Krankheitsübertragung durch Blut - studio

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Hepatitis A, B, C, … in Bezug auf
Fußpfleger
von
Angelika Widhalm
Vorsitzende
Aufgaben der Leber
• Energiespeicher
• Produktion von
– Gerinnungsfaktoren
– Eiweißstoffen/Enzymen/Hormonen
• Entgiftungsorgan
– Nähr- und Schadstofffilter
• Ausscheidung über Galle oder
• über Blut in Niere
Leberentzündung
VIRAL
• Hepatitis A
– „Reisehepatitis“
TOXISCH
• Alkohol
• Medikamente
• Hepatitis B
– Körperflüssigkeiten,
Sexualkontakt, Blut
• Hepatitis C
– Blut
•
•
•
Hepatitis D
Hepatitis E
Hepatitis G
AUTOIMMUN
• Meist vererbt
Epidemiologie
• Hep. A: in Mittelmeerländern bis zu
90%, in Ö nur sporadisch auftretend.
• Hep. B: 5 bis 7% der Weltbevölkerung
betroffen (ca. 500 Mio.). In den
westlichen Industrieländen ca. 0,1 bis
2%.
• Hep. C: 170 Mio. chronisch Infizierte
weltweit. In Ö ca. 1% der Bevölkerung
betroffen.
Chronifizierungsraten
• Hep. A: wird nie chronisch
• Hep. B: ca. 10%
• Hep. C: 70% (?)
Durch Blut übertragbare Krankheiten
• HIV / AIDS
• Hepatitis B
• Hepatitis C
andere:
Malaria
Schlafkrankheit
Creutzfeld Jakob Erkrankung
Was ist eine Hepatitis?
Die Hepatitis ist eine Leberentzündung
Ursachen:
infektiös (Viren)
sonst: Alkohol, Gifte, Medikamente
Stoffwechselerkrankungen
Virushepatitis: Arten
Hepatitis
A
B
C
D
E
Pfeiffersches Drüsenfieber
Herpes (Fieberblase, Gürtelrose)
Zytomegalie
Virushepatitis: Übertragungswege
• A:
• B:
• C:
• D:
• E:
oral – fäkal
Blut / Blutprodukte
Körperflüssigkeiten, z.B. sexuell
Blut / Blutprodukte
nur gemeinsam mit Hepatitis B
oral / fäkal
Möglichkeiten der Übertragung
Hepatitis A
 Reisen in endemische Länder
 subklinische Kontakte (Kinder!)
 Haushaltskontakt (Schmierinfektion!)
 über Personen, die Nahrungsmittel handhaben
 nichtmenschliche Primaten
Hepatitis A - Übertragung (2)
fäko-oral:
•
•
•
•
•
•
•
Trink- und Leitungswasser
Schalentiere, Muscheln
Fisch
Obst, Gemüse
Eiswürfel
Speiseeis
andere rohe Lebensmittel, einschl. Tiefkühlkost
Sonstige
Übertragungsmöglichkeiten
• In geschlossene Gemeinschaften
– Kindertagesstätten, Kinderheime
– Einrichtungen für geistig Behinderte
– andere medizinische Einrichtungen
• In Betrieben die Müll/Abfall entsorgen,
verwerten, verarbeiten
• Kanalisationswesen, Reinigungspersonal,
Wäschereien
Was geschieht nach Infektion mit dem
Hepatitis A Virus?
meist unbemerkt
Antikörper (Immunität)
wie Verkühlung/Bauchgrippe
Gelbsucht:
heilt meist aus (Wochen)
bei 5-15% verzögert (Monate)
<0,2% lebensgefährlich oder tödlich
ähnlich auch bei Hepatitis E im asiatischen Raum
Wie werden Hepatitis B und C übertragen?
Immer:
Virus aus dem Blut (Hepatitis B+C) oder
einer Körperflüssigkeit (Hepatitis B) einer
erkrankten Person* gelangt in den BlutKreislauf einer anderen Person
muss nicht erkennbar erkrankt sein
asymptomatische Virusträger möglich
Folgen einer Hepatitis B oder C Infektion
• Ausheilung:
B: häufig, C: selten (ca. 20%)
• akuter lebensbedrohlicher Verlauf (Tod)
selten
• akute Hepatitis (mit/ohne Gelbsucht)
• chronische Hepatitis
B: 10-15%, C: ca. 70%
• symptomlos (normale Leberwerte, aber
Virus)
Häufigkeit bekannter oder unbekannter
Hepatitis B oder C in der Bevölkerung in
Österreich
Hepatitis B:
HBsAg positiv (Virusträger) 0,4-0,7%
HBsAk positiv (immun, geimpft): hoffentlich viele
HBcAk positiv (abgelaufen) 5-7%
Hepatitis C:
HCV-Ak positiv (meist chron. Hepatitis)
0,5-0,7%
Folgen einer chronischen viralen
Hepatitis
Leberfibrose
Leberzirrhose
Gelbsucht
Leberversagen
Bauchwasser
Leberkrebs
Ös.-Varizen
Tod
Schutz vor viraler Hepatitis
• A: Nahrungsmittelhygiene
Impfung
• B: Impfung
Kontakt mit Blut meiden
sicherer Sex und Austausch von
Körperflüssigkeiten meiden
• C: Kontakt mit Blut meiden
Aber: Hepatitis-Kranke sind keine Aussätzigen!
