientierungen und Strategien entsprechenden Leistungsverhaltens und der Abbau von - potentiellen individuellen Widerständen, die der Zielerreichung entgegen stehen können. - Auf der Gruppenebene zielen Veränderungsbemühungen auf die Verbesserung des strategisch-orientierten Verhaltens in Gruppen bzw. den Abbau von Widerständen ganzer Gruppen. Hervorzuheben ist das Ziel der Verbesserung von Problemlösungsprozessen, z.B. konstruktive, bereichsübergreifende Handhabung von Konflikten sowie die geeignete Kommunikation und Kooperation innerhalb der Gruppen. - Auf der Unternehmungsebene stehen immanente Systemwiderstände, die z.B. in der Überbelastung mit strategischen Aufgaben begründet sein können, und organisatorische Pathologien der strategischen Führung entgegen. Ziel der SOPE könnte es sein, durch geeignete personal- und organisationsbezogene Maßnahmen dem entgegenzuwirken. 6. Personalentwicklungsbedarf und Mitarbeiterqualifikationen Die SOPE beruht auf einem informatorischen Fundament von Überlegungen über aktuelle und zukünftige Qualifikationsanforderungen sowie über realisierte und potentielle Qualifikationsmerkmale im Rahmen des geplanten Wandels. Gegenstand der Analyse des Entwicklungsbedarfs ist die Beschaffung und Verarbeitung von sach- und personenbezogenen Informationen für Entscheidungen über Art und Umfang möglicher betrieblicher Qualifizierungsmaßnahmen. Aus der Entscheidung für eine strategische Führung, für bestimmte strategische Orientierungen und Strategien resultieren spezifische Ansprüche an Mitarbeiter(-gruppen), von denen jeweils ein besonderer Beitrag bei der Strategieformulierung, -implementierung und/oder der operativen Umsetzung erwartet wird. Es entsteht das Problem, welche Anforderungen bezüglich Leistungsergebnissen und -verhalten an einzelne Mitarbeiter(-gruppen) gestellt und welche Qualifikationen bzw. Leistungsvoraussetzungen vorliegen werden (Potentialbeurteilung). Das Lückenkonzept zur Erfassung des Entwicklungsbedarfs ist in seiner herkömmlichen Form für eine strategische Führung unzulänglich. (S. Flohr/Niederfeichtner 1982.) Als Möglichkeit zur Verbesserung der informatorischen Basis im Rahmen des Lückenkonzepts bietet sich - neben verhaltens- und aufgabenorientierten Arbeits- und Anforderungsanalysen (S. z.B. Smith/Kendall 1963, Tornow/Pinto 1976.) - sowohl für die Formulierung der Anforderungen als auch für die Erhebung der Qualifikationen die genannte Mehr-Ebenen-Analyse an. Mit diesem Instrument lassen sich ebenenspezifische Bedarfe feststellen: - Eine einzuführende strategische Führung sowie die Formulierung, Implementierung und Umsetzung bestimmter Strategien beeinflußt auf der Individualebene die Arbeitsplatzanforderungen. Für die Individualebene liegt eine Anzahl von Studien vor, die präskriptiv Qualifikationsanforderungen für strategische Manager und einen Personaleinsatz nach Qualifikations-/Anforderungsprofilen vorschlagen. Meist sind diese teilweise widersprüchlichen - Vorschläge an bestimmte Lebenszyklusphasen und Portfoliostrategien gebunden, gelten mehr für die Geschäfts- als für die Unternehmungsebene oder sind als "Schlüsselqualifikationen" für eine Vielzahl ähnlicher Aufgabenstellungen definiert. (S. z.B. Ansoff 1976, Rawls/Rawls 1976, Geller 1980, Kerr 1982, Gerstein/Reisman 1983, Gupta 1984, Laukamm/ Walsh 1985, Berthel 1986.) Die Vorlage solcher, auf Plausibilitätsüberlegungen beruhender "Anforderungsprofile" ist nützlich - als Anregung und zur Präzisierung von Forschungs- und Realisierungsbemühungen. Für untere Hierarchieebenen kann auf die Formulierungen zu extrafunktionalen Qualifikationen bezug genommen werden. Sie haben zwar keinen unmittel-baren