Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 1 Goniometrische Gleichungen: Für die nachfolgenden Beispiele goniometrischer Gleichungen sind folgende Symmetriegleichungen für die trigonometrischen Funktionen zu beachten (alle Winkel sind im Bogenmaß angegeben): a) sin(π − x) = sin x und cos(π − x) = − cos x b) sin(x + π) = − sin x und cos(x + π) = − cos x c) tan(x + π) = tan x und cos(2π − x) = cos x d) sin(x + 2π) = sin x und cos(x + 2π) = cos x 1. Gleichungen mit einer trigonometrischen Funktion Zunächst die einfachen Grundgleichungen für sin, cos und tan: 1) sin x = 0, 6 in der Grundmenge G = [0; 2π] x1 = sin−1 0, 6 = 0, 6435 gem. Taschenrechner x2 = π − x1 = 2, 4981 gem. sin-Gleichung a) 2) sin x = −0, 6 in der Grundmenge G = [0; 2π] x0 = sin−1 (−0, 6) = −0, 6435 gem. Taschenrechner, jedoch x0 ∈ / [0; 2π] daher gilt nach sin-Gleichung a) und d) der Reihe nach x1 = π − x0 = π − (−0, 6435) = π + 0, 6435 = 3, 7851 x2 = x0 + 2π = 2π − 0, 6435 = 5, 6397 3) cos x = 0, 6 in der Grundmenge G = [0; 2π] x1 = cos−1 0, 6 = 0, 9273 gem. Taschenrechner x2 = 2π − x1 = 5, 3559 gem. cos-Gleichung c) Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 2 4) cos x = −0, 6 in der Grundmenge G = [0; 2π] x1 = cos−1 (−0, 6) = 2, 2143 gem. Taschenrechner x2 = 2π − x1 = 4, 0689 gem. cos-Gleichung c) 5) tan x = 0, 6 in der Grundmenge G = [0; 2π] x1 = tan−1 0, 6 = 0, 5404 gem. Taschenrechner x2 = x1 + π = 3, 6820 gem. tan-Gleichung c) 6) tan x = −0, 6 in der Grundmenge G = [0; 2π] x0 = tan−1 (−0, 6) = −0, 5404 gem. Taschenrechner, jedoch x0 ∈ / [0; 2π] daher gilt jeweils nach tan-Gleichung c) x1 = x0 + π = π − 0, 5404 = 2, 6012 x2 = x1 + π = 5, 7428 Setzt man in den Beispielen 1) bis 6) jeweils G = R, ersetzt also die Grundmenge jeweils durch die Menge der reellen Zahlen, so erhält man alle (unendlich vielen) Lösungen, nämlich jeweils für die Beispiele 1) bis 4) x1k = x1 + 2kπ und x2k = x2 + 2kπ wegen der Gleichungen d) und für die Beispiele 5) und 6) xk = x1 + kπ wegen der tan-Gleichung c) mit k ∈ Z, d.h. k = 0, 1, 2, 3, ... sowie k = −1, −2, −3, .... Die Lösungsmenge L hat dann z. B. im Beispiel 5) die Gestalt L = {0, 5404 + kπ|k ∈ Z}. Weitere Beispiele, die auf den obigen elementaren Beispielen 1) bis 6) aufbauen (siehe Lehrbrief M XI, Goniometrie): Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 3 2.2) 2 cos x + 1, 12 = 0 in der Grundmenge G = [0; 3π] 2 cos x + 1, 12 = 0 ⇐⇒ cos x = −0, 56 daraus erhält man zunächst in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich x1k = cos−1 (−0, 56) + 2kπ = 2, 1652 + 2kπ (gem. Taschenrechner) x2k = (2π − 2, 1652) + 2kπ = 4, 1180 + 2kπ mit k ∈ Z. Jetzt muß man sehen für welche k ∈ Z die Lösungen x1k und x2k in der Grundmenge G = [0; 3π] liegen. Setze der Reihe nach k=0 k=0 k=1 in in in x1k x2k x1k =⇒ =⇒ =⇒ x1 = 2, 1652 x2 = 4, 1180 x3 = 8, 4484 Für alle anderen k ∈ Z liegen x1k bzw. x2k nicht mehr in der Grundmenge G. Es gibt also in G = [0; 3π] nur die obigen 3 Lösungen. 