Stammt der Mensch vom Affen ab? Turn-Around / Gäste-GD Gliederung I. II. III. Warum ist die Frage wichtig? Worum geht es? Schöpfung kontra Evolution – 2 Modelle im Vergleich Ist die Evolutionstheorie wissenschaftlich, auf Fakten beruhend und bewiesen? IV. Einige "kritische" Anfragen an die Evolutionstheorie V. Fazit: Was machen wir mit dem Gehörten? Einleitung Ich begrüsse Sie alle ganz herzlich zum heutigen Gottesdienst. "Stammt der Mensch vom Affen ab?" – Nun, wenn Sie mich fragen: "Kommt ganz drauf an. Manche vielleicht schon…" . Nun: Wir wollen es uns heute nicht ganz sooo einfach machen. Das ganze Thema rund um Evolution oder Schöpfung ist hochkomplex und auch hochsensibel. In den USA findet seit Jahren eine Debatte statt zwischen Evolutionisten und Kreationisten, die zT. auf beiden Seiten mit recht "gehässigen" Worten geführt wird. Und das ist auch verständlich: Denn es steht tatsächlich viel auf dem Spiel in dieser Debatte. ☺ Vielleicht denken Sie: "Was kann uns ein Pfarrer zu diesem Thema sagen. Wir hätten erwartet, dass ein Naturwissenschaftler zu diesem Thema spricht". Nun: Sie haben Recht. Ich bin kein Naturwissenschaftler, sondern Pastor. Ich kann das Thema "Evolution und Schöpfung" also nicht als Fachmann für naturwissenschaftliche Fragen angehen und will das auch gar nicht. In allem, was ich heute morgen von der naturwissenschaftlichen Seite her sage, muss ich mich zwangsläufig auf die Aussagen von Naturwissenschaftlern beziehen. Aber wir werden im Verlauf des Morgens sehen, dass die Frage um Evolution und Schöpfung eigentlich im Grunde genommen auch viel weniger eine naturwissenschaftliche als viel mehr eine weltanschauliche Frage ist. Es geht viel mehr um "Glaube" als um "Wissenschaft" in dieser ganzen Thematik. Aber dazu kommen wir später. Vielleicht zunächst einmal: Warum ist die Frage überhaupt wichtig? Worum geht es eigentlich? Was steht auf dem Spiel? © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -1- I. Warum ist diese Frage so wichtig? Worum geht es eigentlich? Die Frage nach dem Woher des Menschen hat den Menschen schon immer beschäftigt. Wir wollen wissen, woher wir kommen. Der Wunsch nach Antwort auf diese Frage liegt tief in uns verborgen, und sie ist entscheidend dafür, welches Selbstbild, welche Identität wir haben. Darüber hinaus ergeben sich aus der Evolutions- oder aus der Schöpfungslehre heraus zahlreiche Konsequenzen, die als Folgen aus den jeweiligen Lehren heraus resultieren. Auch dazu später noch einiges. Schöpfung und Evolution sind beides Modelle, die die Frage nach dem Ursprung des Lebens, nach dem "Woher des Menschen " erklären. A. Unvereinbarkeit der beiden Modelle Zunächst einmal ist wichtig, dass man anerkennt, dass Schöpfung und Evolution zwei Modelle sind, die mit einander nicht vereinbar sind. Entweder – oder. Es gibt kein "sowohl als auch" in dieser Frage. Immer wieder wurde versucht, die beiden Modelle zu harmonisieren. zB., indem man sagte: "Wir glauben, dass Gott geschaffen hat, aber er schuf durch Evolution. Der Schöpfungsbericht der Bibel ist nicht wörtlich zu verstehen!" Man spricht hier von "Theistischer Evolution", d.h.: Man anerkennt die Grundsätze der Evolution, sagt aber, dass Evolution Gottes Methode war, um die Erde zu erschaffen. Die 7 Schöpfungstage sind nicht 7 Tage, sondern 7 Phasen, die mit den Entwicklungszeiten der Evolution korrespondieren etc. Ich habe nicht die Zeit, auf dieses Gedankengebäude detailliert einzugehen. Wichtig aber scheint