Bezug zu bestimmten Positionen, gelten aber dennoch als wichtig - für die Bewältigung auch unvorgesehener Änderungen und für die individuelle Auseinandersetzung mit Aufgaben. Die mit ihnen verbundene Mehrfachqualifikation ist gerade zur Verringerung von Risiken bei Anpassungs- und Innovationsprozessen und im Produktionsbereich hilfreich. (S. Hegelheimer 1983, Mertens 1974, Kern/Schumann 1984.) - Der gruppenbezogene Entwicklungsbedarf erfaßt Phänomene auf der Gruppenebene (z.B. Gruppendynamik und -kohäsion, Synergien), die für die interpersonelle Kooperation im strategischen Führungsprozeß als notwendig erscheinen und oft nur durch Interaktionen von und in Gruppen verändert werden können. (S. Fritsch 1985, S. 50ff.) Ein möglicher gruppenbezogener Entwicklungsbedarf betrifft z.B. die Konstellation von Mitarbeiterqualifikationen in einem Team oder die Kommunikations- und Einstellungsprobleme zwischen technologie- und managementorientierten Führungskräften bei der Integration des F&E-Bereichs in die strategische Planung. - Auf der Unternehmungsebene stellt die Bedarfsanalyse eine Umkehr der Problemsicht dar. Sie wird aus der Makroperspektive der Unternehmung vorgenommen. Es gilt den Bedarf festzustellen, der entweder mit der beabsichtigten Strategieformulierung und -implementierung oder der Veränderung bzw. der Erhaltung des unternehmungspolitischen Rahmens (S. Trux/Müller/Kirsch 1984.) zusammenhängt. (S. Fritsch 1985, S. 52ff.) Die Definition der Entwicklungsbedarfe erhält vom unternehmungspolitischen Entscheidungsprozeß wichtige Vorgaben und Impulse: Die Einführung einer bestimmten strategisch-orientierten Personalentwicklung könnte z.B. eine Maßnahme zur Befriedigung eines bestimmten Entwicklungsbedarfs auf dieser Ebene sein. Im Rahmen der strategischen Führung ist die Erfassung der genützten, ungenützten und möglichen Qualifikationen (Qualifikationsanalyse und prognose) der Mitarbeiter von besonderer Bedeutung. Nicht nur, weil die Qualifikation ein "kritischer Erfolgsfaktor" im strategischen Führungsprozeß ist, sondern auch, weil sie Hinweise darüber gibt, was strategisch durch die Unternehmung unternommen werden kann. Die Qualifikationen können Restriktion und Ausgangspunkt für spezifische Strategieformulierungen und/oder -implementierungen sein, ganz im Sinne eines "strategy follows qualification" (S. auch J. Welch in Friedman/Levino 1984, S. 198, Hall 1984, Laukamm/Walsh 1985a.). Der in diesem Sinne originärer Aspekt (S. Häusler 1975, S. 340ff., Röthig 1986, S. 207.) wird durch die funktionale Einbeziehung der Personalentwicklung in die Unternehmungspolitik und deren Formulierung betont. Eigenständige Zielsetzungen (z.B.: systematische individuelle und betriebliche Karriereplanung), qualifikationsbezogene Einflußfaktoren (z.B.: Arbeitsmarktentwicklung) sowie Möglichkeiten des Personalsystems (z.B.: vorhandene Qualifikationen der Mitarbeiter und der Personalfachleute) beeinflussen dann signifikant die Strategieformulierung mit. - So ist es denkbar, daß die Verwendung ungenutzter, spezieller personenbezogener Qualifikationen in verschiedenen Unternehmungssektoren einen grundlegenden Wettbewerbsvorteil erbringen kann (z.B. Kenntnisse und Motivationen zur Entwicklung, Produktion und Vermarktung alternativer Energiequellen in einer Unternehmung der Energiewirtschaft). Die Nutzung und der Ausbau dieser Qualifikationen gilt dann als bedeutende strategische Erfolgsposition. - Oder nehmen wir bspw. eine Belegschaft an, die zum großen Teil aus Facharbeitern und gut angelernten Fachkräften besteht. Mit diesem zur Verfügung stehenden Qualifikationsreservoir empfehlen sich eher Produk- tionen, die Qualitätsprodukte