9 General-Anzeiger • Nr. 35 27. August 2015 querbee t Wider die Vernunft! Werner Kaufmann I ch hatte über 30 Jahre lang die Aufgabe und das Vergnügen, die damalige Kaufmännische Berufsschule Brugg als Rektor zu betreuen und sie zu einem beachtlichen Stand aufzubauen. Mein Nachfolger und sein Team führen diese Aufgabe erfolgreich weiter; die Handelsschule KV Brugg ist in Top-Form. Ihre Qualität bestätigen Lehrmeister und massgebliche Behörden. Sie ist innerhalb des BWZ bestens positioniert, optimal erreichbar für die gegen 300 Lehrtöchter und Lehrlinge und die 2000 jährlichen Besucher der Erwachsenenbildung … Und nun wird dem BWZ, und damit der Handelsschule KV, das Aus angedroht. Drei unsägliche Varianten hat die Regierung am Grünen Tisch ausgeheckt, alle gegen den Standort Brugg gerichtet. Zwar hat Regierungsrat Hürzeler immer wieder betont, es sollen keine Standorte geschlossen werden und es gehe ihm nicht ums Sparen. Man wolle «nur» die Berufsangebote konzentrieren, den Schulraum gleichmässiger auslasten usw.. Aber mit diesen drei Szenarien stellt man nun ein organisch gewachsenes gutes Bildungszentrum in Frage. Die wertvollen Beziehungen zu Fachhochschule, PSI, HightechZentrum, Technopark sind offenbar nichts wert. Die Lage des ganzen Bildungszentrums und die ideale Anbindung an den öffentlichen Verkehr werden nicht gewürdigt. Die Regierung nimmt in Kauf, dass Lehrtöchter und Lehrlinge lange Schulwege in Kauf nehmen müssten, ja, dass sich wohl einige Firmen überlegen würden, ob sie unter solchen Umständen noch Lehrstellen anbieten wollten … Ich bin empört, dass «Aarau» aus eher faden Gründen und mit ungesicherten finanziellen Einsparungen ein Bildungszentrum wie das BWZ zum Abschuss freigibt. Das BWZ, eingeschlossen die KVSchule und die Erwachsenenbildungsstätte, dürfen nicht einfach so sterben. Es muss Widerstand geben. Eine Task Force hat sich gebildet. Stadtrat und Einwohnerrat wollen sich tatkräftig einsetzen. – Ich bin überzeugt, dass die aargauischen Grossräte bei der Behandlung der regierungsrätlichen Botschaft im nächsten Frühling klaren Kopf und gesunden Menschenverstand bewahren. Eine solche Botschaft darf eine Schliessung des BWZ Brugg schon gar nicht vorsehen! [email protected] Michael Bopp Margrit Studiger Barbara Wernli Heinz Knöpfel Ein Teil des grossen Ganzen Zum 75. Geburtstag der Fliegerschule Birrfeld fanden sich zahlreiche Gäste zu einer «kleinen Feierlichkeit» ein, einem Abend des sich Besinnens. E Peter Belart inige der Gäste berichten etwas über ihre Beziehung zum Flugplatz und zu dem ganzen Flugbetrieb. Margrit Studiger, Hausen, erzählt von ihrem Mann, einem begeisterten Segelflieger, und von Spaziergängen, die sie mit den Hunden und neuerdings mit Enkelkindern im Birrfeld macht, einem Gebiet, in dem die Natur immer präsent ist. Sie spricht von Lerchen, vom Wind, von Käthy Ferrari Stimmungen … – Heinz Knöpfel, Niederhasli, hat seine fliegerische Grundausbildung ab 1973 im Birrfeld absolviert, und zwar auf Segel-, Motorsegel- und Motorflugzeugen. Schon von Kindsbeinen an kennt er den Ort, kam er doch mit der Mutter und dem Götti immer wieder hierher. Heute ist er Präsident des Arrow-Clubs Birrfeld. – Käthy Ferrari wurde als Flugplatzangestellte zum heutigen Abend eingeladen. Sie ist seit 21 Jahren in der Administration und im Kontrollbüro tätig. Damals dachte sie: «Das kann ich sowieso nicht», doch heute erzählt sie von der angenehmen Atmosphäre und von all den menschlichen Kontakten. «Man ist hier nicht einfach anonym.» Xenia Athanassoglou, Zürich (in Villigen aufgewachsen), ist Präsidentin des Verwaltungsrats der Fliegerschule Birrfeld. Die Faszination für technische Dinge und für die Fliegerei führte sie 2009 in die MotorflugAusbildung. Am heutigen Abend äussert sie sich sehr respektvoll gegenüber all den Menschen, die sich in 75 Jahren für die Fliegerschule engagiert haben. «Die Emotionalität dieser Gedanken bewegt mich.» – Michael Bopp, Zürich, gehört ebenfalls dem Verwaltungsrat an. Er ist von Beruf Anwalt und im Militär als Heli-Pilot