Predigt über Markus 4,26-29

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Predigt über Markus 4,26-29
Liebe Gemeinde,
Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden. Hinter der Theke stand ein Engel. Hastig fragte er
ihn: "Was verkaufen Sie, mein Herr?" Der Engel antwortete freundlich: "Alles, was Sie wollen." Der
junge Mann begann aufzuzählen: "Dann hätte ich gern das Ende aller Kriege in der Welt, bessere
Bedingungen für die Randgruppen der Gesellschaft, Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika,
Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Gemeinschaft und Liebe in der Kirche und ... und ..." Da fiel ihm
der Engel ins Wort: "Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen."
Und wie es mit dem Samen weitergeht, erzählt Jesus in einem Gleichnis. Ich lese aus dem vierten
Kapitel des Markusevangeliums ab Vers 26:
26 Jesus sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft
27 und schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst — er weiß nicht wie.
28 Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen
Weizen in der Ähre.
29 Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, so schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da.
I.
Aussäen
Spannend finde ich an diesem Gleichnis, dass Jesus das Reich Gottes mit Samen vergleicht, den ein
Mensch auf die Erde streut. Denn wenn Jesus die Verwirklichung von Gottes Reich in dieser Welt
mit dem Bild des Aussäens vergleicht, dann sagt er damit: Gott drängt seine Herrschaft der Welt
nicht auf. Gott errichtet sein Reich in dieser Welt nicht durch einen Putsch von oben. Gott kommt
nicht in diese Welt mit einem lauten Knall und einem gigantischen Lichtblitz, so dass alle Menschen
ihn erkennen und anbeten und bereuen, dass sie so lange nichts von ihm wissen wollten. Nein, so
kommt Gott nicht in diese Welt.
Gottes Reich in dieser Welt fängt an mit unscheinbaren kleinen Samenkörnern, die auf die Erde fallen.
Vielleicht spielt Jesus damit auch darauf an, wie er selbst in diese Welt kam - genauer: wie in ihm
selbst Gott in diese Welt kam. Denn Gottes Sohn kam nicht mit einem großen Triumphzug, sondern
als gewöhnliches kleines Kind in einer Krippe. Die Anfänge von Gottes Herrschaft auf Erden sind
klein und unscheinbar wie ein Samenkorn.
Und das Bild steht auch dafür, wie die Botschaft von Gottes Reich in dieser Welt ausgebreitet wird:
Überall, wo Menschen von Gott erzählen, überall dort, wo Gottes Boten davon sprechen, wie seine
gute Herrschaft in unserem Leben erfahrbar werden kann, da wird der Same des Reiches Gottes ausgestreut. Das ist nichts, was Aufsehen erregt, sondern geschieht oft ganz im Kleinen. Und es ist auch
nicht sofort eine Wirkung zu erkennen. Doch die gute Saat ist ausgesät.
Gott drängt auch dem einzelnen Menschen seine Herrschaft nicht auf. Er kann sich ihr auch verweigern. Er kann verhindern, dass die Saat der Gottesherrschaft auch auf seinen Acker ausgestreut und
begossen wird, indem er die Orte meidet, an denen die Botschaft von Gottes Reich verkündet wird.
Oder er kann den Ackerboden seines Herzens hart machen, indem er der Botschaft Gottes, die er
hört, das glaubende Ja seines Herzens verweigert, indem er sich Gottes Wort gegenüber verschließt.
Die Saat des Reiches Gottes wird ausgesät, aber Gott drängt sich uns Menschen nicht auf.
Dieses Gleichnis von Jesus kann beim ersten Hören den Eindruck vermitteln, als ob Gottes Reich
ganz von selbst kommt und wächst. Denn nach dem Aussäen legt sich der Bauer schlafen, und die
Saat wächst auf, ohne dass er weiß, wie das geschieht. Dennoch spricht Jesus hier durchaus von
menschlicher Mitwirkung. Das Aussäen der Gottesherrschaft schließt menschliche Tätigkeit ein.
Denn die frohe Botschaft, dass in Jesus Christus die Königsherrschaft Gottes anbricht, diese Bot1
schaft muss durch Menschen verkündet werden. Hierfür sucht Gott Boten, die die Botschaft von seiner guten Herrschaft in der Welt ausbreiten. Deshalb sagt Jesus nach seiner Auferstehung ja zu seinen Jüngern: „Geht in die ganze Welt und verkündet die Gute Nachricht allen Menschen!“ 1 Gott
sucht Menschen, die bereit sind, diese Botschaft weiterzusagen - und die dadurch den Samen seines
Reiches in der Welt aussäen.
