Schritt für Schritt zu einer gesunden Ernährung Unter Berücksichtigung persönlicher Vorlieben, sollten wir unsere Ernährungsgewohnheiten schrittweise in eine gesündere Richtung lenken. Andererseits muss man etwas Neues eine Zeitlang konsequent ausprobieren, um den Unterschied erleben zu können. Wenn wir uns bewusst machen, dass unsere Ernährung die Basis der Aufrechterhaltung unserer Gesundheit ist und sie uns mit einen großen Teil der täglich benötigten Energie versorgt, wird die Wichtigkeit dieses Themas ganz deutlich. Untenstehend haben wir Ihnen ein paar allgemeine Richtlinien für eine gesunde und bekömmliche Ernährung zusammengestellt: Warm frühstücken.... Ein warmes Frühstück ist gut für Ihren Energiehaushalt und stärkt Ihre Verdauung und Abwehr. Besser gekocht als roh... Gekochte Nahrung ist grundsätzlich verdaulicher als Rohkost und benötigt so mit weniger Verdauungsenergie. Haltbar machen... Um Speisen haltbar zu machen bevorzugen Sie bitte Methoden wie einmachen und vakumieren. Insbesondere tiefgekühltes Fleisch ist wenig bekömmlich. Suppen und Saucen sind fast eine ganze Woche haltbar, wenn sie heiß abgefüllt und gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Frisch gekochte Speisen sind in der Regel aber immer hochwertiger und bekömmlicher als aufgewärmte. Zuviel Süßes… Süßigkeiten, Kuchen oder stark gezuckerte Fruchtsäfte schwächen die Verdauung und begünstigen Übergewicht, wenn sie regelmäßig konsumiert werden. Milchprodukte... Zu viele Milchprodukte wie Frischkäse, Topfen, Joghurt, Milch, etc. schwächen unsere Verdauung und begünstigen die Ansammlung von Wasser und Schlackenstoffen. Essen Sie diese deshalb nur in Maßen. Aufgrund Ihrer kühlenden Wirkung auf den Organismus, ist dies ganz speziell zur kalten Jahreszeit zu beachten. Butter und Sahne gehören nicht in diese Kategorie, weil sie über den Fettstoffwechsel und nicht über den Eiweißstoffwechsel abgebaut werden. Biologische Nahrungsmittel sind besser als Industriewaren... Kontrolliert biologisch angebaute und schonend verarbeitete Nahrungsmittel sowie Fleisch aus artgerechter Tierhaltung, sind wesentlich nährender und bekömmlicher im Vergleich zu industriell hergestellten Nahrungsmitteln mit synthetischen Aromen. (z.B. Fertiggerichte) Brot.... Vermeiden Sie den häufigen Verzehr von frischem Brot, da es weniger bekömmlich ist und Wasseransammlungen im Körper eher begünstigt. Wenn Sie Brot essen, essen Sie bitte Brot aus verschiedenen Getreidearten und ziehen getoastetes Brot oder nicht mehr ganz frisches Brot vor. Essen was gerade wächst.... Gemüse und Obst welches je nach Jahreszeit gerade bei uns wächst, ist ganz natürlich abgestimmt auf die Bedürfnisse unseres Körpers zu dieser Jahreszeit. Achten Sie deshalb auf die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten. Nahrhaftes Getreide Hirse, Cous Cous, Bulgur, Reis, Polenta, etc. sind äußerst nahrhaft und stärken Ihre Mitte. Sie sind ideal als Beilagen und bietet sich für abwechslungsreiche Frühstücksvarianten an. Hülsenfrüchte…. Linsen, Bohnen und Erbsen sind hochwertige Eiweißlieferanten mit welchen Sie Ihre Speisen sehr einfach aufwerten können. Speziell Vegetarier sollten auf den regelmäßigen Verzehr achten. Hülsenfrüchte werden leichter verdaulich wenn man sie mit einem frischen Stück Ingwer oder Meeresalgen (Kombu, Wakame oder Hijiki) kocht. Trinken…. Meiden Sie eisgekühlte Getränke und trinken sie jeweils 30 Minuten vor und nach der Mahlzeit nichts. Dies erschwert die Verwertung der Nahrung. Bevorzugen Sie Wasser, Tee oder gespritzte Säfte und achten Sie auf eine Tagestrinkmenge von 2-3 Litern. Frische Kräuter … Frische Kräuter werten Ihre Speisen nicht nur durch die enthaltenen Vitamine auf, sondern fördern auch Ihre Verdauungsaktivität. Zwischenmahlzeit... Der Hunger zwischendurch wird durch ein warmes Frühstück und ausgewogene Mahlzeiten automatisch kleiner. Falls Sie doch einmal einen kleinen Hunger verspüren, eignen sich besonders Trockenfrüchte, Nüsse, verschiedene Samen und Kerne sowie Kompott oder ein Mus aus saisonalem Obst. Im Sommer auch frisches Obst. Alternative Ideen zum süßen von Speisen... Verzichten Sie auf weißen Zucker und nehmen stattdessen unraffinierten Rohrzucker, Honig, Ahornsirup oder diverse Dicksäfte aus Früchten. Leicht verdauliches Abendmahl… Essen Sie nach Möglichkeit nicht nach 19 Uhr und achten Sie auf leicht verdauliche Speisen und verzichten Sie besser auf Fleisch, Rohkost und Vollkornprodukte. Besonders geeignet sind Suppen, gebundene oder auch Brühen. Da die Verdauungskraft abends am schwächsten ist, schonen sie so Ihrer Körper und bereiten ihn auf einen gesunden Schlaf vor. Essen ist Genuss mit allen Sinnen.... Zelebrieren Sie Ihre Mahlzeiten! Richten Sie die Speisen appetitlich an und genießen Sie es in einer entspannten, lockeren Atmosphäre. Dann brauchen Sie auch keinen Fernseher oder eine Zeitung die Sie vom Genuss nur ablenkt. Wenn Sie diese Richtlinien nach und nach mehr in Ihre Ernährungsgewohnheiten einfließen lassen, werden Sie schnell bemerken welch positiven Einfluss sie auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit haben. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und stehe Ihnen für Fragen jederzeit gerne zu Verfügung. Ihr Markus Schmid, Arzt