Stammt der Mensch vom Affen ab?

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Stammt der Mensch vom Affen ab?
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Gliederung
I.
II.
III.
Warum ist die Frage wichtig? Worum geht es?
Schöpfung kontra Evolution – 2 Modelle im Vergleich
Ist die Evolutionstheorie wissenschaftlich, auf Fakten beruhend
und bewiesen?
IV. Einige "kritische" Anfragen an die Evolutionstheorie
V. Fazit: Was machen wir mit dem Gehörten?
Einleitung
Ich begrüsse Sie alle ganz herzlich zum heutigen Gottesdienst. "Stammt der
Mensch vom Affen ab?" – Nun, wenn Sie mich fragen: "Kommt ganz drauf
an. Manche vielleicht schon…" . Nun: Wir wollen es uns heute nicht ganz
sooo einfach machen. Das ganze Thema rund um Evolution oder Schöpfung
ist hochkomplex und auch hochsensibel. In den USA findet seit Jahren eine
Debatte statt zwischen Evolutionisten und Kreationisten, die zT. auf beiden
Seiten mit recht "gehässigen" Worten geführt wird. Und das ist auch
verständlich: Denn es steht tatsächlich viel auf dem Spiel in dieser Debatte.
☺
Vielleicht denken Sie: "Was kann uns ein Pfarrer zu diesem Thema sagen.
Wir hätten erwartet, dass ein Naturwissenschaftler zu diesem Thema
spricht". Nun: Sie haben Recht. Ich bin kein Naturwissenschaftler, sondern
Pastor. Ich kann das Thema "Evolution und Schöpfung" also nicht als
Fachmann für naturwissenschaftliche Fragen angehen und will das auch gar
nicht. In allem, was ich heute morgen von der naturwissenschaftlichen Seite
her sage, muss ich mich zwangsläufig auf die Aussagen von
Naturwissenschaftlern beziehen. Aber wir werden im Verlauf des Morgens
sehen, dass die Frage um Evolution und Schöpfung eigentlich im Grunde
genommen auch viel weniger eine naturwissenschaftliche als viel mehr eine
weltanschauliche Frage ist. Es geht viel mehr um "Glaube" als um
"Wissenschaft" in dieser ganzen Thematik. Aber dazu kommen wir später.
Vielleicht zunächst einmal: Warum ist die Frage überhaupt wichtig? Worum
geht es eigentlich? Was steht auf dem Spiel?
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ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und
Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp
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I.
Warum ist diese Frage so wichtig? Worum geht es eigentlich?
Die Frage nach dem Woher des Menschen hat den Menschen schon immer
beschäftigt. Wir wollen wissen, woher wir kommen. Der Wunsch nach
Antwort auf diese Frage liegt tief in uns verborgen, und sie ist entscheidend
dafür, welches Selbstbild, welche Identität wir haben. Darüber hinaus
ergeben sich aus der Evolutions- oder aus der Schöpfungslehre heraus
zahlreiche Konsequenzen, die als Folgen aus den jeweiligen Lehren heraus
resultieren. Auch dazu später noch einiges. Schöpfung und Evolution sind
beides Modelle, die die Frage nach dem Ursprung des Lebens, nach dem
"Woher des Menschen " erklären.
A. Unvereinbarkeit der beiden Modelle
Zunächst einmal ist wichtig, dass man anerkennt, dass Schöpfung und
Evolution zwei Modelle sind, die mit einander nicht vereinbar sind. Entweder
– oder. Es gibt kein "sowohl als auch" in dieser Frage. Immer wieder wurde
versucht, die beiden Modelle zu harmonisieren. zB., indem man sagte: "Wir
glauben, dass Gott geschaffen hat, aber er schuf durch Evolution. Der
Schöpfungsbericht der Bibel ist nicht wörtlich zu verstehen!" Man spricht hier
von "Theistischer Evolution", d.h.: Man anerkennt die Grundsätze der
Evolution, sagt aber, dass Evolution Gottes Methode war, um die Erde zu
erschaffen. Die 7 Schöpfungstage sind nicht 7 Tage, sondern 7 Phasen, die
mit den Entwicklungszeiten der Evolution korrespondieren etc.
