Tiere im Herbst

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Winterfeste Quartiere bauen,
Vorräte sammeln oder sich einen
Winterspeck anfressen. Im Herbst sind
Eichhörnchen, Siebenschläfer & Co.
damit beschäftigt, die letzten Vorbereitungen für den Winter zu treffen.
Tiere im Herbst
So machen sie sich winterfit
A
b in den Süden“,
sagen sich Störche,
Schwalben, Stare
und Nachtigallen und brechen
Ende August, Anfang September in
wärmere Gegenden auf. Ihre lange
Reise führt die Zugvögel oft tausende Kilometer bis ins Mittelmeergebiet und nach Afrika. Aber nicht
jeder kann vorübergehend auswandern. Tiere, die hier bleiben, müssen im Herbst Vorbereitungen treffen, um den Winter zu überstehen.
Eichhörnchen
sucht Eicheln
auf der Eiche.
Siebenschläfer
fressen sich mit
Beeren voll.
Text: Ursula Mauritz
Eifrige Sammler
Manche Tiere legen sich im Herbst
einen Futtervorrat an, damit sie
nicht verhungern. So sind zum
Beispiel die Eichhörnchen jetzt fleißig unterwegs, um Nüsse, Eicheln
und Bucheckern zu sammeln. Die
Vorräte vergraben sie unter Laub
oder Erde. Ihre gute Nase hilft
ihnen zwar, die versteckten Schätze
zu finden, aber weil sie nie alles
wiederfinden, tragen die Eichhörnchen zur Aussaat von Pflanzen
bei. Bei Schneefall und Sturm
ziehen sich die Eichhörnchen in ihr
weich ausgepolstertes Nest, den
Kobel, zurück.
Die Bisamratte baut sich
eine Winterburg mit Ausgang ins
Wasser. Ihre Speisekammer „tapeziert“ sie in mehreren Schichten
mit Blättern von Wasserpflanzen,
Kohl, Rüben und Kräutern. Wenn
sie im Winter Hunger bekommt,
reißt sie eine Lage der „Tapete“ von
der Wand, nimmt sie zwischen ihre
Vorderpfoten und schwenkt sie so
lange ins Wasser, bis sie genießbar
ist.
Wenn der Boden gefroren
ist, kann der Maulwurf nicht in der
Erde nach Regenwürmern graben.
Daher legt er sich im Herbst eine
Reserve von 100 bis 1000 Stück an
– und zwar aus lebenden! Er beißt
ihnen nur den Kopf ab, damit sie
nicht davonkriechen können.
Auch manche Vögel, wie der
Eichelhäher und der Tannenhäher,
legen Vorräte an. Bis zu neun
Eicheln gleichzeitig trägt der
Eichelhäher im Schlund und versteckt sie in Baumspalten.
Gefräßige Schlafmützen
Jene Säugetiere, die nicht nur
Winterruhe halten, sondern den
ganzen Winter in Höhlen oder
Verstecken verschlafen, fressen
sich im Herbst einen Winterspeck
an: Igel, Fledermaus, Murmeltier,
Hamster und Siebenschläfer und
viele andere fallen im Herbst in
einen tiefen Schlaf und wachen erst
im Frühjahr wieder auf.
Der Siebenschläfer
schmaust im Herbst jede Menge
Beeren, Nüsse, aber auch Vogeleier, Insekten und Schnecken.
Höhlen im Waldboden, verlassene
Eichhörnchen-Kobel und Spechthöhlen, aber auch leere Scheunen
dienen ihm als Schlafplatz. Mit sieben Monaten hält er den absoluten
Winterschlaf-Rekord. Der Igel
schlägt sich den Bauch mit Larven,
Regenwürmern und Käfern voll,
ehe er sich in seinen mit Laub und
Moos weich und warm ausgepolsterten Unterschlupf zurückzieht.
Der Hamster legt sich eine
voll ausgestattete unterirdische
Wohnung für den Winter an, mit
Wohnraum, Speisekammer und
Kotplatz. Im Herbst sammelt er
rund 15 Kilogramm an Vorräten,
vor allem Getreidekörner, Kartoffeln, Rübenstückchen und
Karotten. Den kalten Winter verschläft der Hamster. Nur einmal
pro Woche wacht er auf, um zu
fressen und Kot abzugeben.
Starr vor Kälte
Fische, Frösche, Eidechsen und
Schlangen sind wechselwarme
Der Frosch
überwintert im
Teichschlamm.
Tiere. Wenn die Temperaturen sinken, suchen sie geschützte Stellen
zum Überwintern. Frösche vergraben sich zum Beispiel im Schlamm
des Teiches, Schlangen legen sich
unter Steine. Ihre Körper kühlen ab,
die Muskeln werden starr und sie
atmen kaum noch.
Schnecken verstecken sich
unter Laub und in Erdmulden. Sie
verschließen ihr Haus mit Schleim.
Dieser wird schnell hart und dichtet den Eingang gut ab.
... und was machen die Insekten?
Wenn der Sommer zu Ende geht,
sterben viele Insekten. Doch zuvor
haben sie noch Eier abgelegt und
die überstehen die kommende
Kälte. Schmetterlinge überwintern
in ihrer Entwicklungsstufe als
Puppe.
Bei Hummeln, Wespen und
Hornissen sterben die Königinnen,
Arbeiterinnen und Männchen,
wenn es kälter wird. Die jungen
Weibchen haben schon im August
das Nest verlassen, um sich zu
paaren. Danach suchen sie sich ein
geeignetes Winterversteck – morsche Holzstücke oder aufgestapeltes Holz – und fallen dort in die
Kältestarre.
Die Bienen ziehen sich im
Herbst in den Bienenstock zurück
und bilden eine Überwinterungstraube: Im Zentrum kauert die
Königin, um sie herum die anderen
Bienen. Durch Zittern der Flügelmuskulatur erzeugen die außen
sitzenden Bienen Wärme. Für
Stärkung sorgt der im Sommer
eingelagerte Nektar.
Die Schnecke
sucht eine Erdmulde und verschließt ihr Haus.
Text: Ursula
Mauritz;
Fotos:
Reinhard,
Riesenhuber,
Begsteiger,
Quaing SVD,
MEV
Bevor er in tiefen Schlaf
fällt, frisst sich der Igel eine
dicke Fettschicht an.
Fotos: ?????
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