mir: Dieses Gedankengebäude lässt sich nicht wirklich halten. Sowohl bibeltreue Theologen als auch Vertreter der Evolution haben gezeigt, dass das nicht geht. Prof. Franz Wuketits, Wiener Biologe, Philosoph und Evolutionist, zB., sagt: "Die Evolutionstheorie und der Glaube an die Schöpfung, also Biologie und Religion, beruhen auf zwei 1 grundverschiedenen Denk- bzw. Erklärungsansätzen." Man kann nur das eine oder das andere Modell anerkennen. Daraus folgt: Es geht um ein innere Entscheidung, die wir treffen müssen in dieser Frage. B. Woher des Menschen Die Entscheidung, die wir treffen, besagt, woher der Mensch kommt. Und damit hat die Frage nach Evolution ganz weitreichende Folgen für den Wert des menschlichen Lebens. Bin ich ein Produkt des Zufalls? Oder steckt hinter meiner Existenz der Wille eines Schöpfergottes, der wollte, dass ich bin? Das sind wichtige Fragen, denn sie haben enorme Konsequenzen auf die Würde und den Wert des Menschen. Die Euthanasie-Programme der Nazis 1 Aus Unterlagen von Beat Ardüser, IGW-Lehrer. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -2- stützten sich auf eine darwinistisch geprägte Weltsicht. Man spricht hier vom "Sozial-Darwinismus", also die stärkere Rasse ist die überlegene und setzt sich gegen die unterlegene durch. Alle weltanschaulichen, philosophischen und religiösen Denkmodelle drehen sich letztlich um Frage, woher wir kommen, wohin wir gehen und wozu wir da sind. Sowohl die Evolutionstheorie als auch das Schöpfungsmodell versuchen Antwort auf diese drei Fragen zu geben. C. Die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bibel Wenn die Evolution Recht hat, dann hat die Bibel Unrecht. Das müssen wir einfach mal so sehen. Und wenn die ersten beiden Kapitel in der Bibel unwahr sind, dann ist auch der Rest der Bibel in Frage zu stellen. Es geht also nicht nur um den Schöpfungsbericht, sondern um die ganze Bibel. Warum? - Nun: Evolutionisten sagen: "Der Schöpfungsglaube basiert auf einem altertümlichen Weltbild, und ebenso ist das mit der ganzen Bibel. Wer also beweisen kann, dass dem so sei, indem er beweisen kann, dass es einen Schöpfergott nicht gibt, der beweist damit auch, dass die ganze Bibel unwahr ist, weil sie samt und sonders auf diesem scheinbar altertümlichen Weltbild aufgebaut ist. Man kann nicht an die Evolution glauben und gleichzeitig an die Bibel. Julian Huxley, ein namhafter Evolutionist, sagte: "Die Evolution ist der Todesstoss für das Christentum, weil sie Gott überflüssig macht". Die Evolutionslehre betrifft also weit mehr als nur die Frage nach dem Woher des Menschen. Sie beantwortet die Frage nach der Existenz Gottes und nach der Glaubwürdigkeit Jesu, der an die Schöpfung glaubte. Denn Jesus spricht in Mt 19.4 davon, das Gott den Menschen geschaffen hat und zitiert dabei Verse aus 1Mo 1+2. II. Schöpfung kontra Evolution... Damit sind wir bei den beiden Modellen, die ich kurz vorstellen möchte. Ich fange mit Schöpfung an, weil dieses Modell sicher einfacher zu erklären ist. A. Schöpfung Die Bibel lehrt, dass hinter dem Leben, hinter der Erde, dem Weltall und so weiter, ein intelligenter Schöpfergott steht, der alles in's Leben gerufen hat. Das, was ist, hat also ein von Ewigkeit her selbst-existentes Wesen geschaffen, und zwar aus dem Nichts. Hier ist die Bibel sehr klar. Gott schuf, und es war da. Ps 33.9 beispielsweise sagt: "Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da." Und Ps 148.5 doppelt nach: "Denn Gott gebot, und sie waren