Große Energien - kleine Teilchen Hochenergiephysik

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Große Energien - Hochenergiephysik
kleine Teilchen
Elementarteilchenphysik
Emmerich Kneringer
Inst. f. Astro- und Teilchenphysik
Workshop in Linz – 11. April 2008
Programm
‹
Vormittag
„
Vorträge (Theorie und Experiment)
Große Energie – Kleine Teilchen [Hauptvortrag]
------------------------------------------------- Pause
z Das ATLAS Experiment
z
‹ Ein kurzer Einblick in meine Forschung
z
z
‹
Detektoren
Myonlebensdauer (ein Praktikumsexperiment)
Nachmittag
„
Praktische Durchführung von Aufgaben am Computer
z
z
Bestimmung der mittleren Lebensdauer von Myonen
Der Z-Würfel
http://physik.uibk.ac.at/linz
E. KNERINGER
2
1. Einführung
Web
Grundbausteine?
Grundbausteine?
Mendelejew 1869
E. KNERINGER
3
Ordnung muss sein!
Anzahl der Grundbausteine
4
92
12
stabile Teilchen?
Antiteilchen?
E. KNERINGER
4
Reise zu den Elementarteilchen
E. KNERINGER
5
Das
DasProton
Protonist
istkein
kein
Elementarteilchen!
Elementarteilchen!
E. KNERINGER
6
Wie sieht das Innenleben
des Protons wirklich aus?
E. KNERINGER
7
Proton
Quarks und Elektronen
sind nach heutigem
Wissen punktförmig,
d.h. ihr Durchmesser
ist nicht grösser als
1/1000
des
Protondurchmessers.
E. KNERINGER
8
Begriffsklärung
Hochenergie
Elementarteilchen
e QP
su
u u
P d
cQ c
e s
s t t
bb b
E. KNERINGER
d
d
c
QW
W
t
9
Zeitleiste der Entdeckungen (-1964)
... und viele mehr
E. KNERINGER
10
Zeitleiste der Entdeckungen (1960- ...)
10 fruchtbare Jahre
E. KNERINGER
11
2. Historisches
DAMALS
HEUTE
Problem:
Warum ist Luft elektrisch
leitend?
Warum haben Teilchen
Masse?
‹
V. F. HESS
‹
P. HIGGS
‹
HESS-Strahlung
‹
HIGGS-Strahlung
(kosmische Strahlung)
1912 entdeckt
E. KNERINGER
(Higgs-Teilchen)
noch nicht entdeckt (2008)
12
Kosmische Strahlung
~ 100 Myonen pro Sekunde
auf einen m2
E. KNERINGER
13
E. KNERINGER
14
electrons/positrons
photons
muons
neutrons
E. KNERINGER
15
DAMALS
HEUTE
Detektor
‹
E. KNERINGER
Ionisationskammer
‹
universelles
Teilchennachweisgerät
16
DAMALS
HEUTE
Labor
‹
Berg, Hafelekar
‹
Tunnel, CERN, Genf
E. KNERINGER
17
Myonschauer
E. KNERINGER
18
3. Wo stehen
wir heute?
Beschleuniger
in Genf
** * ** ** * ** * *
*
*
**
**
*
***
**
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
* ** *
E. KNERINGER
19
ATLAS DVD
‹
Einführungssequenz (lokal)
Heute
(2008)
Tunnel
CERN, Genf
E. KNERINGER
20
Warum müssen die Beschleuniger
so riesig sein?
Die Teilchenbeschleuniger am CERN sind grössten je gebauten Maschinen (27 km).
‹
Um die Teilchen auf so hohe Energien bringen zu
können
„
„
‹
99.999 999 998 72 % der Lichtgeschwindigkeit
Die Teilchen ‚kriegen‘ gerade noch die Kurve
Brauche Energie um die Masse von ~100 Protonen
erzeugen zu können
E. KNERINGER
CERN
E. KNERINGER
21
WWW
22
Detektoren (CERN)
E. KNERINGER
23
e+e– Kollision
‹
‹
‹
E. KNERINGER
Neue Teilchen sind extrem kurzlebig
Kann nur deren Zerfallsprodukte registrieren
o Rekonstruktion des stattgefundenen Prozesses
24
Warum müssen die Experimente
so riesig sein?
‹
Vergleich: Space-Shuttle Absturz
„
Rekonstruktion der Ursache
E. KNERINGER
Video!
25
Videoclip Proton-Proton Kollision
Beschleunigung – Kollision – Detektion – Analyse
http://physik.uibk.ac.at/hephy/clips/atlas.avi
E. KNERINGER
26
Rekonstruktion der Explosion
E. KNERINGER
27
4. Physikalische Grundlagen
Zusammenstoß
E. KNERINGER
28
Masse – Energie - Äquivalenz
E=mc2
Kernspaltung,
Fusion (Sonne)
Masse
Hochenergiephysik
Bremsen
BewegungsWärme
energie Dampfmaschine
Urknall
E. KNERINGER
29
BANG
E. KNERINGER
!!
30
E. KNERINGER
31
Um immer kleinere Strukturen finden zu können,
braucht man immer höhere Energien!
Warum?