2.3) 4 tan x − 15 = 0 in der Grundmenge G = [−π; 2π] 4 tan x − 15 = 0 ⇐⇒ tan x = 3, 75 daraus erhält man zunächst in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich xk = tan−1 3, 75 + kπ = 1, 3102 + kπ (gem. Taschenrechner) mit k ∈ Z. Jetzt muß man sehen für welche k ∈ Z die Lösungen xk in der Grundmenge G = [−π; 2π] liegen. Setze der Reihe nach in xk ein: k = −1 k=0 k=1 =⇒ =⇒ =⇒ x1 = 1, 3102 − π = −1, 8314 x2 = 1, 3102 x3 = 1, 3102 + π = 4, 4518 Für alle anderen k ∈ Z liegt xk nicht mehr in der Grundmenge G. Es gibt also in G = [−π; 2π] nur die obigen 3 Lösungen. Mathematik/Di 2.4) 2 sin x + Fernlehrinstitut Eckert 4 √ 3 = 0 in der Grundmenge G = [−2π; 2π] √ √ 3 2 sin x + 3 = 0 ⇐⇒ sin x = − 2 daraus erhält man zunächst in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich π x1k = − + 2kπ (gem. Tabelle) ³ 3 π´ 4π x2k = π + + 2kπ = + 2kπ 3 3 mit k ∈ Z. Jetzt muß man sehen für welche k ∈ Z die Lösungen x1k und x2k in der Grundmenge G = [−2π; 2π] liegen. Setze der Reihe nach k=0 in x1k =⇒ x1 = − π 3 k=1 in x1k =⇒ x2 = − π 5π + 2π = 3 3 k=0 in x2k =⇒ x3 = 4π 3 k = −1 in x2k =⇒ x4 = 2π 4π − 2π = − 3 3 Für alle anderen k ∈ Z liegen x1k bzw. x2k nicht mehr in der Grundmenge G. Es gibt also in G = [−2π; 2π] nur die obigen 4 Lösungen. In den nachfolgenden Beispielen wird das Argument der trigonometrischen Funktion zunächst durch eine andere Variable substituiert (ersetzt): 2.5) 3 sin 2x + 1 = 0 in der Grundmenge G = [0; 2π] Substituiere z = 2x, daraus 3 sin z + 1 = 0 ⇐⇒ sin z = − 1 3 daraus erhält man zunächst in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich z1k = sin−1 (− 13 ) + 2kπ = −0, 3398 + 2kπ (gem. Taschenrechner) z2k = (π + 0, 3398) + 2kπ = 3, 4814 + 2kπ Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert daraus folgt wegen z = 2x ⇐⇒ x = x1k = z1k = −0, 1699 + kπ und x2k 2 5 z (Rücksubstitution) 2 z2k = = 1, 7407 + kπ 2 mit k ∈ Z. Jetzt muß man sehen für welche k ∈ Z die Lösungen x1k und x2k in der Grundmenge G = [0; 2π] liegen. Setze der Reihe nach k k k k =0 =1 =1 =2 in in in in x2k x1k x2k x1k =⇒ =⇒ =⇒ =⇒ x1 x2 x3 x4 = 1, 7407 = 2, 9717 = 4, 8823 = 6, 1133 Für alle anderen k ∈ Z liegen x1k bzw. x2k nicht mehr in der Grundmenge G. Es gibt also in G = [0; 2π] nur die obigen 4 Lösungen. 