geschaffen." Im Neuen Testament lesen wir im © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -3- Zusammenhang mit der Allmacht Gottes, dass ER "...das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre." (Röm 4.17). Fassen wir also zusammen: Die Bibel geht davon aus, dass hinter der Schöpfung ein genialer Schöpfer steht, der alles, was ist, mit Weisheit, Absicht, Intelligenz und Planung geschaffen hat. Hinter der Schöpfung stecken Planung und intelligentes Design. Kommen wir nun zum Modell der Evolution. B. Evolution Evolution geht vom Grundsatz aus "Es gibt keinen Schöpfergott" und versucht, von dieser Prämisse her die Entstehung des Lebens zu erklären. Hinter dem evolutionistischen Modell steckt ein methodischer Atheismus. Man versucht methodisch zu erklären, dass es Gott nicht braucht, weil die Welt ohne IHN entstanden ist. Das evolutionistische Denken fing mit Charles Darwin an. 1831-36 umsegelte Darwin auf einem Vermessungsschiff der britischen Marine die Welt und gelangte dabei in Gegenden der Erde, in die noch nie ein Forscher vorgedrungen war. Er kam mit einer recht umfangreichen Sammlung naturwissenschaftlicher Exponate zurück nach England, wo er in den folgenden Jahren daran arbeitete, diese Sammlung auszuwerten und sie der breiten Öffentlichkeit in 16 Bänden zugänglich zu machen. Zwei dieser Bücher gelangten zu Weltberühmtheit: "Die Entstehung der Arten" sowie das spätere, zweite Buch "Die Herkunft des Menschen". In diesen beiden Büchern fasst Darwin kurz die Säulen der Evolutionstheorie zusammen: 1. Mutation Mutation bezeichnet plötzlich auftretende Veränderungen im Erbgefüge eines Organismus. Diese Veränderung in den Genen wird an die Nachkommen vererbt. Evolution geht nun davon aus, dass eine Vielzahl dieser kleinsten Veränderungen den betreffenden Organismus so verändern, dass er komplexer, also höher entwickelt wird. Es findet also eine konsequente Veränderung des Erbgutes nach "oben" statt. Ohne Mutation keine Evolution. Darwin kam zu dieser Annahme aufgrund verschiedener Finken-Arten, die er fand und die ihren jeweiligen Lebensbedingungen angepasst waren. 2. Natürliche Selektion Allein die Höher-Entwicklung reicht natürlich nicht aus. Die durch Mutation hervorgebrachten Veränderungen werden durch Selektion erhalten. Dabei gilt, dass sich die nützlichen, die guten Mutationen, durchsetzen, © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -4- währenddem die unbrauchbaren verschwinden. Schädliche Mutationen überleben zwar, sterben aber aus. "Der Stärkere überlebt!" heisst die Devise. 3. Zeit Es ist einleuchtend, dass Mutation und Selektion sich nur über eine genügend lange Zeit hindurch funktionieren können. Deswegen werden heute, je nach wissenschaftlicher Schule, Zeiträume um die 10 Milliarden Jahre angenommen. Man kann die Rolle, die der Faktor "Zeit für die Evolution spielt, gar nicht unterbetonen. Der englische Physiker Sir William Thomson, "Lord Kelvin", (1824 - 1907), der zu den Mitbegründern der Thermodynamik zählt und nach dem heute die Skala der absoluten Temperatur benannt wird, kam aufgrund von Temperaturmessungen dazu, 2 ein recht junges Erdalter anzunehmen . Darwin nannte Lord Kelvin "ein verhasstes Gespenst", und er befürchtete, dass es mit seiner Lehre bald vor bei sei, wenn Kelvin recht hätte. "Die kurze Geschichte der Erde, die Lord Kelvin vertritt, macht mir Soge, weil meine Theorien eine sehr lange Periode 3 voraussetzen", sagte Darwin. III. Ist die Evolutionstheorie