Ich habe nicht die Zeit, auf dieses Gedankengebäude detailliert einzugehen.
Wichtig aber scheint mir: Dieses Gedankengebäude lässt sich nicht wirklich
halten. Sowohl bibeltreue Theologen als auch Vertreter der Evolution haben
gezeigt, dass das nicht geht. Prof. Franz Wuketits, Wiener Biologe, Philosoph
und Evolutionist, zB., sagt: "Die Evolutionstheorie und der Glaube an die
Schöpfung,
also
Biologie
und
Religion,
beruhen
auf
zwei
1
grundverschiedenen Denk- bzw. Erklärungsansätzen." Man kann nur das
eine oder das andere Modell anerkennen. Daraus folgt: Es geht um ein
innere Entscheidung, die wir treffen müssen in dieser Frage.
B. Woher des Menschen
Die Entscheidung, die wir treffen, besagt, woher der Mensch kommt. Und
damit hat die Frage nach Evolution ganz weitreichende Folgen für den Wert
des menschlichen Lebens. Bin ich ein Produkt des Zufalls? Oder steckt hinter
meiner Existenz der Wille eines Schöpfergottes, der wollte, dass ich bin? Das sind wichtige Fragen, denn sie haben enorme Konsequenzen auf die
Würde und den Wert des Menschen. Die Euthanasie-Programme der Nazis
1
Aus Unterlagen von Beat Ardüser, IGW-Lehrer.
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stützten sich auf eine darwinistisch geprägte Weltsicht. Man spricht hier vom
"Sozial-Darwinismus", also die stärkere Rasse ist die überlegene und setzt
sich gegen die unterlegene durch.
Alle weltanschaulichen, philosophischen und religiösen Denkmodelle drehen
sich letztlich um Frage, woher wir kommen, wohin wir gehen und wozu wir da
sind. Sowohl die Evolutionstheorie als auch das Schöpfungsmodell
versuchen Antwort auf diese drei Fragen zu geben.
C. Die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bibel
Wenn die Evolution Recht hat, dann hat die Bibel Unrecht. Das müssen wir
einfach mal so sehen. Und wenn die ersten beiden Kapitel in der Bibel
unwahr sind, dann ist auch der Rest der Bibel in Frage zu stellen. Es geht
also nicht nur um den Schöpfungsbericht, sondern um die ganze Bibel.
Warum? - Nun: Evolutionisten sagen: "Der Schöpfungsglaube basiert auf
einem altertümlichen Weltbild, und ebenso ist das mit der ganzen Bibel. Wer
also beweisen kann, dass dem so sei, indem er beweisen kann, dass es
einen Schöpfergott nicht gibt, der beweist damit auch, dass die ganze Bibel
unwahr ist, weil sie samt und sonders auf diesem scheinbar altertümlichen
Weltbild aufgebaut ist.
Man kann nicht an die Evolution glauben und gleichzeitig an die Bibel. Julian
Huxley, ein namhafter Evolutionist, sagte: "Die Evolution ist der Todesstoss
für das Christentum, weil sie Gott überflüssig macht". Die Evolutionslehre
betrifft also weit mehr als nur die Frage nach dem Woher des Menschen. Sie
beantwortet die Frage nach der Existenz Gottes und nach der
Glaubwürdigkeit Jesu, der an die Schöpfung glaubte. Denn Jesus spricht in
Mt 19.4 davon, das Gott den Menschen geschaffen hat und zitiert dabei
Verse aus 1Mo 1+2.
II.
Schöpfung kontra Evolution...
Damit sind wir bei den beiden Modellen, die ich kurz vorstellen möchte. Ich
fange mit Schöpfung an, weil dieses Modell sicher einfacher zu erklären ist.
A. Schöpfung
Die Bibel lehrt, dass hinter dem Leben, hinter der Erde, dem Weltall und so
weiter, ein intelligenter Schöpfergott steht, der alles in's Leben gerufen hat.