hervorbringen und die gut qualifiziertes Personal im Herstellungsprozeß erfordern. Die Qualifikationen können in diesem Fall einen erheblichen Wettbewerbsvorteil für einen bestimmten Markt darstellen. (S. Porter 1983.) Die Herstellung von billigen Massenprodukten oder das Ziel der Kostenführerschaft würde - neben anderen Folgewirkungen - die genannten Qualifikationen ungenützt lassen. Im strategischen Planungsprozeß können solche Überlegungen Investitionsentscheidungen restriktiv beeinflussen. Zwar ist auch eine umgekehrte Situation (wenig qualifiziertes Personal) denkbar, die zur gleichen Entscheidung (z.B. Differenzierung) führen könnte. Die Mitarbeiter müßten aber im Hinblick auf die veränderten, höheren Anforderungen langwierig und kostenintensiv qualifiziert oder ausgewechselt werden. - Ein weiteres Beispiel gilt für Betriebe, für die sich durch Rationalisierungen, Teilstillegungen o.ä. personelle Überkapazitäten in größerem Umfange ergeben. Statt nur über Freiabbaumaßnahmen nachzudenken, sollte eine andere Alternative nicht vernachlässigt werde: Sind die speziellen Qualifikationen der betroffenen Mitarbeiter in anderen Bereichen, für innovative Produktionen o.a. nutzbar? Die durch den Verzicht auf Freisetzungen bzw. Entlassungen "ersparten" Aufwendungen ließen sich für Investitionen nutzen. - Auf den Managementebenen lassen sich ähnliche überlegungen anstellen. Ausgehend von der Analysefrage "Was könen unsere Manager?" ließen sich grundsätzlich Strategiealternativen entwickeln. Hingewiesen sei auf das besondere Know-how des F&E-Personals oder die besondere Risikoneigung und Ambiguitätstoleranz einer Führungskraft. Letztere bspw. könnte zu einer risikoreicheren, innovativen Produktentwicklung und -vermarktung in unsicheren Märkten genutzt werden. In diesem Zusammenhang erscheint sinnvoll, auf folgendes nochmals hinzuweisen: Nicht nur das Können der Belegschaft (i.S. von geistigen Fähigkeiten und Fertigkeiten), sondern auch das Wollen ist mit in die Qualifikationsanalyse und -prognose einzubeziehen. Die Leistungsmotivation und die Einstellungen der Mitarbeiter können an sich schon einen Wettbewerbsvorteil darstellen. 7. Kritische Lernfelder, -prozesse und -inhalte Das Tätigsein und die Einführung von Mitarbeitern in - neue - Postionen zählt als Teilphase der betrieblichen Sozialisation. Sozialisation vollzieht sich in einem Lernprozeß (S. z.B. Lüscher 1968, S. 41.), in dem der Mitarbeiter durch aktiven und passiven Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern relevante Normen und Werte internalisiert (lernt) und sich die erforderlichen Qualifikationen aneignet: Verinnerlichung der Fachsprache und des Fachdenkens, Anpassung an betriebliche und gruppenspezifische, formale und informale Verhaltensvorschriften, Motivation, Entwicklung der für nützlich gehaltenen Qualifikationsmerkmale, Anpassung an die betrieblichen Arbeitsbedingungen u.ä. Die Sozialisation ist dabei kein ausschließlich einseitiger Lernprozeß. Auch von den neuen Mitarbeitern und insbesondere von neuen Vorgesetzten gehen Veränderungssignale auf die Arbeitskollegen bzw. Mitarbeiter aus. Mit der Zuweisung einer Position an einen Mitarbeiter wird ein bestimmtes Rollenverhalten erwartet. Die betrieblichen Ziele bestehen zwar entweder darin, daß der Mitarbeiter die ihm übertragenen Rollen erlernt und beherrscht, oder der neue Mitarbeiter (Vorgesetzte) Veränderungen in der Gruppenkultur initiiert. Sozialisation darf aber nicht so aufgefaßt werden, als würden Mitarbeiter in soziale Standardmuster eingepaßt: Individuen mit unterschiedlichen Eigenschaften sind unterschiedlichen Rollenerwartungen unterworfen; das führt zu unterschiedlichen