wissenschaftlich, auf Fakten beruhend und bewiesen? Entscheidend ist jetzt, dass die Evolutionstheorie nahezu überall im Gegensatz zur Schöpfungstheorie als "wissenschaftlich" dargestellt wird. (Bsp. Mayr + Tessloff-Verlag) "Evolution ist Naturwissenschaft, währenddem Schöpfung eine reine Glaubens-Angelegenheit ist", wird immer wieder gesagt. Lassen Sie mich das an dieser Stelle sagen: Das stimmt so einfach nicht. Die Evolution ist weder bewiesen noch beweisbar. So hat beispielsweise der bekannte Evolutionist D.M.S. Watson 1929 geschrieben: "Die Evolution selbst wird akzeptiert, nicht weil man etwas Derartiges beobachtet hätte oder weil man sie durch ein logisch zusammenhängende Beweiskette als richtig beweisen könnte, sondern weil die einzige Alternative zur Evolution, nämlich der Schöpfungakt Gottes, einfach unglaublich ist". Sir Arthur Keith (1866-1955), ebenfalls bekennender Evolutionist, sagte: "Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar." 2 Kelvin berechnete ein Erdalter von 400 Mio. Jahren, was für einen Kreationisten immer noch viel zu hoch ist. Zitiert nach Gitt, "Das Biblische Zeugnis der Schöpfung", S. 19. 3 © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -5- In der heutigen Auseinandersetzung hat sich die Sicht durchgesetzt, dass Evolution wissenschaftlich ist, auf klaren, nachprüfbaren Fakten beruht und damit beweisbar ist. Dem ist aber bei weitem nicht so. Die heutige Wissenschaft ist NICHT in der Lage, Evolution zu beweisen. Denn beweisen kann man nur, was man empirisch experimentell nachvollziehen kann. Dazu fehlen aber sowohl Kreationisten als auch Evolutionisten einfach die Möglichkeiten. Wir sprechen hier über Dinge, die weit, weit zurückliegen; wir können heute nicht beweisen, was damals geschah, und zwar weder die Schöpfung noch die Evolution. Was wir können, ist, Fakten sammeln und suchen (zB. fossile Funde) und sie dann versuchen einzuordnen (Bsp. in der Einleitung von Tabea "Mordfall"). Dabei ist aber wichtig zu sehen, dass niemand ohne grundlegende Denkvoraussetzungen an diese Fakten herangeht. Wir alle haben bestimmte "Paradigmen" (grundsätzliche Denkvoraussetzungen, die wir als wahr anerkennen, auch wenn sie nicht bewiesen sind), mit denen wir an Fakten herangehen. Das findet auch bei der Evolution statt. Richard Lewontin, ein Genetiker, sagte 1997 Folgendes in einem Interview in "The New York Review": "Wir sind ... durch unsere a priori getroffene Grundsatzentscheidung für den Materialismus dazu gezwungen, Forschungsansätze und Erklärungskonzepte zu entwickeln, die sich auf materialistische Erklärungen beschränken. Dabei spielt es keine Rolle, wie sehr sie der Intuition der Nichteingeweihten entgegenstehen oder ob sie ihnen rätselhaft erscheinen. Darüber hinaus ist dieser Materialismus absolut, denn wir können keinen göttlichen Fuss in der Tür zulassen. Nicht, dass uns die Methoden und Institutionen der Wissenschaft auf irgendeine Weise zwingen würden, die materialistische Erklärung der Phänomene der Welt zu 4 akzeptieren.“ Als Charles Darwin sein Buch "Entstehung der Arten" schrieb, ging es nicht darum, dass er unwiderlegbare Fakten fand, für die er dann eine Erklärung finden musste und zwangsläufig zur Evolutionstheorie kam. Sondern: Der Darwinismus trägt in sich die erklärte Grund-Denk-Voraussetzung, "dass es 5 keinen Schöpfergott" gibt. Mit dieser Prämisse ging er an die ganze Sache heran. Dazu kommt, dass die Evolutionslehre zu einem Zeitpunkt entstand, wo moderne naturwissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Informatik, 4 5 Beat Ardüsers Unterlagen Zitiert nach Heinz Weber, "Anthropologie", SS. 21. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -6- 6 Molekularbiologie, Genetik, Physik, Molekularchemie, Ontogenese u.a. noch gar nicht vorlagen. Aus der Sicht vieler dieser Fachgebiete und heutiger Erkenntnisse wirft die Evolutionstheorie viele Fragen auf. Prof. Dr. Werner Gitt, seit 1978 Leiter des Fachbereiches Informationstechnologie und Direktor der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig sagt in seinem Buch "Das biblische Zeugnis der Schöpfung: "Aus der Kenntnis des heute vorliegenden naturwissenschaftlichen Faktenmaterials ist Evolution prinzipiell 7 nicht möglich." Karl Popper, Wissenschaftstheoretiker und bekennender Evolutionist (bei weitem kein Christ!) sagt deutlich: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Darwinismus keine testfähige wissenschaftliche Theorie ist, sondern ein metaphysisches Forschungsprogramm". Im Klartext gesprochen: Sie gehört 8 in den Bereich des Glaubens und nicht der Naturwissenschaften gehört. Als die ersten Fossilienfunde gemacht wurden, dachte man, hier Beweise für die Richtigkeit von Darwins Theorie gefunden zu haben. Und tatsächlich findet man Sedimentablagerungen, die grob abgestuft zum evolutionären Modell passen. Fein abgestuft allerdings gibt es viele Fragen. So sagte Dr. David Raup schon 1978: "Darwins [Evolutions-] Theorie ist stets eng mit dem Fossilienbeweis verknüpft worden, und vermutlich wird gemeinhin angenommen, die Fossilien hätten einen bedeutenden Anteil an der allgemeinen Beweisführung zugunsten darwinistischer Interpretationen der Entwicklungsgeschichte. Genau genommen trifft das bedauerlicherweise nicht zu ... Das Zeugnis der Gesteine lieferte weder damals noch heute eine 9 feinabgestufte, langsam fortschreitende Entwicklungsreihe." FossilienFunde sind keine Beweise für die darwinistische Schau der Welt, sondern sie werden nur nach darwinistischen Kriterien eingeordnet und interpretiert. IV. Einige "kritische" Anfragen an die Evolutionstheorie Damit kommen wir zu einigen kritischen Anfragen an die Evolutionstheorie. Evolutionisten haben bis heute keine Antworten auf viele Fragen. Das ist an und für sich nichts Schlimmes. Auch Christen, die an die Bibel glauben, haben nicht alle Antworten. Bei weitem nicht! Innerhalb kreationistischdenkender Wissenschaftler gibt es viele Fragen, die nicht beantwortet werden können. Die Sache ist nur die, dass Evolution als "bewiesen" dargestellt wird und dabei die Anfragen oftmals ausgeblendet werden. 6 Ontogenese = Entwicklung des Individuums von der Eizelle bis zum Menschen. Das biblische Zeugnis der Schöpfung, S. 141. 8 Zitiert nach Gitt, a.a.O., S. 142. 9 Dr. David M. Raup; "Conflicts Between Darwin and Paleontology" Field Museum of Natural History Bulletin, Chicago, Januar 1979, S.22f. 7 © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -7- A. Universum und heutige Forschung werfen grosse Fragen bzgl. der "Urknall-Theorie" auf Das Universum als solches wie auch auch die heutige kosmische Forschung werfen grosse Fragen an die Urknall-Theorie auf. zB. nicht geklärt, woher die seltsame Ordnung im Planetensystem kommt. Ein Urknall müsste eher chaotische Zustände innerhalb der Planeten auslösen. Stattdessen findet sich eine fast geometrische Ordnung innerhalb unseres Planetensystems. Auch ist überhaupt nicht geklärt, warum nach dem Urknall