Das, was ist, hat also ein von Ewigkeit her selbst-existentes Wesen
geschaffen, und zwar aus dem Nichts. Hier ist die Bibel sehr klar. Gott schuf,
und es war da. Ps 33.9 beispielsweise sagt: "Denn er sprach, und es
geschah; er gebot, und es stand da." Und Ps 148.5 doppelt nach: "Denn
Gott gebot, und sie waren geschaffen." Im Neuen Testament lesen wir im
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Zusammenhang mit der Allmacht Gottes, dass ER "...das Nichtseiende ruft,
wie wenn es da wäre." (Röm 4.17). Fassen wir also zusammen: Die Bibel
geht davon aus, dass hinter der Schöpfung ein genialer Schöpfer steht, der
alles, was ist, mit Weisheit, Absicht, Intelligenz und Planung geschaffen hat.
Hinter der Schöpfung stecken Planung und intelligentes Design.
Kommen wir nun zum Modell der Evolution.
B. Evolution
Evolution geht vom Grundsatz aus "Es gibt keinen Schöpfergott" und
versucht, von dieser Prämisse her die Entstehung des Lebens zu erklären.
Hinter dem evolutionistischen Modell steckt ein methodischer Atheismus.
Man versucht methodisch zu erklären, dass es Gott nicht braucht, weil die
Welt ohne IHN entstanden ist.
Das evolutionistische Denken fing mit Charles Darwin an. 1831-36 umsegelte
Darwin auf einem Vermessungsschiff der britischen Marine die Welt und
gelangte dabei in Gegenden der Erde, in die noch nie ein Forscher
vorgedrungen war. Er kam mit einer recht umfangreichen Sammlung
naturwissenschaftlicher Exponate zurück nach England, wo er in den
folgenden Jahren daran arbeitete, diese Sammlung auszuwerten und sie der
breiten Öffentlichkeit in 16 Bänden zugänglich zu machen. Zwei dieser
Bücher gelangten zu Weltberühmtheit: "Die Entstehung der Arten" sowie das
spätere, zweite Buch "Die Herkunft des Menschen".
In diesen beiden Büchern fasst Darwin kurz die Säulen der Evolutionstheorie
zusammen:
1. Mutation
Mutation bezeichnet plötzlich auftretende Veränderungen im Erbgefüge eines
Organismus. Diese Veränderung in den Genen wird an die Nachkommen
vererbt. Evolution geht nun davon aus, dass eine Vielzahl dieser kleinsten
Veränderungen den betreffenden Organismus so verändern, dass er
komplexer, also höher entwickelt wird. Es findet also eine konsequente
Veränderung des Erbgutes nach "oben" statt. Ohne Mutation keine Evolution.
Darwin kam zu dieser Annahme aufgrund verschiedener Finken-Arten, die er
fand und die ihren jeweiligen Lebensbedingungen angepasst waren.
2. Natürliche Selektion
Allein die Höher-Entwicklung reicht natürlich nicht aus. Die durch Mutation
hervorgebrachten Veränderungen werden durch Selektion erhalten. Dabei
gilt, dass sich die nützlichen, die guten Mutationen, durchsetzen,
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währenddem die unbrauchbaren verschwinden. Schädliche Mutationen
überleben zwar, sterben aber aus. "Der Stärkere überlebt!" heisst die Devise.
3. Zeit
Es ist einleuchtend, dass Mutation und Selektion sich nur über eine
genügend lange Zeit hindurch funktionieren können. Deswegen werden
heute, je nach wissenschaftlicher Schule, Zeiträume um die 10 Milliarden
Jahre angenommen. Man kann die Rolle, die der Faktor "Zeit für die
Evolution spielt, gar nicht unterbetonen. Der englische Physiker Sir William
Thomson, "Lord Kelvin", (1824 - 1907), der zu den Mitbegründern der
Thermodynamik zählt und nach dem heute die Skala der absoluten
Temperatur benannt wird, kam aufgrund von Temperaturmessungen dazu,
2
ein recht junges Erdalter anzunehmen . Darwin nannte Lord Kelvin "ein
verhasstes Gespenst", und er befürchtete, dass es mit seiner Lehre bald vor
bei sei, wenn Kelvin recht hätte. "Die kurze Geschichte der Erde, die Lord
Kelvin vertritt, macht mir Soge, weil meine Theorien eine sehr lange Periode
3
voraussetzen", sagte Darwin.
