Was ist beim Kauf von Aktien zu beachten?

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Was ist beim Kauf von Aktien zu beachten?
Fragen, die in dieser Lektion beantwortet werden:
Was ist ein Klumpenrisiko?
Was ist beim eigentlichen Kauf zu beachten?
Was ist nach dem Kauf zu beachten?
Was ist ein Klumpenrisiko?
Vor dem Kauf einer Aktie sollte sich der Anleger über Chancen und Risiken des jeweiligen Investments im Klaren
sein. Nur dann kann er auch bestimmen, ob die neue Aktie in sein Gesamtportfolio passt – oder besser gesagt,
wie sich die neue Aktie auf das Gesamtrisiko seines Portfolios auswirkt. Vor allem ein Klumpenrisiko gilt es hier zu
vermeiden.
Dies entsteht, wenn man sich zu viele ähnliche Wertpapiere ins Depot legt oder einfach auf zu wenige Einzelaktien
setzt. Eine einfache Regel, beispielsweise keiner Aktie mehr als zehn Prozent vom Gesamtportfolio einzuräumen,
kann dabei helfen, diese Gefahr zu vermeiden.
Würde mit dem Neukauf ein gewisses Übergewicht entstehen, kann es durchaus Sinn machen, ein altes Investment
gegen die neue Aktie auszutauschen – und somit eine entsprechende Umschichtung im Portfolio vorzunehmen. Die
neue Aktie kann aber natürlich auch mit freiem Kapital gekauft werden.
Was ist beim eigentlichen Kauf zu beachten?
Ist die Frage des zu investierenden Geldes geklärt, geht es an den konkreten Kauf. Dieser wird über ein
Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker abgewickelt.
Sollte bereits ein Depot bestehen, sollte man aus Bequemlichkeit nicht darauf verzichten, von Zeit zu Zeit die mit
dem Depot verbundenen Kosten zu überprüfen. Denn ein Vergleich der Anbieter kann sich nicht nur für
Neueinsteiger lohnen. Neben den reinen Kosten für Transaktionen und das Depot selbst sollte bei der Wahl auch
der gebotene Service eines Anbieters berücksichtigt werden.
Bei der Aufgabe der Order muss der Anleger neben der Aktie – klar identifiziert über ihre Wertpapierkennnummer
– und der gewünschten Stückzahl noch weitere Angaben machen. So kann er ein Höchstgebot pro Aktie
abgeben oder eine unlimitierte Order erteilen – einen Kauf zu jedem Preis. Zusätzlich sind noch weitere Angaben
nötig, u. a. zum Börsenplatz.
Gerade bei unlimitierten Orders sollte der Anleger seinen Handelsplatz mit Bedacht wählen. Insbesondere die
gehandelte Stückzahl (die „Liquidität“) sowie die Gebühren unterscheiden sich teils merklich zwischen den Börsen.
Darüber hinaus muss der Anleger die Dauer der Gültigkeit des Auftrags festlegen. Unlimitierte Aufträge sollten nie
länger als einen Tag im Markt liegen, limitierte Orders können auch bis Ultimo, also bis zum Monatsende erteilt
werden.
Was ist nach dem Kauf zu beachten?
Ist eine Aktie erst einmal im Depot des Anlegers verbucht, stellt sich für ihn natürlich die Frage: Wie lange soll das
Wertpapier gehalten werden? Die Antwort hierfür hängt stark vom jeweiligen Anlegertyp und seinem Anlageziel,
das er für die Aktie definiert hat, ab. Der eine denkt eher kurzfristig, der andere wiederum langfristig. Erreicht eine
Aktie ihr vorgegebenes Ziel, muss ein Anleger natürlich nicht unbedingt verkaufen.
Er sollte sich aber die Frage stellen, ob er die Aktie zum jetzigen Zeitpunkt neu erwerben würde. Der Anleger muss
also eine erneute Abwägung der Chancen und Risiken vornehmen. Denn ist ein Investment besonders gut gelaufen,
können leicht Emotionen wie Gier entstehen. Umgekehrt sollte aber auch nicht die Angst die Kontrolle über die
Investmententscheidungen gewinnen. Kursverluste gehören zu jeder Aktie dazu.
Wer bei seinen Aktien nicht ständig nach dem Rechten sehen kann oder will, hat die Möglichkeit, entsprechende
Aufträge zu erteilen. So kann der Anleger zum Beispiel mit einer sogenannten Stopp-Loss-Order seine Verluste
begrenzen. Hierbei wählt er einen Kurs unterhalb des aktuellen Kurses, bei dem seine Aktie automatisch verkauft
wird. Somit kann er sein Risiko bei einem Aktieninvestment deutlich begrenzen.
Zusammenfassung:
1. Vor dem Kauf einer Aktie sollte sich der Anleger über Chancen und Risiken des jeweiligen Investments im
Klaren sein.
2. Ein Klumpenrisiko entsteht, wenn ein Anleger in zu viele ähnliche Aktien investiert. Es kann aber auch
entstehen, wenn er sein investiertes Geld auf zu wenige Einzeltitel aufteilt.
3. Um eine Aktie kaufen zu können, benötigt der Anleger ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem OnlineBroker.
4. Anleger sollten die Kostenstruktur ihres Wertpapierdepots im Auge behalten.
5. Neben Angaben zur eigentlichen Aktie müssen Anleger bei der Aufgabe einer Order u. a. auch die Auswahl
des Börsenplatzes und die Gültigkeit des Auftrags angeben.
6. Hat eine Aktie ihr vorgegebenes Kursziel frühzeitig erreicht, sollte ein Anleger nicht unreflektiert in dem
Wertpapier investiert bleiben. Er sollte sich hingegen die Frage stellen, ob er erneut in die Aktie investieren
würde.
7. Mit einer sogenannten Stopp-Loss-Order kann der Anleger mögliche Verluste begrenzen. Hierbei wählt er
einen Kurs unterhalb des aktuellen Kurses, bei dem seine Aktie automatisch verkauft wird.
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