überhaupt Materie entstand und nicht (wie eigentlich erwartet) die Materie verschwindet und nur 10 Licht übrig bleibt. Ebenfalls bis heute ist ungeklärt, wie aus nicht lebender Materie Leben entstehen konnte. Zahlreiche Versuchsansätze können nicht befriedigend erklären, wie aus toter Materie Leben entstanden ist. B. Was war vor dem Urknall? Der nächste Einwand ist der, dass niemand erklären kann (selbst innerhalb des Urknall-Modells), was vor dem Urknall war. Also selbst die UrknallTheorie besagt in sich noch nichts über die Herkunft der Welt. Diese Frage, was vor dem Urknall war, wird zumeist einfach ausgeblendet. C. Fossilien Die Fossilfunde sind nicht nur ein möglicher Hinweis auf eine tatsächlich evolutionäre Entwicklung der Arten, sie werfen auch mindestens so viele Fragen auf. So schreibt Dr. Steven Stanley, ein Evolutionist: "Wie sich zeigt, haben zahllose Arten die Erde jahrmilionenlang ohne nennenswerte Weiterentwicklung bevölkert ... Von ihrer Entstehung bis zur Zeit ihres Aussterbens machten die Arten nur eine geringfügige Entwicklung 11 durch." D. "Lebende" Fossilien Immer wieder überrascht uns die Forschung dadurch, dass Lebewesen entdeckt werden, von denen Evolutionisten bisher annahmen, sie seien durch die Selektion ausgemerkt und seit mehreren Millionen Jahren durch komplexere Arten verdrängt worden. Dazu gehören beispielsweise der Ginkobaum, der Pfeilschwanzkrebs und der Quastenflosser. Seltsam, dass diese Lebewesen, die lange Zeit als Übergangsform zwischen nieder- und höherentwickelten Arten angeschaut wurden, immer noch bestehen. 10 Junker, "Leben woher?", S. 195. Dr. Steven Stanley; The new Evolutionary Timetable, 1981, S.xv, deutsch 1983. 11 © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -8- E. "Missing Links" Wenn es eine Entwicklung des Lebens aus der Urzelle gegeben hat, müsste es zahlreiche Übergangsformen zwischen den verschiedenen Tiergattungen und- arten geben, die sich aufgrund des langsamen Voranschreitens der Evolution auch im Fossilienbefund widerspiegeln müsste. Bisher wurden aber ausschliesslich komplette Organismen und fertige Arten, aber kein einziges dieser Zwischenglieder gefunden. Sowohl der Archeopterix als auch der Quastenflosser sind voll funktionsfähige Vögel bzw. Fische. Insbesondere ist bis heute die Frage nicht geklärt, wie sich die Lebewesen von Reptilien zum Vogel entwickelt haben. Hier fehlt bis heute jeder Beweis. Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, nicht einmal den leisesten Hinweis. Verschiedene Fossilien, die als Übergangsformen zwischen dem Primaten hin zum Menschen angesehen wurden, werden von der neueren Forschung ganz anders zugeordnet (so zB. ausgestorbenen Affenarten anstatt dem Menschen). Der Neandertaler, der in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen ein äusserst primitives, fast "affenartiges" Wesen gewesen sein soll, wird heute von vielen Forschern ganz anders beurteilt. Und Ausgrabungen haben gezeigt, dass "Vorfahren" des Menschen, die auf "gar keinen Fall zu abstraktem Denken fähig sein dürften", es eben doch waren; indem sie sich organisierten, "schrieben" und 12 sogar religiöse Rituale feierten . F. Komplexität bestehender Organe Die Entstehung komplexer Organe und Formen ist bis heute gänzlich ungeklärt. Da Mega-Mutationen wissenschaftlich nicht haltbar sind, aber auch eine stufenweise aufeinander aufbauende Evolution, aufgrund des fehlenden Selektionsvorteils und dem notwendigen Zusammenwirken zeitlich weit auseinander liegender Mutationen, nicht denkbar erscheint, kann die Entstehung der Organe lediglich als geschehen angenommen werden. Allein das menschliche Auge stellt für Evolutionisten heute ein unerklärliches Wunder dar. Charles Darwin sagte über das Auge: "Die Annahme, das Auge mit seinen unnachahmlich kunstvollen Einrichtungen für Scharfstellung, Regelung des Lichteinfalls etc. habe sich durch natürliche Auslese entwickeln 13 können, ist, wie ich offen zugebe, in höchstem Mass widersinnig!" 