III.
Ist die Evolutionstheorie wissenschaftlich, auf Fakten beruhend
und bewiesen?
Entscheidend ist jetzt, dass die Evolutionstheorie nahezu überall im
Gegensatz zur Schöpfungstheorie als "wissenschaftlich" dargestellt wird.
(Bsp. Mayr + Tessloff-Verlag) "Evolution ist Naturwissenschaft, währenddem
Schöpfung eine reine Glaubens-Angelegenheit ist", wird immer wieder
gesagt. Lassen Sie mich das an dieser Stelle sagen: Das stimmt so einfach
nicht. Die Evolution ist weder bewiesen noch beweisbar.
So hat beispielsweise der bekannte Evolutionist D.M.S. Watson 1929
geschrieben: "Die Evolution selbst wird akzeptiert, nicht weil man etwas
Derartiges beobachtet hätte oder weil man sie durch ein logisch
zusammenhängende Beweiskette als richtig beweisen könnte, sondern weil
die einzige Alternative zur Evolution, nämlich der Schöpfungakt Gottes,
einfach unglaublich ist". Sir Arthur Keith (1866-1955), ebenfalls bekennender
Evolutionist, sagte: "Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir
glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt
eines Gottes ist, und das ist undenkbar."
2
Kelvin berechnete ein Erdalter von 400 Mio. Jahren, was für einen Kreationisten immer noch
viel zu hoch ist.
Zitiert nach Gitt, "Das Biblische Zeugnis der Schöpfung", S. 19.
3
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In der heutigen Auseinandersetzung hat sich die Sicht durchgesetzt, dass
Evolution wissenschaftlich ist, auf klaren, nachprüfbaren Fakten beruht und
damit beweisbar ist. Dem ist aber bei weitem nicht so. Die heutige
Wissenschaft ist NICHT in der Lage, Evolution zu beweisen. Denn beweisen
kann man nur, was man empirisch experimentell nachvollziehen kann. Dazu
fehlen aber sowohl Kreationisten als auch Evolutionisten einfach die
Möglichkeiten. Wir sprechen hier über Dinge, die weit, weit zurückliegen; wir
können heute nicht beweisen, was damals geschah, und zwar weder die
Schöpfung noch die Evolution.
Was wir können, ist, Fakten sammeln und suchen (zB. fossile Funde) und sie
dann versuchen einzuordnen (Bsp. in der Einleitung von Tabea "Mordfall").
Dabei ist aber wichtig zu sehen, dass niemand ohne grundlegende
Denkvoraussetzungen an diese Fakten herangeht. Wir alle haben bestimmte
"Paradigmen" (grundsätzliche Denkvoraussetzungen, die wir als wahr
anerkennen, auch wenn sie nicht bewiesen sind), mit denen wir an Fakten
herangehen. Das findet auch bei der Evolution statt.
Richard Lewontin, ein Genetiker, sagte 1997 Folgendes in einem Interview in
"The New York Review": "Wir sind ... durch unsere a priori getroffene
Grundsatzentscheidung für den Materialismus dazu gezwungen,
Forschungsansätze und Erklärungskonzepte zu entwickeln, die sich auf
materialistische Erklärungen beschränken. Dabei spielt es keine Rolle, wie
sehr sie der Intuition der Nichteingeweihten entgegenstehen oder ob sie
ihnen rätselhaft erscheinen. Darüber hinaus ist dieser Materialismus absolut,
denn wir können keinen göttlichen Fuss in der Tür zulassen. Nicht, dass uns
die Methoden und Institutionen der Wissenschaft auf irgendeine Weise
zwingen würden, die materialistische Erklärung der Phänomene der Welt zu
4
akzeptieren.“
Als Charles Darwin sein Buch "Entstehung der Arten" schrieb, ging es nicht
darum, dass er unwiderlegbare Fakten fand, für die er dann eine Erklärung
finden musste und zwangsläufig zur Evolutionstheorie kam. Sondern: Der
Darwinismus trägt in sich die erklärte Grund-Denk-Voraussetzung, "dass es
5
keinen Schöpfergott" gibt. Mit dieser Prämisse ging er an die ganze Sache
heran.