HCV Has Broad Global Prevalence
<1 %
1 - 2.4 %
2.5 - 4.9 %
5 -10 %
> 10 %
No data available
Übertragungswege für Hepatitis B oder C
Bluttransfusionen in Ländern, in denen die Spender nicht
untersucht werden
Gesundheitsberufe:
Nadelstichverletzungen / Schnitte
Blutkontakt mit Schleimhaut oder offenen Hautstellen
unsauberes Arbeiten im Gesundheitsbereich – z.B. Zahnarzt,
OP, Krankenpflege
Piercing, Tattoos, Fußpflege Akupunktur mit infiziertem nicht
sterilisiertem Gerät
gemeinsame Zahnbürsten oder Rasierer
Gemeinsamer Nadelgebrauch im Drogenbereich
infizierte Mutter auf Kind (Hepatitis B)
Sexuell (Hepatitis C äußerst selten, Hepatitis B hochinfektiös)
Mögliche Übertragungswege
bei der Fußpflege
KUNDE 1
KUNDE 2
GERÄT
FUSSPFLEGER
Infektiosität von Hepatitisviren außerhalb des
Körpers
Hepatitis A:
im Trinkwasser bei Raumtemperatur
300 Tage
im Meerwasser
35 Tage
eingetrocknet
30 Tage
Hepatitis B:
trockene Blutreste
mehrere Wochen
Hepatitis C:
im feuchten oder eingetrockneten Material
mehrere Tage
St. Bohm und W. Jilg: in: Virushepatitis und Berufskrankheit, 2. Aufl., 2003
Arbeiten mit möglichem Kontakt mit Blut oder
Körperflüssigkeiten
Medizinisches Personal, Zahnärzte
Erste-Hilfe-Einrichtungen: Rettung, Polizei, Feuerwehr, Rettungeorganisationen
Schulen, Kindergärten, Behinderten-organisationen, Sozialarbeit
Gefängnisse
Fußpflege
Friseur, „Beauty“
Piercing, Tätowierungen, „Ohrenstechen“
Laborarbeit
Einbalsamieren, Krematoriumsarbeit, Prosekturarbeit
Öffentliche Arbeiten: Straßenreinigung, Parkpflege, Reinigung öffentlicher WCs,
Müllabfuhr und -entsorgung
Militär
Installateur
Fahrzeugreparatur
Wäscherei
Restrisiko einer HCV-übertragung durch
Bluttransfusion
Vor 1990: 1:3000
HCV-Ak: 1:20.-50.000
Beginn der PCR-testung: 1: 200.-500.000
Jetzt:
1 : 12 Millionen
Wie kann man die Übertragung der
viralen Hepatitis verhindern?
Jeden Kunden als möglicherweise infiziert
betrachten!
Reinigungs- und Hygienemaßnahmen
sind darauf auszurichten
Wie kann man eine virale
Hepatitisübertragung verhindern
Alles was mit Blut oder der Körperflüssigkeit
eines Kunden in Kontakt kommt, muss
richtig gereinigt bzw. desinfiziert werden
Geräte
Arbeitsflächen
Boden
Hände, Kleidung
Wie kann man die virale
Hepatitisübertragung verhindern
wo immer möglich
EINMALGERÄTE
Was tun, wenn Einmalgeräte nicht
möglich sind?
reinigen
1. händisch
2. z.B. Ultraschall
Autoklavieren
und einschweißen
Ultraschall
Autoklav
Desinfektionsmittel:
Händedesinfektion
Geräte- und Flächendesinfektion
Wichtige Aspekte:
Reinigen vor Desinfektion
Händewaschen
Virussicherheit beachten (ev. Hersteller fragen)
Einwirkzeit beachten
Wer bietet optimale Sicherheit für Kunden und Fußpfleger?
Podologische Fußpfleger mit dem Gütesiegel der
Kontaktadressen
Hepatitis Hilfe Österreich –
Plattform Gesunde Leber (HHÖ)
Vereinsadresse:
Anton Burggasse 1/44, A-1040 Wien
Tel.: +43 (0) 1 / 493 21 11 od.581 03 28
+43 (0) 676/520 41 24
E-Mail: [email protected]
Web: www.gesundeleber.at
Die Vorsitzenden:
Angelika Widhalm
Vorsitzende
Silvia Wogowitsch
Stv. Vorsitzende
Obfrau des Vereins der
Lebertransplantierten Österreichs
Tel. + Fax: + 43 (0) 1 / 493 21 11
Klub und Jour fixe
1 x im Monat, am 2. Dienstag
(außer Jänner, Juli und August)
Einzelberatung auf Anfrage
WIEN:
Klub 17:00 Uhr
Jour fixe 18:00 Uhr
(mit Fachvorträgen)
Landstraßer Hauptstraße 96
1. Stock Sitzungssaal
A-1030 Wien
BURGENLAND und
NIEDERÖSTERREICH:
Regelmäßige Treffen
auf Anfrage
Info-Point-Gesunde-Leber
1 x im Monat, am 4. Donnerstag
(außer Juli, August und Dezember)
WIEN:
Einzelberatung
14:00 – 16:00 Uhr
WGKK
Kundencenter Gasometer
Guglgasse 8, Gasometer B
A-1110 Wien
(U-3 bis Gasometer und dann in die WGKK
rechter Eingang im mittleren Gasometer)
www.gesundeleber.at
[email protected]
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