Reaktionen und Lernprozessen. Die Sozialisation ist dabei kein kontinuierlich verlaufender, reibungsloser Anpassungsprozeß. Sie wird durch intra- und interindividuelle Konflikte unterbrochen, die durch die Übernahme neuer Rollen (Positionen) entstehen können. Sozialisation ist aufgrund der angeführten Aspekte zwar - nur - ein begrenzt einsetzbares personalwirtschaftliches Mittel, (S. auch Hentze 1986.) ihre Bedeutung gegenüber "organisierten Fortbildungsmaßnahmen" wird aber immer mehr gesehen. (S. Stiefel/Belz 1987.) Besondere Bedeutung kommt ihrer aktiven Beeinflussung im Rahmen einer SOPE zu. In diesem Zusammenhang sind die Begriffe kritsche Lernfelder, -prozesse und -inhalte näher zu erläutern. Die Organisationseinheiten und Arbeitsbedingungen, in denen gelernt werden kann und Lernen angeregt wird bzw. Qualifikationen sich verändern können, sind als kritische Lernfelder eines Betriebs zu verstehen. Der Betrieb selbst sozialisiert nicht, sondern die Personen (Vorgesetzte, Kollegen, Promotoren als personale Subsysteme), die in ihm beschäftigt sind und Autorität haben, sowie die Signale, die von formalen wie informalen Arbeitsbedingungen eines Arbeitsbereichs ausgehen (z.B. Karrieresystem, organisatorische Regeln, Unternehmungskultur als funktionale Subsysteme). Unter strategischen Aspekten sind Beeinflussungssignale zu analysieren und zu setzen. Kritische Lernprozesse können sich sowohl innerhalb der allgemein skizzierten Lernfelder (training-on-the-job) als auch in anderen Bildungsmaßnahmen (training-off-the-job) vollziehen. Insbesondere durch training-on-the-job-Maßnahmen werden Mitarbeiter mittels der Wirkungen der Arbeitsprozesse zu Veränderungen bzw. zu Lernen angeregt. Diese autonomen - Veränderungen mit nachhaltiger Wirkung können durch systematisch gestaltete Bedingungsrahmen und Karriereverläufe in ihrer Entwicklungsrichtung strukturiert werden. (S. auch Stiefel/Belz 1987.) Kritische Lerninhalte beziehen sich auf Qualifikationsanforderungen, die von besonderer Bedeutung für ein strategisches individuelles, gruppenbezogenes und organisationales Verhalten sowie im Rahmen der Entwicklungsbedarfsanalyse erhoben worden sind. Kritisch sind die Lernfelder, Lernprozesse und Lerninhalte v.a. aus drei Gründen: - Mit ihnen werden im positiven wie im negativen Sinne Vorentscheidungen über das auf - Basis der Mitarbeiterqualifikationen - erreichbare Erfolgspotential getroffen. - Die Gestaltungs- und Steuerungswirkungen sind in ihrem verhaltensbeeinflussenden Ergebnis nicht genau vorherzusehen. Lernfelder und -prozesse können unvorhergesehene, dynamische Entwicklungen fördern, so daß bestimmte Lerninhalte nicht unbedingt vermittelt werden. - Von Lernfeldern und -prozessen gehen verhaltensbeeinflussende Signale an die Mitarbeiter aus. Diese Signale können - i.S. kognitiver lern- und motivationstheoretischer Erklärungsansätze - nicht gewollte Lerninhalte vermitteln und damit nicht gewolltes Leistungsverhalten fördern, sofern sie nicht unter Berücksichtigung strategischer Aspekte adäquat gestaltet und gesteuert werden. Verschiedene funktionale Komponenten des Führungssystems, z.B. Planungs-, Budgetierungs- und Kontroll-, Anreiz-, Beurteilungs- und Karrieresysteme sowie -prozesse (S. Wild 1974.), sind bislang wenig beachtete kritische Lernfelder und -prozesse. Sie werden kaum unter Sozialisations- und Qualifizierungsaspekten und aus der Sicht der Personalentwicklung betrachtet. Dabei prägen sie jeweils Entscheidungsmechanismen, Kommunikationsformen, Risikoverhalten, Lernbereitschaft u.a.m. der Mitarbeiter. Ihre eventuell mit der konzeptionellen Gesamtsicht oder einzelner Strategien inkonsistente Gestaltungswirkungen (z.B. verursacht durch rein operative Anreiz- und Kontrollsysteme, Beförderungen v.a. von Managern mit hohen Umsatz- und Renditeziffern in ihrem Verantwortungsbereich) können der strategischen Führung zuwiderlaufen. (S. Schmid 1986, S. 160, Becker 1987, S. 54ff., Stiefel/Belz 1987, S. 58ff.) Ähnliches trifft auf die Äußerungen und Verhaltensweisen von Entscheidungsträgern speziell in ihren Bemühungen zur Durchsetzung der strategischen Führung im Betrieb und bei der Handhabung der genannten Führungssubsysteme zu. Ergeben sich hier Inkonsistenzen zwischen "offiziellen" Willenserklärungen und "tatsächlichem" Tun entstehen dissonante Signale für die "lernenden" Mitarbeiter. Die verschiedenen personalen und funktionalen Unternehmungssubsysteme und -maßnahmen sollten aber konsistente Signale an die Mitarbeiter ausstrahlen, um überhaupt ein andauerndes (Um-)Lernen anregen zu können, hin zu weitgehend noch unüblichen strategischen Verhaltensweisen. (S. Horovitz 1983/84, Cummings 1984.) Probleme ergeben sich bei der Ermittlung der kritischen Lerninhalte auch, weil mit der Personalentwicklung durch die Initiierung von Lernprozessen das gelehrt und vermittelt werden soll, was Erfahrung nicht rechtzeitig und nicht zufällig vermittelt. Die SOPE hat daher als aktive Präventiventwicklung flexibel gestaltete Entwicklungsinhalte, abgestimmt auf aktuelle und zukünftige strategische Führungsprozesse und zu formulierende Strategien anzubieten. (S. Tichy/Fombrun/Devanna 1982, S. 55, Easterby-Smith/Davies 1983, S. 39ff., Rieckhof 1986, S. 57ff., Stiefel/Belz 1987, S. 53ff.) Eine entwicklungsorientierte Atmosphäre im strategischen Führungsprozeß (als Voraussetzung des Lernprozesses), in der neue, stimulierende Ideen entstehen und durchgesetzt werden können, ist idealerweise gekennzeichnet durch: - sanktionsfreies Lernen (Möglichkeit sich "dumm stellen zu dürfen" und Fehlverhalten im Führungsprozeß eingestehen zu können), - Entfaltungs- und Kreativitätsspielraum (Möglichkeit zur Eigeninitiative, Mitarbeit und Veränderung), - Flexibilität (Änderungen individueller und gruppenbezogener Qualifizierungsprozesse) und - Erfahrungsorientierung (soziales Lernen in konkreten Arbeitssituationen). Im Vordergrund steht weniger rein kognitives Lernen strategischer Führungskonzepte, als erfahrungsorientiertes bzw. natürliches Lernen durch die Gestaltung der Arbeitsbedingungen (als Lernfelder) und der Arbeitsabläufe (als Lernprozesse). Nur mit der Beeinflussung von Erfahrungen, Motivationen, Einstellungen und Kenntnissen läßt sich strategisches Wissen und Denken in strategisches Verhalten umsetzen. Gerade die Einführung bzw. Stützung strategischer Denk- und Verhaltensweisen (als Lerninhalt) - i.S. der antizipativen Berücksichtigung wesentlicher Problemstellungen für die Unternehmung (nicht nur für einen Organisationsbereich) sowie der Berücksichtigung vereinbarter strategischer Orientierungen bei Strategieformulierung wie -implementierung - ist erforderlich. (S. Horovitz 1983/84, S. 25, Bartree 1976, S. 222ff., Burnett/Water 1984, S. 18ff., Lattmann 1986, S. 26.) Eine SOPE ist schon deshalb sinnvoll, um die Orientierungs- und Erfolgsgrößen einer strategischen Führung, d.h. das Erfolgspotential und dessen angenommene Indikatoren, in die "Erfolgstheorie" der Unternehmung (homogene Wahrnehmungs- und Deutungstendenzen dessen, was unter Erfolg verstanden wird) zu vermitteln. Die damit verbundene Führungsphilosophie ist Voraussetzung zur adäquaten Umgang mit strategischen Problemen und Instrumenten. Gelingt es im Zeitablauf nicht sie zu vermitteln ("kulturelle Transformation"), so kann eine angemessene Nutzung des Führungssystems nicht erwartet