12 13 siehe Film von Fritz Poppenberg "Hat die Bibel doch recht"? Zitat aus Beat Ardüsers Notizen. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -9- Wie soll ein derart komplexes Organ, das aus einer Vielzahl unterschiedlicher Teile besteht, durch Zufall entstanden sein? Ein Sprung vom Nichts zum Vorhanden-Sein eines Auges sprengt selbst die wahnwitzigsten Mutationsvorgänge. Entstünden aber bei einem augenlosen Lebewesen zB. nur die Linsen (die ohne die übrigen Teile des Auges wie Netzhaut, Bindehaut, Tränendrüse, Tränenpunkte, Tränensack, Hornhaut, Regenbogenhaut, Gefässhaut, Lederhaut, Iris, Glaskörper etc. total nutzlos wären), so würden diese Linsen im Rahmen der natürlichen Selektion sofort 14 ausgemerzt werden. Ein weiteres bisher ungelöstes Rätsel in der evolutionistischen Forschung ist die Giraffe. Bis heute kann nicht erklärt werden, wie ihr langer Hals, ihre langen Beine sowie ihr komplexes Blut-Kontroll-System, das das Platzen der Blutgefässe bei nach unten gebeugtem Kopf steuert, entstanden sein sollen. G. Mikro- und Makro-Evolution Ohne Frage findet Mutation in der Natur statt und kann auch beobachtet werden. Allerdings sind spontane, "zufällige" Mutationsvorgänge sehr selten zu beobachten, und wenn, dann sind sie i.d.R. nicht kon-, sondern destruktiv. Es gibt keine nachweisbaren Genveränderungen hin zum Positiven. Hingegen kennen wir eine Vielzahl von Genveränderungen, die erschütternd sind (vgl. zB. das Dawn-Syndrom oder ähnliche Behinderungen). Die Drosophila-Fliege wird seit vielen Jahren gentechnisch "mutiert", jedoch sind bei allen genetischen Erfolgen nur destruktive Ergebnisse zu sehen, nie konstruktive Veränderungen. Gentechnisch veränderte Pflanzen, deren Ertrag mittels Züchtung gesteigert wurde, liefern zwar mehr, doch sind sie oft höchst anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Ohne menschliche Hilfe müssten viele diese Pflanzen eingehen. Darüber hinaus ist wichtig: Mutation kann nur bereits Bestehendes verändern, nie aber Neues schaffen. Man spricht hier in der Forschung von "Mikro-Evolution", das heisst "Veränderungen innerhalb einer Gattung, einer Art". Eine genetische Anpassung eines Lebewesens an seine Umwelt ist 14 "Nehmen wir an, es solle ein Wirbeltierauge entstehen, und betrachten wir es (vereinfacht) als aus fünf Teilstrukturen bestehend: Hornhaut, Linse, Iris, Glaskörper und Netzhaut. Jede einzelne Struktur soll dabei durch Mutation entstehen ... Es sind daher im Durchschnitt eine Millionen (106) Mutationen erforderlich, um eine Struktur zu "verbessern" ... Wenn wir nun die grosszügige Annahme machen, das für jede Teilstruktur des Auges nur eine einzige (positive) Mutation erforderlich ist, so benötigte die Evolution, um alle fünf Strukturen zusammen entstehen zu lassen, ... 