E. KNERINGER
32
O h/p - de Broglie Wellenlänge
Rennauto
Schnecke
große Wellenlänge
W
kleine Wellenlänge
E. KNERINGER
O!d:
33
Objekt nicht bemerkbar
kein Schatten!
E. KNERINGER
Od:
Objekt bemerkbar
hinterlässt Schatten!
34
O!d:
Objekt nicht bemerkbar
Schwimmender Korken
kein Schatten!
Od:
Objekt bemerkbar
Schiff
hinterlässt Schatten
E. KNERINGER
35
Auflösung von Strukturen
E. KNERINGER
groß, langsam, “weich”
Umriss
klein, schnell, “hart”
Umriss + Struktur
36
Prinzip Beschleuniger
klassisch
modern: Hohlraumresonator
Teilchen “surft”
W
E. KNERINGER
37
5. Standardmodell
‹
‹
Fasst den gesamten
gesicherten Wissensstand der Teilchenphysik zusammen.
Beschreibt jegliche
Art von:
„
„
„
Materie
Strahlung
Energie
E. KNERINGER
38
Die 4 fundamentalen Naturkräfte
Gravitation
‹
„
„
Apfel fällt vom Baum
Mond kreist um die Erde
Elektromagnetische Kraft
‹
„
„
Sorgt für den Strom aus der Steckdose
Verbindet negativ geladene Elektronen und positiv
geldadene Atomkerne zu Atomen
Schwache Kraft
‹
„
„
Radioaktiver Zerfall von Atomkernen
Ermöglicht die Erzeugung von Strahlungs- und
Wärmeenergie in der Sonne
Starke Kraft
‹
„
Hält die elementaren Bausteine der Materie zusammen:
verhindert dass die Atomkerne infolge der gegenseitigen
Abstossung der Protonen auseinanderfliegen
E. KNERINGER
39
Kräfte - Wechselwirkungen
Kraft = Wechselwirkung = Austausch von Boten
E. KNERINGER
W
40
6. Praktische Aufgaben
für den Workshop
A. Messung der mittleren Myonlebensdauer
B. Bestimmung der Zerfallsverhältnisse
des Z- Würfels
bei beiden Aufgaben spielt die schwache WW eine Rolle
¾
q qqq q
P
W
E. KNERINGER
41
A. Messung der mittleren
Myon-Lebensdauer
‹
‹
Ein Hochenergiephysikexperiment für das
Fortgeschrittenen-Praktikum (Uni Innsbruck)
Ein Experiment mit natürlicher „Radioaktivität”
„
aufbauend auf die bekannte Physik der Radioaktivität
z
E. KNERINGER
exponentielles Zerfallsgesetz
42
FAQs
(Frequently asked Questions)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Wie kann ich die Lebensdauer messen, wenn ich
nicht weiß, wo und wann das Myon in der
Atmosphäre entstanden ist?
Wie wird der Effekt der Zeitdilatation bei den
Myonen berücksichtigt?
Warum bilde ich für die Bestimmung der mittleren
Lebensdauer nicht einfach den Mittelwert aller
gemessenen Lebensdauern?
Wie kann ich unterscheiden, ob das Stoppsignal
für die Uhr vom Zerfall des Myons stammt, oder
von einem anderen Myon?
Wie berechnet man die mittlere Lebensdauer?
Wozu ist diese Messung gut?
E. KNERINGER
43
B. Der Z-Würfel
e+
e+, P+, W+ , q
Z
e–
‹
100 u würfeln gibt
„
„
x-mal e, P, W; x = ?
y-mal Quarks; y = ?
e–, P–, W –, q
q qqq q
P
W
W
E. KNERINGER
44
Das Z-Teilchen
‹
wechselwirkt mit allen Elementarteilchen
als Vermittler der schwachen Wechselwirkung
„
‹
kann daher in alle energetisch möglichen
Teilchen-Antiteilchenpaare zerfallen
Masse des Z ist ~ 100 mal Protonenmasse
„
Das Photon
Zum Vergleich:
‹
wechselwirkt mit allen elektrisch geladenen
Elementarteilchen
„
‹
als Vermittler der elektromatnetischen Wechselwirkung
alle geladenen Teilchen-Antiteilchenpaare
können in Photonen “zerstrahlen”
„
Das Photon ist masselos
E. KNERINGER
45
Warum dieses
Ungleichgewicht?
‹
‹
Quarks haben Farbe!
100 u würfeln gibt [siehe Experiment]
„
„
jedes geladene Lepton: 4 u
jedes Quark: 6 u
z
‹
Wieviele verschiedene Farbtypen gibt es
dann von einem Quark?
„
E. KNERINGER
Quarks verschiedener Farbe zählen extra!
beachte: aus energetischen Gründen kann das
schwerste Quark (top-Quark) nicht erzeugt werden.
46
Warum dieses
Ungleichgewicht?
e+
e+, P+, W+ , u,d,s,c,b
u,d,s,c,b
u,d,s,c,b
Z
e–
‹
100 u würfeln gibt
„
„
‹
e–, P–, W –, u,d,s,c,b
u,d,s,c,b
u,d,s,c,b
4 u e, P, W
88/15 | 6 u u,d,s,c,b, u,d,s,c,b,u,d,s,c,b
Quarks haben Farbe!
E. KNERINGER
47
E. KNERINGER
48
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