Dazu kommt, dass die Evolutionslehre zu einem Zeitpunkt entstand, wo
moderne naturwissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Informatik,
4
5
Beat Ardüsers Unterlagen
Zitiert nach Heinz Weber, "Anthropologie", SS. 21.
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6
Molekularbiologie, Genetik, Physik, Molekularchemie, Ontogenese u.a. noch
gar nicht vorlagen. Aus der Sicht vieler dieser Fachgebiete und heutiger
Erkenntnisse wirft die Evolutionstheorie viele Fragen auf. Prof. Dr. Werner
Gitt, seit 1978 Leiter des Fachbereiches Informationstechnologie und Direktor
der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig sagt in seinem
Buch "Das biblische Zeugnis der Schöpfung: "Aus der Kenntnis des heute
vorliegenden naturwissenschaftlichen Faktenmaterials ist Evolution prinzipiell
7
nicht möglich."
Karl Popper, Wissenschaftstheoretiker und bekennender Evolutionist (bei
weitem kein Christ!) sagt deutlich: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass
der Darwinismus keine testfähige wissenschaftliche Theorie ist, sondern ein
metaphysisches Forschungsprogramm". Im Klartext gesprochen: Sie gehört
8
in den Bereich des Glaubens und nicht der Naturwissenschaften gehört.
Als die ersten Fossilienfunde gemacht wurden, dachte man, hier Beweise für
die Richtigkeit von Darwins Theorie gefunden zu haben. Und tatsächlich
findet man Sedimentablagerungen, die grob abgestuft zum evolutionären
Modell passen. Fein abgestuft allerdings gibt es viele Fragen. So sagte Dr.
David Raup schon 1978: "Darwins [Evolutions-] Theorie ist stets eng mit dem
Fossilienbeweis verknüpft worden, und vermutlich wird gemeinhin
angenommen, die Fossilien hätten einen bedeutenden Anteil an der
allgemeinen Beweisführung zugunsten darwinistischer Interpretationen der
Entwicklungsgeschichte. Genau genommen trifft das bedauerlicherweise
nicht zu ... Das Zeugnis der Gesteine lieferte weder damals noch heute eine
9
feinabgestufte, langsam fortschreitende Entwicklungsreihe." FossilienFunde sind keine Beweise für die darwinistische Schau der Welt, sondern sie
werden nur nach darwinistischen Kriterien eingeordnet und interpretiert.
IV. Einige "kritische" Anfragen an die Evolutionstheorie
Damit kommen wir zu einigen kritischen Anfragen an die Evolutionstheorie.
Evolutionisten haben bis heute keine Antworten auf viele Fragen. Das ist an
und für sich nichts Schlimmes. Auch Christen, die an die Bibel glauben,
haben nicht alle Antworten. Bei weitem nicht! Innerhalb kreationistischdenkender Wissenschaftler gibt es viele Fragen, die nicht beantwortet
werden können. Die Sache ist nur die, dass Evolution als "bewiesen"
dargestellt wird und dabei die Anfragen oftmals ausgeblendet werden.
6
Ontogenese = Entwicklung des Individuums von der Eizelle bis zum Menschen.
Das biblische Zeugnis der Schöpfung, S. 141.
8
Zitiert nach Gitt, a.a.O., S. 142.
9
Dr. David M. Raup; "Conflicts Between Darwin and Paleontology" Field Museum of Natural
History Bulletin, Chicago, Januar 1979, S.22f.
7
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A. Universum und heutige Forschung werfen grosse Fragen bzgl. der
"Urknall-Theorie" auf
Das Universum als solches wie auch auch die heutige kosmische Forschung
werfen grosse Fragen an die Urknall-Theorie auf. zB. nicht geklärt, woher die
seltsame Ordnung im Planetensystem kommt. Ein Urknall müsste eher
chaotische Zustände innerhalb der Planeten auslösen. Stattdessen findet
sich eine fast geometrische Ordnung innerhalb unseres Planetensystems.
