5 Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren

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Das Kleinsignalersatzschaltbild
5-1
5 Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren
5.1 Das Kleinsignalersatzschaltbild
Äquivalent zum Bipolartransistor kann man auch den MOS-Feldeffekttransistor als spannungsgesteuerte Stromquelle auffassen.
C
gd
G
D
g u
m GS
uGS
C gs
g
d
S
Cds
u DS
S
Der Eingangskreis wird durch die Kapazitäten zwischen Gate und
Source (Cgs) sowie Gate und Drain (Cds) gebildet. Die Gate/Source
Kapazität ist meist viel größer als die Gate/Drain Kapazität, die für eine
meist ungewünschte Rückkopplung von Drain auf das Gate
verantwortlich ist. Obwohl Cgd meist kleiner 1 pF ist, kann es über den
Rückkopplungseffekt zu einer hohen Eingangskapazität beitragen. Die
Berechnung der Verstärkung, der Eingangs- und Ausgangswiderstände
erfolgt äquivalent zum Bipolartransistor.
-
S
+
G
U
GS
n+
D
n+
p
5-2
Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren
Kleinsignalersatzschaltbild unter dem Einfluß einer Substratspannung
(ohne Kondensatoren)
G
gmuGS
uGS
gmBuBS
rDS
D
uDS
D
G
S
S
uBS
B
U
DS
S
G
U
GS
D
U
BS
n+
n
n+
p
B
Zusätzliche Steilheit:
gmB =
∂iD
∂uBS
uGS = konst
uDS = konst
= χ ⋅ gm
B
c = 0,1...0,3
Die Arbeitspunkteinstellung
5-3
5.2 Die Arbeitspunkteinstellung
Für einen n-Kanal-MOS-FET (selbstleitend) wird meist folgende
Schaltung für die Arbeitspunkteinstellung verwendet (Beispiel
Sourceschaltung):
Uo
R
D
CK
u
CK
u
e
R
G
RS
U
G
UGS + URS − UG = 0
Wegen IG = 0 ist UG = 0 daher:
UGS = −URS = −RS ID
Sättigung: UDS ≥ UGS − US ; ID = ID,sat
UGS = −RS ID,sat = −RS K (UGS − US )2

I D ,Sat
U GS = U S 1 +

KU S2

RS =
U GS
ID
=




US 
I
1 + D ,Sat
I D ,Sat 
KU S2




C
U
RS
B
a
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Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren
5.3 Die Sourceschaltung
Korrespondenzen mit dem Bipolartransistor
IC → I D
gm → gm
IE → IS
rBE → rGS ≈ ∞
I B → IG ≈ 0
rCE → rDS = 1/g d
UCE → U DS
β → g m ⋅ rGS ≈ 0
U BE → UGS
RC → RD
Spannungsverstärkung:
v u = − gm (RD rDS )
Maximale Spannungsverstärkung (RD → ∞):
v u ,max = − g m ⋅ rDS
Die Drainschaltung, Sourcefolger
5-5
5.4 Die Drainschaltung, Sourcefolger
Uo
CK
CK
u
u
e
R
G
vU =
1
1+
a
RS
1
g m (RS rDS )
≅
g m RS
1 + g m RS
rE = RG
ra = RS
1
=
gm
RS

1
g m  RS +

gm 

=
RS
1 + g m RS
5-6
Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren
5.5 Der Feldeffekttransistor als steuerbarer Widerstand
ID
ID
UDS
UDS
Transistor im Triodenbereich:
2


U DS
ID = 2K  (UGS − U S ) U DS −

2 

RDS =
=
RDS ≅
U DS
=
ID
U DS
2


U DS
2K  (UGS − US )U DS −

2 

2K (UGS
1
− U S ) − K U DS
1
1
=
g m 2 K (UGS − U S )
U DS ≤ UGS − U S
Die Stromquelle
5-7
5.6 Die Stromquelle
U0
R0
ID1
ID2
D
T1
T2
Sättigung:
ID1 = K1(UGS − Us1 )2
(1)
Uo = ID1 ⋅ Ro + UGS
(2)
ID2 = K2 (UGS − Us2 )2
Mit Us1 = Us2 = Us und Gl. (2) in Gl. (1) eingesetzt gilt
2
UGS
- (2Us -
1
U
)UGS + Us2 - o = 0
RoK1
RoK1
ID 2 = K 2 (UGS - Us )2
ID1 = K1(UGS - Us )2
ID1 K1
=
ID 2 K2
5-8
Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren
5.7 Common Gate Amplifier
(Kleinsignalverhalten)
u0
uGS2
T3
T2
R0
T1
u2
uR
u1
UR ist eine Referenzgleichspannung. UGS2 wird über Ro konstant gehalten, d.h. uGS2 = 0 . Damit wirkt T2 als Wechselstromwiderstand rDS2 . Als
Ersatzschaltbild ergibt sich damit:
R
gm1uGS1
uGS1
u1
rDS1
u2
rDS2
u1
Wegen uGS = −u1 gilt:
gm1u1
u1
rDS1
rDS2
u2
Common Gate Amplifier
Spannungsverstärkung:
vU =

u2  1
=
+ g m1  (rDS1 rDS 2 )
u1  rDS1

mit 1 / rDS1 ⟨⟨g m1
v U = g m1 (rDS1 rDS 2 )
Eingangswiderstand:
re =
1  rDS 2 
1+

gm1 
rDS1 
5-9
5-10
Schaltungen mit MOS-Feldeffekttransistoren
5.8 NMOS-Verstärkerstufe
U0
ID2
T2
ID1
u2
T1
u1
ID1 = ID 2
US1 = US 2 = US
ID 2 = K 2 (UGS2 − US )2
ID 2 = K 2 (U0 − u2 − US )
UGS2 = UDS 2 = U0 − u2
2
T1 in Sättigung: u2 ≥ (UGS1 − US )
ID 1 = K1(u1 − US )2
u1 − US =
K2
(U0 − u2 − US )
K1
u2 = U0 − US +
K1
K1
US −
u1
K2
K2
Für die Kleinsignal-Spannungsverstärkung ergibt sich:
vU =
u2
K1
=−
u1
K2
NMOS-Verstärkerstufe
5-11
Am Übergang vom Sättigungsbereich zum Triodenbereich des Transistors T1 (Punkt B) gilt allgemein UDS = UGS - US und damit in der
vorliegenden Schaltung:
u2Ü = UGS − US = u1Ü − US
U0 +
u1Ü =
1+
u2Ü =
K1
US
K2
K1
K2
U0 − US
K1
1+
K2
Schaltcharakteristik
u2
U0-US
B
U2Ü
u1
US
U1Ü
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