Bindehautentzündung (Konjunktivitis) Liebe Patientin, lieber Patient! Bei Ihnen wurde eine Bindehautentzündung (auch Konjunktivitis genannt) diagnostiziert. Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies wird Ihnen helfen, die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Was geschieht bei einer Bindehautentzündung? Die Bindehaut überzieht die Innenseite der Augenlider und den vorderen Teil des Augapfels bis zur Hornhaut. Bei einer Konjunktivitis ist diese feine, schützende Schleimhaut entzündet. Hauptursache dieser häufigen Erkrankung sind Infektionen mit Bakterien oder Viren sowie Allergien, wie z.B. eine Pollenallergie. Sonnenlicht, mehrstündige Arbeit am Computer sowie Tabakrauch und reiben Sie möglichst nicht Ihr entzündetes Auge. Letzteres ist insbesondere bei einer sehr ansteckenden viralen oder bakteriellen Konjunktivitis wichtig: Beim Reiben gelangen die Keime auf die Hände und von dort auf das andere Auge oder auf andere Menschen. Wechseln Sie auch täglich Ihren Kopfpolsterbezug und stellen Sie sicher, dass Sie keine Handtücher mit anderen Personen teilen. 4. Prognose: Mitunter dauert es zwar zwei bis drei Wochen, doch in der Regel heilt eine Konjunktivitis folgenlos ab, meist auch ohne Medikamente. Wenn Ihre Beschwerden länger als zwei Wochen bestehen, es zu Sehstörungen, Schmerzen im Auge oder massiven Rötungen kommt, sollten Sie wieder einen Arzt konsultieren. Was Sie über die Erkrankung und die Behandlung wissen sollten 1. Beschwerden: Rote Augen – ein- oder beidseitig – kennzeichnen die Konjunktivitis. Brennen, Jucken, Tränen, Fremdkörpergefühl und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit sind weitere mögliche Symptome. Mit gelblich-grünem Schleim verklebte Augenlider weisen auf eine bakterielle Infektion hin. 2. Behandlung: Die Therapie richtet sich vor allem nach der Ursache, aber auch nach dem Ausmaß der Beschwerden. Eine bakterielle Konjunktivitis kann mit antibiotikahaltigen Augentropfen bzw. -salben behandelt werden; diese sind rezeptpflichtig. Bei der Anwendung ziehen Sie das untere Augenlid leicht nach unten und halten Sie das Auge nach der Verabreichung von Tropfen oder Salbe für ein bis zwei Minuten geschlossen. Wichtig ist, antibiotische Medikamente mehrmals am Tag anzuwenden sowie auch drei bis vier Tage nach Besserung der Beschwerden, da sonst ein Rückfall droht. Bei einer viralen Entzündung wirken Antibiotika nicht; hier lindern abschwellende Augentropfen die Beschwerden. Eine allergische Bindehautentzündung lässt sich gut mit Antihistaminika behandeln. 3. Das können Sie selbst tun: Zur Linderung der Beschwerden können Sie ein sauberes, angefeuchtetes Tuch auf die geschlossenen Augen legen. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, entfernen Sie diese bis zum Abklingen der Symptome. Meiden Sie Reize wie Bindehautentzündung: Im Vergleich zum gesunden Auge (oben) kommt es bei der Konjunktivitis (unten) zu einer entzündlichen Rötung des Auges. Das Auge tränt oder ist mit eitriger Absonderung verklebt. Notizen: Ich wünsche Ihnen gute Besserung!