werden. Die strategisch-orientierte Personalentwicklung bezieht das gesamte Führungssystem des Betriebs (als Lernfeld) mit ein und nutzt die Möglichkeiten, die Anreizsystem, Karrieresystem, organisatorische Regelungen und Planungsprozesse bieten. Kritische Lernfelder sind z.B. folgende: - Die Positionssicherheit vieler Führungskräfte hängt von den von ihnen zu verantwortenden (Miß-)Erfolgen ab. Um wiederbestellt zu werden entwickeln sie Strategien, die die Wahrscheinlichkeit zum Verbleib und zur Karriere in der Unternehmung erhöhen. Gelingt es durch spezielle, strategisch-orientierte Entgeltsysteme und auch auf strategischen Leistungen beruhende Karriereentscheidungen (beides Lernfelder) den kurzbis mittelfristigen Erfolgsdruck, welcher auf den Managern lastet, zu verringern, sowie Risiko- und Mißerfolgsakzeptanz auch in der Unternehmungskultur anzubieten, so setzen diese Systeme und Maßnahmen initiativ (Um-)Lern-prozesse in Gang und fördern grundsätzlich strategische Verhaltensweisen. - Durch die Praktizierung auch von vertikalen, abwärts-orientierten Karrierewege (S. Berthel/Koch 1985, Hall/Isabella 1985/86.) können neben inhaltlichen Qualifikationserweiterungen (z.B. Budgetierungskenntnisse für einen strategischen Planer) Lernprozesse im Umgang mit anderen Mitarbeitern angeregt werden. Zu denken ist z.B. an die Relativierung hierarchischer Unterschiede, an das kritische Infragestellen von Vorgesetzenvorschlägen und an die Vorbereitung auf solche betriebliche Situationen, in denen innerbetrieblich Beförderungen aufgrund der Altersstruktur der Führungsgruppe nur noch begrenzt möglich sind - alles Aspekte mit unterschiedlicher strategischer Bedeutung. - Gilt es für spezielle Mitarbeiter (z.B. F&E-Manager) bestimmte Verhaltensweisen und Einstellungen (z.B. Kundennähe) zu erlernen, so könnten sie in solche Unternehmungsbereichen (Lernfelder) zeitweise verantwortlich eingesetzt werden, wo dieses Lernen möglich ist (z.B. im Marketingbereich). Gezielt erarbeitete, das Lernen fördernde Karrieremuster wären in diesem Zusammenhang Verfahrenshilfen, die insgesamt die Qualifikation erhöhen helfen. 8. Gestaltung von Lernfeldern und Steuerung von Lernprozessen Zur Nutzung und zum Aufbau des Mitarbeiterpotentials sind verschiedene Instrumente zur Gestaltung von Lernfeldern und zur Steuerung von Lernprozessen einsetzbar. Es handelt sich um folgende: (a) Personalentwicklungspolitik - entsprechend der gewollten strategischen Orientierung; - durch die Betonung des personenbezogenen Erfolgspotentials, Mitformulierung der Strategien; - z.B.: zum Aufbau und zur Nutzung des Humankapitals, zur Gestaltung von Lernfeldern, zur Koordination aller Personalentwicklungsaktivitäten. (b) Karriereplanung - individual- und problemorientiert; - durch horizontale wie vertikale systematische Versetzungen, Karrieremuster, Nutzung des Venture-Managements; innerbetriebliche Mobilität; - z.B.: zur Entwicklung eines unternehmungsbezogenen Denkpotentials, zur Aufweichung sozialer wie organisatorischer Strukturen mit nachfolgenden Sozialisations- und Innovationswirkungen, zur Nutzung von Qualifikationen in verschiedenen Organisationseinheiten; zur Erweiterung der unternehmungsweiten Kommunikationsbeziehungen; (S. z.B. Ference/Stoner/Warren 1977, S. 602ff., Cooper 1982, S. 51f., Hall 1984, S. 175ff.) (c) Aufgabenstruktuierung - stellenorientiert, qualifikationserweiternd; - komplexere Aufgabengebiete durch job enrichment, Betriebliches Vorschlagswesen, Projektgruppen, Quality Circle u.a.; (S. Berthel 1979, S. 165ff., Gebert 1979, S. 286f., Thom 1985.) - z.B.: zur Nutzung von Lernfeldern und -prozessen am Arbeitsplatz und zur Motivation von