Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Gesundheitsamt Röteln (Rubella) Infektionsweg und Inkubationszeit Dauer der Ansteckungsfähigkeit Maßnahmen für Erkrankte und Kontaktpersonen Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper und dem Auftreten der ersten Symptome) beträgt 14–21 Tage. Die Ansteckungsfähigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Hautausschlags und dauert bis zu einer Woche nach dem Auftreten des Ausschlags an. Auch Menschen, die keine oder sehr schwache Symptome einer Röteln-Erkrankung aufweisen, können infiziert sein und das Virus übertragen. Ein Ausschluss von Erkrankten oder Kontaktpersonen von Gemeinschaftseinrichtungen aus epidemiologischen Gründen ist nicht erforderlich. Der Kontakt zu Schwangeren sollte vermieden werden. Alle exponierten ungeimpften oder nur einmal geimpften Personen in Gemeinschaftseinrichtungen sollten möglichst frühzeitig eine (MMR-) Impfung erhalten. Hygienemaßnahmen zur Verhütung von Infektionen Präventive Maßnahmen Ein ärztliches Attest ist nicht erforderlich. Wirksame Hygienemaßnahmen zur Verhütung von Rötelninfektionen existieren nicht. Zur Prophylaxe der Röteln steht ein abgeschwächter Lebendimpfstoff zur Verfügung. Die Röteln-Schutzimpfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert KochInstitut empfohlen. Bei wichtigen Entscheidungen wie Rötelnverdacht bzw. -kontakt bei einer Schwangeren sollte unbedingt eine serologische Abklärung erfolgen. Die Immunität gegenüber Rötelnvirus ist möglichst vor Eintritt einer Schwangerschaft zu prüfen, um gegebenenfalls noch impfen zu können. Gemäß §6 (1) Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Röteln, einschließlich der konnatalen Röteln, und gemäß §7 (1) der direkte oder indirekte Nachweis von Rubella-Viren, sofern er auf eine akute Infektion hinweist, an das zuständige Gesundheitsamt namentlich zu melden. Symptome Etwa 50 % der Infektionen im Kindesalter verlaufen asymptomatisch. Die Erkrankung ist durch einen hellroten, Hautausschlag gekennzeichnet, der im Gesicht beginnt, sich über Körper und Extremitäten ausbreitet und nach 1–3 Tagen wieder verschwindet. Weiter können Kopfschmerzen, leicht erhöhte Temperaturen, Lymphknotenschwellungen, ein leichter Katarrh der oberen Luftwege und eine Bindehautentzündung auftreten. Seltene (jedoch mit zunehmendem Lebensalter der erkrankten Person häufigere) Komplikationen sind entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritiden), Bronchitis, Entzündung des Ohres (Otitis), Entzündungen des Gehirns (Enzephalitis), entzündliche Erkrankungen des Herzmuskels und Herzbeutelentzündung. Stand: September 2013