unterwegs. «Ich kenne das Birrfeld und seine Umgebung sehr genau, und auch die örtlichen Abläufe sind mir seit 20 Jahren bestens bekannt.» Er erwähnt die Bedeutung des Flugplatzes als Arbeitgeber sowie die soziale Komponente mit dem Restaurant und dem Kinderspielplatz. – Barbara Wernli, Hägglingen, hat ihren Arbeitsplatz als leitendes Teammitglied im administrativen Bereich und an der Kontaktstelle für Piloten, Passagiere, Flugschüler und weitere Personen. Sie mag die Lebendigkeit dieser Schnittstelle, die spannende Vielseitigkeit ihrer Arbeit. «Es freut mich ungemein, dass ich ein Teil dieses grossen Ganzen bin.» Diese Seite wird gesponsert von: Xenia Athanassoglou Bilder: pbe RatgebeR: Heute mit Gerda Stadler Iss Deine Knochen fit In meinem Beratungsalltag kommt folgende Frage häufig zur Sprache: «Wie kann ich einer Osteoporose vorbeugen?» Und weil die Ernährung in der Prävention und unterstützend in der Therapie bei Osteoporose ei­ nen bedeutenden Stellenwert ein­ nimmt, widmen wir uns hier diesem Thema. Laut der WHO zählt Osteopo­ rose weltweit zu den zehn häufigsten Erkrankungen überhaupt. Grund ge­ nug, einem frühzeitigen oder über­ mässigen Knochenschwund vorbeu­ gend entgegenzuwirken. Neben einer allgemein ausgewogenen Ernährung unterstützt Kalzium vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter, die Knochenmasse aufzubauen, als Erwachsene, diese zu erhalten und im Alter, den Abbau zu verlangsamen. Wie gut die Knochensubstanz aufgebaut respektive wie rasch sie mit zunehmendem Alter abgebaut wird, hängt von einigen Faktoren ab: Vererbung, chronischen Darmerkrankungen, deutlich eingeschränkte Sonnenexposition, Fehl- oder Mangelernährung, hormonelle Veränderungen und Bewegungsmangel erhöhen das Ri- Gerda Stadler, Praxis für Ernäh­ rungs­ und Rauchstoppberatung, Seidenstrasse 3, Brugg siko, an Osteoporose zu erkranken. Ebenso fördern übermässiger Alkoholund Nikotinkonsum sowie der Konsum von gewissen Medikamenten die Entstehung von Osteoporose. Bleibt diese unbehandelt, erhöht sich das Risiko eines Knochenbruchs erheblich. Es ist empfohlen, Kalzium, der wichtigste Baustein unserer Knochen, täglich ausreichend aufzunehmen. Bei ei- nem Mangel an Kalzium greift der Körper auf die Kalziumspeicher der Knochen zurück. Milchprodukte liefern neben einem hohen Gehalt an Kalzium auch Proteine und Vitamin D, was für die Knochen- und Muskelgesundheit ebenfalls wichtig ist. Weiter enthalten auch pflanzliche Lebensmittel wie Sojadrink/-joghurt (angereichert mit Kalzium), kalziumreiche Mineralwasser wie Valser, Aproz, Eptinger, Adelbodner oder Contrex, Vollkornbrot, Broccoli, Grünkohl, Mangold, Spinat und Hülsenfrüchte diesen Mineralstoff. Vitamin D fördert den Einbau von Kalzium in die Knochen. Die natürlichen Nahrungsquellen dieses Vitamins sind begrenzt. Grössere Mengen sind nur in fettreichem Fisch wie Lachs und Sardinen, in Pilzen und Eiern enthalten. Kleinere Mengen an Vitamin D sind in Milchprodukten zu finden. Der Körper kann Vitamin D in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht selbst bilden. Allerdings ist die Sonne keine verlässliche Quelle, da im Winter in Europa die Sonnenintensität nicht ausreicht, um genügend Vitamin D zu produzieren. Vitamin K, welches im grünen Gemüse, in Milchprodukten, Geflügel, Getreide und Früchten zu finden ist, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel. Eine ausgewogene Ernährung deckt den Bedarf an Vitamin K problemlos. Osteoporose vorbeugen – das merke ich mir: • Ausgewogen und vielfältig essen. Dementsprechend die Zufuhr von Kalzium, Vitamin D, Oxalat und Proteinen sowie den Säuren-BasenHaushalt berücksichtigen. • Täglich mindestens drei Portionen Milchprodukte verzehren, eventuell ergänzt mit kalziumreichem Mineralwasser und Gemüse. • Regelmässig bewegen (wenn möglich im Freien), damit gleichzeitig die Vitamin-D-Aufnahme gefördert wird. • In den Wintermonaten Vitamin D supplementieren. • Übermässigen Alkohol-, Kaffeeund Nikotinkonsum einschränken, strenge Diäten und Mangelernährung vermeiden. www.essweise.ch