Auch ist überhaupt nicht geklärt, warum nach dem Urknall überhaupt Materie
entstand und nicht (wie eigentlich erwartet) die Materie verschwindet und nur
10
Licht übrig bleibt.
Ebenfalls bis heute ist ungeklärt, wie aus nicht lebender Materie Leben
entstehen konnte. Zahlreiche Versuchsansätze können nicht befriedigend
erklären, wie aus toter Materie Leben entstanden ist.
B. Was war vor dem Urknall?
Der nächste Einwand ist der, dass niemand erklären kann (selbst innerhalb
des Urknall-Modells), was vor dem Urknall war. Also selbst die UrknallTheorie besagt in sich noch nichts über die Herkunft der Welt. Diese Frage,
was vor dem Urknall war, wird zumeist einfach ausgeblendet.
C. Fossilien
Die Fossilfunde sind nicht nur ein möglicher Hinweis auf eine tatsächlich
evolutionäre Entwicklung der Arten, sie werfen auch mindestens so viele
Fragen auf. So schreibt Dr. Steven Stanley, ein Evolutionist: "Wie sich zeigt,
haben zahllose Arten die Erde jahrmilionenlang ohne nennenswerte
Weiterentwicklung bevölkert ... Von ihrer Entstehung bis zur Zeit ihres
Aussterbens machten die Arten nur eine geringfügige Entwicklung
11
durch."
D. "Lebende" Fossilien
Immer wieder überrascht uns die Forschung dadurch, dass Lebewesen
entdeckt werden, von denen Evolutionisten bisher annahmen, sie seien
durch die Selektion ausgemerkt und seit mehreren Millionen Jahren durch
komplexere Arten verdrängt worden. Dazu gehören beispielsweise der
Ginkobaum, der Pfeilschwanzkrebs und der Quastenflosser. Seltsam, dass
diese Lebewesen, die lange Zeit als Übergangsform zwischen nieder- und
höherentwickelten Arten angeschaut wurden, immer noch bestehen.
10
Junker, "Leben woher?", S. 195.
Dr. Steven Stanley; The new Evolutionary Timetable, 1981, S.xv, deutsch 1983.
11
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E. "Missing Links"
Wenn es eine Entwicklung des Lebens aus der Urzelle gegeben hat, müsste
es
zahlreiche
Übergangsformen
zwischen
den
verschiedenen
Tiergattungen und- arten geben, die sich aufgrund des langsamen
Voranschreitens der Evolution auch im Fossilienbefund widerspiegeln
müsste. Bisher wurden aber ausschliesslich komplette Organismen und
fertige Arten, aber kein einziges dieser Zwischenglieder gefunden. Sowohl
der Archeopterix als auch der Quastenflosser sind voll funktionsfähige Vögel
bzw. Fische.
Insbesondere ist bis heute die Frage nicht geklärt, wie sich die Lebewesen
von Reptilien zum Vogel entwickelt haben. Hier fehlt bis heute jeder Beweis.
Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, nicht einmal den
leisesten Hinweis. Verschiedene Fossilien, die als Übergangsformen
zwischen dem Primaten hin zum Menschen angesehen wurden, werden von
der neueren Forschung ganz anders zugeordnet (so zB. ausgestorbenen
Affenarten anstatt dem Menschen). Der Neandertaler, der in
populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen ein äusserst primitives, fast
"affenartiges" Wesen gewesen sein soll, wird heute von vielen Forschern
ganz anders beurteilt. Und Ausgrabungen haben gezeigt, dass "Vorfahren"
des Menschen, die auf "gar keinen Fall zu abstraktem Denken fähig sein
dürften", es eben doch waren; indem sie sich organisierten, "schrieben" und
12
sogar religiöse Rituale feierten .