Mitarbeitern; (d) Fortbildung - problem- und problemlösungsorientiert; (S. Stiefel/Kaiser 1982, Stiefel 1982, S. 31, Heidelberger 1983, S. 47f., Schmidt/Stilp 1984.) - durch Erfahrungsaustausch- und Projektgruppen, Lehrmethoden u.a.; (S. Bartree 1976, S. 222ff., Easterby-Smith/Davies 1983, S. 39ff., Guth 1982, S. 155ff.) - z.B.: zum Kennenlernen von strategischen Instrumenten, Erfolgstheorien und Problemen, zum Üben im Umgang mit schlecht-strukturierten Problemen und anderen Mitarbeitern, zum Kennenlernen fremder Erfahrungen. (e) Ausbildung - nicht an herkömmlichen Berufsbildern, sondern zukunftsorientiert; - durch zusätzliche Ausbildungsaktionen; - z.B.: zur Vermittlung zukünftig notwendiger Qualifikationen (Stichwörter: qualitative Personalplanung und extrafunktionale Qualifikation), zur Sozialisation in die Unternehmungskultur. Ein integrierendes Mix ist erforderlich, um hinreichend genau die Bedingungen zu schaffen, die zum gewollten Lernen beitragen bzw. es erst ermöglichen: Über die Entwicklungspolitik wird Einfluß auf die Bedeutung des personenbezogenen Erfolgspotentials für die Unternehmungsführung sowie die Gestaltung der Lernfelder genommen. Sie setzt den Rahmen für alle nachfolgenden Entwicklungsaktivitäten. Auf die Lernfelder wird ferner Einfluß genommen durch Karriereplanung und Aufgabenstrukturierung. Mit ihnen werden gezielt die Arbeitsbedingungen für einzelne Mitarbeiter (und damit deren Lernfelder) geändert. Oft gehen von diesen individualbezogenen Maßnahmen Wirkungen auf das gesamte Arbeitsumfeld (also auch die Gruppenebene) aus. Der gezielte Einsatz dieser beiden Instrumente gestaltet nicht nur die Lernfelder; er kann auch für sinnvoll gehaltende Lernprozesse auf Gruppen- wie Individualebene steuern helfen. Damit wird nicht nur das Mitarbeiterpotential erweitert. Rückwirkungen auf die Gestaltung der Entwicklungspolitik (durch "bessere" Qualifikationen, durch andere Leistungsvoraussetzungen u.a.) sind möglich. Fortbildungsmaßnahmen können auf Individual- wie auf Gruppenebene die intendierten Lernprozesse unterstützen, indem sie gezielt Kenntnisse, Fähigkeiten, Einstellungen und dadurch Verhalten zu vermitteln helfen. Sie ermöglichen u.U. erst Karriere- und Aufgabenstrukturierungsmaßnahmen sowie eine bestimmte Entwicklungspolitik. Mit der Berufsausbildung kann schließlich ein Grundstock für zukünftig notwendige Qualifikationen gezielt herangebildet werden, was bspw. Auswirkungen auf die zukünftige Unternehmungs- und Personalpolitik, speziell im Hinblick auf die zu erwartende schwierige Arbeitsmarktsituation in den 90er Jahren (quantitative/qualitative Engpässe in verschiedenen Segmenten) haben kann. 9. Ausblick Weitere konzeptionelle und empirische Untersuchungen zur Problematik der Personalentwicklung als Bestandteil einer strategischen Führung unter Berücksichtigung aller Führungsphasen sind erforderlich. Von besonderer Bedeutung erscheinen die genannten originären Elemente sowie Lernfelder, -prozesse und -inhalte. Übergreifend ist die Personalentwicklung in das gesamte Personalsystem und dessen Teilkomponenten (s.o.) zu integrieren, um als Einheit einen stärkeren positiven Einfluß auf Strategieformulierung und -implementierung ausüben zu können. Anlaß zur Zuversicht, was die relativ rasche Erarbeitung solcher Konzepte betrifft, bieten die unter der Schirmherrschaft des European Institute for Advanced Studies in Management (EISAM) regelmäßig veranstalteten Workshops zum "Strategic Human Resource Management". Sie fördern einen intensiven und umfassenden Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis. 10. Literatur Ackermann, K.-F. 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