2.6) 20 cos ³x 4 ´ + 2 = 9 in der Grundmenge G = R Substituiere z = x + 2, daraus 20 cos z = 9 ⇐⇒ cos z = 0, 45 4 daraus erhält man in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich z1k = cos−1 0, 45 + 2kπ = 1, 1040 + 2kπ (gem. Taschenrechner) z2k = (2π − 1, 104) + 2kπ = 5, 1792 + 2kπ daraus folgt wegen z = x + 2 ⇐⇒ x = 4(z − 2) (Rücksubstitution) 4 x1k = 4(z1k −2) = −3, 5839+8kπ und x2k = 4(z2k −2) = 12, 7166+8kπ mit k ∈ Z. ³ π´ + 1 = 0 in der Grundmenge G = R 2.7) 2 cos 3x − 3 Substituiere z = 3x − 1 π , daraus 2 cos z + 1 = 0 ⇐⇒ cos z = − 3 2 daraus erhält man in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 6 nämlich z1k = cos−1 (−0, 5) + 2kπ = 2π + 2kπ (gem. Tabelle) 3 ³ 2π ´ 4π z2k = 2π − + 2kπ = + 2kπ 3 3 π 1³ π´ ⇐⇒ x = z+ (Rücksubstitution) 3 3 3 1³ π ´ π 2kπ 1³ π ´ 5π 2kπ z1k + = + z2k + = = und x2k = + 3 3 3 3 3 3 9 3 daraus folgt wegen z = 3x − x1k mit k ∈ Z. 2.8) tan(1 − 2x) + 4 = 0 in der Grundmenge G = R Substituiere z = 1 − 2x, daraus tan z + 4 = 0 ⇐⇒ tan z = −4 daraus erhält man in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich zk = tan−1 (−4) + kπ = −1, 3258 + kπ (gem. Taschenrechner) 1 daraus folgt wegen z = 1 − 2x ⇐⇒ x = (1 − z) (Rücksubstitution) 2 1 kπ xk = (1 − zk ) = 1, 1629 − mit k ∈ Z. 2 2 2. Lösung durch Rückführung auf den Tangens 2.9) 2 sin x + cos x = 0 in der Grundmenge G = R Hier muß cos x 6= 0 sein, denn wäre cos x = 0, dann wäre auch sin x = 0, was nicht geht. sin und cos können nicht gleichzeitig Null sein! 2 sin x + cos x = 0| : cos x ⇐⇒ 2 tan x + 1 = 0 ⇐⇒ tan x = −0, 5 Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 7 daraus erhält man in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich xk = tan−1 (−0, 5) + kπ = −0, 4636 + kπ (gem. Taschenrechner) die Lösung kann auch so geschrieben werden xk = (−0, 4636 + π) + kπ = 2, 6779 + kπ mit k ∈ Z. 2.10) 3 cos 2x = 2 sin 2x in der Grundmenge G = [−π; π] Hier muß cos 2x 6= 0 sein, denn wäre cos 2x = 0, dann wäre auch sin 2x = 0, was nicht geht. sin und cos können nicht gleichzeitig Null sein! 3 cos 2x = 2 sin 2x| : cos 2x ⇐⇒ 3 = 2 tan 2x ⇐⇒ tan 2x = 1, 5 daraus erhält man zunächst in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich 2xk = tan−1 (1, 5) + kπ = 0, 9828 + kπ (gem. Taschenrechner) d. h. xk = 0, 4914 + kπ mit k ∈ Z 2 Jetzt muß man sehen für welche k ∈ Z die Lösungen xk in der Grundmenge G = [−π; π] liegen. Setze der Reihe nach in xk ein: k k k k = −2 = −1 =0 =1 =⇒ =⇒ =⇒ =⇒ x1 = −2, 6502 x2 = −1.0794 x3 = 0, 4914 x4 = 2, 0622 Für alle anderen k ∈ Z liegt xk nicht mehr in der Grundmenge G. Es gibt also in G = [−π; π] nur die obigen 4 Lösungen. 2.11) √ 3 sin x2 + 3 cos x2 = 0 in der Grundmenge G = R Hier muß cos x2 6= 0 sein, denn wäre cos x2 = 0, dann wäre auch sin x2 = 0, was nicht geht. sin und cos können nicht gleichzeitig Null sein! Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert √ 3 sin x2 + 3 cos x2 = 0| : cos x2 ⇐⇒ √ d. h. tan x2 = − √33 = − 3 √ 8 3 tan x2 + 3 = 0 daraus erhält man in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich xk π 2π = − + kπ (gem. Tabelle) d. h. xk = − + 2kπ mit k ∈ Z 2 3 3 Man kann die Lösung auch positiv so schreiben ³ 2π ´ 4π xk = 2π − + 2kπ = + 2kπ mit k ∈ Z. 3 3 ³ ³ π´ π´ 2.12) sin x + + cos x + = 0 in der Grundmenge G = [0; 2π] 4 4 π π Substituiere z = x + ⇐⇒ x = z − , daraus folgt 4 4 sin z + cos z = 0| : cos z ⇐⇒ tan z + 1 = 0 ⇐⇒ tan z = −1 daraus erhält man zunächst in der Grundmenge der reellen Zahlen alle Lösungen, nämlich zk = − π π π + kπ gem. Tabelle =⇒ xk = zk − = − + kπ mit k ∈ Z 4 4 2 Jetzt muß man sehen für welche k ∈ Z die Lösungen xk in der Grundmenge G = [0; 2π] liegen. Setze der Reihe nach in xk ein: k=1 =⇒ x1 = − π π +π = 2 2 k=2 =⇒ x2 = − π 3π + 2π = 2 2 Für alle anderen k ∈ Z liegt xk nicht mehr in der Grundmenge G. Es gibt also in G = [0; 2π] nur die obigen 2 Lösungen. Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 9 3. Lösung durch Ausklammern 2.13) sin 2x + cos x = 0 in der Grundmenge G = [−π; π] Gem. Additionstheorem gilt sin 2x = 2 sin x cos x, deshalb folgt 2 sin x cos x + cos x = 0 ⇐⇒ cos x(2 sin x + 1) = 0, daraus: Ist cos x = 0 =⇒ xk = π + kπ mit k ∈ Z (alle Lösungen in R) 2 zulässig (d. h. damit xk ∈ [−π; π]) sind nur die Lösungen für k=0 =⇒ k = −1 =⇒ π 2 π π x2 = − π = − 2 2 x1 = 1 Ist 2 sin x + 1 = 0 ⇐⇒ sin x = − , dann sind alle Lösungen 2 ³ π π´ 7π x1k = − + 2kπ gem. Tabelle und x2k = π + + 2kπ = + 2kπ 6 6 6 mit k ∈ Z. Zulässig sind nur die Lösungen für k=0 in x1k =⇒ x3 = − π 6 k = −1 in x2k =⇒ x4 = − 5π 6 n Damit ist die Lösungsmenge L = − 5π π π π o ;− ;− ; . 6 2 6 2 2.15) sin 2x + sin x = 0 in der Grundmenge G = [0; π] Gem. Additionstheorem gilt sin 2x = 2 sin x cos x, deshalb folgt 2 sin x cos x + sin x = 0 ⇐⇒ sin x(2 cos x + 1) = 0, daraus: Ist sin x = 0 =⇒ xk = kπ mit k ∈ Z (alle Lösungen in R) Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert zulässig (d. h. damit xk ∈ [0; π]) sind nur die Lösungen für k=0 =⇒ x1 = 0 und Ist 2 cos x + 1 = 0 ⇐⇒ cos x = − k=1 =⇒ x2 = π 1 2 2π die einzige Lösung in G = [0; π] 3 n 2π o Damit ist die Lösungsmenge L = 0; ; π . 