Und dafür sucht Gott nicht nur Pfarrerinnen und Pfarrer, die in der Kirche von Gottes Reich predigen. Nein, der Same von Gottes Reich wird auch ausgesät, wenn eine Mitarbeiterin in der Krabbelgruppe kindgerecht eine Geschichte aus der Bibel erzählt. Oder wenn jemand ein Bibelgespräch für
den Hauskreis vorbereitet, damit sich den anderen im Hauskreis Gottes Wort aufschließt. Und Gottes
guter Same wird auch ganz im Kleinen ausgestreut, wo Eltern oder Paten zuhause ihren Kindern aus
der Kinderbibel vorlesen oder mit ihnen vor dem Schlafengehen beten. Eltern, die versuchen, ihren
Kindern christliche Werte zu vermitteln, streuen damit auch die Saat des Reiches Gottes in die Herzen ihrer Kinder. Und das tun ja nicht nur Eltern und Paten, sondern auch Erzieherinnen und Erzieher
wie in unserem Albert-Schweitzer-Kinderhaus und in vielen anderen kirchlichen Kindergärten, wo
auch biblische Geschichten erzählt werden, Erzieherinnen mit den Kindern beten und sich bemühen,
ihnen das Christsein unverkrampft und echt vorzuleben. Und schließlich wird die Saat des Gottesreiches auch dort ausgestreut, wo sich Menschen im sozialdiakonischen Bereich engagieren. Dazu gehört die Arbeit in der Kranken- und Altenpflege ebenso wie der Einsatz im Café Oase oder auch
beim Mittagstisch für Bedürftige in unserer katholischen Schwestergemeinde St. Gallus. Denn Gott
sagt uns in seinem Wort immer wieder, dass wir auf die Benachteiligten achten und für sie sorgen
sollen, weil sie ihm am Herzen liegen. Wo Menschen in Notlagen geholfen wird, wo ein Raum geschaffen wird, dass sich solche Menschen gerade bei uns als Kirche willkommen und gut aufgehoben
fühlen - dort wird durch den Einsatz von Menschen die Saat der guten Herrschaft Gottes ausgesät.
Und nach dem Aussäen heißt es erst einmal ...
II.
Abwarten
„Jesus sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und
schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst — er weiß nicht wie.“ Das
klingt fast schon provozierend lässig und sorglos, wie Jesus hier das Handeln des Sämannes beschreibt. Nach dem Aussäen des Samens scheint er sich erst einmal einen schönen Lenz zu machen.
Ganz so locker ist es natürlich auch in der Landwirtschaft nicht. Denn wenn der Bauer nach dem
Aussäen seinem gewöhnlichen Tagwerk nachgeht, bleibt er auch auf dem Acker nicht untätig. Jesus
bestreitet in seinem Gleichnis ja nicht, dass der Landmann nach der Aussaat den Acker bewässert
oder Unkraut jätet - Jesus erwähnt es nur nicht.
Wenn Jesus sagt: „der Same geht auf und wächst — er weiß nicht wie“, dann bezieht sich das Nichtwissen des Bauers ausschließlich auf den Vorgang, wie der Same auskeimt und austreibt. Dieses göttliche Wunder der Schöpfung, wie aus einem einfachen Samenkorn eine fruchtbare Pflanze hervorwächst, dieses Wunder kann auch der Bauer nicht verstehen, und er kann es letztlich auch nicht beeinflussen. Es ist Gottes Schöpfung.
Und in der Bibel wird an vielen Stellen beschrieben, dass es eine göttliche Schöpfung ist, wenn die
Saat des Wortes Gottes in einem Menschenherzen aufgeht und Früchte trägt. Der Beter des 51.
Psalms bittet Gott: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen
Geist.“2 Dass in einem Menschenherzen das böse Unkraut ausgerissen wird, das die zarten Keime
der Gottesherrschaft überwuchern will, dass ein Menschenherz mit dem Herzen Gottes im selben
Takt schlägt, das ist ein göttliches Schöpfungswunder. „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz“ - im
1
2
Markus 16,15.
Psalm 51,12.
2
hebräischen Originaltext steht hier dasselbe Wort wie ganz am Anfang der Bibel: „Am Anfang schuf
Gott Himmel und Erde.“3 Dieses Wort wird in der Bibel nur für Gott verwendet, wenn Gott irgendetwas erschafft.
