Dr. med. vet. Ulrich Graw prakt Tierarzt, ZB AKupunktur Ahornstr. 18

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Dr. med. vet. Ulrich Graw
prakt Tierarzt, ZB AKupunktur
Ahornstr. 18
35088 Battenberg (E.)
Tel. 06452 - 3002
Fax 06452 - 932268
e-post [email protected]
Fallbericht - Schneckenkornvergiftung bei einem zweijährigen Dackelrüden - Behandlung mit
Medisend super (AMS)
Metaldehyd - ein süß schmeckendes Molluskizid ist als Wirkstoff in vielen Schneckenkornpräparaten (zu
6 - 10 %) vorhanden. Der süße Geschmack verführt besonders Hunde zur Aufnahme des Giftes.
Einmal im Magen angekommen, erfolgt durch Hydrolyse die Bildung von Acetaldehyd.
30-60 min nach der Giftaufnahme beginnt vermehrter Speichelfluß, Erbrechen und Durchfall. Nach
weiteren 1 - 3 Stunden Nachhandparese, Ataxien, klonische Krämpfe, Nystagmus, Tachyarrhythmien,
Dyspnoe, Somnolenz, Koma, Tod.
Die Präparatereste verweilen lange im Magen (an der Schleimhaut klebend) und werden somit langsam
kontinuierlich resorbiert. Es wird emphohlen, Erbrechen auszulösen und Magenspülungen mit
Natriumhydrogenkarbonat durchzuführen, um die Acetaldehydbildung zu verringern. Ebenso sind Klistiere
angebracht, um den Darm zu entleeren.
Zusätzlich können Kohletabletten zur Toxinbindung eingesetzt werden und Infusionen und
Diureseanregung versucht werden. Die Krampfbekämpfung erfolgt mittels Diazepam, Methocarbamol
oder Barbituraten.
Fallbericht:
Am Abend des 23.07.08 rief mich eine ältere Dame gegen 21.30 Uhr an, ihr Dackelrüde "Josef" (1 Jahr,
2,5 kg) habe Schneckenkorn gefressen und es ginge ihm gar nicht gut.
Ich ließ sie in die Praxis kommen, in der Erwartung, etwas Apomorphin werde die Sache schnell aus der
Welt schaffen.
Als die Dame nach gut 10 Minuten eintraf, hatte der Hund jedoch bereits das Bewußtsein verloren,
speichelte und zuckte am ganzen Körper. Die Rektaltemperatur betrug 40°C, die Herzfrequenz lag bei
140/min. Nystagmus war vorhanden.
Nun stellte sich heraus, dass "Josef" eine Stunde lang unbeobacht im Vorraum des Wohnzimmers damit
zugebracht hatte, eine halbe Packung Schneckenkorn genüßlich zu entleeren, während Frauchen
Fernsehen schaute.
Ich habe daraufhin Apomorhin verabreicht - jedoch ohne größeren Erfolg. "Josef" wurde eine Infusion
angelegt. Nachdem 2 ml Diazepam ohne Wirkung auf das Krampfgeschehen waren, erhielt er 0,5 ml
Release (Pentobarbital) i.v. und eine Ampulle Cerebrum compositum sowie eine Ampulle Antifocal St. II
s.c..
Daraufhin habe ich den Patienten in unseren Käfig verfrachtet, die Rotlichtlampe eingeschaltet und die
Besitzerin zur Tür hinausgeleitet, weil "Josef" ja sowieso bewußtlos sei und sie zur Zeit nichts mehr für ihn
tun könne.
Über die Nacht und den folgenden Tag hinweg bekam Hund "Josef" ca. 2 l Ringerlaktat mit etwas
Glukose 40% und zudem 2 mal tgl. 1 ml Dimazon i.v..
Subkutan applizierte ich Cerebrum compositum, Ubichinon compositum, Coenzyme compositum und
Lymphomyosot.