3 gem. Tabelle ist hier x3 = 2.16) 4 cos2 x + 3 cos x = 0 in der Grundmenge G = [−2π; π] 4 cos2 x + 3 cos x = 0 ⇐⇒ cos x(4 cos x + 3) = 0, daraus: Ist cos x = 0 =⇒ xk = π + kπ mit k ∈ Z (alle Lösungen in R) 2 zulässig (d. h. damit xk ∈ [−2π; π]) sind nur die Lösungen für k=0 =⇒ k = −1 =⇒ k = −2 =⇒ π 2 π π x2 = − π = − 2 2 π 3π x3 = − 2π = − 2 2 x1 = Ist 4 cos x + 3 = 0 ⇐⇒ cos x = −0, 75, dann sind alle Lösungen x1k = cos−1 (−0, 75) + 2kπ = 2, 4189 + 2kπ gem. Taschenrechner x2k = (2π − 2, 4189) + 2kπ = 3, 8643 + 2kπ mit k ∈ Z. Zulässig sind nur die Lösungen für k = −1 k = −1 k=0 in in in x1k x2k x1k =⇒ =⇒ =⇒ x4 = 2, 4189 − 2π = −3, 8643 x5 = 3, 8643 − 2π = −2, 4189 x6 = 2, 4189 Damit ist die Lösungsmenge o n 3π π π ; − ; ; −3, 8643; −2, 4189; 2, 4189 . L= − 2 2 2 10 Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 11 4. Lösung durch Rückführung auf eine quadratische Gleichung 2.17) sin2 x + 4 sin x = 5 in der Grundmenge G = R Substituiere z = sin x, dann erhält man die quadratische Gleichung z 2 + 4z = 5 ⇐⇒ z 2 + 4z − 5 = 0 mit den Lösungen √ −4 ± 16 + 20 z1/2 = = −2 ± 3, d. h. z1 = 1 oder z2 = −5. 2 Daraus erhält man die Gleichungen sin x = z1 = 1 =⇒ xk = π + 2kπ mit k ∈ Z 2 Die zweite Gleichung sin x = z2 = −5 n ist jedoch nicht lösbar. Insgesamt o π hat man also die Lösungsmenge L = + 2kπ|k ∈ Z . 2 2.18) cos 2x − 3 sin x = 0 in der Grundmenge G = [0; 2π] Gem. Additionstheorem und sin2 x + cos2 x = 1 gilt cos 2x = cos2 x − sin2 x = (1 − sin2 x) − sin2 x = 1 − 2 sin2 x Daraus erhält man die Gleichung 1 − 2 sin2 x − 3 sin x = 0. Substituiere z = sin x, dann erhält man die quadratische Gleichung 1 − 2z 2 − 3z = 0 ⇐⇒ 2z 2 + 3z − 1 = 0 mit den Lösungen √ −3 ± 17 z1/2 = , d. h. z1 = 0, 281 oder z2 = −1, 78. 4 Daraus erhält man die Gleichung (z2 = −1, 78 scheidet aus) sin x = z1 = 0, 281 und daraus die beiden Lösungen x1 = sin−1 0, 281 = 0, 2846 und x2 = π − x1 = 2, 8570 Mathematik/Di Fernlehrinstitut Eckert 12 2.19) cos 2x = cos2 x in der Grundmenge G = R Gem. Additionstheorem und sin2 x + cos2 x = 1 gilt cos 2x = cos2 x − sin2 x = cos2 x − (1 − cos2 x) = 2 cos2 x − 1 Daraus erhält man die Gleichung 2 cos2 x − 1 = cos2 x. Substituiere z = cos x, dann erhält man die quadratische Gleichung 2z 2 − 1 = z 2 ⇐⇒ z 2 = 1 ⇐⇒ z1 = 1 oder z2 = −1 Daraus erhält man die Gleichungen cos x = 1 oder cos x = −1. Dies ist genau dann der Fall, wenn xk = kπ mit k ∈ Z. Die Lösungsmenge ist somit L = {kπ|k ∈ Z}. 2.20) cos 2x − 3 cos x + 2 = 0 in der Grundmenge G = [0; 2π] Wie in Afg. 2.19) erhält man wegen cos 2x = 2 cos2 x − 1 die Gleichung 2 cos2 x − 1 − 3 cos x + 2 = 0 ⇐⇒ 2 cos2 x − 3 cos x + 1 = 0 Substituiere z = cos x, dann erhält man die quadratische Gleichung 2z 2 − 3z + 1 = 0 mit den Lösungen √ 3± 9−8 3±1 z1/2 = = , d. h. z1 = 1 oder z2 = 0, 5. 4 4 Daraus erhält man die Gleichungen cos x = z1 = 1 ⇐⇒ x1 = 0 oder x2 = 2π π 5π π oder x4 = 2π − = 3 3 3 n π 5π o Insgesamt hat man also die Lösungsmenge L = 0; ; ; 2π . 3 3 cos x = z2 = 0, 5 ⇐⇒ x3 =