04.03.2013 00:00 Uhr, Hildburghausen WELT

2013.03.14.
inSüdthüringen.de | Welt-Uraufführung im Theater
04.03.2013 00:00 Uhr, Hildburghausen
WELT-URAUFFÜHRUNG IM THEATER
Eine überaus gelungene Uraufführung von "World of Pipe-Rock and Irish Dance" im
Stadttheater Hildburghausen begeisterte am Freitagabend die zahlreichen Zuschauer.
Hildburghausen - Es muss sich herumgesprochen haben
unter den Konzertagenturen, welch stimmungsvolle
Atmosphäre das ehrwürdige Hildburghäuser Stadttheater
bietet - nicht nur für klassische Theaterstücke - und welch ein
begeisterungsfähiges Publikum es zudem hier gibt. Warum
sonst sollten die Musiker von "Cornamusa" sowie die
Gruppe der Irish Dancer zur Uraufführung ihrer neuen Show
ausgerechnet nach Hildburghausen gekommen sein? Sie
haben hier nicht einfach mal Station gemacht zwischen zwei
anderen Aufführungen in der Region - ihre neue Show war nicht nur für das Hildburghäuser
Publikum eine Premiere, es war die "Welturaufführung" schlechthin, wie die Akteure stolz
verkündeten.
Laute Bravorufe
Sie dürften ihr Kommen nicht bereut haben, hatten mit Hildburghausen als Veranstaltungsort
eine gute Wahl getroffen für ihre Premiere. Spätestens beim zweiten Titel hatten sie das
zahlreiche Publikum auf ihrer Seite, was sich in den nächsten reichlich zwei Stunden nicht
mehr ändern sollte. Mit lautstarken Pfiffen - im klassischen Theater eigentlich nicht erwünscht und Bravorufen, mit rhythmischem Klatschen und auf Wunsch der Musiker von "Cornamusa"
auch gelegentlichem Mitsingen äußerten die Zuhörer ihre Begeisterung, ließen sich bereitwillig
mit in das Programm einbeziehen. Kein Wunder, konnten sie doch etwas miterleben, was es
so bisher noch nicht gegeben haben dürfte.
Es war kein Irish Folk im herkömmlichen Sinne, keine übliche Rockmusik, und auch kein Irish
Dance, wie er hinlänglich bekannt ist. Die - mehrfach preisgekrönten -Musiker, Sänger und
Tänzer verwoben alles zu einer neuen Stilrichtung, die in keine der bisherigen "Schubladen"
passt. Das "neuartige ideenreiche Zusammenspiel der verschiedenen Genres zu einer
frischen und spannenden Art von Musikshow mit eigenem künstlerischen Profil", wie es in der
Ankündigung hieß, war kein leeres Versprechen. Das lösten sie bei jedem weiteren
Programmpunkt erneut ein.
Selbst populäre Titel, wie das aus der Schlagerszene bekannte "Amazing Grace", erhielten in
ihrer Interpretation ein völlig neues Colorit. Sie verpassten dem Song einen Hauch von
Seeräuberromantik, der a cappella Gesang rauer Männerstimmen erklang wie von einem
Sklavenschiff, nur der Dudelsack hatte das Zwischenspiel übernommen. Ein weiteres
Glanzstück - das (musikalische) Duell zweier Männer um eine schöne Frau. Dabei waren die
E-Gitarre und die E-Geige die bevorzugten Waffen - auf jede musikalische Sequenz des einen
hatte der andere eine passende Antwort. Amüsiert schaute die Irish Dancerin zu, wie die
beiden sich ihretwegen gegenseitig übertrumpfen wollten.
Da überrascht es nicht, dass sowohl die Musiker als auch die drei Tanzpaare in ihrer
bisherigen Karriere mit vielen Preisen bedacht worden sind. So kann die Band "Cornamusa"
mit dem im Jahr 2007 errungenen Titel "Gewinner des Awards als beste Liveband Thüringens"
aufwarten, während Nicole Ohnesorge, eine der Tänzerinnen, dreifache Deutsche Meisterin ist,
einen zweiten Platz bei den Europameisterschaften der World Irish Dance Association und
einen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft im Irish Dance erringen konnte.
Ihre Partner(innen) standen ihr kaum nach. Dass sich eine der Tänzerinnen am Tag vor der
Premiere das Bein gebrochen hatte, wie zu erfahren war, dies aber nicht zu einem "Beinbruch"
für die Truppe wurde, innerhalb von einem Tag ein "Ersatz" gefunden worden ist, ohne dass
jemand im Publikum auch nur ahnen konnte, wer denn nun "die Neue" war, die so kurzfristig
eingesprungen ist, das ist wohl Beleg genug für die gebotene tänzerische Spitzenleistung.
Lichtorgie
Eine Bühnenshow, die auch von einer wahren Lichtorgie lebte, die bis an die Grenzen ging,
was Laser-, Ton- Video- und Lichttechnik heutzutage leisten kann, die alle technischen
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Möglichkeiten auslotete, ohne das eigentlich Wichtige des Konzertes - die Musik und den Tanz
- zu überlagern oder in den Hintergrund zu drängen. Solcherart euphorisiert, dürfte nach dem
unterhaltsamen Abend der Scotch Whiskey oder Irish coffé besonders gut geschmeckt haben.
Quelle: www.insuedthueringen.de
Autor: Von Wolfgang Swietek
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