TUBERKULINTEST Information des Gesundheitsamtes Ø Beim Tuberkulintest handelt es sich um einen Hauttest, mit dem eine allergische Reaktion auf Tuberkulin nachgewiesen werden kann. Ø Mit einer Spritze und sehr kleiner Nadel wird eine genau bemessene Menge (0,1 ml) Tuberkulin (Standard: 2 TE RT 23 SSI Kopenhagen) in die Haut des Unterarmes injiziert. Dabei bildet sich vorübergehend eine kleine Quaddel. Ø Das Testergebnis wird frühestens am 3. Tag, spätestens aber eine Woche nach Anlegen des Tests abgelesen. Ø Eine tastbare Verhärtung von mehr als 5 mm Durchmesser an der Teststelle bezeichnet man als positive Reaktion. Das bedeutet in der Regel, dass eine Infektion mit dem Erreger der Tuberkulose vorliegt, ist aber nicht gleichzeitig der Beweis für eine Erkrankung, erst recht nicht für eine Ansteckungsgefährdung der Umgebung. Denn auch nach einer Schutzimpfung gegen Tuberkulose (BCG-Impfung) kann der Test positiv ausfallen. Selbst durch harmlose Umweltmykobakterien ist eine positive Testreaktion möglich. Bleibt der Durchmesser der Verhärtung unter 6 mm oder zeigt sich nur eine Rötung, wird dies als negativ bewertet. Eine Infektion ist dann mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, sofern nicht Beschwerden Anlass zu weiteren Untersuchungen geben. Ø Beim Tuberkulintest treten Nebenwirkungen äußerst selten auf. Er kann ohne Bedenken bei Schwangeren, stillenden Müttern oder Kleinkindern durchgeführt werden. Ø Gelegentlich kommt es im Bereich der Teststelle zu einer Starkreaktion (größer 15 mm Durchmesser) mit Rötung, Juckreiz, evtl. Schmerzen oder Bläschenbildung. In Einzelfällen kann die Teststelle narbig abheilen. In seltenen Fällen (Einer unter 1.000 getesteten Personen) tritt eine überschießende Reaktion mit Schwellung des Unterarms und der Lymphknoten in der Achsel auf. In der Regel reicht es dann aus, den Arm zu kühlen (kühlende Umschläge oder in ein Handtuch eingewickelter Eisbeutel) und ihn hoch zu lagern. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichend Linderung verschaffen, käme ein Salbenverband mit Corticosteroiden durch den Hausarzt in Betracht. Seite 2 Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne die Tuberkulosefürsorge Gesundheitsamtes unter der Telefonnummer 0971/7165-8119 bzw. 0971/7165-0 des