1030 Versuche. Das wäre nur möglich gewesen, wenn seit der Entstehung des Universums ... etwa jede Sekunde 1013 Mutationen am Auge gebastelt hätten. Man muss sich klarmachen, dass diese Absurdität nichts anderes als die Konsequenz der in unseren Lehrbüchern dargestellten Evolutionstheorie ist." (Prof. Dr. Robert Kaspar; Die Evolution des Lebendigen als Erkenntnisvorgang, in: Umschau 16/ 1980, S.494) © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -10- möglich und wird in der Wissenschaft auch beobachtet. Ein Artensprung findet dabei aber nicht statt. Konkret bedeutet das: Auch ein Dackel bleibt genauso ein Hund wie eine deutsche Dogge. Artensprünge können nicht nachgewiesen werden. Noch nie wurde experimentell bewiesen, dass neue 15 Gene durch Mutation entstanden. Bereits der Gregor Johann Mendel sprach 1866 in seiner Vererbungslehre von einer "Konstanz der Arten". Zusammenfassung Diese und eine Vielzahl anderer Argumente können als "kritische" Anfragen an die Evolutionstheorie in's Feld geführt werden. Die Evolutionstheorie ist eine Theorie. Sicher ist es spannend, wenn man sich vorstellt, es könnte so gewesen sein. Aber es ist und bleibt eine Theorie! Sie kann nicht bewiesen werden: Nur geglaubt. V. Fazit: Was machen wir mit dem Gehörten? Die Frage ist: Was machen wir mit diesen Feststellungen? – Nun: Zunächst einmal hoffe ich, dass es zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der Thematik führt und vor allem zu einem kritischen Hinterfragen dessen, was als "gesicherte, wissenschaftliche Erkenntnisse" dargestellt wird. Und vielleicht auch dazu, diese Schöpfung unvoreingenommen anzuschauen und Schlüsse daraus zu ziehen. Man kann sehr wohl auch als denkender, intelligenter Mensch an eine Schöpfung und an einen Schöpfergott glauben kann. Glauben ist kein Widerspruch zum Denken. Im Gegenteil. Gerade, wer denkt, muss auch glauben! Die Schöpfung, wie wir sie erleben, wirft Fragen auf. Woher kommt das alles? Warum die Harmonie, das perfekte Design? Alles Zufall? – Die Aussage der Bibel zumindest ist, dass ein intelligenter Gott dahinter steckt, der das alles genial geplant hat. Und wer die Schöpfung unvoreingenommen betrachtet, wird zwangsläufig die Hand dieses Schöpfers erkennen. Paulus sagt in Röm 1.20: "Denn Gottes unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit die Menschen ohne Entschuldigung seien..." Die Schöpfung zwingt uns zu einer Stellungnahme gegenüber diesem Gott. Denn die Frage ist: "Wie stehe ich zu diesem Gott? Wie kann ich in Gemeinschaft mit IHM kommen?" – Wieder ist es Paulus, der in Apg 17 folgendes sagt: V28 "Denn Gott leben und weben und sind wir. Wir sind 15 Versuche mit Bakterien haben gezeigt, dass Artensprünge nicht möglich sind. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2006 by Daniel Rohner, FEG Visp -11- sein Geschlecht. … V30 Gott gebietet nun allen Menschen, dass sie alle überall zu ihm umkehren sollen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er diese Welt richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat: Jesus Christus. Und Gott hat allen bewiesen, dass es ihm damit ernst ist, indem er diesen Jesus aus den Toten auferweckt hat!" Erklären Die Frage nach Schöpfung und Evolution ist letztlich eine Frage der Beziehung des Menschen zu Gott. Auf diese Frage ist Jesus Christus selber die Antwort. Und ich bitte Sie, sich nicht eher zufrieden zu geben, als bis Sie von sich sagen können: "Diesem Jesus habe ich mein persönliches Vertrauen geschenkt!" Denn wem Er nicht heute der Retter ist, dem wird er morgen Richter sein! -Amen- © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. 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