Analyse-Kennzahlen zur Bewertung von Aktien Handfeste Kriterien zur Bewertung von Aktien bieten typische Analyse-Kennzahlen. Anleger können mit ihrer Hilfe Unternehmenssubstanz, Liquidität und Renditen unter die Lupe nehmen. Ist der daraus abgeleitete Wert höher als der aktuelle Kurs, gilt die Aktie ais günstig. Ist er niedriger, gilt sie als überbewertet. DER BUCHWERT: Das sind alle Vermögensgegenstände eines Unternehmens, die in der Bilanz stehen wie beispielsweise Maschinen, Anlagen, Immobilien, Rohstoffe oder Beteiligungen. Der Buchwert muss nicht unbedingt dem tatsächlichen Unternehmenswert entsprechen. Je nach Abschreibungspraktik kann er unter oder über den tatsächlichen Wert liegen. Je kleiner das Verhältnis Aktie zu Buchwert, desto günstiger ist die Aktie bewertet und umgekehrt. DIE EIGENKAPITALQUOTE: zeigt, wie weit ein Unternehmen von fremdem Kapital abhängig ist. Es gilt: Je höher die Eigenkapitalquote, desto solider ist die Finanzlage. Sie liegt jedoch auch bei finanzstarken Unternehmen aus steuerlichen Gründen selten über 50 Prozent. Schließlich können Schuldzinsen abgesetzt werden. Bei den meisten Dax-Werten liegt die Quote zwischen 10 und 50 Prozent. Die entsprechenden Angaben finden Anleger im Geschäftsbericht. Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Bilanzsumme x 100 DIE DIVIDENDENRENDITE: gibt die Höhe der Gewinnausschüttung im Verhältnis zum Aktienkurs an. Eine hohe Dividendenrendite (der Kurs ist im Verhältnis zur Dividende eher gering) kann auf ein unterbewertetes Unternehmen hinweisen. Anleger sollten die Zahl mit den am Rentenmarkt üblichen Nominal-Zinsen vergleichen. Dax-Spitzenreiter ist zur Zeit Thyssen-Krupp mit 6,4 Prozent Dividendenrendite = Dividende x 100 / Aktienkurs DIE UMSATZRENDITE: zeigt an, wie viel Gewinn vom erzielten Umsatz übrig bleibt. Value-Anleger hüten sich vor Titeln mit hohen Umsätzen und sinkender Umsatzrentabilität. Mit der Ertragskraft dieser Unternehmen ist es nicht weit ber. Hohe Umsatzrenditen können aber auch aus Verkäufen von Beteiligungen oder Geschäftsbereichen resultieren. Umsatzrendite = Gewinn x 100 / Umsatz DER CASH FLOW: steht für die Finanzkraft des Unternehmens. Er zeigt, inwieweit das Unternehmen Investitionen, Kredittilgungen und Gewinnausschüttungen aus selbst erwirtschafteten Mitteln, also ohne Finanzspritze von außen, leisten kann. Je höher das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (Aktienkurs/Cash Flow je Aktie), um so teurer wird die Aktie bewertet. Cash Flow = Jahresüberschuss + Abschreibungen + langfristige Rückstellungen