Oxyuren – Madenwürmer - Landratsamt Weilheim

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Gesundheitsamt
Stainhartstr. 7 in 82362 Weilheim
Tel.: 0881/681-1600
Oxyuren – Madenwürmer
Erreger:
Verschiedene Würmer können die Organe des Menschen befallen. Die Parasiten siedeln sich vorwiegend in der Darmregion an. In Deutschland gehören Madenwürmer
(Oxyuren) zu der häufigsten Wurmart. Diese sind kleine, weiße, ca. 1 cm große Würmer
die hauptsächlich Kinder befallen. Die Infektion verläuft ohne Krankheitssymptome.
Übertragung:
Die weiblichen Würmer haben eine Lebensdauer von ca. 2 Monaten. Sie befinden sich
im Dickdarm. Nachts verlassen sie den Darm um ihre Eier in der Analgegend abzulegen. Es kommt zum Juckreiz und das Kind beginnt sich unbemerkt zu kratzen. Die Eier
gelangen unter die Fingernägel und können wieder verschluckt werden (Selbstinfektion); Sie können auch auf Bettwäsche, Unterwäsche, Teppiche und andere Gegenstände haften und durch Schmier- oder Staubinfektion auf andere Familienmitglieder übertragen werden.
Inkubationszeit:
Die Zeitspann zwischen der Aufnahme der Eier und der Eiablage beträgt ca. 1 Monat.
Krankheitsbild:
In der Mehrzahl der Fälle verläuft die Madenwurminfektion ohne wesentliche Krankheitserscheinungen. Das häufigste Symptom ist ein Juckreiz am After, hervorgerufen
durch die in diesem Bereich abgelegten Eier. Infolge dieses Juckreizes können ja nach
Ausmaß Schlafstörungen mit vielfältigen Folgeerscheinungen wie z.B. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche etc. auftreten.
Bei Beschwerden, die auf eine Wurmerkrankung hinweisen, sollte ein Arzt aufgesucht
werden.
Diagnose:
Die Diagnose erfolgt über den Nachweis der im Analbereich abgelegten Eier. Bei massenhaftem Madenwurmbefall können die bei der Eiablage aus dem Darm austretenden
Würmer direkt im Analbereich gesehen werden.
Ansteckungshäufigkeit:
Aufgrund der hohen Ansteckungsfähigkeit ist häufig davon auszugehen, dass alle im
Haushalt lebenden Personen mit infiziert wurden. Symptomlose Haushaltsangehörige
sind meist für hartnäckige, sogenannte therapieresistente Fälle als Infektionsquelle
verantwortlich.
Behandlung:
Das Wurmmittel ist nach ärztlicher Verordnung anzuwenden. Meist ist eine Wiederholung der Behandlung nach ca. 2-3 Wochen erforderlich.
Wegen einer Wiederansteckung sollten Familienmitglieder und enge Kontaktpersonen
mitbehandelt werden.
Dauer der Anstekungsfähigkeit:
Durch die Behandlung werden die Würmer rasch und zuverlässig abgetötet. Allerdings
können die Eier in der häuslichen Umgebung bis zu 2 Wochen infektiös bleiben.
Verhalten
in Bezug auf
Gemeinschaftseinrichtungen
Kein Ausschluss erforderlich, allerdings sollte die Einrichtung von den Eltern über die
Erkrankung informiert werden. Die unten aufgezählten Hygienemaßnahmen sind zu
beachten.
Janaur 2015
Hygienemaßnahmen bei
Befall:
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Meldpflicht;
Gründliches Händewaschen vor jeder Mahlzeit, auch vor der Zubereitung von
Mahlzeiten, und nach jedem Toilettengang möglichst mit einer Nagelbürste.
Kurzhalten der Fingernägel
Mehrmals täglich Waschen der Analgegend mit jeweils frischem Waschlappen
und Wechseln der Unterwäsche, vor allem morgens nach dem Aufstehen. Duschen soll einem Vollbad vorgezogen werden.
Körperwäsche, Handtücher und Waschlappen nach jeder Benutzung wechseln
und bei mindestens 60 °C waschen.
Wechsel der Bettwäsche. Achtung: Bettwäsche nicht aufschütteln, da vorhandene Eier damit aufgewirbelt werden.
Gründliche Toilettenhygiene.
Tägliche Reinigung und Staubsaugen der Wohnung während und mehrerer Tage nach der Behandlung.
Es besteht keine Meldepflicht nach § 34 IfSG.
Janaur 2015
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