Der Zustand ging in eine komatöse schlaffe Lähmung über (Pupillenreflex noch minimal vorhanden, kein
Nystagmus). Die einzigen Lebenszeichen, die er von sich gab, waren Atmung und Urinausscheidung.
Gegen Abend hatte die Körpertemperatur auf 35,8°C abgenommen - vielleicht wegen der stets nassen
Unterlagen.
In meiner Praxis arbeite ich mit dem Magnetfeldgerät Medisend super (Firma AMS - Advanced Medical
Systems). Dieses setze ich auch zum Ausleiten von Toxinen ein, allerdings nur bei chronischen
Intoxikationen, Allergien usw.. In "josefs" Fall befürchtete ich zunächst eine zu starke Giftfreisetzung, die
dem kleinen Kerl den Rest geben würde. Doch hatte ich jetzt nicht mehr viel zu verlieren, da mich die
Besitzerin halbstündlich am Telefon um die "Erlösung" ihres armen Hundchens bat.
Ich ließ mir also durch die Dame ein paar der übriggebliebenen Schneckenkörner bringen, legte sie in den
Eingangsbecher des Medisend super und bestrahtle den Patienten im Laufe des Abends über insgesamt
2 Stunden abwechselnd mit 200 Hz und 1000 Hz, Stärke 10.
Parallel dazu habe ich den reglosen, kalten Körper mit Akupunktur behandelt.
Moxa auf LG 4 (Ming Men), Nadeln in Dü 3 und LG1-01(Schwanzspitze), um das Yang anzuregen;
Nadelung von MP6 (Vereinigungspunkt der 3 Yin der Hintergliedmaße) und Moxa auf Ma 36 (Stärkung
von Milz/Pankreas und mittl. Erwärmer - Stoffwechselanregung).
Gegen 2 Uhr nachts wurde ich durch ein Wimmern und Bellen kurz wach, dachte aber es wäre unser
eigener Hund.
Morgens um 6 Uhr ging ich in die Praxis und war überrascht, einen wachen, allerdings sehr wackeligen
Dackel vorzufinden. Dieser stürzte sich gierig auf sein Frühstück, hatte jedoch Schwierigkeiten, die
Futteraufnahme zu koordinieren.
Noch einmal behandelte ich den Hund mit dem Medisend super 15 min bei 200 und 1000 Hz
(Schneckenkorn im Eingangsbecher) zur Anregung der Giftausscheidung. Daraufhin erhielt der Patient
mehrere Magnetfeld - Behandlungszyklen mit NeyTroph, Antifocal, Neuro Injeel und Cerebrum
compositum im Eingagsbecher bei 7,8 Hz.
Mittags konnte ich den Hund nach wiederum ausgiebiger Futteraufnahme kurz im Garten laufen lassen.
Vorne war er wieder fit, die Hinterbeine knickten ihm jedoch noch zur Seite.
Daraufhin habe ich Gb41 (Öffnung des Gürtelgefäßes) genadelt und ihn wieder in den Käfig gesetzt.
Abends konnte ihn die Besitzerin abholen. Bis auf eine Restataxie des Kopfes war er wieder völlig fit.
Bei einem Anruf 2 Wochen später bestätigte die Besitzerin mir, dass "Josef" völlig beschwerdefrei sei.
Somit kann ich die adjuvante Anwendung des Magnetfeldgerätes Medisend super der Firma AMS auch
bei heftigen akuten Vergiftungen mit den Entgiftungsfrequenzen 200 und 1000 Hz empfehlen,
insbesondere bei Vergiftungen, wo 1.) das Gift genau bekannt ist und 2.) kein Antidot zur Verfügung steht.
Nebenbei erwähnt gibt es auch Schneckenkorn ohne Metaldehyd. Auf diesen Verpackungen steht
"haustier- und igelfreundlich". Wenn man schon den Schnecken an den Kragen will, sollte man auf
derartige Präparate zurückgreifen.
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