Rhododéndron | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen

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Rhododéndron | Botanik - Dikotyledonen - Erikaceen
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Seite 13.793
Rhododéndron 376 Wörter, 2'852 Zeichen
?Rhododéndron ? L. (Alpenrose, Rosenbaum), Gattung aus der Familie der Erikaceen, Sträucher, selten Bäume mit
wechselständigen, lederartigen, bleibenden, ganzen und ganzrandigen, nicht selten umgeschlagenen Blättern, ansehnlichen Blüten in
meist endständigen Doldentrauben und fünffächeriger, vielsamiger Kapsel, gehören den Hochgebirgen
Europas, Asiens und Nordamerikas und der kalten Zone der nördlichen Halbkugel an, finden sich aber am zahlreichsten im
Sikkim-Himalaja. Rhododéndron hirsutum L. (Schneerose, Almenrausch, Alpbalsam), ein niedriger Strauch mit elliptischen, am
flachen Rand gekerbten und gewimperten Blättern und kleinen, roten, mit Schelferschuppen besetzten, in einer verlängerten
Doldentraube stehenden Blüten, wächst in den Alpen, besonders auf Kalkboden, und wird auch in der Ebene als Zierstrauch
kultiviert. Rhododéndron ferrugineum L., ein niedriger, mit seinen Ästen zum Teil auf dem Boden aufliegender Strauch mit elliptischen
oder länglichen, sehr selten schwach gekerbten, unterseits mit rostfarbenen Schelferschuppen besetzten Blättern und größern, roten,
ebenfalls mit Schelferschuppen besetzten, in einer Doldentraube stehenden Blüten, findet sich in Siebenbürgen, auf den Alpen und
Pyrenäen, kann, wie die übrigen Alpenpflanzen, kultiviert werden und gilt, wie die vorige Art, den Gebirgsbewohnern als ungemein
heilkräftig. Rhododéndron ponticum L., mit großen, lederartigen, ziemlich dicht am obern Teil der Zweige stehenden, elliptischen,
unbehaarten Blättern und 5 cm im Durchmesser haltenden, mattvioletten Blüten in dichten Doldentrauben, bildet im Orient und in
Spanien dichtes Gebüsch und wird bei uns in zahlreichen Formen kultiviert, hält in Süddeutschland und am Rhein ziemlich gut im
Freien aus. Rhododéndron maximum L. gleicht der vorigen Art, wird aber höher, im Vaterland, den nördlichen Staaten Nordamerikas,
auch baumartig, hat größere, stark lederartige, elliptische, am Rand etwas umgeschlagene Blätter, kleinere, in einer Doldentraube
stehende, zart fleischrote bis fast weiße, innen gelb und grün gefleckte Blüten und wird gleichfalls bei uns in zahlreichen Formen
kultiviert. Rhododéndron arboreum Smith, aus dem nördlichen Teil Ostindiens, mit 6-9 m hohem Stamm, lanzettlichen, kahlen,
unterseits schelferig schimmernden Blättern und gedrängt doldentraubig stehenden Blüten, ist ein Prachtgewächs und kommt sowohl
im wilden Zustand als auch in den Gärten in verschiedenen Abänderungen vor. Die Unterfläche der Blätter ist mit einer füßen,
zuckerartigen Masse überzogen, welche bisweilen in durchsichtigen, weichen Tropfen herabhängt und von den Gebirgsbewohnern
Indiens gegessen wird. Die beiden letzten Arten wie auch Rhododéndron Catawbiense Mch. aus Nordamerika und Rhododéndron
caucasicum Pall. aus dem Kaukasus sind die Stammarten der zahlreichen in den Gärten kultivierten Hybriden und Varietäten.
Ende Rhododéndron
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888; Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte
Auflage, 1885-1892;13. Band, Seite 793 im Internet seit 2005; Text geprüft am 3.8.2008; publiziert von Peter Hug; Abruf am 7.4.2017
mit URL:
Weiter: http://peter-hug.ch/13_0794?Typ=PDF
Ende eLexikon.
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