Lösungen zu Übungsblatt 7 Aufgabe 1 γ und β werden nach folgenden Formeln berechnet: 2 ⎛1⎞ 10 ⋅109 eV γ = 1+ = 11, 7 ⇒ β = 1 − ⎜ ⎟ = 0,996 6 938 ⋅10 eV ⎝γ⎠ Dann kann man die Gesamtenergie des 10 GeV Protons berechnen: E = m 0 γc02 = 938 MeV ⋅11, 7 = 10, 98 GeV Der Impuls ist dann gegeben durch E 2 = p 2c02 + m02c04 ⇒ pc0 = E 2 − m02 c04 = (10,98⋅109 eV) 2 − (938⋅106 eV)2 = 10,9 GeV , und daher Bρ = pc0 10,9 ⋅109 eV = = 36, 4 Tm . ec0 e ⋅ 2,998 ⋅108 m s Wenn das Feld am Ende der Rampe 1,5 T erreicht, dann erhält man für den Biegeradius: ρ= 36, 4 Tm = 24,3m 1,5T Die Mindestspannung wäre für das Sollteilchen wäre dann: ˆ sin ( φ ) = LρB ⇒ V ˆ sin ( φ ) ≥ 8,14kV V s s Aufgabe 2 Grundlage ist hier der relativistische Ausdruck für die Gesamtenergie des kreisenden Teilchens: E 2 = p 2 c 2 + m 02 c 4 In der Vorlesung über Magnete für Kreisbeschleuniger hatten wir bereits die Formel p = qRB0 , wobei R der mittlere Radius der Maschine ist. Die Kreisfrequenz des Teilchens ist ω0 = 2π βc βc . = L R Der Zusammenhang zwischen Energie und Impuls des Teilchens ist gegeben durch c E=p . β Nun muß man nur noch in die obige Formel einsetzen ( qRB0 ) 2 c2 2 = ( qRB0 ) + m 02 c 2 , 2 2 ω0 R und beachtet man nun noch, dass ωHF = hω0 ist, dann erhält man für den Zusammenhang zwischen der HF-Frequenz und der magnetischen Induktion der Maschine ωHF ( t ) = hc R B0 ( t ) m2c2 B ( t ) + 20 2 qR . 2 0 (Der Vorfaktor ist die HF-Frequenz für ein mit Lichtgeschwindigkeit kreisendes Teilchen) Aufgabe 3 Fangen wir mit der Drehmoment-Bilanz an: m1glsin ( φ ) = m 2gr Nehmen wir zum Beispiel mal an , dass l = 2r und m1 = m2 = m sei. Dann gilt sin ( φ ) = und daraus folgt sofort φ = 30° oder150° . Stabile Lage φs = 150° 1 , 2 Unstabile Lage φu = 30° Bewegungsgleichung: Trägheitsmoment ⋅ Winkelbeschleunigung = Summe aller Drehmomente I φ = mglsin ( φ ) − mgr mit I = ml2 + mr 2 Ersetzen r = lsin ( φs ) ⇒ I φ = mgl ( sin ( φ ) − sin ( φs ) ) Hier handelt es sich um ein genaues Analogon zur Bewegungsgleichung im longitudinalen Phasenraum. Energieerhaltungssatz: Gleichung mit φ multiplizieren, einmal integrieren: 1 2 Iφ + mgl ( cos ( φ ) + φ sin ( φs ) ) = const 2 E kin = 1 2 Iφ , E pot = mgl ( cos ( φ ) + φ sin ( φs ) ) = mgh1 + mgh 2 = V ( φ ) 2 Hamilton-Funktion Kanonische Koordinaten: q φ ( Winkel ) , p L = Iφ ( Drehimpuls ) H ( φ, L ) = L2 + V ( φ) 2I ∂H L φ = = =φ ∂L I ∂H L = − = mglsin ( φ ) − mglsin ( φs ) , also L = ∑ Drehmomente ∂φ Fixpunkte: φ = 0, L = 0 ⇒ L = 0 und sin ( φ ) = sin ( φs ) Stabiler Fixpunkt φstabil = φs Unstabiler Fixpunkt φu = π − φs ( für m1 = m2 = m, l = 2r : φs = 150°, φu = 30° ) Separatrix Grenzkurve zwischen gebundener Bewegung (geschlossene Kurve im Phasenraum) und ungebundener Bewegung. unterer Umkehrpunkt φu Separatrix: oberer Umkehrpunkt φo Gleichung der Separatrix Auf der Trajektorie ist H = const. φ1 = φu (untererUmkehrpunkt) : L = 0 H Sep = mgl ( cos ( φu ) + φu sin ( φs ) ) = mgl ( − cos ( φs ) + ( π − φs ) sin ( φs ) ) = V ( φ u ) Nun ist H auf der Separatrix bekannt und L2 ( φ ) 2I + mgl ( cos ( φ ) + φ sin ( φs ) ) = mgl ( − cos ( φs ) + ( π − φs ) sin ( φs ) ) = HSep liefert dann die Kurve L(φ) der Separatrix. Oberer Umkehrpunkt: cos ( φo ) + φo sin ( φs ) = cos ( φu ) + φu sin ( φs ) Für φs = 150°, φu = 30° fo lg t φo = 220°