F. Komplexität bestehender Organe
Die Entstehung komplexer Organe und Formen ist bis heute gänzlich
ungeklärt. Da Mega-Mutationen wissenschaftlich nicht haltbar sind, aber
auch eine stufenweise aufeinander aufbauende Evolution, aufgrund des
fehlenden Selektionsvorteils und dem notwendigen Zusammenwirken
zeitlich weit auseinander liegender Mutationen, nicht denkbar erscheint,
kann die Entstehung der Organe lediglich als geschehen angenommen
werden.
Allein das menschliche Auge stellt für Evolutionisten heute ein unerklärliches
Wunder dar. Charles Darwin sagte über das Auge: "Die Annahme, das Auge
mit seinen unnachahmlich kunstvollen Einrichtungen für Scharfstellung,
Regelung des Lichteinfalls etc. habe sich durch natürliche Auslese entwickeln
13
können, ist, wie ich offen zugebe, in höchstem Mass widersinnig!"
12
13
siehe Film von Fritz Poppenberg "Hat die Bibel doch recht"?
Zitat aus Beat Ardüsers Notizen.
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Wie soll ein derart komplexes Organ, das aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Teile besteht, durch Zufall entstanden sein? Ein Sprung vom Nichts zum
Vorhanden-Sein eines Auges sprengt selbst die wahnwitzigsten
Mutationsvorgänge. Entstünden aber bei einem augenlosen Lebewesen zB.
nur die Linsen (die ohne die übrigen Teile des Auges wie Netzhaut,
Bindehaut,
Tränendrüse,
Tränenpunkte,
Tränensack,
Hornhaut,
Regenbogenhaut, Gefässhaut, Lederhaut, Iris, Glaskörper etc. total nutzlos
wären), so würden diese Linsen im Rahmen der natürlichen Selektion sofort
14
ausgemerzt werden.
Ein weiteres bisher ungelöstes Rätsel in der evolutionistischen Forschung ist
die Giraffe. Bis heute kann nicht erklärt werden, wie ihr langer Hals, ihre
langen Beine sowie ihr komplexes Blut-Kontroll-System, das das Platzen der
Blutgefässe bei nach unten gebeugtem Kopf steuert, entstanden sein sollen.
G. Mikro- und Makro-Evolution
Ohne Frage findet Mutation in der Natur statt und kann auch beobachtet
werden. Allerdings sind spontane, "zufällige" Mutationsvorgänge sehr selten
zu beobachten, und wenn, dann sind sie i.d.R. nicht kon-, sondern destruktiv.
Es gibt keine nachweisbaren Genveränderungen hin zum Positiven.
Hingegen kennen wir eine Vielzahl von Genveränderungen, die erschütternd
sind (vgl. zB. das Dawn-Syndrom oder ähnliche Behinderungen). Die
Drosophila-Fliege wird seit vielen Jahren gentechnisch "mutiert", jedoch sind
bei allen genetischen Erfolgen nur destruktive Ergebnisse zu sehen, nie
konstruktive Veränderungen. Gentechnisch veränderte Pflanzen, deren
Ertrag mittels Züchtung gesteigert wurde, liefern zwar mehr, doch sind sie oft
höchst anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Ohne menschliche Hilfe
müssten viele diese Pflanzen eingehen.
Darüber hinaus ist wichtig: Mutation kann nur bereits Bestehendes
verändern, nie aber Neues schaffen. Man spricht hier in der Forschung von
"Mikro-Evolution", das heisst "Veränderungen innerhalb einer Gattung, einer
Art". Eine genetische Anpassung eines Lebewesens an seine Umwelt ist
14
"Nehmen wir an, es solle ein Wirbeltierauge entstehen, und betrachten wir es (vereinfacht) als
aus fünf Teilstrukturen bestehend: Hornhaut, Linse, Iris, Glaskörper und Netzhaut. Jede einzelne
Struktur soll dabei durch Mutation entstehen ... Es sind daher im Durchschnitt eine Millionen
(106) Mutationen erforderlich, um eine Struktur zu "verbessern" ... Wenn wir nun die grosszügige
Annahme machen, das für jede Teilstruktur des Auges nur eine einzige (positive) Mutation
erforderlich ist, so benötigte die Evolution, um alle fünf Strukturen zusammen entstehen zu
lassen, ... 1030 Versuche. Das wäre nur möglich gewesen, wenn seit der Entstehung des
Universums ... etwa jede Sekunde 1013 Mutationen am Auge gebastelt hätten. Man muss sich
klarmachen, dass diese Absurdität nichts anderes als die Konsequenz der in unseren
Lehrbüchern dargestellten Evolutionstheorie ist." (Prof. Dr. Robert Kaspar; Die Evolution des
Lebendigen als Erkenntnisvorgang, in: Umschau 16/ 1980, S.494)
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möglich und wird in der Wissenschaft auch beobachtet. Ein Artensprung
findet dabei aber nicht statt. Konkret bedeutet das: Auch ein Dackel bleibt
genauso ein Hund wie eine deutsche Dogge. Artensprünge können nicht
nachgewiesen werden. Noch nie wurde experimentell bewiesen, dass neue
15
Gene durch Mutation entstanden. Bereits der Gregor Johann Mendel
sprach 1866 in seiner Vererbungslehre von einer "Konstanz der Arten".