Denn dass ein Mensch sich für die Botschaft von Gottes Reich öffnet, die Jesus Christus uns bringt,
dass ein Mensch an Christus glaubt und in Verbindung mit ihm lebt - das kann nur Gott bewirken
und kein Mensch. Der Apostel Paulus bringt das mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Wenn also
ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon »neue Schöpfung«. Was er früher war, ist vorbei; etwas
ganz Neues hat begonnen.“ 4 Wir Menschen können zwar durch missionarischen und sozialdiakonischen Einsatz die Saat des Reiches Gottes ausstreuen. Aber dass diese Saat in Menschenherzen auf
fruchtbaren Boden fällt und aufgeht, das können wir nicht machen. Genau das meint Jesus, wenn er
über den Samen streuenden Landmann sagt: „der Same geht auf und wächst — er weiß nicht wie“.
Wir Menschen können den Samen des Wortes Gottes ausstreuen - doch wie er in Menschenherzen
aufgeht und Früchte bringt, können wir weder verstehen noch beeinflussen. Wir können nur voller
Gelassenheit und Gottvertrauen abwarten, dass er sein schöpferisches Werk an den Menschenherzen
tut.
Wir brauchen nicht mit irgendwelchen Psychotricks die Menschen zu manipulieren, damit sie gläubige Christen werden. Das können wir nicht und das müssen wir auch nicht. Denn dafür, dass die
von Menschen ausgebreitete Botschaft vom Reich Gottes ihre Wirkung entfaltet, dafür ist Gott allein
zuständig. Für die Wirkung seiner Botschaft übernimmt Gott zuerst die Verantwortung, wie er ja
auch zuerst die Verantwortung für die Schöpfung trägt. Gott übernimmt die Verantwortung dafür,
dass der Anfang der Verkündigung nicht erfolglos bleibt. Die Verkünder der Gottesbotschaft können
gelassen der Verkündigung ihren eigenen Raum belassen. Die Verkündigung setzt sich durch, nicht
der Verkünder. Er darf sich vom selbstgesetzten Erfolgszwang befreien. Ohne diese entlastende Botschaft von Jesus wollte ich nicht predigen. Es tut so gut, zu wissen: Ich darf fröhlich und frei in der
Predigt Gottes Wort auslegen und es Ihnen, liebe Gemeinde, nahebringen. Doch in ihren Herzen
Glauben erzeugen, das kann ich nicht, und ich muss es Gott sei Dank auch nicht. Das darf ich getrost
Gott selbst überlassen. Wenn Martin Luther in der Kirche gepredigt hatte, ging er anschließend gern
mit seinem Freund und Kollegen Philipp Melanchthon einen heben. Und er begründete das so:
„Wenn ich gepredigt habe, kann ich gern mit Philippus ein Wittenbergisch Bier trinken gehen, denn
das Wort läuft jetzt auch ohne mich.“ Und so werde ich mir nach dem Gottesdienst zum Mittagessen
auch gern ein Glas Wein genehmigen - in demselben gelassenen Vertrauen, das Gott jetzt schon
selbst für die Wirkung seiner Worte bei den Hörerinnen und Hörern sorgen wird. Ich darf in aller Ruhe abwarten.
Und das möchte ich auch allen ans Herz legen, die sich an verschiedenen Stellen unserer Gemeinde
dafür einsetzen, den Menschen in Wort und Tat die Liebe Gottes nahezubringen. Ihr tut einen unglaublich wichtigen Dienst, wenn ihr auf diese Weise die Saat der Gottesbotschaft ausstreut. Aber ihr
seid nicht dafür verantwortlich, dass diese Menschen zum Glauben kommen und anfangen, in ihrem
Leben Jesus zu folgen. Das dürft auch ihr getrost Gott selbst überlassen und könnt ihn im Gebet bitten, dass er sein schöpferisches Werk an den Herzen der Menschen tut, die euch anvertraut sind.
Wir können es nicht machen, dass die Saat der Gottesherrschaft in Menschenherzen aufgeht. Das
will uns Jesus in seinem Gleichnis nahebringen. Es gibt auch Zeiten im Reich Gottes, da muss man
einfach in gelassenem Vertrauen abwarten. Oder, wie es ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Das Gras
wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Denn immer wieder haben Menschen versucht, dem
Aufgehen des göttlichen Samens nachzuhelfen. Nicht nur Manipulation von Menschen oder durch
Gehirnwäsche, sondern oft auch durch rohe Gewalt. Auch zur Zeit von Jesus gab es militante Grup-
3
4
1. Mose 1,1.
2. Korinther 5,17.
3
pen in Israel, welche die Römer mit Gewalt aus dem Land jagen und in Israel einen eigenen Gottesstatt unter einem Heilskönig errichten wollten. Und auch die Kirche hat in ihrer Geschichte zum Beispiel durch die Kreuzzüge versucht, Gottes Herrschaft in der Welt mit Gewalt auszubreiten. Der englische Philosoph Karl Popper hat einmal sehr treffend festgestellt: „Der Hochmut, der uns versuchen
lässt, das Himmelreich auf Erden zu verwirklichen, verführt uns dazu, unsere gute Erde in eine Hölle
zu verwandeln.“ 5 All diesen menschlichen Versuchen, die Herrschaft Gottes auf Erden mit Gewalt
herbeizuzwingen, erteilt Jesus mit seinem Gleichnis eine deutliche Absage. Er gibt stattdessen die
Devise aus: Aussäen - und Abwarten. Denn dann können wir auch ...