Zusammenfassung
Diese und eine Vielzahl anderer Argumente können als "kritische" Anfragen
an die Evolutionstheorie in's Feld geführt werden. Die Evolutionstheorie ist
eine Theorie. Sicher ist es spannend, wenn man sich vorstellt, es könnte so
gewesen sein. Aber es ist und bleibt eine Theorie! Sie kann nicht bewiesen
werden: Nur geglaubt.
V.
Fazit: Was machen wir mit dem Gehörten?
Die Frage ist: Was machen wir mit diesen Feststellungen? – Nun: Zunächst
einmal hoffe ich, dass es zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der
Thematik führt und vor allem zu einem kritischen Hinterfragen dessen, was
als "gesicherte, wissenschaftliche Erkenntnisse" dargestellt wird. Und
vielleicht auch dazu, diese Schöpfung unvoreingenommen anzuschauen und
Schlüsse daraus zu ziehen.
Man kann sehr wohl auch als denkender, intelligenter Mensch an eine
Schöpfung und an einen Schöpfergott glauben kann. Glauben ist kein
Widerspruch zum Denken. Im Gegenteil. Gerade, wer denkt, muss auch
glauben! Die Schöpfung, wie wir sie erleben, wirft Fragen auf. Woher kommt
das alles? Warum die Harmonie, das perfekte Design? Alles Zufall? – Die
Aussage der Bibel zumindest ist, dass ein intelligenter Gott dahinter steckt,
der das alles genial geplant hat. Und wer die Schöpfung unvoreingenommen
betrachtet, wird zwangsläufig die Hand dieses Schöpfers erkennen. Paulus
sagt in Röm 1.20: "Denn Gottes unsichtbares Wesen, sowohl seine
ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt
in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit die Menschen
ohne Entschuldigung seien..."
Die Schöpfung zwingt uns zu einer Stellungnahme gegenüber diesem Gott.
Denn die Frage ist: "Wie stehe ich zu diesem Gott? Wie kann ich in
Gemeinschaft mit IHM kommen?" – Wieder ist es Paulus, der in Apg 17
folgendes sagt: V28 "Denn Gott leben und weben und sind wir. Wir sind
15
Versuche mit Bakterien haben gezeigt, dass Artensprünge nicht möglich sind.
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sein Geschlecht. … V30 Gott gebietet nun allen Menschen, dass sie alle
überall zu ihm umkehren sollen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an
dem er diese Welt richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den
er dazu bestimmt hat: Jesus Christus. Und Gott hat allen bewiesen,
dass es ihm damit ernst ist, indem er diesen Jesus aus den Toten
auferweckt hat!" Erklären
Die Frage nach Schöpfung und Evolution ist letztlich eine Frage der
Beziehung des Menschen zu Gott. Auf diese Frage ist Jesus Christus selber
die Antwort. Und ich bitte Sie, sich nicht eher zufrieden zu geben, als bis Sie
von sich sagen können: "Diesem Jesus habe ich mein persönliches
Vertrauen geschenkt!" Denn wem Er nicht heute der Retter ist, dem wird er
morgen Richter sein!
-Amen-
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