III.
Ernten
Jesus sagt im Gleichnis: „Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre,
danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, so schickt er (der Bauer) alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da.“ Wenn die Zeit reif ist, dürfen wir die Ernte mit einfahren, nachdem wir die Saat des Gottesreiches mit ausgesät haben.
Da ruft beispielsweise eine Frau ihren Gemeindepfarrer wegen irgendeiner Angelegenheit an und
berichtet wie nebenbei, dass ihr Sohn ja in einem ganz normalen Gottesdienst unter der Predigt zum
Glauben an Jesus Christus gefunden habe.
Oder: Eine Frau, die einen Missionar geheiratet hat und mit ihm gemeinsam in einer japanischen
Großstadt eine Gemeinde aufbaut, berichtet: Das, was sie im Konfirmandenunterricht vermittelt bekommen hat, hilft ihr jetzt nach vielen Jahren, an einem fernen Ort in der Welt, beim Erklären dessen, was den Glauben an Jesus ausmacht. Der Same, der bei ihr aufgegangen ist, wird jetzt bei den
Menschen in Japan, die nur schwer Zugang zum Evangelium bekommen, wieder ausgesät! »So erreichen die Segensspuren aus dem Unterricht selbst das ferne Japan«, war ihre Schlussfolgerung.
Da bezeugen Menschen, denen ein geliebter Mensch durch den Tod genommen worden ist, wie das
Wort Gottes, das ihnen beim Trauerbesuch gesagt wurde, zum persönlichen Trost und Halt wurde.
Da ist ein Mitarbeiter in kritischer Situation in Gefahr, vom Weg des Glaubens abzukommen, und
das Wort Gottes macht ihn erneut seines Weges im Glauben gewiss. Da werden also Traurige durch
das Wort Gottes getröstet, Verzweifelte gewinnen neuen Mut, Deprimierte werden durch das Wort
Gottes aufgerichtet und froh ... Wo die Erde unseres vergehenden Lebens mit dem unvergänglichen
Samen des Wortes Gottes in Verbindung gekommen ist, da wächst die Herrschaft Gottes bis zur Reife, und Gottes gute Herrschaft komm auch bis zum Schritt über die letzte Grenze unseres Lebens
durch Todesangst und Bedrängnis hindurch ans Ziel.
Wenn die reife Frucht da ist, steigert sich das Vertrauen zum Jubel. Schon jetzt können die Verkünder
des Evangeliums die Anfänge der Ernte sehen und miternten. Schon jetzt gibt es eine sichtbare Gemeinde, die der Beginn der künftigen Vollendung im Reich Gottes ist. Es kann erfüllte Augenblicke
der Gemeinde geben - aber sie kann aber auch wieder ganz auf den bescheidenen Anfang der Verkündigung zurückgeworfen werden, also auf die Zeit des Wartens ohne sichtbaren Anfangserfolg.
Jesus sagt uns in seinem Gleichnis, dass die Saat des Gottesreiches mit Sicherheit aufgeht - wie von
selbst, durch Gottes Schöpferkraft. Menschen streuen den Samen aus, doch dass er aufgeht, ist Gottes Werk ohne Zutun von Menschenhänden. Und Jesus weckt in uns durch dieses Gleichnis die Hoffnung, dass sich Gottes gute Herrschaft in der Welt einmal endgültig durchsetzen wird. Bis es soweit
ist, lebt die Kirche in dieser Hoffnung und betet mit Jesu Worten: „Dein Reich komme!“ Und in dieser Zwischenzeit spielt sich unser Leben zwischen diesen drei Worten ab: Aussäen - abwarten - ernten. Amen.
5
„Die Hybris, die uns versuchen lässt, das Himmelreich auf Erden zu verwirklichen, verführt uns dazu, unsere
gute Erde in eine Hölle zu verwandeln.“ KARL POPPER, in: Das Elend des Historizismus (Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften. Studien in den Grenzbereichen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Bd. 3,
hg. v. E. BÖTTCHER), Tübingen 51979, VIII.
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